* I iX X X . A n u m b l u s D 'O r rg . — Nat. Syst. der Vögol t. XXXVI. — Von
voriger Gattung eigentlich n ur durch den län g eren , etwa.s gebogenen Drossolschnabol verschieden,
dem indessen die Kerbe an der Spitze gänzlich fohlt. — Dio Gattung S p h o n u r a
L ic h t s t . Cat. 40. vereinigt mehrere Fo rmen , unter denen nicht die gegenwärtige als Typus
auftritt. — Lorchongcfieder, repräsentirt hier dio Gattung S p h o n a c a c u s S trio k i.. (Synall.
cantor L e s s . ) aus der Gruppe der Antlms.
•359. A . » c u l i c a u d a t u s (Anthus — L e s s . trait, 424. 13.) B o k a t. t. DXXI.3607.—
Oberseite nnd Mittelschwanzfedern lorchcnbraun, Vorderkopf rostroth, Oberkopf, Kuokon und
Kehlseiten mit schwarzbrannen Schaftstreifen, Schwingen fast schwarzbraun mit blafsbraunem
Vordersaum; Seitenschwanzfedern schwarzbraun, schief uud breit, weifs gespitzt; Kehle weifs,
Unterseite blafs gelbbraun, Untrvfliigel fast fieischfarbig, untere Schulterdecken etwas haarartig
röthliehgelb, Schwingen starksehimmernd, Sehnabel und Beine gelbliehbran,,. - S n h y j s s e
8 " , Sehnabclfirste 7 " ', - s p a i t e l i '" , -höhe 2Vs"', Fittig 3 " . Schwanz 3 " 3 '" , L a u f l l .M itte lzehe
8V."', Nagel 3Vz"'. Hinterzehe 6 '" , Nagel 4" ' . - A n n m b i oder G u . r a bei den Gua-
ronis, A l o n z i t a c e r c o b e zu Corrientes genannt, dahei A n um b i^ A z a r a 1 8 0o. Apunt.
de los Pax. I I. 226. n. 222.; F u r n a r i u s A n u m b i V i e i l l . Dict. XII. 117. Enc. I I. 014.
Annmbi anthoido, A. a n t h o i d e s D'Oebg. syn. et Voy. Ois. 252. S y n a l l a x i s m a j o r
G o d l d Beagle p . 76. p l . 22. S p h c n o p y g a A n n m b i C a b . Not. 338. - I n den Waldbuchten
der Mimosenwälder oder am Saume des Dickicht, wo er sich in der Nahe seines enorm
grofsen Nestes das ganze J a h r hindurch aufhält. Br entfernt sich von da nur um Nahrung
zu suchen, und kehrt dann sogleich wieder dahin zurück, vertheidigt auch dasselbe gegen
andere, selbst gröfsere Vögel. Sie halten sich selbst in der Nähe der Landhäuser auf, anderwärts
aber auch am Wasser «nd in der WUdnifs. Im Sitzen halten sie einen drohenden
Anstand wie die F u rn a ru und das Männchen beginnt eine angenehm colonrte ronleiter, in
halben Tönen getieft. Das Weibchen wiederholt die letzten Sylben wie bei Furnarius. Sie
fliegen nur von einem Busch zum ändern und laufen viel an der E rd e , wo sie Insecten,
kleines Gewürm und Landschnecken fressen. Das Nest befindet sich a n d e r äufsersten SpHze
eines meist über Wasser herabgobogenen Zweigs stacheliger Bäume, nicht selten zwei beisammen,
oder mitten in freistehendem Gebüsch. Sie bauen immer daran und bringen paarweise
die Nacht darin zn. Das Nest ist länglich eiförmig, 1' 3 bis. 4Ü Centimrter lang,
unten am weitesten und auswendig durch dornige Zweige geschützt, die so verstrickt sind,
dafs man sie nicht auflösen k an n , ohne sie zu zerbrechen ; inwendig liegen Läppchen, Federn,
Haare und Heu nnd es enthält zwei Räume, von denen der eine mit seitlicher Oeffnung seto
grofs ist nnd in welchem sich ein Corridoi befindet, der erst anfsteigt nnd dann wieder abwärts
in den zweiten Raum fdlirt, welcher besser al» der erste tapezirt ist. Die Paarung
beginnt im October, der Gesang verdoppelt sich und das Nest wird neu ansgestattet. Das
Weibchen legt dauu 4 weifse Eier von 1 1 ','/" Länge und 7Vz"' » ick e (26 und 17 Millimeter).
