144 M e r 0 p i n i l e : Tropidor iiyncliu s.
Kr fliegt welleaförmig und kräftig uud oft über den Gipfeln der Bäume von einem Tlieilo
des Waldes zum anderen. Auf . den Zweigen zeigt er die maimichfaltigstca ötcllungou, seine
krummen, kräftigen Klauen machen ih n geschickt zum Klettern in jeder Lage des Körpers,
häufig hängt er an einem Beine, deu Kopf abwärts gerichtet. Fafst man deu nur verwundeten
Votgei, so schlägt e r mit seinen Krallen tiefe Wunden in dio Haud. E r nährt sich,
vom Bluthenstaube der Eukalypten und von lusecten, ferner von Milden B'eigen und Beeren.
Im November beginnt er zu brüten, wird dann muthig u n d 'iv ild , verlioi-t dann alle Scheu
vor den Menschen und stöfst selbst auf Fa lk en , Krähen und Krähenwürger (magpics, Gym-
norrliina) oder andere gröfse Vögel, welche etwa in die Nähe seines Nestes kommen, deren
Anfalle er widersteht und sic endlich vertreibt. Das Nest ist nur ungeschickt g eb au t, für
einen Honigvögel g ro fs ; obertassenfdrmig, aufsen mit Banmbast uud Wolle b e leg t, dann
folgt ein Lager feiner Zweiglein, Gräser und faseriger Wurzeln; das Ganze hängt an dem
horizontalen Zweige einer Angophora oder eines Guminibaumes, ohne im Geringsten verborgen
zu sein, oft nur einige Fufs über dem Boden, ln den mit diesen Bäumen besetzten
Ebenen in der Nähe von Abeydcen und Yarrundi brüten sic so zahlreich, dafs man sie gesellig
nennen kann. Eier legen sie gewöhnlich drei, blafs lach sro th , dunkler klein gefleckt,
1 " V “ la n g , I I " ' breit. — Abbildung: Alter Vogel und ein Junges im ersten Herbst auf
den ivilden Feigenbäumen vom Upper-Hunter. — In der Colonie von N e u - S ü d -W a l e s
sind wenige Vögel bekannter als diese merkwürdige , ü be rall, sowohl im dichten Gebüsche
nächst der Kü ste . wie in deu mehr offenen Wäldern im Inneren verbreitete Art. Gould
beobachtete ihn auch riemlich häufig an den Peel-Ufern und im Aufsteigen nach dem 'Namoi
nahm er ab , in-den Niederungen wurde er seltener und Trop. citreogularis vertrat seine
Stelle. Er schien ein Sommervogel für Neu-Süd-Wales zu sein, doch mufs dies erat durch
längere Beobachtung entschieden werden. Bis jetzt fand man ijiu noch nicht auf Van-
D i3mens-Land oder in Südaustralien. — Dresdner Musfeum.
Z u s a t z .
S. 133 zu n. 294: Anthochaera samoensis H om b r . & J a c q u in o t Annal. d. sc. nat. XVI.
1841. 314. „Rücken erdbraun umbra, olivenfarb“überwaschen, Schultern, Hais und Genick
sehr dunkel olivenfarbig; Kopf scliwarz, Schwingen wie todtes B la tt, olivenfarig gesäumt,
Schwanzfedern ebenso, Kinn und Kehle schwarz, Streif über die Wangen olivenfarbig, Hals
Brust und Bauch rufsbraun, olivenfarbig überwascjicn, Flügel rauchgrau, Schwanz wie abgestorbenes
Bla tt, schwach olivengrün schillernd; Kopf- und Halsfedern klein , kurz, aus-
gekerbt, Nasenlöcher 4 '" lang, elliptisch, offen, öffnen sich nur in langer Spalte, Stirnfedern
treten b ß auf den Rand der Nasenlöcher vor; Beine und Schnabel schwarz. Länge 33 cen t,
Schnabel 20 cent. '/z (der Schnabel also angeblich fast zwei Drittel so lang als der ganze
Vogel!). — G r a v gen. app. zieht diese mir zweifelhafte Art zu A. carunculata ( L a t h .)
G o u l d — S a m o a und auf dem gleichnamigen Archipel: H om b r . & J a c q ü in o t .
!§ c a n N o r f a e.
The Climbers. - Les Grimpeurs. — Die Klettervögel.
A. I § i t t ina e .
The Grimpars. — Les Sitteés. — Die Baomkleber.