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2 8 4 S c a n s o r i a e : Cosmetei ra. — Aidemonla.
schlechtem Zustande, befindet sich im Leydner Museum. — Angeblich nicht selten auf den
grofsen Bäumen um den Hafen O f f a c k auf der Insel W a i g i o u , wo die Eingebornen den
Vogel „Amit“ oder ,.Amambo“ nennen: TjEsson. Insel G i l o l o : Dr. F o r s t e n .
C I 4V I I . A i d e 111 o n i a R c i ib . Nat. Syst. t. snppl. — Sclmabcl etwas über kopflang,
ziemlich stark und vom Grunde aus gleichförmig gebogen. Firste dachförmig abfallend,
Nasengrube grundständig, parabolisch, Nasenloch ein vom Grunde ausgehender, liegender,
schmaler, im unverletzten Zustande ein wenig bogenförmiger, mit dem Rücken nach unten
gekehrter Spalt. Ränder spitzewärts eingezogen, Kinndillc sehr k u rz , geru n d et, Kinn nicht
vorstehend, Dillenkante gewölbt, spitzcwärts kielartig Fittig die Schwanzmitte erreichend,
erste Schwinge sehr kurz uud sehr schmal, zweite fast dreimal so laug und breit, 2, 3 und
4 sauft zunehmend, 4 = 5 längste, folgende abnehmend. Schwanz 12fcdbrig, ziemlich lang nnd
abgerundet, Seitenfedern alle mit sehr breiter Innenfahne, Mittelfcdern schmal und iiber die
anderen verlängert. Lauf anderthaUnnal so laug als Mittclzehe, Tafeln bis auf die unteren
kaum gesondert. Hinterzehe so lang als Aufsenzehe, Nägel stark gekrümmt und scharfspitzig
Kleid einfarbig dunkel, raetaligläuzend, Schwingen, Schwanz und Bauch matt. W e i b c h e n
glanzlos, unten hell. — Von o/Jr/jttwr, bosclieiden, sittsam. — In dieser Gruppe bereits das
Vorbild von Aithopyga, eine rein natürliche Gattung !
*658. A . c u p r e » (Certhia - S h a w .) R c h b . t DLXXI. 3894—95. — Kopf und Hals
bis zur Unterbrust nebst Rücken bis zum Bürzel und Schultern wie polirtes Kupfer oder
Tombak glänzend, ein Sammetstreif vom Mundwinkel bis zum Auge, Brust und Schultern violet,
Schwingen, Schwanz nnd Bauch bis Afterdecken braunschwarz, überragende Spitzen der Mittelschwanzfedern
kurz, Sclmabel und Beine schwarz. — Ich m e s s e zwei Exemplare 4 " 9 '" ,
Schnabelfirste 7*/2"V-spalte 8V /" , - h ö h e l ’/V", Mundbreite 2V3'" , Fittig 2 " 2 '" , Schwanz 2",
Mittelfedern hinausragend 3 '" , Lauf 8 '" , Mittelzehe 4 '" , Nagel 2 '”, Aufsenzehe 3 " ', Nagel
IV2'" , lunenzehe 2% " ', Nagel IV2'" , Hmterzehe 3 '" , Nagel 2 '/* " '. — Angebl. W e ib c h e n :
Oberseite dunkelbläulich-ölgrün, Flügel dunkler, Unterseite blafs wachsgelb, Mittclbauch heller,
Schwanz ziemlich schwarz, Aufsenfedern grün gespitzt. Lauge 3V,o"', Schnabelfirste Vio"'-
— Zuerst wurde ein Männchen mit unvollständigem Schwänze aus P e r k b in ’s Sammlung abgebildet
uud beschrieben als SouT-manga tricolor A u d e b . und V i e i l l . dor. p. 55. pl. 23. —
Zweifelhaft gehört hierher der Souimanga rouge doré p. 60. pl. 27., ein Exemplar des Pariser
Museums aus der Zeit der berüchtigten Schwcfelräucherungen ohne Angabe des Vaterlandes.
Es scheint klein und wird die Länge desselben auf 3V*" angegeben, der Schnabel 8 '" , der
Schwanz scheint gespalten und die Schulterdecken v io le t, Flügel und Schwanz braun.
