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 3 7  A u f e n t h a l t  zu  Mo r r o  d ' A r a r a  
 10  sehr  schön  glänzend  grünen  Blättern  bestehend,  -welche  dicht  gefiedert  
 sind  und  gleich  Straufsfedern  gewölbt  erscheinen.  Unter  der  Blätterkrone  
 hat  der  silbergraue  S t amm  des  Baumes  einen  3 bis  k  Fufs  langen  glänzend  
 grünen  Auf s a t z ,  der  die  jimgern  Blätter  und  Blüthen  als  Mark  enthält,  
 dieses  wi rd  geges sen  und  mit  dem  Nahmen  des  Palmit  belegt.  Zwi schen  
 dem  holzigen  Theil  des  Stammes  und  jenem  grünen  Markbehälter  bricht  
 der  gelbliche  Blüthenwedel  hervor ,  und  hängt  herab.  Die Fruchttraube  ist  
 klein  mit  kleinen  schwarzen Nüfschen,  kaum  von  derGröf se  der  Haselnüsse.  
 7)  Cocos  de  Guriri  [Pissando  der  Indier).  Eine Zwe r gpa lme  an  der  
 S e epr aya  im  S ande ;  mit  glatten  federartig-geneigten  Blät tern,  deren  pmnuloe  
 oft  etwas  eingerollt  und  dabey  doppelt  sind.  Sie  macht  an  der  Erde  
 eine  Spica  oder  Kolbe  mit  aufsitzenden  kleinen  Nüf schen,  die  an  ihrem  
 Wurzel thei le  etwas  zugespitzt  und  hier  mit  einem  süfsen gelbrothen  Fleisch  
 überzogen  s ind,  welches  man  hier  zu  essen  pflegt.  
 8)  Cocos  de  Piassaba  oder  Piaçaba^  eine  der  nützlichsten,  merkwürdigsten  
 und  zugleich  der  schönsten  Ar t en;  Frucht  von  de rGröf s e  und  
 Gestalt  von  5,  dabey  etwas  zugespitzt.  Sie  fängt  erst  in  der  Gegend  
 von  Porto  Segaro  an  und  wird  von  da  an  nördlich  immer  häufiger  gefunden, 
   am  häufigsten  in  der  Comarca  von  Jlheos,  ihr  St amm  ist  hoch  und  
 s t a rk,  die  pinnulce  an  den  Blättern  stehen  etwas  einzeln,  dl\e  frondes  aber  
 streben  himmelan  und  senken  sich  nicht  hinabwä r t s ,  wie  bey  den  andern  
 Ar t en;  daher  hat  dièse  sonderbare  Palme  das  Ansehen  eines  türkischen  
 Reiherbusches.  Die  Biattscheide,  wenn  sie  verwelkt  ist,  zerfällt  in  sehr  
 lange  holzige  schlanke  Fäden,  aus  denen  man  Stricke  für  die  Schiffe  dreht.  
 Aus  der  festen  Nufs  dreht  man  Rosenkränze.  
 9)  Cocos  de  Aricuri  oder  Aracui-^  eine  i 5  bis  i 8 F a f s  hohe  Palme  
 an  der  Seeküste  im  S ande ,  in  der  Gegend  von  Alcobaça  und  Belmonte^  
 mit  3  bis  oder  mehreren  -Blättern,  deren  Blattstiele  [petioli)  an  ihrer  
 Wur z e l  mit  stumpfen  stachelartigen  Auswüchsen  an  beyden  Seiten  besetzt  
 A u f e n t h a l t  zu  Mo r r o  d ' A r a r a  S ^ S  
 ist.  We n n  die  frondes  abfallen,  so  bleibt  der  Blattstiel  s tehen,  dies  
 bildet  einen  sehr  rauen  kurzen  Stamm.  Frondes  schön  gewölbt ,  glänzend  
 grün  und  glatt.  Die  Fruchtrispe  t rägt  eine  Menge  runder  Steinfrüchte, 
   von  der  Gröfse  einer  starken  runden  Pf laume,  die  mit  einem  
 schönen  orangefarbenen  Fleische  überzogen  sind.  Man  macht  aus  den  
 Blättern  leichte  Strohhüte.  
 B.  Mi t  w a h r e n  S t a c h e l n  b e s e t z t e  A r t e n .  
 10)  Cocos  de  Airi  assú-^  die  grofse  A'iripalme  {Bréjéuha  in  einigen  
 Gegenden  von  Minas  Geraes)-^  mit mäfsig  und  nur  20  bis  3o  Fufs  hohem  
 S t amme ,  der  schwarzbraun  gefärbt  und  über  und  über  mit  k  bis  5  Zoll  
 langen  schwarzbraunen  Stacheln  bedeckt  i s t ,  welche  in  Ringen  stehen.  
 Fruchtrispe  mit  kleinen  sehr  harten  schwarzbraunen  Nüs s en,  die  eyförmi 
 g ,  ein  wenig  zugespitzt  und  von  der  Gröfse  einer  Pflaume  sind.  Diese  
 Palme  bildet  da ,  wo  sie  in  Menge  steht,  undurchdringliche  Dickichte;  
 sie  wächst  in  trocknen Wä lde rn.  We i t e r  nördUch  kommt  sie  nicht  vor,  
 schon  in  der  Gegend  von  Porto  Seguro  habe  ich  sie  nicht  mehr  gesehen; 
   daher  machen  die  Paris  ^  die  Patachos  und  die  Botocados  am  
 Rio  Doge  ihre  Bog en  aus  dem  schwarzbraunen  Holze  dieses  Ba ume s ,  
 da  hingegen  die  nördlich  wohnenden  St ämme  der  Ürbewohne r ,  selbst  
 die  Botocados  am  Rio  Grande  de  Belmonte  und  die  Patachos  am  Rio  
 do  Prado  sich  des  Pao  d'arco  (Bogenholzes ,  Bignonia)  zu  diesem  Endzwecke  
 bedienen.  
 11)  Cocos  de  Airi  ntirim.  {d^xs^eB^rochen  rniri)  :  macht  einen  dünnen  
 stachlichten  S t amm;  Blätter  an  der  Erde  und  auf  dem  S t amme ,  die  
 Früchte  klein;  sie  werden  von  den  Kindern  gegessen.  
 12)  Cocos  de  Tacum^  macht  einen  i 5  Palmen  (Spannen)  hohen  
 S t amm,  und  wächst  im  Sumpf e ,  da  hingegen  die  Arten  der  ^¿"rz  mehr  
 die  trockenen  Gegenden  lieben.  St amm  und  Blätter  sind  stachlicht.  Die  
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