501. II. iilioenlcura Br. consp. g e n .447. R o u b . t. DXLV.3718. — Dunkclbrnun,
Schwingen granlichbraun gesäumt, Augenbrauenstreif graulichweifs, zieht sieh unten herum»
Schwanz schwarzbrann, am Grunde kastanienbraun, Kehle und Mittelbauch graulichweifs,
Weichen und Afterdecken blafsgelblich. — Länge 6" 9 '" engl., Schnabel 1", Fittig 2“ 9 " ',
Schwanz 3", L auf 9 " ' G o u ld . — Auf den Flügeln befindet sich eine rothbraune Binde,
schief von der dritten Schwinge aus. — Lebt immer auf der Erde , meist auf sehr wüstem
Boden, wo er sich in dem dichten Dickicht verbirgt uud oft von einem zum ändern fliegt.
Auf einem Busche sitzend, wippt er mit dem Schwänze wie Pteroptochus uud lihinomyia.
Sein Schrei ist scharf und wird schnell wiederholt und gleicht sclir dem von Furnarius
und Opetiorhynchus. Der Magen fand sich mit Käfern gefüllt. — P a t a g o n i e n , er findet
sich an drei Orten der Küste, P o rt Desire, St. Julian und Santa Cruz, ist aber nicht gemein.
Auch zeigte er sich in beträchtlicher Höhe in den östlichen Thälern der nackten Cordilleren
bei Mendoza: D a r w in .
502. H. melanura (Enic. — GitAv gen. pl. XLI.) B p . R c iiu . t. DXLV. 3719.
Oben nebst Schwanz schwarzbrauu, unten weifs, hinterwärts grau, Augenbrauenstreif f eh lt.—
Länge 7 " 7 " ', Schnabelfirste 9 " ', -spalte 1", -höhe 2 '“, Fittig 3", Schwanz 2 " 6" ', Lauf
lO '/i'" , Mittelzehe 7 ‘/a"'» Nagel 2“', Aufsenzehe 5%"'» Nagel 2“', Innenzeho 4 " ', Nagel
1% '" , Hinterzehe 4Vi'"» Nagel 3 " '. — P a t a g o n i e n .
CX.IX. l i imnorni s G o u ld Beagle p. 80. R c h b . Nat. Syst. t XXXVII. —
Schnabel so lang oder länger als Kopf, ganz gerade (in der zweifelhaft hierher gehörigen
zweiten Art seicht gebogen), seitlich zusammengedrückt, kerblos. Nasenlöcher grundständig,
grofs, linealisch, offen oder theilweis bedeckelt. Flugei sehr kurz, gerundet, Schwingen 4—
5—6 ziemlich gleich nnd längste; Schwanz stufig gerundet, Schäfte etwas nacktspitzig; Lauf
k u r z , mäfsig s ta rk , getäfelt. Hinterzehe kürzer als Mittelzehe, stark, Nagel stark, Seitenzehen
fast gleich lang, etwas kürzer als mittle. G o d l d .
503. J j . rectirostris G o u l d Beagle 80- pl. 24. R c h b . t. DXLVI. 3723. — Blafs
röthlichbraun, Oberkopf dunkelbraun, Schwanz rothbraun, Vorder- und Mittelschwingen
schwarzbraun mit rothbrauncr Mittelbinde, Augenbrauenstreif, Kehle und Bauch röthlichweifs,
Weichen rothgelb. — Länge 6" 2 '“ engl., Schnabel 9 '" , Fittig 6" , Schwanz 2 " 9 '" , Lauf
9 '" . G o u ld . Schnabel g a n z g e r a d e , am Grunde rothgelb, spitzewärts dunkelbraun, Iris
rostfarbig, Beine blafsbraun, Nägel weifslich. — Au Ufern der Laudseeen in Binsen, er steigt
oft senkrecht an den Pflanzen in die Höhe, doch ohne mit dem Schwänze zu klettern. Im
Benehmen der Synallaxis malnroides — unsrer n. 355 — ähnlich, D a rw in .