Die Alten lieben die Jungen sehr, vertreiben sie aber, sobald sio ganz reif entwickelt sind,
aus ihrer Gegend. - An den Ufern des R io n e g r o und in dor Nahe der Bucht Snu-Blas
in Patagonien, häufig in der ganzen B a n d a o r i e n t a l d e l a P l a t a , in den Umgebungen
von M o n t e v i d e o nnd de M a l d o n a d o und von da bis an die Grenzen v o n P a r a g u a y ,
also vom 29« — 41® südl. Br. überall häufiger Standvogel: D’Orbigny.
360. A . r u f i s u l a r l s (Synall. - Godld Beagle p, 77. pl. 23.). - t. DXXI. 3 6 0 8 . -
Olivenbrann, Federn mit schwarzbraunen Schaftstreifen, erste nnd zweite Scliwingenrc,he am
Grunde rostbraun, an der Spitze sohwarzbrnun, gelblichweifs gesäumt, Streif über dem Auge,
Kinn und Mittelbauch gelblichweifs. Kehle rostfarbig, Bmst rötlilich gelbbraun, Schaftstreifen
blafs, Mittelschwanzfedern schwarz, seitliche rostfarbig, Schnabel und Beine
6 " 6 " ' Schnabelfirste 5 '" , -spalte 7 '/z '" . Fittig 2 " 7 '" , Schwanz 3", Lauf 1 1 '/s , Hinterzehe
4 '/3 '", Nagel über 4 " '. - Sonderbar, dafs B o r a b a r t k diesen dem vorigen überaus
ähnlichen Vogel in seine Gattung Synallaxis versetzt, folglich von vorigem generisch getrennt
ha t- S r u f i g u l a r i s (G o d l d schreibt fälschlich „rufogularis“ ) B o b a p . consp. 2 1 3 . 1 8 . —
A n 'F e ls e n und in den Thälern im Dickicht. Hüpfen thätig auf den verwelkten Krautern
und niederem Dickicht und fressen oft au der Erde. Der Hlutcrnagel ist dünner und weniger
gebogen als an einigen Synallaxis. - P a t a g o n i e n , V a l p a r a i s o ; D ie p e e x b a c h .
•IiXXXI. B a t l l m l d u r a Renn. Nat. Syst. d. Vögel t. suppl. — Schjabel
ge rade, spitz, Schwanzfedern gesteigert, verschmälert, mehr oder minder lang zugespitzt.
Kleid zweifarbig, Fliigel und Schwanz rotlibrauu, Scheitel meist haubig.
a) Haubig, Mittelschwanzfedern verlängert, überragend.
361. » , s c t a r i a (Synallaxis — T em m . col. 311. f. 2.) Renn. t. DXX. 3604. —
Federn der Haube schwarz mit weifsen Schaftstreifen, kleiner weifser Streif über d,as Auge,
Genick und Halssoiten aschgrau, weifslich gestrichelt, Bücken, Flügel und Schwanz lebhaft
rothbraun, Vorderhals und Brust weifslicbgrau, Federchen bräunlich gesänmt, Bauch unrein
röthiiohwcifs, nach hinten röthlich, Schwingen schwärzlich, rothbraun gesäumt, Schwanzfedern
rothbrnnn, die mittleren am Innensaume schwärzlich, Unterschnabel am Grande
weifslich. — Länge 7", Schnabelfirste 4 " ', -spalte O '/z"', - h ö h e l'/s '" , Fittig 2", Schwanz 4 " ',
L au f 8" ', Ilinterzehe 3 " ', Nagel — S y n a l l a x o ä f i l e t s T b m h . 1. c. B o x a p . consp.
213. 17. — Brasilien, S t. P a u l o : Mr. d e S t . H i l a i r e . — Pariser Mnseum.