— Ob die Schwefelräucheraugen dieses hervorgebracht haben oder ob wirklich eine verschiedene
Art die Vorlage gegeben, mufs zweifelhaft bleiben, wenigstens kennt Niemand einen
dem entsprechenden Vogel. Jene Abbildung wurde C i n n y r i s r i i b r o f u s c a C d v ie r und
C in n . n i b a r u s V i b i l l , genannt. — Dann erschien der Fire-backed Sun-Bird: C i n n y r i s
c r y t h r o n o t u s Sw a in s . West-Afr. II. 30. pl. 15. mit 4% " engl. Länge, wobei C e r t h i a
r u b r o f u s c a S h a w als identisch citirt wird. Wenn nun ferner die N e c t a r i n i a r u b r o -
f u s c a (Certhia — S h a w ) J a r u . Sun-Birds p . 187. mit dor Art vou S w a in s o n für identisch
erklärt wird, so fallen freilich alle zusammen. Gewifs mit Unrecht zieht L e s so n man. II.
47. die Certhia aenea S pa r rm t. 78. hierher. — Vorzüglich auf den Bäumen am Sccstrande
bei Malimbe in C o n g o : V i e i l l o t . S e n e g a l : Sw a in s o n .
*659. A . T a c a ® » e (Certhia — S t a n l b v ) R c u b . t. DLXXI. 3896. — Gefieder der
vorigen Art, überragende Spitzen der Mittelschwanzfedern fast % so lang als Seitenfedern. •—
Ich m e s s e 8 " 6 '" , Schnabelfirste U", -spalte 1" 3 '" , -höhe 2 ' l / “, Mundbreite 8 " ', Fittig
3" 2 '" , Schwanzseitenfedern 2“ 11"', Spitzen noch überragend 1" 11"', Lauf 10'", Mittelzehe
ö '/z '" , Nagel 2V3" ', Aufsenzehe 4 V3" ', Nagel 2'/*'", Innenzehe S'/a"', Nagel 2 '" , Hinterzehe
3 '" . Nagel 2* !/''. — W e ib c h e n : oben aus Umbrabraun grünlich, Augenbrauenstreif
und Zügel isabellgelb, Kehle unrein weifslich, Hinterbauch gelblichgrün, Schwanz abgerundet,
schwarz, Seitenränder und Enden weifs. J u n g e s M ä n n c h e n : Kopf, Rücken und Unterseite
graubraun, schwarz gefleckt, stellenweise tombak- und violetglänzende Federn, Flügelbug
violet stahlglänzend, Flügel schmutzig dunkelbraun, Vordersaum heller, Kehle hellascli-
S c a n s o r i a e : Aidemonia. — Angaladiai ia. — Hermot imia. 28Ö
grau, übrige Unterseite licllgelbgrün, Schwanz mattschwarz, Seitenränder der Aufsenschwanzfedern
und Enden weifs gesäumt. — Sie ist die gröfste Art der Nectariniengruppe und bietet
einen lebendigen Prüfstein für die Naturtreue derjenigen Systeme, in denen sie von ihrer nur
durch geringere Größe unterschiedenen Nachbarin weit — sehr weit entfernt und in eine
ganz andere Gattung versetzt wird! — S t a n l e y beschrieb diese A rt zuerst im Appendix zu
S a l t ’s Reise naeh Abyssinien im Jahre 1814. p. LVIII. und so wurde sie der Splendid
Creeper L a t h . gen. hist. IV. 226. Die nähere Bekanntschaft mit ihr verdanken wir dem
uncrmiideten R ü p p e l : C i n n y r i s T a c a z z e Abyss, p. 89, wo zum erstenmale einWeibchen
und ein junges Männchen beschrieben wird. — In A b y s s i n i e n in den tiefgclegenen heißen
Thälern: S a l t , daselbst, „In ziemlicher Menge im Monat April auf den Höhen des
Taranta-Gcbirges 8300 F u ß über der Meeresfläche“ : R ü p p e l , V e r r e a d x .
C l i V I I l . A n g ^ a l a d i a n a R c h b . Nal. Syst. t. suppl. — Eine wie durch ihren
Ursprung, so auch durch ihre morphologischen Verhältnisse und ihr Kleid ausgezeichnete
Form, welche sich mit keiner anderen vereint. Sie gehört der gegenwärtigen Gruppe, ungeachtet
mehr scheinbarer Annäherung an die folgende, deren Hauptcharacter, die Brustbüschcl,
ihr fehlen. Vaterland wie Kleid trennt sie von ihren Nachbarn in sehr bestimmter Weise. —
Madagascar.
