Tafel 6 . Fig. 2.
Hemidactylus llaviviridäs. Rüppell.
Diagnos. Hemidactylus capite et corpore depresso, supra colore flavo-viridi, subtus dilate aurantiaeo, cute dorsali et scelidum uuiformiter
grauulosa, granis subtilissimis; cauda depressa supra Iiueis aunulatim divisa; aonuli latcraliter univerrucati, infra parte mediana
scutis kexagonis dilatatis. Pon fémorales utrinejue 4 — 6. Ad latera ani utrinejue verrucae duae, colore sulfureo.
Eine von Hemidactylus granosus (Rüpp. Atlas Taf. 5. Fig. 1.) durch die gleichförmig kleinkörnige
Hautfläche des Rückens und der Füsse, so wie auch durch Farbe und Grösse sehr leicht zu unterscheidende
Art. Der Kopf und ganze Körper ist flach gedrückt, der Mund bis an den hintern Rand der
Augen gespalten, durch eine Reihe grösserer Schuppen begrenzt, welche unmittelbar unter dem Kinn
in zwei Reihen gestellt sind; sonst ist die Haut der ganzen obern Seite des Kopfes, des Körpers und
der Füsse mit gleichförmigen, ganz kleinen runden sich nicht überdeckenden Schuppen besetzt; diejenigen
des Bauchs und der untern Seite der Füsse sind dagegen weit grössere und rhombisch gestaltete
Schuppen, deren Ränder sich überdecken; an den Schenkeln auf jeder Seite des Afters eine Reihe
von 4 bis 6 grossen runden Schuppen, jede mit einer Porenöffnung; hinter dem After sind zu beiden
Seiten auf der untern Seite des Schwanzes zwei kleine Wärzchen; der an der Basis platt gedrückte
Schwanz ist in einer Länge von drei Linien, oben mit Schuppen wie der Rücken, unten mit solchen
wie die des Bauches bedeckt, dann findet sich auf der obern Seite in regelmässigen Entfernungen
von 1 % Linie jede, eine Andeutung einer linearen transversalen Einschnürung, wovon die sechs vordem
jede mit sechs kleinern Wärzchen besetzt sind. Längs der Mitte der untern Schwanzseite ist eine
Reihe von in die Quere gezogenen grossen hexagonalen Schuppen, welche, wie schon bemerkt, drei
Linien hinter dem After beginnen.
K ö r p e r d i
Ganze K ö rp e rlän g e ................................. 5y. 1 0y/
Von der Mundspitze bis zum Mundwinkel
..................................................— 5 y2
Von der Mundspitze bis zur Ohrenöffnung
. . . . . . %^§g!8 1/4
Grösste Breite des Kopfes, etwas vor
den Ohren sich befindend . . . — 6
Entfernung zwischen des obern Augenlied
-R a n d e s .......................................— 3%
Länge der Vorderbeine von der Arme
n s i o n e n.
Länge einer jeden der vier übrigen
Z e h e n ........................• . . . — 3
Länge der Hinterbeine von den Weichen
bis zum Ende der vierten Zehe — 13%
D a um e n lä n g e ..................................— 2
Länge der zweiten Zehe . . . . 2%
Länge der dritten Zehe . . . . w
Länge der vierten und fünften Zehe,
jede . . . . . . . . . ^ 3%
Von der Mundspitze bis zum After . 2 6%
höhle bis zum Ende der vierten Zehe — 10 Schwanzbreite hinter dem After . . — 4
Daumenlänge........................................— 1% Grösste K ö rp e rb re ite ........................— 8%
F a rb e im L e b e n : Die ganze obere Körperseite einförmig gelbgrün, die Zehen der Füsse mehr gelblich, und
die von oben sichtbar in Eckkanten der Auskerbungen der untern Füsstafeln himmelblau. Um die Augen gehet ein
gelber Ring. Iris gelbbraun, die Pupille wie bei allen Geccoiden länglich gespalten, schwarz. Die vier Warzen zu
den Seiten des Afters lebhaft schwefelgelb; die ganze untere Körperseite ist verwaschen hell orangegelb, nur die
quergestreiften Täfeln der Fusszehen sind bläulich. Die im Weingeist auf bewahrten Exemplare sind auf der Rücken-
seite einförmig gelblich grau, auf der Bauchseite verblasst strohgelb.
Das Vaterland dieses Hemidactylus ist die Insel Massaua und die benachbarte Küstenlandschaft; er bewohnt
altes Gemäuer, und kann an der untern Seite der horizontalen Decken der Wohnungen einher laufen. Sein Sehorgan
ist nur für das Dunkele dienlich, daher er seine Nahrung, die in Fliegen und ähnlichen Insekten bestehet, zur
Nachtzeit aufsucht.
Ende der Beschreibung der Amphibien.
Neue Wirbelthiere
ZU
der Fauna von Abyssinien gehörig,
entdeckt und beschrieben
€> von
3K Ctowrb Huppell.
F is c h e d e s r o th e n M e e r e s .
^Frankfurt am Jttain.
I n C o m m i s s i o n b e i S i e g m u n d S c h m e r b c r .
1 8 3 5 .