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Quadrupeden, sondern blos efsbare Vögel, unter andern eine Bisam-Ente
{Anas moschata, Li n n . ) , eine Jacapemba {Penelope Marail, L i n n . ) , eine
^ r a m u n d tüni Capueiren {Perdix guianensis , L a t h . , oder Perdix dentata,
Te m m i n c k . ) , die uns ein gutes Abendessen verschafften. Zur Jagd
der Capueiren oder Waldrebhühner konnte ich meine einzige noch übHg
gebliebene Hühnerhündin recht gut gebrauchen; sie fand die Gesellschaft
derselben (Kette oder Volk in der Jägersprache) schnell, welche sogleich
nach allen Richtungen auseinander flogen und sich auf die Bäume setzten,
wo ein Jäger mit etwas geübtem BHck sie leicht auffindet, und gleich
unsern Haselhühnern herabschiefst. Ein Beutelthier {Gamha), welches, um
meiner Hündin zu entfliehen, an einem Stamme in die Höhe lief, ward
von ihr herabgerissen; wegen seines unangenehmen Geruches aber fafste
sie es nur mit den Spitzen der Zähne und schüttelte es zu Todte. Die
Araras, so wie andere Papageyen gaben uns eine kräftige Suppe; das
Fleisch der erstem ist von grobem Gewebe, allein nahrhaft und dem
Rindfleische nicht unähnlich.
Als wir in der Abenddämmerung von der Jagd zurückkehrten, bemerkten
wir eine Menge von grofsen Fledermäusen, welche nahe über
der Oberfläche des Wassers umher flatterten. Man lud die Gewehre mit
Vogeldunst und war so glücklich einige zu erlegen. Es zeigte sich nun
bey genauerer Untersuchung, dafs sie von der Art derHasenscharte(iVociilio)
waren; ihre Farbe war ein einförmiges Rostroth, dahingegen andere
einen gelblich weifsen Strich der Länge nach über den Rücken tragen.
Diese schöne Fledermaus habe ich nirgends häufiger als in der hiesigen
Gegend gesehen. Unsere beyden Leute, die wir des Kochens wegen auf
der Corroa zurück gelassen hatten, waren sehr erfreut, als sie unsere
Jagdbeute sahen ; auch sie hatten indessen manches ihnen Interessante in
ihrer Nähe gefunden: am traulich lodernden Feuer erzählten wir nun einander
die Ereignisse des Tages, während die dunkle Wildnifs um uns her
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vom durchdringenden Rufe der Capaeira, der Choralua und des Bacurau
{Caprimulgas) wiederhallte.
Am 2 iten verliefsen wir frühe Timicui und schifften nach einer langen
Insel im Flusse hinauf, welche man llha Grande nennt; sie ist dicht mit
hohem Urwald bewachsen und Jetzt ^unbewohnt, ehemals befand sich aber
auf derselben eine Pflanzung, welche die Bewohner von Belmonte angelegt
hatten. Wir befanden uns mit unsern Canoe's gerade dieser Insel
gegenüber am nördlichen Ufer, als uns ein heftiger Regenschauer überfiel,
und die Gegend so verhüllte, dafs wir den nahen Wald kaum zu erkennen
vermochten; als wir anhielten, um das heftige Gewitter vorüberziehen
zu lassen, hörten wir plötzlich Stimmen eines Rudels wilder Schweine"
in unserer Nähe , die uns bemerkt hatten und vor uns entflohen. Des
starken Regens ungeachtet sprangen sogleich einige unserer Ganoeführer
{Canoeiros') mit ihren Jagdgewehren ans Land, verfolgten die Fährte,
und kehrten auch wirklich nach einer halben Stunde mit einem Schweine
{Dicotyles lahiatus, Cu v i e r ) zurück, das sie erlegt hatten. Als sie im Begriff
standen mit ihrer Beute ins Canoe zu steigen, zeigte sich in dem
hohen Grase am Ufer eine grofse Jararacca, die man sogleich tödtete
und ans Canoe anhieng. Meine Jäger entgiengen hier glücklich einer
grofsen Gefahr; denn es war wirklich nur ein glücklicher Zufall, dafs
die im Grase verborgen liegende Schlange nicht getreten wurde; sie
würde, wenn sie berührt worden wäre, unfehlbar die blofsen Füfse der
Jäger erreicht haben.
Nachdem das Gewitter vorüber war, fuhren wir weiter. Der Flufs
ist hier breit und schön; an dem Ufer trifft man von Zeit zu Zeit Sandbänke,
auf welchen hier und da verlassene Hütten von Cocosblättern
stehen, die den BeAvohnern von Belmonte zum Aufenthalt dienen, wenn
sie der Jagd und Fischerey wegen den Flufs befahren. Den Anhinga
{Plotiis) und die grofse wilde Ente {^nas moschata) sahen wir in dieser
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