Wälder bildet, bat hohes Alter. Überall im südbaltischeii Gebiet, wo genaue Untersuchungen
durchget'ührt wurden, hat man die Birke mehr oder weniger mit Espen
(Popul n s t r emu l a ) zusammen in den untersten Schichten gefunden. Überall ist
die Birkenzone dünn, die Ilerrscherzeit der Birke ist kurz gewesen! Aber wie schon
die fossilen Funde (ca. 30 Arten sind aus der Birkenzone bekannt) zeigen, wurde
die Flora jedenfalls während dieser Zeit durch eine große Zahl der jetzt bei uns
„allgemeinen“ Pflanzen bereichert. Obwohl die alten Birkenwälder mit den jetzigen
Fig. 10. ’Winterbild aus der typischen Birkenregion von Noi-rland am Torneträsk
(A b isk o ), 6 8 “ 20' und ca. 450 m ti. d. AI. Im Hintergründe die sog. La])penpforte
(Lapporten). Phot. 0 . Ha l l d in .
Alpenbirkenwäldern Skandinaviens (Fig. 9, 10 und 11) die größte Ähnlichkeit gehabt
zu haben scheinen, so haben doch im südschwedischen Flachland einige Arten in diesen
worden, wie in Älfdalen in Dalekarlien. In Norwegen ist dieselbe beobachtet in Österdalen (Tronfjeld),
an den Abhängen des Dovremassivs in Sundalen, Tromsö (von Notö), Lyngen, Kvienangen (von Notö)
und Ostfinnmarken. In Schweden wächst dieselbe am Tome 'Präsk. Über deren Vorkommen in
Jämtland sind bis je tz t keine Angaben vorhanden.“ ( I I a g l u n j ) , E., Ur de liognordiska vedväxternas
ükologi. Diss. Upsala 1905, p. 52.)
Bei den Untersuclmngen der fossilen Birkenreste ist bis jetzt keine Rücksicht auf diese
nur vorläufig publizierten Untersuchungen genommen. Nur Betula odorata Beeilst, und Betula
verrucosa Elirli. sind unterschieden. Unbestimmbare Formen sind als Betula alba Auct. bezeichnet.
Unter den als Betula odorata x nana oder Betula intermedia bezeichneten, zwischen B. odorata und
nana stehenden Formen — nur solche sind in der Birkenzone gefunden — kommen wahrscheinlich
auch die obengenannten ^Prten vor. Der hybride Ursprung ist natürlich noch gar nicht sicher-
gestellt.
ersten Birkenwäldern gelebt (so Sal ix caprea, S. a u ri t a , S. ci nerea) , welche nicht
in (len heutigen Birkenwäldern des hohen Nordens zu flnden sind.
Die Wasserflora der Birkenzeit ist niclit reich, und erst am Ende der Fichtenzeit
scheinen neue Arten in reichlicherer Zahl eingewandert zu sein. Nympha ea can-
dida, Bat racl i ien, Myr iophyl l en sind die allgemeinsten Arten. Zu beobachten ist,
daß die Wasserformationen in Schweden und Finnland eine vergleichsweise viel größere
Rolle als in irgend einem anderen europäischen Land gespielt liaben und noch spielen.
Auch im Westen der Halbinsel ist durch H o lm b o e B eine Birkenzone nachgewiesen.
Er schreibt darüber: „In das südwestliche Norwegen ist die Birke wahrscheinlich
um die Zeit des Maximums der spätglazialen Landsenkung gelangt. Die
Vegetation hatte in dieser Zeit einen ausgeprägten nordischen Charakter. Die Zwergbirke
lebte Avenigstens eine Zeitlang fort; dann traf sie mit der gewöhnlichen nordischen
Birke zusammen, und Hybriden zwischen beiden entstanden wie heutzutage in den
subalpinen Birkenwäldern.“
Fig. 11. Inneres eines suhal[)ineii Birkenwaldes der unteren Birkenregion am
Torneträsk (Abisko), 6 8 “ 20' n. Br. und ca. 400 m ü. d. AI. — Unterwuchs von
P r u n u s p a d us , Ri b e s rubrum und zahlreichen Gräsern und Kräutern. Nach
H . H e s s e lm a n .
1) I. C. p . 203.
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