
81. Nehmet als Beweis d e r unabhängigen Machtvollkommenheit des
Himmels,
82. Dass, wenn (uns) auch Tausend umringen, sie mit Stärke und
Kühnheit in Staub gebrochen werden.
83. Die Myriaden Länder, Myriaden Völker drängen sich in Myriaden
zu (unserem) Hof;
84. Die Myriaden Berge, Myriaden Gewässer, auf unbegrenzte E n tfernung.
85. Eine Myriade Li drängen sich Myriaden Augen ihren Weg
hinauf.
86. Alles W issen , alle Glückseligkeit, alles Verdienst (ist u n se r? oder
des Himmels?)
87. Will ein Mann etwas vor dem Himmel verbergen, so soll er nicht
sagen, dass der Himmel nichts davon weiss.
88. Der Himmel reicht so weit als das Meer tief ist* ja und weiter.
89. Sehet nun euch selbst ohne Muth und Entschluss.
90. W ie lange wollet ih r nicht treue Diener sein?
91. Bedenket, d a s s, wenn ih r in d e r dritten Wache (der Nacht) auf
d e r dunkelen Strasse entschlüpfet,
92. D e r rächende Dämon euch vor Tagesanbruch blenden wird.
93. Gehet, Je d e r von euch, im wahren Pfade eueres Königs.
94. Glaubet an den himmlischen Vater und zweifelt nicht.
95. Der Himmel erzeugte den rechtmässigen H e rrs ch e r, das Reich zu
lenken.
Als San-Ti diesen heiligen Befehl herabsandte , gebot er uns,
drei Sätze beizufügen. W ir fügten hinzu:
96. Der himmlische Vater und d e r himmlische Bruder haben grosse
Mühsal der Seele (haben viel zu sorgen).
97. Alle Machtvollkommenheit und Gewalt k eh rt zum höchsten H e rrscher
zurück.
98. W ie kann dem ganzen T a e - p in -R eich Glückseligkeit verliehen
werden?
San-Ti sandte auch einen anderen heiligen E rla ss, sprechend:
99. Im neunfältigen Himmel lasst einen König des Ostens sein;
100. Das Reich zu stützen als ein Rathgeber von langer Dauer.
Als San-Ti diesen beiden Zeilen seine Beistimmung gab, w o llte
e r, dass wir zwei weitere beifügten. Im Einklang mit des
Vaters heiligem Willen fügten wir diese beiden hinzu:
101. Ho -nae der Lehrer, der zugleich der He rr Erlöser von Krankheit ist,
102. Is t d e r grosse Beistand aller Menschen d e r Welt.
In spä terer Zeit machte Saä- ti eine Aenderung, sprechend:
103. Lasset ein Pa a r Phönixe angestellt werden, einen im Osten, den
anderen im Westen.
104.- Lasset den Osten, We sten , Norden und Süden ihnen Huldigung
erweisen.
8 a n - t i machte eine zweite Aenderung, sprechend:
105. Lasset ein P a a r Phönixe angestellt we rd en , einen im Osten, den
anderen im Westen.
106. Und lasset sie in Dankbarkeit für die Gnadenfülle des Himmels,
welche auf sie herabgestiegen is t, zusammen Huldigung d a rbringen.
107. Diesen Inhalt von des Vaters heiligem Willen in allgemeinen Bestimmungen
108. E rklären wir wahrhaftig zu euerer Belehrung, unsere fremden
jüngeren Brüder.
109. Dass der himmlische Vater und d e r himmlische ältere Bruder
wirklich auf die E rd e herabgestiegen sind,
110. I s t als wahr erwiesen durch die Verse des Vaters.
111. Ih re (oder seine) göttliche Einsicht und Machtvollkommenheit
können Worte nicht aussprechen.
112. Kommet bald zum himmlischen Tempel und ih r werdet es empfinden.
113. Der höchste ältere Bruder ist derselbe (oder von derselben Art)
mit' dem Vater.
114. Kein halber Satz der (ih re r) heiligen Befehle so ll' 'geändert
werden.
115. S a n - t i , der himmlische Vater, ist der wahre S a n - xi.
116. Je su s, der himmlische ältere B ru d e r, ist wirklich d e r ältere
Bruder.
Dieses Manifest war grösstentheils in sehr mittelmässigen
siebenfüssigen Versen und in so schlechter Hand geschrieben, dass
jeder Chinese von Erziehung sich dessen geschämt hätte; sein Inhalt
giebt den stärksten Beweis für die Geisteszerrüttung des
T i e n -w a n . Merkwürdig ist die Uebereinstimmung der seine Vision
und F u n ’s Kerkerhaft berührenden Verse mit der Erzählung des
H d n -d z in . A u s den Versen über den Ost-König redet durch den
Irrsinn das ruhelose Bewusstsein der Gewaltthat.
Auf der Rückfahrt beauftragte Lord Eigin Herrn Wade, Erklärungen
wegen Beschiessung des Geschwaders zu fordern. Li,
der Beamte, welcher als Statthalter von K i a n - s i damals an der
Spitze der Executive in N a n - k i n stand, entschuldigte sich ohne