del' zwischen Prizren und Ueskueb (Skoplje) zu liegen kommt nnd südwärts, sich
allmäldicli versclimälernd, bis nacli Monastir (Bitolj) reicht.
Sämtliclie dem initteleuropäisclien Gebiet znfallenden Teile der Balkanhalbinsel
gehören der P o n t i s c h e n P r o v i n z dieses Vegetatioiisgebietes an.
In diesem Gebiete nntersclieide ich aciit vollständig gut charakterisierte
Pegionen und vier Vegetationszonen, die ich wie folgt benenne:
1. Pannonische Zone.
2. Illyrische Zone.
3. Moesisclie Zone.
4. Dazisclie Zone.
1. Tieflandregion.
2. Hügelregion.
3. Submontane Pegion.
4. Montane Region.
5. Voralpine Region.
6. Subalpine Region.
7. Alpine Region.
8. Subnivale Region.
1. Ti e f land regi on.
Ist namentlich im Norden des Gebietes, in den großen Save- und Donaudepressionen,
reichlich entwickelt.
Cliarakteristiscli sind die Ufer- und Auwälder, die ausgedehnten Sumpf- und
Wasserformationen und namentiicli die im Osten (Nordostserbien, Nordbulgarien und
Südrumänien) verbreiteten Sand- und Salzstepiien.
Hier werden zumeist Getreidearten, Hanf, Zuckerrüben und Gemüsearten
angebaut.
An trockneren Stellen geht diese Region schon bei einer nnbedeutenden
Erliebung in die Hügelregion über. Die Vegetationsperiode dauert in der Regel aclit
Monate, in den Sandsteppen aber kaum vier Monate.
2. Hügelreg i o n .
In der Regel zwischen 100—600 m Höhe') verbreitet, stellenweise aber aucli
schon tiefer vorhanden. Die obere Grenze dieser Region variiert für die verscliiedenen
Zonen um volle 200 m und mehr noch.
Diese Region kommt vor: im untersten Laufe sämtliclier Zuflüsse der Save
(für den Vrbas gilt das erst von Bvanjaluka stromab, für die Bosna von Dervent an
und für die Drina von Zvornik an), ferner im ganzen Laufe der südlichen Morava
(Binc-Morava) und der Westmorava (von Cacak an), im Timok-Tale von Knjazevac an,
dann in der ganzen großen Depression der Donau zwischen den Transsilvanischen
Alpen und der Balkankette und schließlich am Südabliang des Balkans der Tlirakisclien
Ebene zu, wo diese Region allmälilich in die analoge Region des Mediterran-Gebietes
übergeht. Außerdem ist diese Region aucli oasenartig an melireren kleineren Depressionen
vorhanden.
1) Die hier und im folgenden angeführten Höhen sind gewissermaßen Mittelwerte der für
die verschiedenen Zonen geltenden Höhenkoteii.
Cha r a k t e r i s t i sch : fast vollständiges Felilen der Hochwälder, Vorhandensein
besonderer Formationen (Sihljak, Tomillares, Felsentriften. Hügelsteppen) und besonderer
Kulturen (Wein, Tomaten, Zucker- und Wassermelonen, Pfirsiche, Weichsel, Aprikosen-
imd Maulbeerbäume). Die Vegetationsperiode dauert volle acht Monate.
3. Submont a ne Region.
Erstreckt sich zwisclien 600—1200 m und ist dem ganzen Mittelläufe sämtlicher
Flüsse entlang in ganz Südkroatien, Bosnien, Herzegowina, Albanien, Serbien
und Bulgarien verbreitet.
Ch a r ak t e r i s t i k : Ausbleiben der xerotiiermen und endemischen Elemente der
Hügelregion. Fehlen sämtlicher für die Hügelregion angefülirter Kulturen. Zurücktreten
der eigentümlichen Formationen der Hügelregion oder wenigstens wesentliche
Umänderung derselben durch Ausbleiben der wichtigsten Leitpfianzen, an deren Stelle
andere Elemente eingetreten sind. Vorkommen anderer Formationen, welche in der
Hügelregion fast gar nicht (Eichen- und Nadelwälder) oder nur sporadisch und nicht
ty])isch ausgebildet (Wiesen, Buschwaid) vorhanden waren. Von Kulturpflanzen sind
hier vorhanden: Mais, Pflaume, Quitte (diese drei nur in tiefer gelegenen Lagen),
Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Tabak, Apfel-, Birn- und Nußbäiime. Die Vegetationsperiode
dauert stellenweise kaum sieben Monate.
4. Montane Region.
Findet sich zwischen 1200—1600 m und ist zugleich die ausgedehnteste
Region in ganz Südkroatien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro, Albanien, Serbien
und Westbulgarien.
C h a r a k t e r i s t i k : Fehlen der Eichenwälder und des Buschwaldes, welche
Buchen- und Tannenwaldungen Platz gemacht liaben. Fehlen sämtlicher Obstbäume
und fast aller Kulturen der untersten drei Regionen. Vorkommen neuer Elemente
und Formationen (Bergwald. Bergwiesen etc.). Von Kulturpflanzen flnden sich noch
Roggen, Gerste, Buchweizen und Kartoffeln. Einzelne Kirschen- und Walnußbäume
gedeihen bis 1300 m Höhe. Bei derselben Hölie habe ich aucli die höchstgelegenen
Steineichenindividuen in den Buchenwäldern beobachtet. Die Vegetationsperiode wird
sich kaum auf volle sechs Monate erstrecken.
5. Voralpenr egi on.
Vorhanden zwischen 1600 (stellenweise schon von 1400 m) und 2000 m an
sämtlichen höheren Bergen des Gebietes.
Cha r a k t e r i s t i k : Verschwinden sämtlicher Kulturen nnd Kulturpflanzen. Verschwinden
der Tannenwälder. Vorkommen neuer Elemente und Formationen (Voralpenwiesen,
Wald, Matten, Moore, Triften usw.). Dauer der Vegetationsperiode etwa
fünf Monate.
6. Subal p i n e Region.
Kommt nur an Hochgebirgen vor, zwischen 2000 (stellenweise schon bei
1800 in) und 2300 m.