*91. M . p H n e e p S (Dacelo — F o r s t e n . ) licHB. t. CCCCXXV. 9157. Kopf indig-
b lan, einig« Stirnfoderchen nud ilalsräckenband rostfarbig, Rücken, Mantel, Flügel und
Schwanz bisterbraun, alle Flügeldeckfedcni und Hintorschwingen amEndrando rostfarbig gesäumt,
von der Kehle bis äu den Afterdecken weifs, Federn vou der Gurgolgegond au auf iliror
Mitte mit einem schmalen, geraden, n ur in seiner Mitte am Schaft eine kurze Spitze bildenden
sehwarzbraunen Querbande, nnd nächst der Basis ein paar breite, schiefe gleichfarbige F lecken,
Schnabel rothgran. — Vom alten V o g d sagt B o n a p a r t e : „fnsco-coerulea", also wold auf
braun blau überlaufen, ferner unterscits rotiibi-aun, der Schnabel roth. W e ib c h e n : Stirn
und Wangen rothbraun. — Ich m e s s e : 9 " 8 '" , Schnabeliirste 1" 2 '" , -spalte i " 8 " ', Höhe
6 " ', Breite 1 0 '" , Fittig 4 " 4 " ', Schwanz 3" 4 " ', über die Flügel 2"-, Lauf 9 " ', Mittclzehe
SVi'") Nagel SVi'") Aufsenzehe 8 '" , Nagel 3 " ', Imienzehe 5 " ', Nagel 2V4" ', HinterzchcSVa'",
Nagel 2V*'"-— Dieser Vogel ist bereits last gänzlicli zum Knkuk geworden, er hat vom Eisvogel
nichts als das Verhältnifs der Zehen behalten, denn auch der längere L au f erinnert mit
an den Kukuk. Der junge Vogel ist D a c e lo c y a n o c e p h a l a F o r s t e n uud D. m o u a c h a
T etioi., H a l c y o n m o n a c h u s Gr a y gen. Diese seltene Art wnrde erst neuerlich durch
F or sten auf C e l e b e s entdeckt. Dresdener Museum.
XVII. C l t t u r a K a c p . — Nat. Syst. d. Vögel. — Ein weiches, seidenartiges Gefieder
aus langen zerschlissenen Federn bedeckt den au kukuksartige Formen wie Diploptems,
Oxylophus u. a. erinnernden Vogel, für den bis jetz t noch kciue verwandte A rt bekannt ist.
Ausgezeichnet ist die Bekleidung der Kehle nebst Halsseiten durch ziemlich grofso, spitzige
Federn und der lan g e, gesteigerte Schwanz, nach dem ihn K a u f Farn. d. Eisv, S. 8. beiläufig
passend benannt hat. — Die Kehlfederu erinnern auch an Tropidorhynchus.
92. C- e y a n o t i s (Dacelo— T emm. ) K a u f . — t. CCCCXXIX. 3170. Oberkopffedern
abgerundet rothgelb, von schmalen fahlfarbigen Federchen umzogen; ein Streif vom Oberschnabel
das Auge einscUiefsend, vom Auge sich ausbreitend über den Halrückeu, so wie
die kleinen und grofsen Flügeldecken cyanblau, Rücken und Hinterschwingen olivenbraun,
Schwanz rothbraun, ein Fleck auf den Schulterdecken, ein kleiner am Vorderrande des
Flügels und ganze Unterseite weifs, Halsseiten gelblich nnd rosa überlaufen, Schwanzunterseite
heUbraun, Schnabel blutroth, Beine gelb. — T embiingk’s Abb. 11" 2 " ', Schnabelfirste
-spalte l " 9V2'" , Höhe SV*'", Breite 11'", Fittig 3 " 8 " ', Schwanz 3 " 4 '" , über
die Flügel 2 " 4 " ', L auf 4V4'" , Mittelzehe OVa"') Nagel 3 '" , Aufsenzchc 6 " ', Nagel 2 ‘/3"'y
Innenzehe S'/a"') Nagel 2 '" , Hinterzehe? — T em m inck sagt pl. col, 262., dafs auf der
schmutzigweifsen Unterseite der braune Flaum etwas bräunlich durchscbimmere. Findet sich
in den dichten Wäldern auf S u m a t r a und fängt Insecten. Leydener Museum, im brittischen
Museum befindet sich das Skelet des Vogels.
