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liingsgeschiclite der skandinavisch-finnischen Flora zeichnet sich weniger durch Bereicherung
der Flora mit neuen, spontan eingewandertem Arten, als durch eine innere
Verschiebung der Pflanzengesellschaften und ihrer Arten aus. Doch sind zwei hochwichtige
neue Arten: die F i c h t e ans Nordosten und die Buche aus Südwesten eingewandert.
Beide haben ihre endgültige Verbreitung auf der skandinavischen Halbinsel
noch nicht erreicht; beide haben in großem Maße umgestaltend auf die früheren
Pflanzengesellschafteu gewirkt. , ,
Fig. 24. Karte der Südgrenze der Fichte in Schweden. Nach den demnächst
erscheinenden Untersiiciiungen von G. S c h o t t e und H. H e s s e lm a n .
Die Fi cht e , Avie so viele andere Arten, von denen schon einige als Beispiele
genannt Avurden (p. 72), kam von Osten nach ScliAveden. Genaueres über die Verbreitungsmittel
und Verbreitungswege dieses östlichen EinAvanderungsstromes ist zurzeit
nicht möglich zu sagen, denn die quartäre Geschichte der östlichen und nördlichen
Teile des baltischen Beckens vom Ende der Spätglazialzeit (Fig. ß) bis zur Zeit des höchsten
Standes des Litorinameeres (p. 83) ist im großen und ganzen unbekannt; Avir Avissen
nur, daß dasselbe von dem süßen Ancylusmeer erfüllt Avar (Fig. 7) und daß bedeutende
IIöhenschAvanknngen der Meeresoberfläche stattfanden. Deshalb können Avir auch nichts
Näheres über die ^UrbreitungsAvege z. B. der Fichte sagen. Ist sie über die Alandsinseln,
über den Kvarken, oder nördlich von dem Bottnischen Meerbusen, oder auf allen
diesen Wegen eingeAvandertV Oder ist sie direkt auch über die breiteren Teile des
Baltischen Meeres vei'breitetV Nur so viel können Avir sagen, daß die tinnischen
Torfmoore in ziemlich bedeutender Tiefe sehr reich an Fichtenresten s in d '), daß eine
Fichtenzone.vom O.f)—1,6 Mächtigkeit auch im mittleren Norrland zu finden ist,
Fig. 2,5. Typisclies, mit Ficiiteu und Birken (Betiiia odorata) bewaciisenes Fiachgebirge
in südaipiner Region; eine seiir sclimaie, auf dem-'Biide nicht hervortretende Birkenregion geht
alimähiicii in die selir birkenreiclie Fichtenrogion über, die hier die Nadelwaldgrenze bildet. Wmter-
hild vom Verf. aiifgenomnien.
daß dieselbe gegen Norden, Westen und Süden immer dünner Avird und daß im
Avestlichsten NorAvegen und südlichsten ScliAveden Fichtenreste gänzlich fehlen. In
diesen Gegenden lebt auch die Fichte nicht als spontan; vgl. die Karte, Fig. 242).
1) Vgl. G ü n n a r A n d e r s s o n , Studier öfver Finlands torfmossar och fossila kvartärflora.
Bull, de la Comm. geolog. de Finlande, No. 8 , p. 111. Ich sage hier: „Wenige Arten sind reich-
liclier und allgemeiner in den finnischen Torfmooren zu finden.“
2) Für Norwegen vergleiche die Karte in: Die Geschichte der Vegetat. Schwedens, p. 486.
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