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auch seine eigenen Ansichten geändert. So halte ich es niclit für unmöglich, dafs wir nach
einiger Zeit vielleicht gerade N a cm a k n die beste Anseiiiandcrsctziing und dio besten Abbildungen
der C. T i i r n o r i und C. b r a c h y d a c t y i n verdanken.
Mein eigenes Urtheil über C. b r n c li y d a o ty 1 a geht nach den von mir bis je tz t untersuchten
Exemplaren dahin, dnfs ich in der Gegenwart Vorsicht in der Verwerfung derselben für
nothwendig halte, vielleicht veranlafst mich der Empfang noch mehrer Exemplare von dieser
wie von der C. m a c r o d a c t y l a und s e p t e n t r i o n a l i s BnitiiM recht bald dazu, meine A nsicht
ausführlicher mittheilen zn können unä ich bitte meine geehrten Loser, welche geneigt
sind, diese Untcrsiichnngcn fördern zu wollen, nm f r e n n d l i c h o M i t t h e i l u n g v o n B e -
o b a c h t u n g e n w ie v o n E x e m p l a r e n .
623. C . n e p a l e n s i s H o d g s o n B l v t h Cat. 188 R o h b . t. DLXIII. ic. 3835. oben. —
Dunkelbrann mit röthlichem Anfiug, Oberkopffedern mit röthlichbraunem Schaftstrich, iiber dem
Auge ein breiter fahler Streif, Ohrdecken und Oberrücken dunkclbrnun, mit fahlem Schaftstreif
und schwarzem Rnnde, Flügeldecken rostroth gespitzt, erste nnd zweite Schwingenreihe mit fahlem
Qiierbande, erstere auch so gesäumt, letztere mit schmalem Streit unter der Mitte und
einem gleichfarbigen Fleck an der Spitze, Kehle und Bauch weifs, Seiten, Ober- und Dnter-
schwanzdecken rothbraun, Schwanz röthliehbrann, Iris dunkelbraun, Schnabel und Beine blnfs-
braun - Länge 8" 3 '" , Schnabelfirste S '/s'" , -ap^lte 9 " ', Fittig 2 " 9 " ', Schwanz 3 " 2 " ',
kürzeste Anfsenfeder 1 " 6 '" , Lauf 9 " ', Mittelzehe 6" ', Nagel 3 " ', Anfsenzehe 5 '" , Nagel 3 '" ,
Innenzeho 4 " '. Nagel 2 " ', Hinterzehe 4 '" , Nagel 3»/,"'. - C. h im a l a y a n a B l v t h Jonrn.
As. Soc. XIV. 581. Nepanlese Creeper G o h l d Birds o f Asia II. n. 16. — N e p a u l .
624. C . d i s c o l o r B l v t h Jonrn. As. Soc. XIV. 580. R o h b . t. DLXIII. ic 3836.
nnten. ^ Diese unterscheidet sieh durch die (dingy brown or very much sullied albescent)
schlavblan-schmntzigwcirse Unterseite, während C. nepalensis nnterseits rein wcifs, au der
B rn s ic ite rostbraun ist, die Bauchseiten und Unterschwanzdccken dnnkelrostfarbig. Auf den
ersten Blick scheint die Unterseite bei C. discolor nur unrein, aber die Farbe ist nicht ausgewaschen
nnd fünf Exemplare sind ganz gleich, während drei Exemplare der C. nepalensis
vollkommen rein weifs sind und dio Seiten dnnkelrostfarbig. - G o c l d verglich beide nnd
fand Gröfse und allgemeine Kennzeichen der Oberseite vollkommen gleich, doch die Unterseite,
wie Mr. B l v t h angiebt, bei C. discolor schmutzig bräunlichgran. G o c l d hielt nur für
b essir beide'beisammen, als gesondert abzubilden nnd hofft, dafs künftige Beobachtungen
den w ’erth der Unterscheidung heransstellen werden. - G o o l d hat sie in seinen Birds of A s ia ll.
n. 16. nebst C. nepalensis abgebildet — Um D a r j e e l i n g gemein, wo sie die nepalensis
vertritt, ebenso soll dies in S ik im der Fall sein.