504. ? I j . curvirostris G o u ld Beagle 81. pl- 25. R c h b . t. DXLVI. 3722. — K o p f, ganze
Oberseite und Flügel röthlichbraun, Schwanz und Grundthcil des Vordersaumes der Vorder-
und Mittelschwingen röthlich nufsbraun, Angenbrauen, Kehle und ganze Unterseite weifs, zieht
sich besonders an den Seiten in fahl, Schnabel s e i c h t g e b o g e n , am Grunde lothgclb, spitzewärts
braun, Beine blafsbläulich (in der Abb. blafsbräunlich), Nägel weifslich. Zunge au den
Seiten gefranst, spitzewärts in kleine borstige Spitzchen zerihcUt. — Länge 7 " engl., Schnabel
iVs", Fittig 2 " 8" ', Schwanz 3 " U", Lan f 10'". — Im Juni, ganz so lebend wie der vorige.
Maldonado, L a P la ta : D a r w in .
Xh e l y d r i a s R en s. Nat. Syst, t. Suppl. — Schnabel kürzer als Kopf,
seicht gebogen, Firste vom Grunde gerade ausgehend, stumpf gekielt, beugt sich in dio vorstehende
(nicht herabhängende) f e i n g e k e r b t e Spitze, Nasenloch fast über der Mitte der
Schneide, Oeffnung lanzettlich, in der Mitte der Deckhaut, unterhalb der Befiederung frei.
Seiten rechtwinklich abfallend, wenig gewölbt, die seicht gebogenen Ränder kantig eingezogen.
Laden aufsen eben, seicht gebogen aufsteigend, Kinn über zwei Drittel von der W urzel
entfernt, etwas vorstehend. Dillcnkante kaum aufsteigend, sehr stumpf gewölbt, gleichlang
der sichtbaren Dille. Schneiden stark eingezogen. Flügel kurz gerundet, kaum die
Schwanzvrarzel deckend, erste Feder halb so lang als dritte, 1—4 abnehmend: stufig zunehmend,
4—10 einen seichten Bogen durch ihre Endspitzen beschreibend, also fast gleichlang,
welchen Bogen die wenig breitem Hinterschwingen unmittelbar fortsetzen. Schwanz länger
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E li Flügel, Federn durch besonders spitzewärts sehr spitzwinkeliges faltiges Anlegen der Fahne
schmal und stark verschmälert, am Grunde steiflicll, spitzewärts sehr weich und die Schäfte
daselbst haardünn, Beine stark, L anf fast d o p p e l t so l a n g als Mittelzehe, 12tafelig, Seitenzehen
weit kürzer als mittle, innre wenig kürzer als änfsre, hintre stärker nnd so lang als
nufsre, Vordernägel mäfsig, gekrümmt und scharfspitzig, Hinternagel weit gröfser, sehr hoch und
stark gekrümmt, Scitenfnrche seicht, kanm sichtbar. - Kleid fast einfarbig zimmtroth, Federn
nngemein weich seidenartig, auf dem Hinterrüeken wie bei den Thamnophilen und Myiothe-
rmen dick pelzartig, Schwingenenden nnd Schwanz wie bei Crateropus nnd den Troglodytinen
in gewissem Lichte fein gebändert, - Der Name von o Weichling, Kastrat.
*505. Xh. uninifus (Limnotnis — D e L a™ . Hov. 1840. 105.) Bonn, t DXLVI
3724. - üeberall hell zimmtfarbig, Stirn bis zum Scheitel greisgrau überlanfen, von der
Schnabelwurzcl bis zum Auge schwärzlich, Kehle weifslioh, Innenfahne der Schwingen dnnkel
braun, an der Vorderfahne fein braun gebändert, die Bändchen der Schwanzfedern undeutlicher
nur m gewisser Beleuchtung sichtbar, Schnabel dunkelbraun, Beine hellbraun, - ¡ 7 ^ Cent.
