hundert Berge mit oft sehr steilen Wänden auf. An den Südseiten dieser Berge,
wo die Schutthalden sich an die Steihvand schmiegen, haben immer zahh-eiche Pfianzen,
die nicht in den weitei'
Fig. 19. Karte der lieiden Verbroitungsgeliiete von Myriearia
germanica (x) in Skandinavien. In das zentralskandinavisclie' Gebiet
ha.t s ic h der Strauch A v a h rs c h e in lic h aus den Gebirgen Norwegens an
den Quellengebieten und dem Stromsystem der Ängerman- und der
Indalsälf entlang bis an das Mündungsgebiet der letzteren verbreitet;
im Nordnonvegiscben mir in das Küsten- und Al])engebiet. Das Vorkommen
in Norwegen nacli A n d r . M, H a n s e n .
unten liegenden Nadelwäldern
oder in den
Laubbaumformationen
der Seeufer oder der
fiießeuden Gewässer
durch kommen konnten,
eine Freistatt gefunden.
Wie zerstreut die Verbreitung
dadurch sein
kann, zeigt die Karte(Fig.
18) der Fundorte des
lebenden Haselsti-auches
in Nordschweden.
Skandinavien wird,
wie bekannt, von einem
bedeutenden Kettengebirge
von hohem geo-
logischen Alter durchzogen.
Von den nördlichsten
Teilen der Halbinsel
bis ca (12° n. Br.
folgt dasselbe der politischen
Gi'enze zwischen
Schweden und Norwegen,
biegt aber von
hier in südwestlicher
Richtung ab, bis an das
Meer. Die. alte Gebirgskette
ist von zahlreichen,
durch Erosion
eingeschnittenen Quertälern
durchkreuzt.
Diese sind für die Pfian-
zenverbreitnng der
Halbinsel von der allergrößten
Bedeutung gewesen.
Ich habe schon
(p. 64), Avo die Ver-
breitungsAvege der arktisch
alpinen Flora besprochen
wurden, hei'vorgehoben, wie von dem früher eisfreien Land im Westen
dieselbe sich gegen Osten verbreitet. Diese Verbreitung talaufAvärts von der milderen
Westküste der Halbinsel ans ist während der ganzen Spätquartärzeit in bedeutendem
Umfange weitergegangen, besonders in gewissen Gebieten und während des Temperaturmaximums.
Die Pässe lagen teils infolge des Avärmeren Klimas, teils Avegen
der Landsenknng bi ol ogi sch um rund ca. 300 m niedriger als heutzutage (Fig. 21).
Besonders im nördlichen Skandinavien liaben wir aus dieser Ursache in unseren Tagen
von vielen Pfianzen nicht weniger als drei verschiedene, der Längsaxe der Halbinsel
parallel verlaufende Verbreitungsgebiete:
1. eines an der Atlantischen Meeresküste,
2. eines am östlichen Fuße der Gebirgskette und in den Alpentälern,
3. eines an dei' Bottnischen Meeresküste.
Beispiele von Artenverb
reitnng dieser Art
geben Ulmus montanaV),
Anemo n e
nemo rosa, Fr ag a r i a
vesca2) (Fig. 20) u.a.m.
In einigen Fällen, Avie
Hi p popha e r h am-
noides. kann die Art
in einem von den drei
Gebieten ganz ausge-
storben sein, Avii'd aber
fossil gefunden, in anderen.
Avie My ri ea ri a
g e rmanica (Fig. 19) in
den Flußtälern der In-
dals- und Ängermanälf,
kommt die Art zerstreut
quer durch die ganze
Halbinsel vor. Die E rforschung
der Prtanzen-
verbreitLing in Skandinavien
von Westen nach
Fig. 20. Karte der Verlireitnng von F r a g a r i a v e s c a im nörd-
Osten gibt noch viel
liclisten Skandinavien. Im rotscliraffierten Gebiet sind melirere der Lage
interessante Arbeit.
nacli mir nicht genau bekannte Ijokale. (Wesentlich nach S. Bi r g e r ).
Material wird auch immerfort gesammelt, so von S . B ir g e r und von T h . Ö r t e n b
l a d Q, der nach W a h l e n b e r g zuerst wieder die Aufmerksamkeit auf diesen Ein-
Avanderungsweg gelenkt hat.
1) Vergl. die Karte in meiner olien zitierten Gescliiclite der Vegetation Scliwedens, p. 490.
2) S e l im B i r g e r , Vegetationen ocli Floran i Pajala socken. Arkiv för Botanik, Bd 3.
(1904), No. 4.
3) Har Norrlands skogsso flora erhällit bidrag frän Norge ? Tidskrift för Skogshushällning 1895.