362. » . s t r i n t i c e p s (Synallaxis — D ’O r b g . voy. Ois. p. 241. pl. 16. f. 1.) R c h b .
t. DXXII. 3613. — Oberkopffedern lan g , lockerfaserig, gelblich, jede mit schwarzem Schaftfleck,
oberseits röthlichgrau, nm Hmterlialse in Braun ziehend, am Bürzel iu Rothbraun,
Gurgelgegend und Vorderhals weifs, Brust, Bauch und Seiten graubraun. Oberflügeldocken’
Schwanzdecken nnd Schwanzfedern lebhaft rothbraun, Unlerflügeldecken weifslich, breitel
Augenbrauonstreif weifs, ein graulicher Streif beginnt vom Schnabel, zieht durch das Auge
bis hinter die Ohren, deren Deeken braun und rothbraun gescheckt sind, Schwingen schwärzlich,
aufsen hellbrauu gesäumt, Auge karminroth, Schnabel oben schwarz, am Grunde rosa-
violet, Beine grau. — J u n g : Oberkopf brann, dio Schaftflecken kaum angedeutet und die
Federn dieser Parthie mindeT verlängert. — Länge 16 Cent., Spannung 21% Cent., Fittig
68 Millim,, Schwanz 6 Cent., L auf bis Zehenspitze 33 Millim., Schnabel 13 Millim., -höhe
3 Va Millim,, Umfang des Leibes 8 Cent.: D ’O r b g . — Seltener Vogel, hält sich im Gebüsch
und zwischen den grofsen Kräutern an den kleinen fliefsendon Wässern auf. Fa st immer
einzeln, stürzt er sich in die Büsche oder läuft um sie herum und verbirgt sich bei Geräusch
furchtsam darin. Sohr lebhaft, im Laufe ti-ägt er den Schwanz aufgoriohtct Frifst kleine
Insecten. — Im Süden der Provinz C o r r i e n t e s in der Argentinischen Republik im Winter,
dann in den Thälern von H o c h -P e ru , nm dio Cochames in einer Temperatur, welche der
von 29“ südl. Br. ähnlich war, in 2000 Metres Höhe über dom Meere: D 'O r b ig x v .
363. B . f u l i s i n i c e p s (Synallaxis — D ’O r b g . syn, Voy. p . 242. pl. 17. f. 1.) R c i ib .
t DXIX. 3598. — Oberkopffedern lang, dicht befasert, rauchgrau röthlichbraun, Oberseite
graulich, röthlichbraun schattirt, Bürzel und Schwanz rein röthlichbraun, Unterseite granlich,
Kehle woifs, Hintcrbanch und After röthlich, Schwanz sehr stufig, äufserste Federn
sehr kurz, mittlere sehr lang und sehr verschmälert spitzig. Schäfte sdiwarz, Augenring
graulichweifs, Schulterdeckcn braun, rotlibrauu gesäumt, Unterdocke blafsroth, Vorderschwingen
schwärzlich, am Grunde, innen und aufsen rothbraim gesäumt, zweite Reihe ro th braun
mit grofsem schwärzlichen Mittclfleck, der bis zum Ende reicht. Schnabel sehr knrz,
zusammengedrückt, dünn, sehr seicht gebogen, Beiue grünlichgelb, L au f und Zehen mittcL
mäfsig, Nägel mittelstark, gebogen. Augen braunroth. — Länge 17 Cent., Spannung 20
Ccm., Fittig 64 Millim., Scliwanz 9 C en t, vom Lau f bis zur Zehenspitze 36 Millim, Schnabel
8 Millim., -höhe 2Vz Millim., Leibesumfang 8'/s Cent ; D ’O r b g . — S. à c o i f f e e n f
u m é e 1. C. B p . consp. 212. 6. — Nur die Jungen im ersten Jah re etwas matter gefärb t —
Ziemlich selten, in den Schluchten unter Gebüsch in der Nähe von Wasser. Hüpft schnell
nnd trägt den Schwanz fast perpendikulär aufrecht; bei geringster Gefahr stürzt sie sich in
das Dickicht nnd ist schwor wieder heransznbringen, weil sie da von Busch zn Busch auf
ebener E rdo hinflicgt Frifst Insectcn. — Oestlich in den b o l i v i s c h e n A n d e n I6» sü d l.B r„
am die Burg Enquisivi in dor Provinz Sicasica und in der Valle grande immer in einer
Hölle von 1700 — 2700 Metres über dem Meere: D ’O r b ig x v .
b) Nicht haubig, Schwanz kürzer.
364. H. » ’O r b i s 'n y i i Roim. t. DXIX. 3699. — Oben röthlichgrau, Haube und
Bürzel tmd die breiten Sänmo der zweiten Schwingenreihe, sowie die Basis und der Aufsen