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A u f e n t h a l t zu Capitanía und Reise zum Rio Doge
sind, und den Wa l d weit besser kennen als sie, und es ist daher die höchste
Vorsicht bey jenen Gefechten und Waldunternehmungen nöthig. Im allgemeinen
hält man die Mineiros (Bewohner von Minas Geraés) für die besten
Wilden J ä g e r , da sie mit dieser Lebensart und dem kleinen Waldkrie^e
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sehr vertraut und zugleich ein herzhafter starker Schlag von Menschen sind.
Auch hier zu Linhares ward die letzte bedeutende Entrada gegen die Botocados
im vergangenen Augustmonate durch den Gaarda Mor gefiihrt,
der ein Mineiro und von Minas Geraés hierher verbannt war. Man
machte uns hier ein Geschenk mit Waffen und Zierrathen der Botocudos,
auch bot man uns sogar ein kleines Kind an, welches zu Bomjardim erzogen
wurde, nachdem seine Mutter bey einem Gefechte getödtet worden
war. Als wi r den Zweck unseres Aufenthalts inLinhares erreicht hatten,
nahmen wir Abschied von da, um unsere Reise weiter nördlich längs
der Küste fortzusetzen. Wir schiñlen uns in einem bequemen grofsen
Canoe ein, welches Herr Tenente Calmon uns geliehen hatte, auch war
der zuvorkommende Eigenthümer selbst so gefällig uns zu begleiten. Bey
unserer Hinabfahrt besuchten wir den Herrn Gaarda Mor auf der llha do
Boi, wo er schöne Pflanzungen von Milho und Mandiocca angelegt hat.
In seinem Hause erkannten wir bald, dafs er ein Mineiro ist, denn er lebte
mehr von Milio - als von Mandioccamehl, eine charakteristische Gewohnheit
der Einwohner jener Provinz. Um den Milio zu Mehl zu stofsen, bedient
man sich einer Maysstampfe, die man Preguiza (Faulthier) nennt.
Der Engländer M a w e hat sie in der Beschreibung seiner Reise nach
Tejaco abgebildet Unser sicheres bequemes Canoe mit einem Verdeck
von Tüchern versehen und mit mancherley Lebensmitteln ausgerüstet,
brachte uns in vier Stunden bis zur Barra des Bio Doge nach Begencia
hinab, eine Fahr t , auf welcher wir aufwärts Tage zugebracht halten.
(*) S. Mawe s travels etc. p. i34. mit dem Kupferstich unter dem Nahmen Sloth.
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VIIL
Reise vom Rio Do^eiiach Caravellas, zum Flusse Aleo
baga und nach Morro d'Arara am Mueuri zurück.
Quartel de Juparanan da Praya. — Flufs und Barra von S. Matthanis. Mueuri. —
Villa Vigoza. — Caravellas. — Ponte do Gentio am Flusse Aleobaga.
Aufenthalt daselbst.
. N a c h d em wir mit unsern Freunden die Nacht auf dem Quartel
zu Begencia zugebracht hatten, setzten w^ir am folgenden Morgen, den
3oten December, mit vieler Mühe unsere Maulthiere in dem grofsen
Canoe über den Fiufs. Wir folgten ihnen alsdann selbst nach, und
ritten Nachmittags, begleitet von den beyden Herren aus Linhares,
noch zwey Legoas längs der öden Sandküste, und langten auf dem
Quartel de Monserra oder de Juparanan da Praya an, wo sieben Soldaten
ihren Posten haben. Hier bey dem Quartel befindet sich eine
schmale lange Lagoa, die man Lagoa de Juparanan da Praya nennt,
zum Unterschied von dem weit beträchtlichem Landsee unweit Linhares.
In der Zeit des hohen Wassers hat diese Lagoa hier an der Küste einen
starken Abflufs in die See , über welchen man alsdann mit dem Canoe
übersetzen mufs 5 allein jetzt war er schon versiegt, und unsere Lastthiere
konnten ihn trocknen Fufses mit ihrer Ladung passiren. Das
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