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Pf lai izenf os si l i en aus den „Bern s te i n - und Zwe i g s c h i chten “
von Seel and und Schonen.
P f la n z e n n a in e n
A ln u s g lu t in o s a .
C o r n n s s a n g u in e a
C a r p in u s b e t n lu s
C o r y ln s a v e l l a n a
E in p e t r n in n ig r um
P i c e a oder L a r ix
P in u s s i l v e s t r i s .
I liib u s id a e u s . .
V ib u r n um o p u lu s
Insel
Hven im
Öresund
Freibafen
von
Kopenbagen
VallbyOV,-
Kircbbof)
in Kopenhagen
A ju g a r e p ta n s . .
C iie n o p o d iu m sp.
C ir s i um sp.....................
U m b e ll if e r e n -F r ü c h t e
T b a li c t r u m sp. ? . .
C e n o c o c c um g e o p b iln m
1“
+
+
Ordrup
8 km nw.
Kopenhagen
C a r e x sp.......................................
C la d iiim m a r i s c u s . . .
M e n j^ a n th e s t r i f o l i a t a .
R a n u n c u lu s cfr. f lam in u la
„ r e p e n s . .
S c ir p u s sp...................................
l a c u s t r i s , . .
R u p p ia m a r it im a
B a t r a c li iu m sp..........................................
B r a s e n ia p u r p u r e a ........................
C e r a t o p h y llu m d em e r s um . .
„ cfr. s iibm e r s um ,
H ip p u r i s v u l g a r i s ..............................
L im n a n tb em iim n y m p b a e o id e s
IM y r io p h y llum s p ic a tu m . .
N a ja s m a r i n a ....................................
l ’o t am o g e t o n sp........................... .
S e l a g i n e l l a oder I s o e t e s . .
S p a r g a n iu m r a n io snm . .
S p a r g a n ium sp....................................
S t r a t i o t e s a lo id e s B . . . .
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Es kann meiner Meinung nach keinem Zweifel unterliegen, daß die Hauptmenge
der Fossilien quartären Alters ist, und um von dem allgemeinen Charakter
der Flora, die eine an verschiedenen Stellen große Übereinstimmung zeigt, eine Vorstellung
zu geben, möge obenstehende Zusammenstellung der bis jetzt publizierten
1) Auch in einem naheliegenden Lokal: Buddinge.
2) Zwei Arten.
3) In einem tonhaltigen Block sind außerdem A m b ly s t e g iu m g ig a n t e u m , A. f l u i t a n s ,
A. s c o r p i o id e s gefunden worden.
Fossilienlisten dienen. Ans derselben geht hervo)-, daß wir Überreste dreier verschiedenen
Pflanzengesellschaften B haben: des Waldes, des Sumpfes und des offenen
Wassers. — Das reichliche Vorkommen von Überresten der Pini is si lvest r is^) bei
Ordrup, von Holz der P icea oder Lar ix bei Ordrup und Buddinge spricht für ein
Nadelwaldgebiet als den ersten Ursiirung dieser Ablagerungen, während die Reste
von Alnus g l u t i n o s a , Ca rp in u s b e t u l u s , Cornus s a ngui n e a , Cor ylns avel-
lana, Rubus i daeus, Vi b u rn um opul u s von einem Laub- oder Mischwald zeugen.
Die Sumpfpflanzen bieten kein besonderes Interesse und gehören alle den in Skandinavien
noch ziemlich verbreiteten Arten an. Die Wasserpflanzen fordern dagegen
besondere Aufmerksamkeit. Von denselben sind Br a s en i a p u r p u r e a und Limnan -
t h emum nympba e o i des in unseren Tagen in Dänemark und Skandinavien nicht
heimisch und St r a t i o t e s al oi des setzt keine Früchte an; solclie sind auch nicht in den
spätquartären Ablagerungen Skandinaviens angetroft'en. Besonders der erst- und der letztgenannte
sind Leitpflanzen der älteren Quartäi'ablagerungen und zeigen das hohe Alter
der betreffenden Flora. Daß eine Mischung von Pflanzenarten aus verschiedenen Scliicliten
und wohl auch Himmelsriclitungen vorliegt, geht aus dem Vorkommen von tertiären
Hölzern (Cypressinoxylon. Pinus succinifer, Quei'cus) und Harzen (Bernstein), neben
sicher aus den rätischen Ablagerungen (Schonens?) stammenden Kolilensplittern usw.
hervor.
Das exakte geologische Alter der jetzt kurz beschriebenen Ablagerungen ist
wenigstens im Augenblicke zu bestimmen nicht möglich. Man hat gedacht, daß die
Qnartärfossilien Ei’osionsreste von präglazialen Ablagerungen seien; aber solange wir
nicht sagen können, daß die Moränen, in welchen die großen fossilführenden Sandblöcke
eingelagert sind, sicher der ersten Eiszeit angehören, ist natürlich, wie U s s in g
hervorhebt, die Möglichkeit niclit ausgeschlossen, daß dieselben intei'glazialen Alters
seien. Un t e r al len Ums t ä n d e n müssen die P f l a nz e i ir e st e mi t f l i e ß endem
Wa s s e r w a h r s c h e i n l i c h aus s ü d l i c h e r e n Gegenden gegen NordeiU) ge füh r t
und in der Nähe des Ei s r a n d e s in die f l u v iog l a z i a l e n Sandma s s e n g e m
i s c h t wor d e n sein, in denen wir d i e se l ben f inden und die s p ä t e r von
dem E i s e meh r ode r wen i g e r be a rb e i t e t wo rden sind.
Ich habe diese fossile Flora so ausführlich behandelt, um zu zeigen, daß dieselbe
gar nicht zu den interglazialen Ablagerungen im eigentlichen Sinne zu rechnen
ist. Diese beweisen überhaupt gar nichts in betreff eines Abschmelzens und Wieder-
vorrückens der Eisdecke in Südschweden und den dänischen Inseln, und andere
Spuren davon sind nicht gefunden worden.
1) D .1 S Vorkommen von C iie n o p o d iu m könnte das Vorkommen noch einer Gesellschaft,
der des Meeresstrandes (wie das von R u p p ia auf der Insel Ilven), bedeuten.
2) Autornamen sind liier nicht liinzugefügt worden, da dieselben in allen Floren zu finden
sind und weil icli meine, daß es keinen Sinn iiat, solclie anziifttliren, wenn man selbst die Riclitigkeit
der Artenbegrenzung niclit geprüft hat.
3) Sind sie präglazial, dann könnte man aiinelimen, daß sie aus Ablagerungen auf dem
Boden des jetzigen Kattegat und Skagerrak stammen. Das Vorkommen von rätischen Fossilien
wäre dann leicliter zu erklären.
Résultats scientifiques du Congrès international de Botanique. 4
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