Strecke am Innenrande hin woifa, welches sich über dor Hälfte der Länge verliert; auf der
Flügclunterscite steht im gelben Felde nächst dem Handflügcl ein schwarsor Fleck und unter
ihm sind noch ein pimr Decktcdcrn schwors, IIokskieli) beschreibt den Schnabel am Grunde
röthliehbrann, nach dem Ende hin unregelmäfsig gefleckt uud gestreift. Firste gclblioli,
Schneiden dunkclschwarz und durchschcinond, er bildet ihn fast ganz gclbbraiiu a b , T km-
MISCK dagegen s o , wie ich ihn an allen Bxciiiplai'on gesehen. Lobeusivcise und Sitten vergleicht
er mit Alccdo, nach Hafei-bs hält er sich iiämlieh im Klufsufcrn und Teichen und
frifst da Insectcn und Würmer. Das Nest hängt an einem Zweige über das Wasser. Wurde
von ihm im J ah re 1806 entdeckt von S u m a t r a östlich bis Singapor und südlich bis zur
Ostküsto von Ja v a nächst der Balystrafse. Horskikld fand ihn auf J a v a in einer der entferntesten
und unzugänglichsten Gegenden in ansgedolmteii WiUdorii mit Flüssen und Sumpfen.
— Dresdner Mnseum.
*133. K . o c h r o i l i e l n s (o ch rom alu s) 1 U f f i .e s . — t. CCCCXLI. 3215— 16. —
Ganzer Kopf, Rücken. Hiilsbaiid, Flügel, Sehwaiiz und Schieiibeindecken schwarz, unter
der Kehle ein Halsband, auf dor Rückseite schmaler riiigsumgchcnd, weifs, Mittolrücken,
Streif längs der Schulterdeckcn, Vordersaum der Hiiiterschwiiigcn und Afteideckcii citioii-
ge lb, Brust bis an die Beine ro sa , Unterfliigeldecken schwefelgelb, ein Fleck auf jeder
Schivanzfcdcr vor dem Ende weifs, Schnabel schwarz, Firste und Ränder liornfiirb, Beino
gelblich — Ich m e s s e ; 5 " 10"', Schnabelfirste 7 '" , -spalte O'/z'", -höhe 4 '/s " ‘, -breite 8 '" ,
Fitti» 3 " 3 '" , Schwanz 1" 9 '" , über die Flügel l " 4 '" , Lauf 9Vs'", Mittelzehe 6 '" , Nagel
2>/!'" Aufsenzehe 5 '" , Nagel 2", Innenzehe 5 '" , Nagel 2 '/8 '". Hinterzehc 3 Vz'", Nagel 3 '" .—
R a f f l e s Linn. Trnnsact. XIII. 297 beschreibt diese der vorigen ähnliche, kleinere Art unter
dem Namen B. ochromalus, welchen wir als Artnamen beibehalteii müssen, nur ist derselbe
in ochromelas“ zu berichtigen. T em minck nennt ihn Eurj-l.iime ä capuchon; E. oucullatus
und’ bUdet ihn pl. col. 261 znerst ab. L e s so n Compì. B o f f . V III. 463 giebt ihm den
dritten Namen E. Rafflcsii. — Frifst Insectcn. — S i n g a p o o r und im Innern vou S u -
m a t r a . — Dresdner Museum.
•XXXV. S e r ic o lo p l lu s (S c r ilo p lm s ) Sw -a in s o n . — N a t . S y s t. d. V ö g e l t. X X X IV .
D e r M a n g e l a n B o r s to n um d en d ü n n e r en S c h n a b e l u n d d as K le id w e ic h e n v ie l m eh r von
d en B u c c o n in a e ab u n d b e id e U m s tä n d e w ie d er b lau e S p ie g e l a u f d en S c h w in g e n u n d d ie
zw e ifa rb ig en S teu e r fe d e r n e r in n e rn an C o rn c ia s u n d E u r y s tom u s . Z u g le ic h is t n ich t zu
lö n g n e n ,° d a f s d e r V o g e l m a n ch e A n n ä h e r u n g a n B o n ib y c illa g a r ru la b ie te t.
• 134 S . lunatus (Euryl. — G o o l d ) luiiulatiis S w a in s o n . — t. CCCCXLII. 3217 18.
