Schwanzfedern an der Spitze ausgekerbt. — Tch m e s s e ? 8", Schnabelfirste 1" 2 " ', -spalte
1 " 6 " ', -höhe 3 " ', -breite 6 " '. Fittig 3 " 10"'. Schwanz 3 " , iiber die Flügel 1" 4 '" , Einkerbung
2 " ', L au f 4 '" , Mittclzehe V W “, Nagel 3Vi"', Aufsenzehe V W “, Nagel 2 '" . Innonzehe
4 '" , Nagel 2V4'" . Hinterzehe 3 " ', Nagel 2 '" . — J u n g ? M. Leschenaultii V ie i l l . —
t. CCCCLVIh. 3394. — Schnabel kürzer; Vorderkopf grasgrün, in gewissem Lichte schön
kastanienbraun, Kehle rothgelb, ohne zimmtbraune Schattirung, das ganze Gefieder mehr
m attgrün, Schivingen mehr olivengrün. Hinterrüeken blafsblau, Schwanz weit kürzer und
kaum eingekerbt. L e V a il l a n t ’s Abbildung; 6 " 2 '" , Schnabel 8 '" . -spalte 11 Va"', -höhe
3 " ', Fittig 3 " 5 '" . Schwanz 1" 11"'. L au f 4 " ', Mittelzehe 4Vs"'. Nagel 2 '/a " ', Aufsenzehe
4 " ', Innenzehe B'/a'", Nagel 2 '" . — HonspiELo beschrieb im .Tahrc 182t Linn. Trans. 172
seinen Merops Urica mit Anfiihrung des javanischen Namen „Pirik“ aus J a v a , so dafs über
die Identität unserer javanischen Vögel mit ihm kein Zweifel besteht. Ob indessen M. crythro-
cephaliis B l v th zu dieser oder voriger Art gehört, kann ich nicht entscheiden. S w a in so n
ill. I . -I. pl. 8 bUdct den M. Urica als „Javanese B e e -e a te r“ zuerst unverkennbar ab, in der
Stellung wie unsere Fig u r 3224, so dafs man die Einkei-bung des Schwanzes deutlich sieht.
Ich habe dazu die andere Figur so gestellt, dafs auch die Auskerbung der einzelnen Federn
sichtbar geworden. Der eminente Sachkenner L e V a il l a n t bes.afs bereits den jungen Vogel
aus Ja v a und fühlte in seinem trefl'lichen T ak te , dafs derselbe immöglich zu seinem grofsen
Vogel von Ceylon gehören k ö n n e , da die Natur dergleichen schwarze Streifen durch das
Auge im Alter nicht zu vertilgen, sondern nur um so stärker auszudrücken pflege. E r
nannte ihn „L e Guêpier Laichenot“ und“ bildete ihn pl. 18 ab , so wie wir ihn hier wiedergeben
und beschreiben. Nach V ie il l o t ’s und D um o n t’s unsicheren Kritiken liefsen auch
die neuesten Autoren iu Ermangelung des ächten M. quinticolor sich irre leiten, immer noch
den M. Leschenaultii V i e i l l . und Urica H o k s f ie l d für gleichbedeutend zu halten. Die
wesentlichen Unterschiede ergeben sich aus denen, welche bei quinticolor aufgezählt worden,
soivie durch die bei Urica in der Diagnose durch die gesperrte Schrift ausgezeichneten Charaktere.
— J a v a und der kleine M. Leschenaultii in mehreren Exemplaren von Tenasserim:
Dresdner Museum.
*139. M . a e i ^ p t i n s F o r sk . — t. CC CCXLIIIb. 3545 - 4 6 . — Dunkel papagei-
g rü n , Stirnband weifs, über ihm ein schmal türkisblaues, zieht über das Auge, breiter Streif
vom Mundwinkel durch das Auge schwarz, uuter ihm ein türkisblaues Fleckchen, Schulterdeckeu
und hintere Schwingen blau gesäumt, Vorderschwingen reichen ziemlich zur Schwanzspitze,
spitzewärts, besonders an der Innenfahne schwarzbraun, blau überlaufen, vierte und
folgende ausgekerbt; Kehle weifs und schwefelgelb, in Kastanienbraun übergehend, von da
aus die ganze Unterseite sa ttg rü n , bläulich überlaufen; Untcrflügcldeckcn und Seiten rostfa
rb , ebenso nnterseits die Basis der Innenfahne der übrigens rauchgi-auen Schwingen,
Aufsenrand des Flügels maieugrün, Schwanz sattgrün, Federn breit und schief abgcstuUt
und cingekerbt, beide mittlere in schwarzbraune, blau überlaufene Verlängerung verschmäle
r t, alle unterscits rauchgrau. Schnabel schwarz, Beine ro th b rau n , Auge ebenso. —
W e ib c h e n und j u n g e r Vogel: M. Chaddaejr F o r sk . mit geringer Andeutung der weifsen
Stirnbinde, der blaue Streif nur berg g rü n , die schwefelgelbe Kehle zieht seitlich unter dem
schwarzen Augenstreif in weifser Ausdehnung hin und der untere blaue Fleck fehlt noch.
