
 
        
         
		Z u  Abschnitt  
 ges lochen  
 I.  Slürmische  Seefahrt:  gestochen  von  Ha!  d e n  w  a n g  in  Carlsruhe.  
 II.  Ansicht  der  Einfahrt  in  den  Busen  von  Mio  de  Janeiro;  
 S c h n e l l  in  Darrastadt.  
 III.  Brasilianisclie  Jager  ;  gestochen  von  Jacob  L  i  p  s  in  Zürich.  
 I V .  FiscIieVhütte  am  Fiussc  ßcirganza;  geslochcn  von  C.  S c h l e i c h  in  Miinche».  
 V .  Brasilianisches  Landhaus  am  Paraiba;  von  demselben.  
 VI.  Brasilianische  Pflanzervvohnung;  von  demselben.  
 VII.  Soldaten  zu  Linkares  in  ihren  Panzerröcken;  gest.  von  M.  E f s J i n g e r  in  Zcirich.  
 VIII.  Ejer  legende  Schildkröte  an  der  Seeküste;  gestochen  von  j.  Lips  in  Zürich.  
 IX.  Ansicht  unserer  HüLten  zu  Morro  d'Arara-,  gestochen  von  R e i nh  a r  d  in Wien.  
 X  Die  Hütten  der  Patachos;  gestochen  vo..  C.  S c h l e i c h  in  München.  
 XI.  Der  Botocuden-Chef  KERESiGNATNüCK  mit  seiner  Familie;  gestochen  von  M.  
 E  f s  Ii  n  g e  r  in  Zürich.  
 Anmerkung,  die  Kupferplalten  dieses  Werkes  betreffend.  
 Die  Zeichnungen  zu  den  Kupferplalten,  welche  den  Bericht  meiner  Beise  in  Brasilien  
 begleiten,  sind  meistenthcils  yon  mir  an  Ort  und  Stelle  skizzirt,  und  nachher  yollkommener  
 ausgerührt  -worden;  ich  yerdanke  aljer  auch  der  Güte  meines  Reisegefährten,  des  Herrn  
 SEX,I,OW,  einige  jener  Originalzeichnungen,  besonders  der  charakteristischen  Botocuden- 
 Pliysiognomien  des  zweyten  Theiles,  welche  er  sehr  ähnlich  nach  der  Camera-Lucida  zeichnete.  
 D i e  mit  dem  zweyten  I'heilo  nachzuliefernden  Ansichten  der  Küste  zu  Tapehugú^  der  
 Villa  yon  Ilhéos  und  der  zu  Porto  Seguro  sind  ebenfalls  yon  ihm,  so  wie  andere  interessante  
 Zeichnungen,  welche  ich  um  die  Griinze  dieser  Unternelimung  nicht  zu  überschreiten,  liabe  
 weglassen  müssen,  da  ich  sie  zu  spat  erliieit.  Den  Stich  der  Platten  haben  yerschiedene  
 Kupferstecher  besorgt;  aller  angewandten  Mühe  ungeachtet  haben  sich  aber  dennoch  einige  
 Unrichtigkeiten  eingeschlichen.  Unter  diesen  nenne  ich  auf  der  Vignette  des  VIII.  Abschnius  
 die  Zeichnung  der  grofsen  Schildkröte  ,  welche  in  den  naturhistorischen  Cabinetten  nicht  selten  
 gefunden  wird,  und  auf  der  Vignette,  welche  die  Hütten  zu  Morro  d'Arara  yorstellt,  müssen  
 die  jenseit  des  Wassers  liegenden  Gebüsche  als  mit  Unvaldcni  bedeckte  Berge  gedacht'werden.  
 Die  Zeichnung  der  Hütten  selbst  ist  übrigens  ganz  natut-gelreu;  auch  hat  der  Kupferstecher  zu  
 dem  erlegten  Aguti,  welches  der  Wi lde  anf  der  loten  Platte  in  der  Hand  trägt,  einen  Charakter  
 lunzugefügt,  welcher  wohl  alle  Zoologen  irre  führen  dürfte,  da  das  hier  yorgestellte  Thier  
 kernen  sichtbaren  Schwanz  haben  darf.  ~  Die  Ansichten  einiger  im  iten  Theile  erwälmten  
 Gegenden  sollen  mit  dem  2len  Bande  nachgeliefert  werden.  
 Erklärung-  der  KarLe  von  der  WaklsLrafse  des  Coronel  B ENT O  F..OURENÄO.  
 Diese  Karte,  welche  ich  der  Güte  des  Coronel  BENTO  LOURENZO  VAZ  DE  ABREU  
 E  LIMA  selbst  yerdanke,  zeigt  die  Waldslrafse  dieses  unternehmenden  Mannes  yon  Villa  de  
 Nossa  Senhora  do  Born  Successo  yon  Minas  Novas  do  Fannado  bis  hinab  nach  der  Seeküstc  
 oder  bis  Villa  de  St.  José  do  Port'  AUegre.  Da  ich  nicht  seihst  den  Lauf  des  Macuri  bereis!  
