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8 3 R e i s e von S. Salvador zum Flusse Espirito-Santo
Nahmen von der schlanken, biegsamen Gestalt ihres Körpers hat, sehr
häufig^. Sie ist dunkel-olivengrün, auf der Unterseite gelb, wird 5 bis
6 Fuis lang, und ob sie gleich völlig unschädlich ist, tödten die Brasilianer
sie doch, wo sie sie finden, weil sie alle Schlangen hassen. Ich
fand hier das Skelet eines verfaulten, besonders grofsen Individuums
dieser Art
Bey dem kleinen Flusse Jacü^ über welchen hier eine lange baufällige
Brücke mit Vorsicht passirt werden mufste, fanden wir an der
See ein Fischerdorf; durchritten dann einen schönen Urwald und erreichten
endlich P^üla do Espirito-Santo am Flusse gleiches Nahmens.
VII.
Aufenthalt zu Capitania und Reise zum Rio Doge.
Villa Velha do Espirito-Santo. — Qidade de Victoria. — Barra de Jucu'. — Arafatiba.
Coroaha. _ Villa Nova de Almeida. ~ Quartal do Riacho. — Rio Do?e. - Linhares."
Die Botocudos als erbitterte Feinde.
D e r Flufs Espirüo-Santo , welcher bey seinem Ausflusse ins Meer
eine beträchtliche Stärke hat, entspringt in den Geburten an den Gränzen
der Capitania von Minas Geraes, windet sich in mancherley Richtungen
durch die grofsen Urwälder der Tapayas herab, in welchen
Paris und Botocudos abwechselnd umherstreifen, und tritt am Fufse
einer, von jenen höhern Gebürgen nach dem Meer sich hinabziehenden
Kette hervor, in welcher i^^v Monte de Mestre Al^aro der höchste Berg
seyn soll. Die Ansiedelungen der Portug iesen an der Mündung- dieses schönen
Flusses sind schon alt, allein sie litten später sehr durch die Kriege
mit den Tapayas, besonders mit den drey Stämmen der am Parcla
wohnenden Uetacas oA^v Goaytacasesi;;^. In der letzten Hälfte des l yten
(*) In der Lcbensl-escln-eibung des Pate. ANCHIETA heifst es hierüber unter andern-
» For tempo anno ,594 pouco mau ou menos , moreram gUerra os moradores desta Capitata
do Espuito-Santo contra humu nacäo d. gentios perniciosa, barbaro, cruel, e terribel
por nomen Goyalaca, cujas notifias ^iiero dar ai^ui brevemente etc. «
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