schwarzbraun feinbogig, Flügel unten ochergelb, Aiigcn brniin, Beine blaulichgrau, Schnabel
schwarz. — Ganze Länge 250 Mill., also 9 " 2 '/a '" , Flugbroite 440 Mill., Leibesumfang
160 Mill., Fittig 130 Mill., Schwanz 75 Mill., Lauf 50 Mill.. Sclmabcl 24 Mill., -höhe 8 Mill.,
Mundbreite 10 Mill *) — Kam nur ein einziges Exemplar auf D 'O r u iq n v ’s Reise vor. — Am
Abhange der östlichen Conlillern um die Burg de Chupé, Provinz Yungas in B o l i v i a , im
Dickicht des Waldes, welches in dieser feuchten und heifsen Gegend alle Thäler umgiebt.
*978b. C . c i i i e r c i o n p i l l u s Rcun. t. DCLXXX. 4489—90. — Oberkopf bis zum
Genick und Zügel dunkelaschgrau, Rücken und Flügel schwarzbraun, schmal fahlweifslich
gebändert, Hinterrücken, Unterbrust, Bauch und Unterflügcl dottergelb, Weichen verloschen
schwarzbraun gebändert, Oberschwanzdecken schwarzbraim gebändert, Schwanz schwarzbraun,
Wangen, Streif am Halse herab zur Schulter und Kehle nebst Gurgelgcgend und Brust
ro stfah l, letztere mit zarten schwarzen Bogenbändchen, Schäfte der Schwingen und der
äufsersten Seitenschwanzfedern hochgclb, Schnabel hornschwarz, Beine hellbraun, Nägel
braun. — Ich m e s s e : 1' 6 '" , Schnabelfirste 1" 8 " ', -spalte 2 " 2 '" , -hohe 4V2'" , Mundbreite
1 0 '" , Fittig 6 " 2 '" , Schwanz 4 " 6 " ', Lauf 1" 2 '" , äufsere Vorderzehe 1 0 '// " ,
Nagel 6 ' / / " , innere Vorderzehe 9 '" , Nagel 5 '" , äufsere Hinterzehe 8 ' / / " , Nagel 6 '/ / " ,
iimere Hinterzehe 6 '" , Nagel 3 '/ / " . — Also weit grösser als vorige A r t, für deren Weibchen
ich den Vogel anfangs hielt. E r ist aber sehr wesentlich unterscliieden, 1) um 3 " 3 '"
länge r; 2) hat der Schnabel und alle übrigen einzelnen Theile weit bedeutenderes Mafs;
3) ist vom Kinn an der Unterhals und die Brust ganz verschieden gezeichnet; 4) Rücken
und Flügel klar und deutlich gebändert, und 5) die Beine gelbbraun. Zur Ergänzung der
Beschreibung gehört noch, dafs die Schwingen von der Unterseite aus rauchgrau olivengelb
schillern, die Inneniahne beginnt an der ersten Schwinge von der Basis an schwefelgelb,
dieses nimmt auf den folgenden eine immer weitere Ausdehnung und auf der sechsten und
siebenten beginnt schon die Andeutung von Bänderung, welche auf den letztem durch
Eintritt blasser schwefelgelber Bogen, vom Innenrande aus, immer deutlicher wird. Von
den Schwanzfedern hat nur die äufserste auf jeder Seite eine Andeutung vou hochgelben,
ineinander laufenden Bändern, auf der Innenfahne kaum ara Schafte sichtbar. An den
nächsten Federn jederseits deutet kaum das äufserste Spitzchen ein wenig gelb an. An
allen Mittelschwanzfedern beginnt der Schaft hochgelb, wird aber in kurzer Entfernung von
der Basis schwarz. — Ich erhielt das angeblich einzige erlegte Exemplar aus N o r d - P e r u :
G u a y a b a m b a : J . von W a r s z e w ic z .
A n in. Die folgenden A rten , welche sich unzertrennlich hier anschliefsen, sind auffallend
kurzschnabelig.
978 c . C . t h y r e o i d e i i s (Melanerpes ,,thyroideus“ — C a s s in pl.XXXIl.) R c h b . Sppl.