Oberkopf von Scidcnfedcrn dichtschopflg, sowie Wangen und Ohrdecken blafs nufsbraun,
Streif über das Auge bis zum Hinterhaupt schwarzbrauu, Rücken bläulichgrau, Dntervucken
und Schwanzdecke kastanienbraun. Schultern und Schwingen schwarz, mit bieltciii hellblauem
Band über die Flügclmilte, dritte und vierte Schwinge stark woifs ziigespitzt, übrige
nur mit feinen weifsen Streifchen an der Schaftspitzc, Hinterschwiiigeii mit brtmiier Iiiiien-
tnhne drei letzte Schwingen ganz b rau n ; Unterseite weifslich, Brust grau überlaufen, Hals
lederseits mit schmalem weifsen Quermond, Sohienbcindeoken und Schwanz schwarz, die drei
Aufsenfedern jederseits am Endo weifs, kurz feingespitzt, Unterseite der Flügel scliwiirzgi-au,
obere Schulterdccken. Aufsenrand, breite Mittclbinde und Enden der dritten und vierten
Schwinge weifs Schnabel olivenschwärzlioh, Firste und Ränder heller, Beine schwiirzbräuiilich.
_ W e i b c h e n - Gefieder minder schön gefärbt, die Halbmonde am Halse fehlen gänzlich.
_ Ich m e s s e - 6 " , Schnabclflrste 5 '/z " ', -spalte 8 '" , -höhe 2% '" , -breite 6 '" , Fittig
3» 3 " ' Schwanz 2 " 9 '" , über die Flügel 1" 4 '" , L auf 9 '/i '" , Mittelzche 6 '/z '" , N"Eol 3 '" ,
Aufsenzehe 5 '" . Nage! 2 '/,," ', Innenzehe 4 '" , Nagol 3 '" . Hiiitei-zclie 4 '/z '" , Nagel 3Vz"'- -
Von Major G o d f u e v in der Gegend von Rangoon geschossen, von Goold Ti-nnsact. of the
Zool Soe. Lond. 1835. 175— 78 bosohriebon und pl. 26 in beiden Geschlechtern abgebildct.
Wie SWAINSOS’S Gattungs- und Artnamen zu berichtigen sind, stellt oben. E r heifst „the
frilled Eurylaimus“ G rav list. Brit. Mus. 37. Der Vogel lebt im Dickicht der Bambus-
Wälder und frifst Beeren und Früchte. - S u m a t r a . M a la k k a . - Dresdner Museum
135. S. erythropysius (rubropygius) H o d o s o n . — t. CCCCXLU. 3219. — Kopf,
lliiokcn und Unterseite aschgrau, Hintorrilcken nebst Sohwanzdecke und den drei letzten
Hinterschwingen nebst Spitzen der übrigen zimmtbraun, Flügel übrigens schwarz, über die
Mitte der zweiten bis vierten Schwinge eine bläulichgrauo Binde, zwei kleine Querbinden
aufserhalb der Mitte und Endsanm weifs, Schwanz schwarz, Seitenfedern am Ende weifs,
Sclmabcl und Beine schwärzlich. — Ich m e s s e G r a i ' s Abbildung; 7 " 7 '" , Schnabel scheint
in demselben Verhältnifs gröfser, Fittig 3 " 3 '" , Schwanz 2 " 3 '" , über die Flügel 1" 8 ' " .—
Voriger A rt sehr ähnlich, 1) g röfser, 2) fehlt der schwarze Streif über dom Auge und der
Oberkopf ist mehr g rau , 3) zieht die bläuliche Flügclbiiide n ur über 3 Federn und ist matter,
4) sind noch zwei kleinere weifse Flügclbinden v orhanden, 6) fehlen die weifsen Spitzen an
der dritten und vierten Schwinge. - H o d o s o n nennt den Vogel Räya rubropygia J o u r n .
As. Soc. Bengal. 1839. 36., Simoriiis rubropygia bei G r a v Miso. 1844. 82. und Serilophus
rubropygius iu somoiii Catalog Mamm. ct Birds of Nepal. Bekannter wurde er durch die
Abbildung in G r a i-'s genera pl. XXIII., dio wir wiederholen. — N e p a u l ; H o d o s o n . —
Britisches Museum.
n . Aplastrlnae : eigentliche Biencnfressor.
