setzt mich in Stand, ein von mir zqJDjetta eingesammeltes Individuum dieser Gattung näher zu vergleichen, als
eine neue Art zu erkennen und als solche zu beschreiben, wenn anders jene durch Herrn Valenciennes publi-
cirte Abbildung und Beschreibung naturgetreu ist.
Taf. 11. Fig. 3.
l l i s t i o p l i o n i ü i m m a c u l a t u « . RüppeU.
Biagnos. Histiophoras corpore elongatp subcylindrico, compresso, pinna .dorsali anteriori semicirculari, immaculata, pinna pectorali
mediocri, longitudine corpöris 13 / % eam seqnante; pinna ventrali aterrima radiis tribus, e quibns medius longissiinüs, postice
niembrana vestitus; corporis„colore parte dorsali coeruieo, ventri argcntco. Pinn» anales du», albidae, anterior angulo extenso
nigricahte.
Langgestreckter, vertical zusammengedrückter etwas cylindrischer Körper mit konisch zugespitztem
Kopfe und grosser robuster halbmondförmiger Schwanzflosse; die Operculn hinten zugerundet,
das Präopercuhim ohne Stachel; da die Spitze des Oberkiefers etwas abgebrochen ist, so
können die Körperverhältnisse nur theilweise ausgemittelt werden. Ich nehme als Einheit die
gröfste Verticalhöhe des Körpers an , welche unter dem Anfänge der Rückenflosse ist, und der
Entfernung vom Centrum der Augen bis zum gekrümmten Rande des Qperculum genau gleich
kömmt. Diese Körperhöhe ist 6 mäl in__der Körperlänge enthalten, gerechnet von dem hintern
Rande des Operculum bis in die Mitte des Randes der Schwanzflosse; zweimal so lang als dieselbe
ist die Entfernung vom vordem Rande der Augenhöhle bis zu der jetzigen (etwas verstümmelten)
Spitze des Oberkiefers, und 1 § mal vom Centrum des Auges bis zur Spitze des Unterkiefers.
Die Brustflossen messen % der Körperhöhe, und sind daher 13Va mal in der ganzen
Körperlänge enthalten.
Der erste Strahl der Rückenflosse ist sehr klein; die folgenden verlängern sich, allmählich
bis zum 18., welche dreimal dem gröfsten Höhedurchmesser des Körpers entspricht; dann nehmen
die Strahlen wieder nach und nach an Länge a b , bis zu den vier letzten, welche ganz
niedrig sind, und eine Verbindung zwischen der ersten und zweiten Rückenflosse bilden. Der
Hauptthen dieser Flosse ähnelt auf diese Weise einem halben Kreisbogen;, sämmtliche Strahlen
sind einfach und dünn. Die zweite Rückenflosse, welche sehr niedrig isty bestehet aus 7 gespaltenen'
Strahlen , wovon der hinterste etwas grösser als die andern. Dieser zweiten Rückenflosse
gegenüber. befindet sich eine ihr in allem ganz ähnliche zweite Afterflosse, und vor derselben,
durch einen Zwischenraum getrennt, der so grofs als die Flosse selbst^ i s t , befindet sich die
erste Afterflosse, ein gleichseitiges Dreieck, aus 10 ungespaltenen Strahlen ^bestehend. Der erste
Strahl der'Meinen Brustflossen ist laicht sonderlich robust, aber ungespalten. Die Schwanzflosse
hat an ihrer Basis, mehrere kleine Strahlen; sie ist stark halbmondförmig ausgeschweift, und
ihre Winkel laufen in schaarfe Zuspitzung aus. Die Bauchflossen beginnen jede mit einem kleinen
Stachel*» rder dicht anliegt an einem sehr langen breitgedrückten Strahl, welcher seiner
ganzen Länge i|ach hinten mit einei^sclimalen Membran besetzt ist, die ihn mit eifern dritten
gleichfalls sehr-kleinen Strahl an der Basis ^verbindet.
