16 Pristurus.
2te Zehe ................................................................ . . . . . . . . _ / 4
Mittel - und 4te Z e h e .............................................. . ..............................................— 5y2.
5te Z e h e ......................................................................................................................- . . — 5 .
Länge von der Nasenspitze bis zum A f t e r .....................................v . ■ * 4 . ly 2.
Breite des Schwanzes, ya Zoll hinter seiner Basis . . 62/3.
Dessen Höhe ebendaselbst . . . . . . H - . . — 5 %.
Gröfste Breite des Körpers . . . . V ' .............................................. . 1. l*/2.
Die Grundfarbe der obern Seite des ganzen Thiers ist grünlich braun, die Bauchseite grau-
gelb; einzelne Schuppen auf dem Oberkopf, die Gruppe von Dom-Stacheln auf dem Halse und
dem Nacken, und ein Medianstreifen längs des ganzen Rückens hellgelblich; der Kehlsack ist
lebhaft orangegelb, und hinter demselben ein blauschwarzes Halsband, welches den Kehlsack von
der Brust absondert.
Im Weingeist wird die Rückenfarbe gelbgrau, und die andern Farben sind stark abgebleicht.
Vorkommen: Abyssinien in der Gegend vonGondar; das Thier pflegt ganz ruhig auf Felsen
zu sitzen, nur von Zeit zu Zeit den Kopf auf- und abwärts bewegend, vielleicht um die Aufmerksamkeit
seiner Beute zu fesseln, die in Scarabäen und andern Insecten bestehet; bemerkt es
eine ihm selbst drohende Gefahr, so läuft und springt es schnell mit in die Höhe gerichtetem
Schwänze.
Pristurus. Nov. Gen. Rüppell.
In der Familie der Ascalabotes stellte Cuvier mehrere Genera zusammen, die sich alle durch
zugerundete dünne lange Fufszehen, von denen jede mit einem Nagel versehen, kenntlich machen,
und sich von einander selbst durch die Form des Schwanzes generisch unterscheiden*). Auf der
Küstenlandschaft von Abyssinien entdeckte ich eine neue Abtheilung dieser Sippe, welche sich
durch einen vertical zusammengedrückten Schwanz auszeichnet, dessen Schärfe oben und unten
stark sägeförmig gezähnt ist, und welcher ich den Namen Pristurus beilege**).
C h a r a c t e r e s g e n e r i c i .
Caput subdepressum, breve, antice rotundatum: Nares laterales prope apicem rostri: Oculi
magni, pupilla nocturna, subrotunda: Membrana tympani profunde latens: Lingua crassa, depressa,
apice integro: Dentes maxillares integri aequales, uncinati: Cutis trunci sublaevis, subtilissime
reticulata: Pedes pentadactyli, digiti graciles, rotundati, elongati, uncinati: Cauda compressa,
elongata, supra et infra carina serrata: Pori femorales nulli.
*) Die Ascalabotes mit zugerundetem Schwanz benannte Cuvier tbeils Stenodactylus, theils Gymnodactylus; . diejenige mit abgeplattetem
Schwänze Phyllurus, und Gray endlich benennt kublepharis eine neue Unterabtheilung dieser Sippe, deren Charaktere mir
nicht bekannt sind.
**) Von jcQiaxög gesägt, und ovqu Schwanz. Wiegmann in seiner Herpetologia Mexicana pag. 19. vereiniget Cuviers und Grays
Untergeschlechter des Ascalabotes a lle, und benennt das hieraus gebildete einzige Geschlecht Gymnodactylus.
Tafel 6. Fig. 3.
Pristurus flavipunctatus. Rüppell.
. Pristurus corporis colore ex brunneo fuscescente, dorso, pedibus et ventre punctis flavicantibus * );
longiore, ad basin caudae maris utrinque verruca, partes genitales recondente.
cauda corpore tertia parte
Der konische, etwas flach gedrückte, Kopf ist vorn augerundet, mit grossen Augenhöhlen, die
schräg gerichtet von innen nach aussen zu gestellt sind; der weit gespaltene Mund erstreckt sich
bis unter den hintern Rand der Augenhöhle, und ist ringsum durch eine Reihe grosser Schuppenplatten
begrenzt, wovon diejenige, welche die Mitte des Unterkiefers einnimmt, die grösste von allen.
Die Nasenlöcher liegen auf den Seiten, etwas von der Nasenspitze zurückstehend. Die Hautbedeckung
des obern Theils des Kopfes und Körpers ist glatt, durch ganz feine Linien in ein engdurchbrochenes
kleinmaschigtes Netz abgetheilt; an der Kehle, den Bauchseiten und der unteren Fläche
der Füsse sind die Maschen dieses Netzes etwas convex; die Kante des vertical zusammengedrückten
Schwanzes ist oben mit V, Linien hohen Stacheln gezähnt, welche sich in einer Reihe bis zur Rückenmitte
erstrecken, und dort allmählig verschwinden. Bei den Weibchen beginnt diese Zahnreihe erst
über dem Becken; die untere Kante des Schwanzes ist nur halb so stark als die obere. Hinter dem
After sind zu beiden Seiten je zwei kleine Warzen, welche zu den Genitalien gehören; der zufällig
abgebrochene Schwanz regenerirt sich zugerundet ohne die sägeförmig ausgezackte Kante.
K ö r p e r d i m e n s i o n e n .
Ganze Länge des Thiers . . . 2^ 10XJ%
Von dem vordem Kopfende bis zum
Mundwinkel . . . . . . — 23/4
Von dem vordem Kopfende bis zur
Öhrenöffnung.................................— 4
Grösste Breite des Kopfes in der Ohrengegend
.................................. • — 3
Entfernung des obern Rands der Augenhöhle
.............................................—
Länge der Vorderfusse von der Achselhöhe
bis zum Ende der vierten Zehe —
Daumenlänge der Vorderfüsse . . —
Zweite Zehe . . . . • • —
1%
6*/,
1
im
M itte lz eh e ....................................... -
Vierte Z e h e ..................................
Fünfte Z e h e ...................................• -
Länge der Hinterfüsse von den Weichen
bis zum Ende der vierten Zehe
Daumenlänge .
Zweite Zehe. . . .
Dritte und fünfte Zehe
Vierte Zehe . . .
Von der Mundspitze bis
Grösste Körperbreite.
Schwanzbreite an seiner Basis, etwas
hinterm After gemessen . . . -
IV '
2
V/t
SV,
1
IV,
2
ay.
1V,
m
Die Farbe des ganzen obern Körpers und Schwanzes ist braungrau, diejenige der Bauchseite graugelb;
auf dem Rücken und der obern Seite der Beine viele kleine hellgelbe Flecken.
Der Magen ist eine einfache längliche Erweiterung des Darmkanals, welcher letzterer sehr kurz
ist, nur eine Rückbiegung macht und kurz vor dem After sich wieder etwas aufblähet. Die ziemlich
grosse Leber bestehet aus drei Lappen. Die Nahrung dieses Thieres sind Spinnen und andere kleine
Insekten von weichem Körper; er lebt auf Bäumen, ist nicht lichtscheu, läuft ziemlich flink, und zieht
sich unter die Baumrinden zurück, oder lässt sich herabfallen, wenn er Gefahr erblickt
Vorkommen: die Bäume an der Küstenlandschaft von Abyssinien bei Massaua.
* ) Die übrige Körperbeschreibung ist in den Gescblcchtscharaktcren enthalten.