XVIII. C l i e l i c u t i a R c h b . Nat. Syst. d. Vögel. — Eine kleine natürliche Gruppe
aus drei afrikanischen Arten, von denen e in e C r e t z s o h m a r in ihrer wahren Verwandtschaft
zuerst richtig erkannt hat. Durch gerade Schnabelspitze und nngebanderten Schwanz von
D a c e l o verschieden.
•93. C h . p y g m a e a (Dacelo—Ckitzbchm.) K. t. CCCCXXIV. 3154. Die langen Ober-
kopffedcrn and kleinen Flügeldecken achwarzbraun, weifslich gesäumt, llu lh ringsum schwärz-
bch umzogen, VordeiTücken und Schnlterdeckfedern braun graulich gesäumt, Hinterrüeken
betgblau, Schwanzfedern und .gröfse Flügeldecken schwach grünblau überlaufen, letztere mit
weifsem Spiteensaum, Schwingen rauchschwarz, am Grunde woifs, Vordersaum der Sten bis
Btcn oberwärte Wau, nnterseits nnterhalb des weifsen Feldes schwarz glanzend, gegen das
Ende ranchgrau, Unterseite, Halsseiton und Hnlsrückenband schmutzigweifs, etwas grau gesprenkelt,
Ünterflügel weifs, am Daumcnfliigcl einige schwarze Federchen, Seiten grau gestreift,
Schnabel roth, Beine gelbgrau. — Ich m e s s e 5 '/z", Schnabelfirste 1 " 1 " ', -spalte 1 " 6 " ',
Hohe 4V."', Breite 7V«"', l ’itt'g 3 " 8 " ', Schwanz 1 " 7 " ', über die Flügel I " \ 'k '" , Lauf
4W “ , Mittelzche 4 " ', Nagel 3 " ', Anfsonzebe S '/z'". Nagel 2 '" , Innenzehc 3 '/z '" , Nagel 2 " ',
Hintcrzeho 3 " ', Nagel 3 " '. — Zuerst von S t a u l e v im Appendix zu S a l t s Eoise nach Abysslnien
p. LVI. als Alcedo ehellcati beschrieben. Dann fand ihn R ü p p e l wieder au f und
Dr. C ret zso hm a r bildete ihn im Atlas d e r afrikanischen Reise t. 28. F. 6. unter dem Namen
Dacelo pygmaea ab, R ü p p e l stellte den Namen von S t a n l e y in sdncm Werke „Neue
Wirbelthiere Abyssiniens“ S . 71 wieder h e r, und da derselbe jetzt zum Gattungsnamen der
natürlichen Gruppe werden mufs, so tritt C r btz schm ar b Artname wieder ein. Die A rt ist
häufig im Gehölze der a b b y s s i n i s c h e n K ü s t e : R ü p p e l . Dresdener Museum.
*94. Ch. striolata (Alcedo — L i c h t e n s t . ) R c h b . t. CCCCXXIV. 3155. Oberkopf
und kleine Flügeldecken graubraun, weifslich gesäumt, Huth schwärzlich umzogen, Vorderrücken
und Schulterdccken graubraun, Uinterrücken bergblau, Schwanzfedern und grofsö
Flügeldecken schwach grünblau überlaufen, letztere graulichweifs gesäumt, Schivingen rauchgrau,
am Grunde weifs, Vordersaum der dritten bis sechsten Schwinge oberwärts gi'ünblau,
Ünterflügel weifs, Daumenflügcl mit einigen schwarzen Federn, alle Schwingen imterhalb de?