626 C . h i m a l a y a n a V ig o b s proceed. I. 174. R o h b , t. DLXIII. ic. 3837—38. —
Sehr dnnkelbraun, Oberkopf blafs gestreift, übriges Gefieder oberseits mit länglichen blafs-
brannon oder röthlichweifsen Flecken, erste nnd zweite Schwingenreihe am Grunde mit breitem
sehiefom fahlem Bande, nächst der Spitze ein anderes blafsbraun und mit einem kleinen
Spitzenfleck derselben Farbe, Schulterdecken und Scliwanzfedem blafsgraulichbraun, mit zahlreichen
schmalen dunkolbrani.en Bändern, über jedem Auge ein weifslicher Streif, Kehle
weifslich nach nnd nach unterscits in Blafsbraun schattirt, Angen dunkelbraun, Schnabel
braun dlei Viertel vom Grunde der ünterschnabel gelblichbraun, Beine liclitbraun. W e ib c
h e n ’ gleich. - Länge 6" 6" ', Schnabelfirste 7 " ', -spalte 8" ', Fittig 2 " 6" ', Schwanz 2 " 4 " ',
•äufserste Feder 1" 7 '" , Miltelzehen-Nagel 2 '/ / " , Anfsenzehen-Nogel 2Vz'", Hinterzehen-Nagel
4 7 / " — B l v t h Cat. 188. n 1133. G o c l d Birds o f Asia IL t. 17. Himalayan Creeper.
c ' a s i a t i c a Sws. menag. Cent. 353. — Vertritt in den gemäfsigten Regionen von Indien
»ffcnbar unsere C. familiaris, von der sie durch den stark gebänderten Schwanz und etwas
bedeutendere Gröfse sieh leicht unterscheidet. Frifst Insecten. — Abbildnng: Männchen und
Weibchen. — Sie scheint weit verbreitet, C ap t Bovs sammelte sic aber noch ohne Angabe
der Gegend, Mr. B l v t h sag t, dafs die Exemplare der Sammlung der Asiatic Society in
Calcutta, in D e y r a D o o n dnrch Capt. H d t t o n gefunden uud cingesendet wurden und der
verstorbene Hon. F. J . Snonn erhielt sio zu C h n m - c o a G u r r e c .
S c a n s o r i a e ; Certliia.
*626. C . « i i i e r i c a n a B o n a p . R o h b . t. D LXlII.b. = DCXV .4 lü 2—3. — Oberkopf tief
schwarzbraun, Rücken braun und ebenfalls weifssehaftstreifig, die Federn des letzteren locker,
ihre Bärte nicht schliefsend, der weifse Schaftstreif verläuft in die Bärte und ist an seiner
Grenze brapn schattirt, Unterrücken, Bürzel und Schwanzdecken ro stb rau n , letztere klein
weifslich punktirt, Schwanz so lang als Rumpf, licht steingrau, Innenfahne dunkler, bei mehreren
Exemplaren die Oberfläche leicht dunkel gebändert, äufsere nur Ve" kürzer. 'Von den
19 Schwingen ist die erste 1 " engl, lan g , 4 und 5 die längsten, tief schwarzbraun, in der
Mitte mit krummer rÖthlichweifser Binde, welche unten V*" breit ist und die sich über zehn
Schwingen verbreitet, unterhalb derselben sind diese am Aufsenrande röthlichweifs gesäumt,
doch erreicht dieser Saum weder die Binde, noch die Spitze der Schwinge. Die drei Hinterschwingen
nächst dem Rumpfe sind an der Innenfahne unrein weifs, am Aufsenrande weifs
gespitzt und oberhalb abwechselnd seitlich schwarz und weifs gestreift, die grofsen und kleinen
Flügeldeckfedern weifs gespitzt, das Obertheil des Aufsensaumes der ersten röthlichweifs,
Augenbrauen und ganze Unterseite weifs, bauchwärts etwas bräunlich schattirt, aber Kinn
und Kehle rein weifsglänzend, die weifsen Augenbrauen krümmen sich an der Halsseite herab.
Oberschnabel *!/‘ engl, lang, dunkelbraun, Untcrschnabel weifslich, Mund inwendig röthlich,
Iris dunkel nufsbraun, Beine unrein Ichmfarbig. — So beschreibt sie der sorgfältige W il s o n
und wenn in dieser Beschreibung nichts Diagnostisches liegt, so ist dies nicht seine Schuld.