 habe,  so  kann  ich  über  die  richtige  Aufnahme  desselben  kein  Zeugnifs  geben;  derselbe  sciieint  
 mir  aber  aus  einer  älteren  Karte  genommen  zu  seyn.  Die  Strafse  selbst  indessen,  welchc  durch  
 das  Wort  Hstrada  bezeichnet  ist,  hat  der  Coronel  in  jene  Karle  hinein  getragen,  und  alle  
 kleine  Bäche,  Flüfschen  ,  Seen  u.  s.  w-  angemerkt,  auch  durch  Buchstaben  die  Gegenden  
 bezeichnet,  wo  er  andere  Bemerkungen  hinzu  zu  fügen  für  nöthig  fand.  Ich  lasse  jetzt  die  
 Uebcrsetzung  der  erklärenden  Notiz  des  Coronel  BENTO  LOUBENZO  mit  seinen  eigenen  
 Worten  folgen:  
 Anmerkung  der  verschiedenen  Kostbarkeiten,  Edelsteinen,  Gold,  oßcinellen  JVurzeln  und  Rinden,  
 Früchte  und  nutzbaren  Holzarten,  welche  ich  an  der  neuen  Strafse  gefunden  habe,  die  
 von  Villa  do  Port'  AUegre,  wo  der  Mucuri  in  die  See  tritt,  bis  Villa  de  Nossa  Senhora  
 do  Bom  Successo  uon  Minas  Noyas  do  Fannado  geßih-t  worden  ist,  wie  die  Karte  zeigt.  
 Diese  Anmerkungen  werden  durch  Buchstaben  bezeichnet,  wie  folgt:  
 A.  In  dieser  Gegend  der  Wälder  findet  man  China,  deren  Binde  zur  Heilung  der  Fieber  
 benutzt  wird,  etwas  I^aalha  {(pecacuanha)  und  Bicuiba,  aus  deren  Fi-ucht  man  ein  Ocl  zieht,  
 welches  zu  Einräuclierungen  gegen  gewisse  Schmerzen  benutzt  wird.  In  den  Corregos,  do  
 Morro  und  da  Arara  findet  man  Chrysolithe  (^GrizoUtas).  Die  Holzarten,  welche  ich  hier  
 erkannte,  sind  Jacarandä,  Cabiuna,  Jacarandä  täo,  Putumujü,  Vinhatico  ,  Qedro,  Goitigica,  
 Tapicarü,  Sapucaya  und  yiele  andere  Arten,  deren  Nahmen  ich  nicht  kenne;  auch  findet  man  
 Gume-Wurzel  u.  s.  w.  
 B .  In  dieser  Region  findet  man  dieselben  Holzarten,  dabey  aber  auch  Brasilienliolz.  
 C.  Aufwärts  an  diesem  Flusse  giebt  es  eben  dieselben  Holzarten,  auch  .erhielt  ich  Nachr 
 i c h t ,  dafs  sich  an  seinen  (^n^Wen  Campos  (oiTene  von  Wald  entblöfste  Gegenden)  befinden;  
 inan  findet  Goid  in  Menge  in  demselben,  wovon  ich  Proben  gesehen  habe.  
 D.  Bis  hierhin  findet  man  fortwährend  dieselben  Produkte,  welche  weiter  oben  angegeben  
 worden  sind.  
 E  Hier  ist  die  Stelle,  wo  man  zuerst  eine,  sowohl  durch  Wohlgeschmack  als  durch  
 Nahrhaftigkeit  ganz  yorzüglich  ausgezeichnete  Frucht  findet,  der  wir  die  Erhaltung  miseres  
 Lebens  verdanken;  denn  sobald  wir  zwey  oder  drcy  derselben  gegessen  hatten,  fanden  wir  uns  
 so  sehr  mit  neuen  Kräften  gestärkt,  als  wenn  wir  viele  Gerichte  zu  uns  genommen  hatten.  
 Diese  Bäume  sind  grois,  und  die  Früchte  von  der  Gröise  eines  Apfels,  üebrigens  sind  die  
 Holzarten  dieser  Gegend  dieselben,  wie  schon  oben  genannt.  
 F .  Dieser  Bach  hat  vorzüglich  schöne  Chrysolithe  {Grizolitas),  Aquamarine  {Agoas^Marinhas),  
 weifse  Topase  und  Amethyste  {Amatistas),  Die  Holzarten  und  andern  Produkte  dieser  Gegend  
 sind  die  schon  früher  genannten.  Der  Boden  ist  fruchtbar  und  liesonders  für  BaumwoUenpllanzungen  
 geeignet.  
 G.  Hier  giebt  es  yiel«  Muskatnüsse(*)  und  alle  andere  schon  erwähnte  Holzarten.  
 H.  In  diesem  Flusse,  besonders  an  seinen  Quellen,  hat  man  yiele  kostbare  Edelsteine  
 gewonnen,  nahmentlich  Aquamarine,  Chrysolithe  und  weifse  Topase.  
 I.  Alle  diese  kleinen  Bäche  geben  einige  weifse  Topase  und  Chrysolithe.  
 L .  In  dieser  Gegend  findet  man  iiai««-Wurzel,  welche  gegen  heftige  Catharre  und  ähnliche  
 bösartige  Zufälle  dient;  Parreira  brava,  deren  Wurzel  gekocht  wird;  dieses  Getränk  dient  
 gegen  venerische  Uebel,  die  es  aus  den  Gelenken  vertreibt;  es  ist  anerkannt  und  erprobt  durch  
 f^)  Die  Muskatnflssc  des  Coronel,  so  wie  die  weiter  unten  erwähnte  Rh.bsvber,  sind  wahrscheinlich  Pllan.en,  welche  
 mit  ienen  bey  uns  unter  diesem  Nahmen  gekannten  GewSchse»  Aehnliclikeil  haben  ,  aber  keineswegs  dieselben.  Ich  Lahe  
 d i e s e  m.nzen  nicht  kennen  gelernt.  Die  Corograjia  Bra.ilica  r.  / . i 6 5  und  erwähnt  übrigens  ebcnf.üs  cUescr  
 Rhabarber  iHiiibarba).  
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