Brfl. , Bafl. - y , Hfl. - y + - y , All. - y + - y ,
&
Sclifl. 5 + + 5.
Die Körperhaut ist mit kleinen rhombischen »Schuppen bedeckt, die leicht ausfallen; die
Schuppen an der Basis* der» Rückenflosse und vor den Bauch flossen sind länglich und zugespitzt.
Die Seitenlinie ist hinter dem Kiemenspalt halbbogenförmig gekrümmt ..bisS-an die Endspitze der
Brustflossen; dann verläuft sie in gerader Richtung längs der halben Körperhöhe. Auf dem
Schwänze befindet sich zu ihren beiden Seiten eine Hautfalte. Die Kiemenhaut beider Kopfseiten
ist mit einander vereint, » und umgiebt den-Bauch, ohne an demselben angewachseöl^zu
seyn; sie wird durch 7 Paar Strahlen unterstützt^ Längs der Bauchmitte ist eine tiefe Furche,
die von der Basis der Bauchflossen bis : zum After reicht, und in welche sich jene Flossen ganz
verbergen können. Auch längs der Basis der Rückenflosse bildet die Haut> eine Leiste, jedoch
ist diese Flosse zu koch, um sich beim Niederlegen ganz in die durch“ die Leisten gebildete
Vertiefung bergen zu können.
Die Grundfarbe des Körpers ist. auf dem Rücken dunkelblauviolett; der Bauch und die
Seiten des Körpers sind silberweifs; die Rücken-, Bauch- und Schwanzflosse sind einförmig
sammetschwarz, Brust- und Afterflossen hellgrau, an 'der vorderen Ecke der ersten Afterflosse
ein schwärzlicher Flecken. Iris'dunkelbraun mit hellerem Ring um die Pupille. Das Fleckenlose
der Rückenflosse gab mir Veranlassung zum gewählten Artennamen, da solches sie von den
drei andern bekannten Arten unterscheidet.
Der Mund ist längs beider Kiefer mit einer schmalen Binde feiner Granulationen bewaffnet;
da ich nur ein einziges Individuum dieser Art erhielt, sqT wollte ich solches nicht zu anatomischen
Untersuchungen der innern Organisation verstümmeln ^welche wohl wenig von derjenigen
der bekannten Arten abweichen dürfte. Dieses Individuum ist 18 Zoll lang und ward mir zu
Djetta im Monat' Juli gebracht, ohne dafs mir die Fischer einen besondern Namen dafür angeben
konnten, daher ich vermuthe, dafs der Fisch in jener Gegend nur zufällig eingefangen wird.
Taf. 12. Fig^fT
Elacate pondiceriana. Ckvier. (
Biagnos. Elacate corpore elongatö, capite depresso, pinna caudali falcata, lobo superiorc elóngato, corporis ct pinnarum colore nigro
umbrino, ventre flavo albicante.
• Da von dieser durch Cüvier zuerst beschriebenen Art*) bis jetzo keine Abbildung vorhanden
ist, und der innere Körperbau derselben go nahmhaft von der Beschreibung ab weicht, welche
jener Naturforscher von einer andern Elacate (E. atlantica. Cuv.) mittheilfcf, so finde ich mich
veranlafst, meine Beobachtungen über dieselbe ausführlich bekannt zu machen, ln der Körperform
sind sich alle Elacaten ziemlich ähnlich: ein langgestreckter etwas keilförmiger Körper, abgeplatteter
Kopf, dessen breiter horizontal gespaltener Mund vorn eine Art von Halbkreis bildet,
wenig verlängerte vordere Strahlen der Rücken - und Afterflosse, tief unten ansitzende zugespitzte
Brustflqssen, sind -allen bekannten Arten der Gattung gemein. Die von mir zu beschreibende
*) Histoire naturelle des poissons. Vol. 8,. p. 329.