— Kopf und Hals fahlbraun, schwarz gesprenkelt, Rücken und Flügel schwarzbraun, fahlweifslich
gebändert, Hinterrücken weifs, Schwanz schwarzbraun, Aufsenfedern verloschen
weifslich gebändert, Oberbrust mit breitem schwarzem Gürtel, Unterbrust und Bauch schwefelgelb,
schwarzbraun gebändert, Schnabel schwarz, Beine braun. - - Länge 8V*" cngl.,
Fittig 5'/«", Schwanz S®/«"- — Bei dem ersten Blick auf die Abbildung dieses Vogels ist es
unbegreiflich, wie C a s s in seine intime Verwandtschaft mit ändern Kukuksspechten und die
nächste mit C. p i t i u s und F e r d i n a n d a e verkennen konnte. E r sagt auch selbst, derselbe
sei wohl im Allgemeinen von der Gestalt der M e l a n e r p e s , doch nicht recht eigentlich,
„though not strictly“ ; noch viel weniger richtiger sind seine angegebenen Beziehungen zu
P i c u s . Wahrscheinlich sind die Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern nicht auffällig
gelb; indessen ist dies in der That ein übergehender Character. Mr. J o h n G. B e l l in
New -Y o rk , welcher allein als Naturforscher .von dort aus C a l i f o r n i e n , bevor es den
vereinigten Staaten einverleibt wurde, bereiste, erlangte dort zwei Exemplare in den südlichen
Bergwerken, wo er vorzüglich die Kiefern besuchte. Später fand ihu Dr. H e e r m
a n n daselbst wieder und Dr. H e n r v in N e u -M e x ik o , wo er ebenfalls höchst selten
war, so dafs er nur ein Exemplar in den Gebirgen ara F o rt Webster im Winter 1852/53
auftreiben k o n n te ; er schofs cs vom Gipfel einer Kiefer herab, ohne ihn wieder anzutreffen.
•) Wahrend ich die Anizälilniig schrieb, h a tte ich 978 b . fü r ideiilisch gehalten, doch ist die Ahweicluing
s eh r b ed eu ten d . •
979. C . c n c t o r u i n (Picus — D ’O k b ig n v Voy. 378. n. 324. t. 62. Fig. 2.) R c u b .
t. DCLXIX. 4433—34. — Oben schwarz, ein rundes Stirnfeld bis zum Scheitel weifs, ein
dreieckiger Scheitcl^cck scharlaehroth, Genick bis zum Oberrücken herab fahlbrann, Mittelrücken
mit weifsem Streif, Bürzel weifs und schwarz gescheckt, Flügel und Schwanz schwarz,
wcifs gebändert, Unterseite fahlgrau, Kinn und Kehle hochgclb, Schnabel und Beine schwarz.
— W e i b c h e n ohne den rothen Scheitelfleck. — Länge 190 Mill. ( 7 " ) , Leibesumfang
120 Mill., Flugbreite 370 Mill., Fittig 115 Mill., Schwanz 65 Mill., L au f 38 Mill., Schnabel
18 Mill., -höhe 5 Mill., Mundbreite 6 Mill. — Lebt paarweise inmitten des. Cactus arbores-
ceu s, an den er sich allein ansetzt, und den ich deshalb mit abgebildet habe, um das Bild
anschaulicher zu machen. E r sucht die Spinnen, von denen er ausschliefslich leben soll.
Doch gewifs anch Cochenille ? Die Vögel sind dort sehr gemein, sehr zärtlich unter einander
und nicht scheu (,",familiers“ ). — Kam nur in den grofsen trocknen und dürren Thälern
vor. welche von Ost nach West hin den Östlichen Abhang der Cordilleren durchfurchen, bei
C h a l u a n i und C h i l o n in der Provinz M iz q u ö , zu B o l i v i a gehörig. D ’O r b ig n v .
*980. C« l i f f i i a r i u s (Picus — M o l in a .) R c h b . t. DCLXV. 4417—18. — Schwanz
und Oberkopf einfarbig, hochroth überlaufen, Rücken und Schulterdecken weifsgefleckt,
Schwingen und alle Schwanziedern winkelig weifsgebändert, Kopfseiten und ganze Unterseite
weifs, ein schwarzer S treif vom Auge aus abwärts beugt aufwärts, alle Federn der Unterseite
schwarz schaftfleckig, Unterfliigeldecken mit weifsem Mittelfeld, die übrigen auf schwarzem
Grunde weifsgefleckt, Schnabel und Beine schwarz. — W e ib c h e n : Oberkopf einfarbig schwarz.