Die Unterseite ist heller papageiengrün, die Schwingen-Enden, sowie die Schwanzspitzen
schwarzbraun, noch nicht hlau überlaufen. -- Ich m e s s e : wie L e V a il l a n t ’s Abbildung
8 " 4 " ' ohne die Schwanzspitzen, Schnabelfirste 1" 5 " ', -spalte 1" -höhe S'/a'"» -breite
6V3'" , Fittig 5 " , Schwanz 3 " 4 " ', über die Flügel 4 '" , Spitzen Überdies I " 6" ', L au f knapp
6" ', Mittelzehe V W “, Nagel in mehr als halbem Kreisbogen geki-ümmt über 6" ' lang!
Aufsenzehe 5 '" , Nagel 3 " ', Innenzchc 4V2" ', Nagel 2Va"', Hinterzehe 3 " ', Nagel 2 " '.
Zuerst von F or sk ö l Descr. An, Av. I. sp. 2 beschrieben, dann M. persica P a l l a s Ite r II.
app. 708 n. 16 t. D. Zool. Rosso-Asiat. I. 440 mit dom trefflichen Ausdrucke „viridissimus“ ,
der höchst gesättigt grün entschieden bezeichnet. So schlecht auCh die citirte Abbildung in
der Reise Tab. D. i s t , so characteristisch unterscheidet sie dennoch die Art von den beiden
folgenden durch die Flügelspitzen, welche das Ende der Seitenschwanzfedern erreichen.
S a v ig n y tra f den Vogel wieder in Aegypten und giebt in der Exped. d’Egypte Ois. pl. 4
f. 3 eine Tom. XXIII. 371 beschriebene schwarze Abbildung, ebenso L b V a il l a n t guêp.
pl. 6 als Guêpier S a v ig n y S - F,e V a il l a n t unterscheidet in seiner Beschreibung p. 30
ganz genau drei verwandte Vögel, indessen liat man vor und nach seiner Zeit dieselben so
sehr verwechselt, dafs nur bei den einzelnen Arten die Erläuterung klar werden kann und
hier nur zu bemerken ist, dafs diese erste A rt, welche die Araber „Groddeir“ , d. h. Grünvogel,
wegen der ausgezeichnet sattgriincn F a rb e, genannt haben, den Namen M. Savignyi
Cov., obwol sic die erste war, welcher ihn L e V a il l a n t g a b , nicht behalten k a n n , d a sie
bereits zwei Namen h a tte , wie oben gezeigt worden ist. M. viridis y. Gm. , superciliosus ß.
Gm. und M. superciliosus L ic h t s t . Verz. 13 o. 96 gehören hierher, den wahren M. super-
ciliosns geben wir t. CCCCXLVIII. 3242.— E g y p t e n ; F o r skÖl , S a v ig n y . Nistet an steilen
Ufern des k a s p i s c h e n M e e r e s und kommt von allen Vögeln am spätesten nach Gurief
und Astrachan, folgt aber dem M. Apiaster nicht an die mehr nördlichen Küsten: P a l l a s .
Nicht weiter nordwärts als bis in die Gegend von Gurjcw und ist dort schon sehr selten,
häufiger in der Gegend des Ural-Sees und in den Steppen am S ir-D a r ja : E v er sm an n Bull.
Nat. Mosk. 1850575. Arabien, Noss-Bay : Mt-V er r ea d s :.— Dresdner Museum. — Ob diese Art
in Südeuropa oder im Osten Europas bereits vorgekommen ist, dafür sind keine Beispiele
bekannt, obwol S c h l e g e l krit, Uebers. S. L IIÎ. M. persica P a l l , aufführt, Dafs B o n a -
p a r t e 's Vogel nicht hierher gehört, wird sich sogleich zeigen. S. auch S chem br i Quadro p. 7.
