Taf. 5. Fig. 3.
Halichöres ssexfasciatus. Rüppell.
Diagnos. Halicliöres‘ corpore elongato elliptico, *binn$*caudali subrotunda, labiis incrassatis^gulcatLs, corporis colore dorso umbrino,
'vcntrc coerulescente, fasciis%ex nigricantibus transversalibus per latera, regionc fi^Sali maculis coeruleis margaritata; pinna
pectorali et ventrali flavicante, anali nigra, dorsali e t caudali umbsinis, permultis lineis pqjpurcis variegatis. Squam« mediocres.
Länglich elliptische Körperform mit zugerundeter Schwanzflosse und sehr dicken aufgeworfenen
mit Furchen versehenen Lippen. Die Schuppen von mittelmässiger Grösse; der Kiemenspalt
beider «Seiten nicht um das Kinn herum in Verbindung stehend, gleich wie bei allen vorstehend
beschriebenen Arten dieses Geschlechts der Fall ist; auf den Präoperculn ist eine Andeutung
von kleinen Schuppen; am Oberkiefer in der Mitte ist nur das eine Paar verlängerter
Zähne vorhanden; sie stehen auseinander, sind etwas meiseiförmig und nach vorn zu gerichtet
wie bei der Gattung Anampses; die hackenförmig rückwärts gekrümmten Zähne der andern
Halichöres fehlen; sonst ist am Oberkiefer die gewöhnliche Reihe gleichförmiger konischer Zähne,
und am Mundwinkel der auswärts gerichtete verlängerte Eckzahn, der übrigens gröfstentheils
durch die verdickten Lippen überdeckt ist. Die Stacheln der Rücken- und^Afterflosse sind
robust und zugespitzt; sie verlängern sich progressiv von vorn nach hinten zu. Die Bauchflossen
gehen in eine verlängerte Zuspitzung aus.
Brfl. A , Bafl. - f , Rfl. A , vAfl. A , Schfl. 3 + A + 3.
Die Grundfarbe des Oberkopfs und Rückens ist dunkel rothbraun, die Bauchseite des Körpers
himmelblau; sechs sehr breite blauschwarze Transversalbinden laufen vom Rücken abwärts;
die vorderste vom Anfänge der Rückenflosse bis etwas unter die Basis der Brustflosse, die letzte
nimmt die ganze Basis der Schwanzflosse ein. Am Oberkopf sind einige bläuliche Flecken; die
Lippen sind fleischfarbig**.Brust- und Bauchflosse gelblich, Afterflosse grauschwarz; Rücken- und
Schwanzflosse rothbraun mit vielen karminrothen wellenförmigen Linien. Iris röthlichgelb. Körperlänge
9 Zoll. Ich erhielt diesen Fisch zu Djetta im Monat August.
ln dem Atlas zu meiner früheren afrikanischen Reise* gab ich die Beschreibung von fünf Arten der Lacöpe-
dischen Gattung Cheilinus, als von, mir zu jener Zeit im rothen Meere beobachtet *). Ich mufs heute aufmerksam
machen, dafs ich irriger Weise zwei ganz verschiedene Arten unter dem Namen Cheilinus fasciatus zusammenstellte
und beschrieb, wovon die eine wirklich mit dem von Bloch Taf. 257 abgebildeten Fische ident&h
ist, die andere aber nachstehend von mir unter dem Namen Cheilinus quinquecinctus beschrieben wird. Diese
Verwechselung macht meine früher gegebene Beschreibung unrichtig und verworren. Ich gebe daher vor alrem
die neuerdings nach dem Leben gefertigte Farbenbeschreibung desjenigen Fisches, den ich mit jenem Cheilinus
fasciatus des Cuvier und Bloch als Einerlei halte: Länglich elliptischer Körper mit etwas gabelförmiger Schwanzflosse,
das hintere Ende dqr Rücken - und Afterflosse in stark verlängerte Zuspitzung auslaufend; Bauchflossen
klein, mittelmässig grosse schuppen; Grundfarbe des Körpers grüngelb; um die Augen sternförmig gestellte
rothe Streifen, und röthliche kleine Flecken unterhalb der Brustflossen längs der Bauchmitte; 7 breite braune
Transversalbinden von dem Rücken abwärts laufend; einzelne schwarzbraune Striche an der Basis der Schuppen,
die sich in diesen dunkleren Querstreifen befinden; ein schwärzlicher runder Flecken oben am Operculum,
gelbliche Fltipen, wovon die Brustflossen mit einem dunkelbraunen Fledkeii an ihrer Basis, die Rücken - und
Afterflosse mit rothen Fleckenreihen gegen ihren'äussern Rand zu; die Schwanzflosse an“*der Basis mit einem
dunkelbraunen mondförmigen Flecken, nach dem hintern Rande zu mit einpr gleichfarbigen Einfassung. Die
zweite von mir mit diesem Fisch als identisch gehaltene Art, und die mit ihm untermischt lebend vorkömmt, ist
*) Fische des rothen Meeres, pag. 21. Ich benannte sie Cheilinus lunulatus, Ch.-trilobatus (oder richtiger ,Ch. Abudjubbe), Ch.
fasciatus, Ch. coccineus et Ch. mentalis.