— Ich m e s s e 7 " 1 " ' (ungefähr 1 9 '/. Cent.), Schnabelfirste 5 '/z '" , -spalte 9 " ', -höhe 2 '/ , " '
Mundbreite 6'" , Fittig 3", Schwanz 3 " 5 " ', Lauf 1 " 2 " ', Mittelzehe 7 " ', Nagel S»/.'", Aufsen-’
zehe 5 '/a '" , Nagel 3 '" , Innenzehe 4 '/.'" , Nagel 2 V3'" , Hinterzehc S '/s'" , Nagel 4 " ' Bei
einem kleinren Exemplare von 6" 6" ' (gegen 18 Cent.) hält die Schnabeliirste n ur 6'" , Fittig
2 " 9 " ', Schwanz 3", Lauf 1" 1 " '. Auch die ünterflügeldeckcn sind zimmtfarbig’ die
Schwingen nnterseits schwärzlich scliimmernd, zimmtfarbig gesäumt, die vordere am Aufsen-
saume, die mittlere und hintere spitzewärts über beide Fahnen dunkelbräunlich so gebändert,
dafs der Zwischenraum 2 - 3 mal so breit ist, als das Bändchen selbst. - B. D e L a p h e s n a v e
vermuthete anfangs eine zweite Art, die er L im n o r n i s c a n i f r o n s Rev. 1840 105 nannte
doch Rev. 1853. wieder zurücknahm nnd vielleicht für Geschlechtsunterschied hielt. Ich hab!
bis jetzt bei allen auch anderwärts gesehenen und durch V e e r e a u x and B e a e d t erhaltenen
Exemplaren die greisgrane Stirn immer gesehen. Meinem Gefühle nach gehört die Gattung
auch mehr m die Nähe der Troglodytinen, so dafs auch B. D e L a p o e s e a t e eine folgende
Art zugleich „T h rjo th o ru s“ nennt, obwohl ich nicht glaube, dafs Thelydrias in diese Gattung
gehört. Da der Vogel vor langer Zeit auf der Tafel gestochen war, mnfste ich die
Gattnng h,er geben. L e s s o e hat obige Art auch als C i n n i c e r t h i a c i n n a m o m e a im
Echo du monde Savant 1844. 182. beschrieben, der Name ist aber so unrichtig als nnwahr.
G e a y zahlt gen. p . 134. L im n . u n i r t i f n s und c a n i o c p s L a p k . mit richtigem Citat als
dritte und vierte Art auf, fingirt aber App. 6. 134, noch eine fünfte, indem er nnter demsel-
ben Citate von einem L. u n i c o l o r L a pk . spricht, der in der Thut nicht existirt. Diese
nicht existirende Art soll C i n n i e e r t l i i a c i n n a n o m e a sein. So wird man durch die
fluchtige Bearbeitung dieses entsetzlich theueren Werkes g e - und v e r-le ite t' — S a n t a F d
d e B o g o t a .
506. Th. uiiibruilneiis (Limn. ou Thryothorus - D e L a f u . Rev. 153 5 9 )
R o h b . — Einfarbig dunkel umbrabraun, Zügel noch dunkler, Schwingen an der Innenfahne
schwarzbraim, an der Aufsenfalme, so wie die Schwanzfedern, fein und dicht braun gcbän-
d e rf ) Sehnabei und Beine schwarz. - Länge 16 C en t, Fittig 7 '/. Cent., Schwanz'7 Cent
- N u r wenig heller an der Kehle und am Vorderhalse. - E c u a d o r , am Piohincha:
D e L a f r e s n a y e .
CXXI. T a t a r e n (Tatare — L e s s o e Coq.) R c h b . Nat. Syst. t. XXXVII —
Kopf sehr in den Sehnabel gestreckt, Schnabel kopflang, mäfsig stark, gerade, zusammengedrü'ckt.
hoher als breit, Firste kielformig, spitzewärts etwas gewölbter, Nasenloch in der Mitte der
Schnabellange, schmaler Spalt, nahe nnd parallel der Schneide von nnten nach oben ein-
treteud, Mundwinkel am Grunde jederseits mit mondförmig dreieckiger Oeffnung, Schneiden
vom Grunde ans bis zur Mitte gerade, dann sehr seicht nach nntea geschwungen und einge-
zogen, die Spitze kerblos, kaum sichtlich gebogen. Unterschnabel mit sehr langen, auf der
•) A.icl, lüe, ist vom Beiclireiber d.n f.lscl.e Wort „striolis" sMt „fcsdolatis» nebranelit wie dem
Zusammenhänge und Vergleicliung der anderen Art erhellt. '