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Tafel 33. E g . 2,
l*yi’Si(a Swainsoiiii. Rüppell.
Synom.: Pyrgita simplex. Swainson.
Diat/iios. Mas adultus: Capite et nucha colore murino, toto gastraco cinereo, dorso et tectricibas alarum umbrino-ferrugineis, remigibus
rectricibusque hepaticis, limbo dilute ferrugineo; rostro nigroj pedibus et unguibus rufo-umbrinis. Femina a mari diffcrt stria gulari
alba, ventre et crisso sordide albicantc.
Die Körpergrösse und der Totalhabitus des Vogels entspricht dem gemeinen Sperling:
Ganze Körperlänge . . . 6 y. 2/y Flügellänge . . . . 3 y. 2/y
Schwanzlänge....................... 2. 2. Länge des Tarsus . . 10.
Länge des Schnabels längs der Firste . . . 6 /y.
Obgleich das Gefieder beider Geschlechter sehr ähnlich ist, so ergiebt doch ein genauer Vergleich
genügende Unterscheidungsmerkmale in der Färbung. Das ausgefiederte Männchen hat den
ganzen Kopf und Nacken von mäusegrauer Farbe; die untere Körperseite ist etwas mehr hell röth-
lichgrau, wovon die Schattirung längs der Kehle und Bauchmitte noch lichter ist. Der Rücken und
die Flügeldeckfedern sind rostfarbig braun; die Flug - und Steuerfedern dunkelhaarbraun, die Ränder
verwaschen rostroth gesäumt; an den Spitzen einiger der kleinen Flügeldeckfedern ist etwas weiss;
der Schnabel ist schwarz, die Füsse rothbraun; Iris hellbraun.
Bei dem Weibchen ist das Graue des Kopfs etwas heller; längs der Kehle ist ein deutlicher rein-
weisser Streifen, und die Bauchmitte und Aftergegend sind gleichfalls viel lichter als bei dem Männchen.
Lebt Paarweise auf Buschwerk in den Niederungen von Abyssinien, Sennaar und Kordofan;
ebenso an der Westküste von Afrika.
Euplectes. Swainson.
Die vier Arten dieser Gattung, welche Abyssinien und Nubien in grossen Schaaren bewohnen, sind gleichfalls
säramtlich beschrieben, oder wenigstens mit capischen durch Buffon und andere abgebildeten Vögeln so nahe verwandt,
dass ich die Veröffentlichung einer neuen Zeichnung fiir unnöthig erachte *).
Euplectes xanthomelas. Rüppell.
Icon.: „Le Grosbec de Coromandel Buffon pl. 101,“ cui persimilis, statura’paulo minore.
Diaynos. Mas adultus: colore totius corporis atro, exceptis tergo et bumcris luteis, tectricibas ac remigibus secundariis fla volimbatis; maxilia
nigra, mandibula alba, pedibus et unguibus cinereo-umbrinis, iride fusca. Femina: colore ex rufo-isabellino flammcis longitudi-
nalibus umbrinis, flexura humeri et tergo viride-flavis nigro-variegatis, rostro albo rufescente. Mas ju v en is : capite, ccrvice et
dorso ex rufo isabellinis umbrino varicgatis; gula nigra, pectore e t abdomine sordide isabellino; scapulis flavis, alis, cauda et
tibiis nigris, tectricibus alarum isabelline limbatis: maxilia nigricante, mandibula ex rufo-albicante.
Totius corporis longitudo . . . 5'. 1"; ' longitudo alarum . . . 2'. 10"
Cauda separatim mensurata . . 1. 5. „ tarsi . . . . __ 10.
longitudo rostri . . . 6".
Habitat socialiter in vallibus provinciae Temben et Simen.
fft Dieses ist der Fall mit meinem Euplectes xanthomelas, der die täuschendste Aehnlichkeit hat mit Fringilla capensis Linn. (abge-
bildct in Buffon pl. 101. als Grosbec de Coromandel), und doch halte ich beide Vögel für verschiedene Arten. Von dem durch Buffon
(fol. Edition, Bd. 4. Seite 177) nach einer Zeichnung, die Bruce aus Abyssinien zurückbrachte, beschriebenen Grosbec d'Abyssinie,
Fringilla abyssinica Latham, ist zwar keine dafür gefertigte Abbildung vorhanden, und diejenige, welche Vieillot in der Encyclopédie
Seite 953, als hierzu gehörig citirt, (Vieillot'Oiseaux chanteurs, Taf. 28.**, identisch mit Taf. 24. Fig. 2 . in Bröwn’s Illustrations) ist
sicher nichts als Swainson’s Euplectes melanogaster vom Gambia (Swainson's Birds o f Western Africa, Vol. 1 . Seite 182). Aber der
eigentliche Buffon’sche Euplectes abyssinicus ist durch die Färbung so nahe verwandt mit Dr. Smith’s Euplectes Talia (Illustrations of
the Zoology o f South Africa Part É® Aves, plate 7 ) , dass man nur nöthig hat auf dieser Abbildung das Schwarze, welches über den
Nacken geht, auf einen schmalen Streifen an der Basis des Nackens zu rcduciren, und man erhält eine sehr getreue Abbildung eines
Euplectes abyssinicus. Die Nothwendigkeit, die Zahl meiner Tafeln möglichst zu beschränken, zwingt mich, keine Abbildung dieses Vogels
zu veröffentlichen, wie ich sonst gerne gethan hätte.