Diese typische Gruppe der zweiten Familie zeigt im Gegensatz zu der vorigen eine Verlängerung
dor Schwanzfedern nicht mehr an den äufsersten untersten, sondern an den mittleren
obersten, eine seltener angcdcutete Verkürzung derselben geht dann stufig verlängert
in die äufsercn über. Die Beziohnngen zu den benachbarten Gruppen werden sich nach
stattgefimdener Beschreibung aller Arten deutlich licrausstcllen.
♦XXXVI. M e ro p s ( A r i s t o t e l e s ) L in n . — Natürl. Syst. d. Vögel t. XXXIV.
Diese typische Grundform geniefst die weiteste Verbreitung bis über den gemäfsigten Norden.
•136. M. Apiaster L in n . - t. CCCOXLIII. 3220., ju n g ; 3 2 2 1 - 2 2 . - Gemeiner
ouropäisohcr Bieneiifrossor, Bienonfinger, Bienenfrafs . Bienenvogel, Bienonwolf, Heuyogel,
Heumäher, Immenfrafs, Immenwolf, Immer. — Scheitel, Halsrücken und oberste Schultor-
dcckcu kastanienbraun, Stirn weifslich, zieht in Spangrün und am Uebergangc in das Braun
iu Smaragdgrün, Streif vom Nasenloch iiber das Auge, ein zweiter vom Uuterschnabel unter
dem Auge hin spangrün, Zwisohenstrcif vom Mundwinkel zum Auge und vom Auge über
das Ohr schwarz, Mittelrückcn bis Schwanzdecken olivougelb, Flügeldecken am Bug dunkel
grasgrün, übrige zimmtfarb, gröfse schwarz, Schwingen (erste verkümmert) spangrün, Innenfahne
gegen das Ende und Spitze schwai-zbrnun, Schwanzfedern hell grasgrün, Verlängerung
der Mittelfedein hellblau gesäumt, Schaft braun, gegen das Ende schwarz mit gleichfarbigem
Schaftstreif vor der Spitze; Kelile schön citrongelb, unten querüber schwarz umzogen, Unterseite
von da im bis Aftcrdcckon spangi-ün, nach hintcnzu blasser. Schnabel schwarz,
Beine b raun, Iris karminrotli. — J u n g ; alle Farben matt nnd blafs. die schwarze Begrenzung
der Kehle kaum aiigedeiitot, der Schnabel weit kürzer, Iris ro s a , Mittelschwanz-
fedci-n gar nicht verlängert, zweite Schwinge kürzer als dritte, — Icli m e s s e ; 9", mit den
Sohwanzspitzoii 9 " 10'", Schnabelfirste 1" 4 '" , -spalte 1 " 6 '" , Fittig 5 " 10'", Schwanz 3 "
8 '" , über dio Flügel 9 '" , Mittelspitzen 10'", L au f 6 '" , Mittelzehe 6 '" , Nagel 3 '" , Aufsenzehe
5 " 'i Nagol 2Vs"', Iimcnzeho 4 '" , Nagel f l'/j'" , Hinterzehe 2 '" , Nagel 2 " '. — Schon A r i s t o t
e l e s stellte seinen Merops oder Aerops unter die Dryocopi und alle alte Schriftsteller nach
ihm berichtctoii über ih n , zum Theil unter dem Namen Melissophagiis und Phlothros Me-
lissophas. Hoch im Mittelalter erzählte m au , er trüge seine Jungen von einem Orte zum
andci-ii, um sie zu sichern, und nach A e l i .a n , dafs er nicht wie andere Vögel vorwärts,
sondern rückwärts flöge und A l b . M a o n o s berichtet von seinem Nisten in Erdlöchern und
sagt, er lege 6 bis 7 Eier. Die Abbildung des „Merops alter“ bei A l d r o v a n d und G e s s n e r
p. CLXI. nach einer in Strafsburg gefertigten Zcicliimiig ist schon kenntlich. Bei den Systematikern
erhielt er die Namen Apiaster Biliss. IV. 532, Mcrops Apiaster L., galilacus H a s -
SELOL-IIIST., Common Bec-eatci-, Guêpier. — Der oben beschriebene Junge wurde schon in
älteren Zeiten als Apiaster ictoroocplialus B r i s s . . M. oongener Gm. , neucrlicli als M. brcvi-
rosti-is B o i s o n n e a ü und M. Apiaster B r e h m , welcher den alten Vogel mit ausgewachsener
Û
I I . Abth. d. Handbuchs der specicllcn Or/i«tAo?o^ie.