Kopfe zunächst gelegene Endspitze derselben ist schwarz; die Augen sind ohne Nickhaut. Da
die jungen Individuen, an denen sich noch ein Stück der Nabelschnur befand, den Mund scheinbar
ganz zahnlos haben, indem die Zähne noch mit einer Schleimhaut überdeckt sind, so darf
man Forskäl’s Squalus massasa als hierzu - gehörig vermuthen. Ich beobachtete diese Hayfischart
bis zu einer J^örperlänge von 3V2 Fufs; sie ist die häufigste im rothen Meere und heifst im Arabischen
Abu kirsch. Der eigenthümliche Geruch, welchen diese Fische haben, macht sie frisch
gefangen zu einer widerlichen Speise; man pflegt sie einzusalzen und zu trocknen, und dann
sind sie eine verkäufliche Waare.
Taf. 18. Fig. 1.
Carcharias albimarginatus. RüppeU.
Diagnos. Carcharias corpore et pinnarum forma persimili C. melanopteri, attamen dentibus triangOlaribus basi latiore; branchiarum apcr-
tnra ultima et penultima supra pinnas pectorales posita; corporis colore cinereo flavicante; margiue cxterno omnium pinnarum
earumque apicibus anterioribus albidis, oculis membrana nictitante.
In sehr vieler Beziehung gleicht die Körperform dieser Squalusart dem vorstehend beschriebenen
C. melanopterus; aber der vordere Rand des Kopfes ist bei jener mehr hervorragend,
und die Zähne, welche den Rachen bewaffnen, sind zwar gleichfalls flachgedrückt pyramidalisch,
mit gezähnelter Seitenkante, jedoch mit bei weitem breiterer Basis, wogegen der Seitenvorsprung
an derselben geringer; auch sind die beiden letzten Spalten der Kiemen oberhalb der Brustflosse
befindlich; die zweite Rücken- und die Afterflosse verlängern sich nach hinten in eine
Zuspitzung; der äufsere Rand sämmtlicher Flossen, nebst ihrer dem Kopf zunächst gelegenen
Endspitze ist milchwcifs; die Grundfarbe des Körpers wie bei C. melanopterus. Die Augen sind
mit einer Nickhaut versehen. Wir erhielten diese Art mehrmals an den steilen Felsenufern von
Ras Mehamet, wo diese Fische mit der Angel in ziemlicher Tiefe (zehn Klafter) gleichzeitig
mit Diacope-Arten eingefangen wurden; die Araber bezeichneten ihn gleichfalls mit dem Worte
Abu kirsch. Körperdimension wie bei C. melanopterus.
Taf. 18. Fig. 2.
Carcharias ohesus. RüppeU
Diagnos. Carcharias capite antice semicirculari, depresso, ore margini anteriori approximato, dentibus tricuspidatis armato, cuspide media
longiore, marginibus integris; apertura branchiarum postica margini anteriori pinnae pectoralis supraposita; pinna dorsaii prima
pinnis ventralibus viciniore pinnis pectoralibus; cute glabra, corporis et pinnarum colore e x flavo cinereo, apice antico pinnarum
dorsalium et p. caudalis colore lacteo; oculis membrana nictitante.
Sehr bezeichnend für diese Art ist der breite vorn zugerundete flachgedrückte Kopf* unfern
dessen vorderem Rande sich der Mund befindet; letzterer ist an beiden Kiefern mit «dreispitzigen
Zähnen bewaffnet, von welchen die mittlere Zacke bei weitem die gröfste ist; ihr Seitenrand
ist nicht gezähnelt; auch ist zu bemerken, däfs die auf den Seiten des Oberkiefers befindlichen
Zähne nur zweispitzig sind, indem die kleine Zacke an der vordem Basis der grofsen mittleren
Zacke verkümmert. Die abgestumpfte zugerundete Kopfform giebt dem ganzen Thier ein sehr
plumpes Ansehen. Nur der letzte Kiemenspalt befindet sich oberhalb der Brustflossen, die andern
sind alle vor denselben. Die erste Rückenflosse ist näher an den Bauch- als an den Brustflossen;