Die zweite von Forskal erwähnte Pristipomenart *) beschrieb Cuvier ausführlich unter Beibehaltung des
Forskalischen Namens als Pristipqrua argenteui#**). Ich mufs zu derselben nachträglich bemerken, dafs laut
meinen Beobachtungen dieses' sehr häufig im rothen Meere vorkommenden Fisches die Strahlenzahl der Rück en-
und Afterflosse veränderlich ist, und zwar bei ersterer variiren sie von j g | , bei der andern von — ; die Kör-
perform entspricht genau dem von mir als Pristipoma nagab (Taf. 80. Fig. 2) abgebildeten Fisch; Körperfarbe
Silber mit Tombakschiller, die obern zwei Drittel dicht besäet mit unbestimmten etwas unregelmäfsig gestellten
kleinbraunschwarzen runden Flecken; Rückenflosse schmutzig grau hyalinisch, zwischen den Stacheln und
Strahlen mit vielen kleiden braunen Flecken, wodurch Diagonalstreifen gebildet werden. Schwanzflosse grau,
gegen den freien Rand zu dunkler. Körperlänge 15 Zoll.
Höchst wahrscheinlich stellt die Lacdpedische Abbildung Vol. 3. Taf. 23. Fig. 1., begannt Labre cotnmer-
sonien, diesen Fisch vor, im welchem Fälle also Cüvierjgl» Pristipoma Commersonii eine zu unterdrückende
Art ist.
Die dritte Pristipomenart, die ich im rothen Meere einsammelte, entspricht in jeder Beziehung dem von
Cuvier unter dem Namen P. kaakan ausführlich beschriebenen # is ch e ; um diese Identität möglicherweise ver-r
sichern zu können, publicire ichipsjne getreue Abbildung des von mir als Cuvier’s Pristipoma kaakan gemuth-
mafsten Fisches aus dem rothen Meere.
Taf. 30. Fig. 1.
Pristipoma kaakan? Cuvier.
Diagnos. Pristipoma corpore elongato elliptico, squamis nfögnis, spinis p. clorsalis e t analis periongis e t fortioribns, corporis colore argenteo
angulo postico opcrculi fascescente; pinnae do'rsalis parte spinosa basi vittis duabus ambrinis, parte radiorum articolatorum
duabus lincis punotulorum umbrinorum.
Körperform etwas weniger lang gestreckt als bei vor beschriebener Art, dabei die Körperschuppen
gröfser, und die Stacheln der Rücken - ^und Afterflosse^ merklich länger und robuster;
der dritte der ersteren Flosse mifst fünf Achtel *des grössten Höhendurchmessers des Körpers; der
zweite Stachel der Afterflosse ist etwas weniges kürzer, dabei ungewöhnlich dick^ und auf der
Vorderseite gerippt; auch der dritte Stachel ist sehr dick, aber ein Viertel kürzer. *
Brfl. _B.afl.-l-, Rfl. , Afl. Sclifl. 4 + - J + 4 .
Der Opercularrand läuft etwas^eniges zugespitztaus; Körperfarbe einfarbig Silber mit Tombakglanz,
der Winkel des Operculum etwas dunkelgrau; auf den Membran der grau hyalinischen
Rückenflosse längs ihrer Basis zwischen den stacheligen Strahlen eine doppelte Reihe grofser
brauner Flecken, welche zwei unterbrochene Streifen bilden; an den gespaltenen Strahlen dieser Flosse
sind es zwei höher stehende Reihen kleinerer Flecken. Die übrigen Flossen sind graugelb hyalinisch.
Der Magen ist ein robuster Stümpfsack, der Pylorus mit sechs Cöcums von ungleicher Länge
besetzt; die Gallenblase ist ausgezeichnet grofs; die starke Schwimmblase endiget vorn in zwei
Wölbungen und ist hinten ^zugerundet, *
Körperlänge 15 Zoll Häufig zu Massaua; schmackhaft. Heifst daselbsTHocko.
ena argontea. Descript. anim. pag. ö l. Np. 60.
. Vol. 5. pag. 250.