weifsen Feldes einfarbig glänzend aschgrau; Unterhals weifs, Halsrückcnband, Brust, Bauch
und Seiten schmutzigweifs, graubraun gesti-eift; Oberschnabel schwarz, Unterschnabcl roth,
Beine gelbbraun. — Ich m e s s e : 7 " 6 " ', Schnabelfirste U 'D /z '" , -spalte I " 8 '" , Höhe4V2'",
Breite S '/z"', Fittig 3 " 2 '" , Schwanz I " lU " , über die Flügel 1", L a u fS " ', Mittclzehe7Va"',
Nagel 3 " ', Aufsenzehe 7 '" , Nagel 2 V2'" , Innenzehe 5 '" , Nagel 2 " ', Hinterzehc 3 '" , Nagel 2V2";
— Gleichsam eine gröfsere Wiederholung des vorigen, und aufser der Gröfse nur wenig
unterscheidbar 1.) durch den schwarzen Oberschnahel, 2.) dadurch, dafs an der ersten
Schwinge dio Aufsenfahne und der Schaft ganz rauchgrau ist (bei vorigem schliefst das Weifs
den Schaft ein und greift auf die Aufsenfahne über), 3.) dafs die Schwingen nnterseits unterhalb
des weifsen Feldes nicht schwarz, sondern einfarbig aschgrau sind. S e n e g a l : L i c h t e n s
t e i n . P o r t N a t a l : Mr. V e r r e a u x . Dresdener Museum.
*95. Ch. fuscicapilla (A le.— De L a f r . ) R c h b , t-CCCCXXIV. 3152—53. Oberkopf
graubraun, Seitenfedem etwas blasser gesäumt, Vorderrückcn und Mantel nebst allen
Flügeldecken schwarzbrann, Hinterrücken glänzend bergblau, sichtbare Theile des Schwanzes
und der Vorderfahne der Schwingen spaugrün, ganze Unterseite schmutzigweifs, Brust, Seiten
und Halsriickenband braun sehaftsü-eifig, Uuterflügeldecken und ein Theil der Innenfahne
der Schwingen rostfahl. Beine und Schnabel roth, dieser spitzcwärts schwärzlich. Ich m e s s e :
9 " 8 '" , Schnabelfirste 1" 6V2'" , -spalte 2", Höhe 5 '" , Breite 9V2'" , Fittig 3 " 1 0 " ', Schwanz
2 " 8 " ', über die Flügel 1" 9 " ', Lauf 6V4'" , Mittclzehe 7 '" , Nagel 3 " ', Aufsenzehe fi'/a'",
Nagel 2 " ', lunenzehe 4 " ', Nagel 2V4'" , Hinterzehe SVz"', Nagel 3 '" . — Also bei so bedeutender
Gröfse mit voriger gar nicht zu verwechseln, aber in Hinsicht auf Bau und Verhält-
nifs der einzelnen Theile,. so wie auf Färbung und Zeichnung den beiden ändern Gliedern
der höchst natürlichen Gattung so aufserordentlich ähnlich, dafs in dieser Hinsicht sich
diagnostische Merkmale nur schwer auffiiiden las sen : 1.) undeutlichere Strcifiing au f dem
Oberkopfe, 2.) Mangel des Weifs an der Schwingenbasis, 3.) rostfahle Färbung der Untcr-
flügeldeckeu und eines Theils der Hinterfahne der Schwingen, Daumenflügel ohne schwarze
Federchen, 4.) bei dem alten Vogel ist das spangrün auf den Flügeln lebhafter, die Schwingen
sind übrigens schwarzbrauu und die erste nimmt noch keinen A ntheil am Grün. W e i b c h e n :
das braun ist matter, fast erdbraun, das blau und grün minder glänzend und die Unterseite
unreiner weifslich. J u n g e : wie Weibchen, die Brustfedern aber noch aufser den Schaftstreifen
am Endrunde mit schwarzen Spitzchen der Fasern versehen, wodui'ch das Ansehen
von schwarzpuuktirten Mondbändchen entsteht. Die Basis der Federn ist a sch g rau .— Wurde
erst im Jah re 1833 in G c ä r in s Magasin de Zoologie von Baron de L a f r e s n a y e beschrieben
uud pl. 18 als „Martiu chasseur a coeffo noire“ abgebildct. Im Leydner Museum erhielt er
den Namen D a c e l o V a i l l a n t i i Tem.m. und H a k t l a u b führt ihn als H a l e y o n f u s e i -
c a p i l l a p. 13 im Syst. Verz. d. Gcscllsch.-Museums in Bremen auf. Dieser Vogel konnte
nur deshalb so lange unbenannt bleiben, weil man ihn in früheren Zeiten mit für A. s e n c -
g a l e n s i s hielt, der damals freilich im verschiedensten Kleide auftretcn durfte. le b habe
viele Exemplare in allen Altern vor mir, und halte ilui für ziemlich gemein. S ü d a f r i k a ^
Dresdener Museum.