— I c h m e s s e : 6", Schnabelfirste 9 '" , -spalteMl'", - h ü h e 3 '/i" ', ^^undbreite 6'" , Fittig 3 " 3 '" ,
Schwanz 2 " l '" , L auf 9 '" , äufsere Vorderzehe 6'" , Nagel X 'W “, innere Vorderzehe 5 '/ / " ,
Nagel S'/a'", äufsere Hintcrzche 7 " ', Nagel 4 '" , innere Hinterzehe 2 '/« "', Nagel 3 '" . —
Dieser kleine Vogel ist kein P i c u s , soudern die langen Zehen und langen Nägel versetzen
ihn zunächst in die Gattung C o l a p t e s , obwohl er auch hier mit n i g r i c e p s D ’O r b ig n v
nebst K a u p i i sich zu einer eigenen Gruppe gestaltet. Insbesondere sind die winkclfleckigen
Schwanzbäncler auffällig, deren Ecke sich nach oberwärts richtet. Zuerst erwähnt ihn
M o l i n a , indem er sagt: „Der Ziramermann mit scharlachrothem Oberkopf, am Körper
weifs und blau gebändert, ist wenig kleiner als ein Kramnietsvogel. Der Schnabel ist so
stark, dafs er nicht allein die trocknen, sondern auch die grünen Baume durchbohrt und so
grofse Löcher hineinmacht, dafs er mit seinen Jungen darin nisten kann; daher zerstört er
viele Fruchtbäume.“ — Zunächst ist er P. p u n c t i c e p s D ’O r b ig n v 379. n. 327. t. 64. f. 1.
P. g r a d a t u s L ic h t e n s t . nomencl. p. 75. —• C h i l e : M o l in a . In denselben Gegenden
wie C. c a c t o r u m , nämlich in den dürren Thälern C h a l u a n i und C o c h a b a m b a iu
B o l iv i a : D ’O r b ig n v . P h i l i p p i Mus. Berol.
981. C. iiiericeps (Picns — D 'O k b i g n y Voy. 380. n. 329. t. 65. f. 2.) R c h b .
t. DCLXIX. 4436. •— Oben olivenbraun schillernd, Oberkopf schwarz, im Genick und Obcr-
rücken einige Federn rostroth überlaufen, vom Auge aus über das Ohr ein gelber schwarz
gemischter Streif, Unterseite olivengrünlichgrau und schwarz gebändert, Augen roth, Schnabel
hornschwarz, Beino bläulichbraun. — Länge 200 Mill., Flugbreite 320 Mill., Leibesumfang
110 Mill., Fittig 90 Mill., Schwanz 65 Mill., L auf 40 Mill., Schnabel 21 Mill., -höhe und
Mundbreite 8 Mill. — Nur einmal in deu grofsen Wäldern (— des coteaux —) , welche an
die Burg P a l c a G r a n d e , Hauptstadt der Provinz A y u p a y a in der Republik B o l i v i a ,
angränzen. D ’O r b i g n y .
*981b. P. K A U p i i H a r t l a u b Mscrpt., R c h b . Sppl. ic. fi. et 9. — Schwarz, Rücken
nebst Schultern bis zum Bürzel, Schwingen und Schwanzfedern weifsgebändert, Flügeldecken
weifs gefleckt, Unterseite weifs mit schwarzen lanzetlichen Schaftstreifen, Afterdecken mit
schwarzen Bögen, Schnabel und Beine hornschwarz, — Hinterhaupt am M ä n n c h e n mit
orangerothcm Gürtel. W e ib c h e n ohne Hiuterkopfsgürtcl.— Ich m e s s e : 6" 9 '" , Schnabelfirste
9 " ', -spalte 1172' " , -höhe 3 '" , Mundbreite 4 7 * '" , Fittig 3 " 7 '" , Schwanz 2 " 3 '" ,
äufserste Federn 1 " 9 '" , Lanf 8' " , äufsere Vorderzehe 7 " ', Nagel 4 " ', innere Vorderzehe
5 '" , Nagel 3 72'", äufsere Hinterzehe 67*"', Nagel BV*"', innere Hinterzehe 3 '" , Nagel 27«'".
— Dem P. c a n c e l l a t u s ähnlich, in allen Theilen etwas gröfser, der Hinterhauptsgürtel
orange, die Oberkopffedern schwarz, kaum ein sehr feiner Schaftstrich bei dem Männchen