— Länge 5 " engl., Spannung 7 " . — W il s o n und A u d d b o n haben diese amerikanische
Form unter dem Namen C. f a m i l i a r i s beschrieben und abgebildet und beide gestehen,
eigentliche Unterschiede von dem europäischem Vogel nicht aufgefunden zu haben. Auch
B o n a p a r t e selbst sage im Jah re 1832 in seiner Ausgabe von W i l s o n ’s American Ornith. I .
p. 122 zu pl. 8. f. 1. in der Anm.: „ Ich habe zahlreiche englische Exemplare mit amerikanischen
Bälgen verglichen und keine Unterschiede gefunden, welche mich veranlassen könnten,
dieselben als Arten zu trennen. In diesem Lande ist sie sehr hänfig, besonders bemerkbar
sind sie im W in te r, da wir dann einen grofsen Zuzug derselben aus den nördlichsten
Ländern Europa’s erhalten, und da sich in der kälteren Jahreszeit ihre Nahrung im Freien
vermindert, so nähert sie sich dann mehr den W ohnungen der Menschen. Man sagte oft, sie
seien selten, indessen hatte dies wohl mehr seinen Grund in der Schwierigkeit, den kleinen
Vogel zu sehen und in seiner Einsamkeit und seiner verborgenen Leben-sweise.“ Ueber
diese wird nun ausführlich das mitgetheilt, was wir auch über den europäischen Vogel wissen.
l)a s Weibchen beginnt nach dortiger Beobachtung am 17. April zu legen, gewöhnlich 7 Eier,
diese sind d ü s t e r g r a u l i c h , k l e i n r ö t h l i c h g e t ü p f e l t und d u n k e l b r a u n g e s
t r i c h e l t . Die Jungen klettern schon lange vor der Entwickelung ihrer Fähigkeit fliegen
zu können.
Auch A d d ü b o n Ornith. Biogr. V. 158. und Birds of America I I . 109. pl. 115. führt den
amerikanischen Vogel als C. f a m i l i a r i s anf und beschreibt dessen Sitten vollkommen so,
wie wir dieselben bei unserem europäiscliem Vogel zu beobachten gewohnt sind. E r gesteht
d an n , dafs er bei sorgfältiger Vergleichung von einem frischen und mehreren getrockneten
B'älgen bei Edinbnrg geschofsener Vögel mit acht amerikanischen Exemplaren, von denen
eins vom Columbia - Flusse herstamrate, keine Merkmale zur Unterscheidung gefunden
habe. Sein Maafs ist für den amerikanischen Vogel b*,'/' engl., Spannung 8 Va"j Schnabelfirste
7 ’//" » -spalte 10"', Fittig 2" 7 '" , Schwanz 2 " 9 '" , L au f 6V2"'* Hinterzehe S'/a'", ihr
Nagel ö'/a'", Mittelzehe 5Va'", ihr Nagel 4 Va'"- Das W e ib c h e n wenig kleiner, — Sehr
schöu drückt er die Beschaffenheit des Schwanzes aus, wenn er ihn „undulated“ , wellig, nennt
und davon die Scheinbänderung ableitet, — B o n a p a r t e führt bekanntlich diese A rt Consp.
225.3. als selbstständig auf und die Erfahrung, welche man im Laufe der Zeit gemacht hat,
dafs den europäischen Formen ähnliche Amerikaner gewöhnlich als solche sich bei genauer
Untersuchung bewährten, machte es wahrscheinlich, dafs auch hier ein solcher Fall vorliegeu
möge. Indessen liat B o n a p a r t e , so riel mir bekannt ist, nirgends eine Diagnose gegeben und ich
vermuthe auch, dafs dies überhaupt schwer werden möchte. Aber bei Vögeln, welche in
Amerika vom Norden herkommen, ist es auch in der That nieht auffallend, wenn sie vou
den Europäern nicht unterschieden werden können, wenigstens kennen wir ziemlich viele
Schwimm- und Sumpfvögel, welche als identisch allgemein anerkannt werden. — Ich selbst
messe den Vogel aus den Vereinigten Staaten nach französischem Maafse: 5 " 6" , Schnabel-
/ / . Abth, d. Handhucht der specitlUn OrnUhologit von Rchh. 34