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2 6 2 Au f e n t h a l t zìi Mor r o d'Arara
Tamanduàs, Myrmecophaga 2
Lontràs, Lutra brasiliensis 2
Iraras, Mustela k
Mbaracayàs, Felis pardalis 4
Gattos pintados, Felis tigìnna? 3
Gattos muriscos, Felis Kaguarundi 2
Tatù s 5 Dasypus 3o
Pacas, Coelogenys Paca 19
Cutias, Dasyprocta Agnti 46
E f s b a r e Vögel.
Mutum , Cra^ Alector , LINN 8
Jacuting^as, Penelope leucoptera 5
Jacupembas, Penelope Marail^ LINN 2
Maciicas, Magona^ BUFFON 5
Chororào 5 Tinamus variegatas^ LATH 6
Patos, Anas moschata^ LINN 4
Im Ganzen 181 <Juadrupeden und 3o gröfsere efsbare Vögel.
Mit den erlegten Aifen fielen auch viele Junge in unsere Hände; es
glückte uns indessen nicht diese kleinen zärtlichen Thiere lange am Leben
zu erhalten, wahrscheinlich weil es xms an zweckmafsiger Nahrung für
dieselben fehlte. Aufser dem Vorrath, den die Jagd unserer Küche verschaffte
5 lieferte sie mir auch Stoff für naturhistorische Forschungen, und
so vergieng mir die Zeit auch in dieser Einsamkeit schnell. Unter den
hier in den Wäldern vorgefundenen Thieren nenne ich nur einige bis
jetzt noch unbeschriebene Arten, unter andern den purpurfarbigen Seidenschwanz
("•'), die Sabiasieca^ einen Papagey mit merkwürdig abwech-
(*) Ampelis atro-parpurea : 7 Zoll 9 Linien lang-, Gefieder hey dem alten Yogel schwarzlich
piirpurfai-bcn, am Scheitel etwas ins lebhaft róthe übergehend j Scliwungfedei-n weils. Der
junge Vogel ist aschgrau mit weifsen Schwiuigredcni.
A u f e n t h a l t zu Morro d'Arara 2 6 3
scinder Stimme ( - ) , die Maitaca mit rothem Kopf u. s. w. Aus der
Klasse der Insekten erhielten wir häufig den Ceramhioc longimanas^ und
aus der der Reptilien die \N&\àsc\\Mhr0tQjabuli{Testado tabulata) n. s.w.
Nach einer Abwesenheit von etwa drey Wochen kehrte der Ouvidor
mit einigen Canoen und vielen Leuten zurück. Er brachte uns die traurige
Nachricht mit, dafs die Wilden etwa eine Legoa weit von Prilla do
Port Allegre, auf der neuen Minas-Strafse des Capitani BENTO LOUR
E N z o , am 28ten Februar, fünf Menschen, Weiber und Kinder, ermordet
hatten; einige andere Personen, w^elche beym Anblicke des grofsen
geschlossenen Kreises der Tapuyas sich schnell in das Dickicht geworfen
hatten, waren so glückhch gewesen zu entkommen. Ein Mann aus Macari^
der in jener Gegend seine Pflanzungen im Walde bearbeitete, hatte
das klägliche Rufen der Unglücklichen gehört ; er und sein erwachsener
Sohn hatten schnell ihre Gewehre ergriffen, und waren den Jammernden
zu Hülfe geeilt; ehe sie aber den Schauplatz der Greuelthat erreichten,
hatte der Vater sein Gewehr abgeschossen, wodurch die Wilden sogleich
entflohen waren. Sie fanden die Ermordeten ohne Lebenszeichen, von
mehreren Pfeilschüssen durchbohrt, und mit vielen kleinen Wunden von
Pfeilstichen bedeckt, in ihrem Blute; ein Kind allein, welches sich sogleich
hinter einen Strauch verborgen hatte, war unbemerkt geblieben; durch
dieses erfuhr man die näheren Umstände des traurigen Ereignisses. Da
die Wi lden nach dieser That sich nicht zurückzogen, sondern nach wie
vor in der Nähe der Pflanzungen von Mucuri herumschwärmten, so
wurden diese von ihren Besitzern verlassen, welche sich alle in àie i>^illa
(*) Psittaciis cyanogaster: Gefieder sclion dunkelgrün; am Bauch ein liiinmelbiauer Fleck ;
Scbnabcl AvciCs; Scliwanz elwas verlängert; diese Art wird wegen ihrer Stimme gern in
Zimmern gelullten.
(**) PsiHacus mUratus : luirzgcschwänzt, 7 Zoll 8 Linien lang; schön lebliaft grün, mit
dunUclblauen Schwungicdern und einen scliarlachrolhcn OberIiox>f bis ins Genicke und zu den
Augen lierab.
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