*140. M . S a v i g u y i (L e V a il l .) S w a in so n "West-Afr. — t. CCCCXLIV. — Hell
maiengrün*), Stirnband weifs, Stirn übrigens türkisblau, zieht über das Auge, Streif vom
Mundwinkel durch das Auge schwarz, unter ihm ein türkisblauer Streif bis an dessen Ende,
kleine Flügeldecken, Schulterdecken und Hinterschwingen türkisblau überlaufen, gröfse Flügeldecken
an der Spitze schwarz, Vorderschwingen olivengrünlich, spitzewärts die Aufsen-
fahne türkisblau, die Innenfahne schwärzlichbraun überlaufen, Scliwanz iu Olivengriin ziehend,
Spitzen schwärzlich, Kehle narzissengelb, untere Hälfte zimmtbraun, Brust papageigrün,
zieht am Bauch und Aftcrdccken in Seladongrün, Unterfliigeldecken rostfahl, Schivingen und
Schwanzfedern unterscits raucbgrau, erstere am Grunde der Innenfahne fahl, Schnabel
schwarz, Beine gelbbraun, Iris rothbraun. — J u n g : „L e Guêpier rousse gorge“ No. 16
L e V a il l a n t . Das Hellblau am Gesicht kaum angedeutet, Kehle einfarbig rothgelb, Schwanz
ohne verlängerte Spitzen, dennoch der Vogel 9 " 8'" lang. — Ich m e s s e : 9 "— 9 " 5 '"
ohne die Schwanzspitzen, Schnabelfirste 1" 4 " ', -spalte 1" 9 '" , -höhe Z^W“, -breite 9 " ',
Fittig 5 " 6" ', Schwanz 3 " IÔ"', über die Flügel 1", Spitzen überdies 2 " 10'", L au f 6 " ',
Mittelzehe 6V2'" ) Nagel 3 " ', Aufsenzehe Vj-z“, Nagel 3 '" , Innenzehe V W “, Nagel 3 " ',
Hinterzehe 3 '" , Nagel 2 V2'" . — L b V a il l a n t gab diese A rt als Variété du Guêpier Savigny
mâle pl. 6 bis. in einer schönen und unverkennbaren Abbildung. Bekanntlich glaubte
er drei Racen einer A rt unterscheiden zu k ö n n en , die freilich später alle als sehr verschiedene
Arten sich bewährt haben. Sw a in so n in seinen Birds of Wcst-Africa gab eine zweite
Abbildung desselben Vogels II. pl. VII. und behielt, ohne L e V a il l a n t ’s Werk zu kennen, für
sie den Namen M. Savignyi b e i, den man ihr nicht streitig machen wird. E r beschreibt ihn
der Abbildung entsprechend und mifst mit Ausschlufs der Schwanzspitzen 10 Va" engl. Maafs.
Schon früher gab auch B o n a p a r t e in seiner Iconografia della Fau n a Italica Abbildung und
Beschreibung des Merops aegyptius, in welcher man auf den ersten Blick diesen grofsen
und hellgrünen M. Savignyi mit allen seinen Kennzeichen erkennt und nicht begreifen kann,
wie B o n a p a r t e im Conspectus seinen Vogel zu M. aegyptius F o r sk . mit L e V a il l . pl. 6
zusammen citiren kon n te, da er in der Fau n a italica seinen Vogel ganz richtig mit L b V a il l .
pl. 6 bis. zusammcngestcllt und M. persicaPALL. mit einem Fragezeichen dabei citirt hatte Der
Ausdruck „pileo concolore“ pafst hier ebensowenig auf den abgebildeteu Vogel als im Conspectus
die Worte „dilute viridis“ auf M, aegyptius F o r sk . Der wirklich schön hellgrüne
M. Savignyi kann 1) in seinem Volum en.fast doppelt so grofs als M. aegyptius genannt
werden, 2) dio ganz verschiedene Nüancirung der Farben ist oben bezeichnet, 3) das weifse
Kinn und Schwefelgelb ist durch Narzisscngelb und das Kastanienbraun durch Zimmtbraun
vertreten, 4) die Flügel sind im Verhältnifs zum Schwanz weit kürzer, daher dieser viel
weiter hinausragt und seine Spitzen erreichen die Länge der seitlichen Schwanzfedern, 5) die
*) „Mnie " be ifsl in dpn meisten Gegenden Deutschlands die im Malmonat inngbe lnnbte B irk e ^
grün“ , ein reines h e lle s Grün.