660. A . m a d a g a s c a r i c n s i H (Certhia — B r is s . I II . 641.) K c h b t. DLXXIII.
3902—4. — Oben dunkelgrün goldglänzend, unterscits und ein Streif vom Mundwinkel zum
Auge glänzendschwarz, ein Brustgürtel violet, Schwanzfedern schwarz, goldgrün gesäumt. —
Länge 5 " 3 '" , Schnabclspalte 1 " 2 " ', Schwanz Flügelspannung 8" , L a u fS '" , Mittelzehe
mit Nagel 6 V2'" , Hinterzehe so lang als äufsere Vorderzehe. Der Brustgürtel etwa
l'/a " 'b r e it. W’e ib c h e n : Unterbrust, Bauch, Seiten und Schienbeindecken nebst A fterdecken
unrein weifs, schwarz gefleckt, das Schwarz der Flügel und des Schwanzes minder glänzend-
— B r is s o n beschreibt diese nicht wieder vorgekommene Art zuerst und bildet sie pl. XXXIII.
f. 4. und 5. in beiden Gescblechtcrn ab. E r hält sie irrig für einerlei mit dem Falcinellus
omnicolor K l e in und der Avis ceylonica omnicolor S e b a I. t. 69. f. 1., was die Veranlassung
gegeben, dafs mau sie später für C. Lotenia hielt. Sie wurde Angala-dian B u f f . VI.
343., Grimpereau verd de Madag. pl. 575. 2. 3., Certhia A n g l a d i a n a S h a w , N e c t a r i n i a
— G ra y , C i n n y r i s — B o n a p . V i e i l l o t ’s Angala-Dtan Ois. dor. pl. 2. und 3. fehlt das
Schwarz zwischen Mundivinkel und Auge uud der Tex t enthält einiges nicht dazu Gehörige
z.B . von Spinnen u. dergl., während die A rt für Lotenia gehalten uud nicht einmal
angegeben wird, ob die abgebildeten Vögel Brustbüschel hatten oder n ich t — M a d a g a s c
a r : Mr. P o iv r e . B r is so n beschrieb diese A rt aus R é .admdr’s Cabinet und V i e i l l o t
später im Pariser Museum.
C I j IX . H e r m o t i m i a Kc h b . N a t Syst. t suppl. — Eine ebenso alleinstehende
Art, deren benachbarte Formen uoch so lange fehlen werden, bis ihr Vaterland zur besseren
Kenntnifs gelangt Von vorigen beiden Gattungen weicht sie schon durch den abgerundeten
Schwanz ab und von allen der folgenden Gruppe durch den Mangel der Brustbüschel *).
661 H . A s p n s i a (Cinn. — L e s s ., G a r n o t Coqu. t 30 f. 4.) R c h b . t DLXXII. 3901. —
Oberkopf smaragdgrün, mittlere Flügeldecken, Bürzel und Schwanzdecken glänzend goldgrün,
Vorderhals stahlblau spiegelglänzend, übrigens samraetscbwarz. — Länge 3 " 6" '. — Später ohne
Angabe des früheren Namen und falsches Citat der A bbildung: C i n n y r i s s e r i c e n s L e s s .
män. II. 43., N e c t a r i n i a A s p a s i a J a r d . Sun-Birds 2 7 2 , C i n n y r i s A .s p a s i a B o n a p .
consp. 409. — Eine nähere Kenntnifs gab erst S. M ü l l e r : Honigvogels p 58. Iris dunkelbraun.
— Länge 13 Cent., Schnabelspalte 25 Mill., Fittig 6 C en t, Flügelspannung 195 Mill.,
Schwanz 4 Cent, Lauf 16 Mill. W e ib c h e n im Ganzen wenig vom Männchen verschieden,
Kopf auf braunem Grunde die Federn aschgrau gesäumt, dadurch schuppig aussehentl, Kinn,
Kehle .und Oberbrust h e llg rau , Bauch und Afterdecken gelblichgrün, Rücken und Bürzel
*) Der Name b ed eu le l so v ie l als T o ch le r de s Hkrmotimvs, d. h. „Asjia sia .“
sowohl im Thie rre iche als im Pflanzenreiche schon längst ve rg eh en .
Dieser Name ist nnmlirh