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kaum dreimal so lang als Höhe. — Lange 3 */3" i Schnabelfirste 4Vi'"* H a k t l . — I c h m e s s e
3 " 8" ', Schnabelfirste 4 " ', -spalte 7 '" , -höbe !%'"> Mundbreite 3 '" , Fitlig I " 10"', Schwanz
1 " 3 '/» "', Lauf 5 '" , Mittelzehe 4 '" , Nagel IV3'" , Aufsenzehe 3 ‘/a"'* Nagel 1'", Innenzehe
2 7 a '" , Nagel I '" , Hinterzehe 2 " ', Nagel 2 " '. — Der vorigen Art ähnlich, aber 1.) der
Schnabel k u rz , nur bis 4 '" lan g , 2.) das Blau ist weit weniger dunkel und zieht nicht in
V io let, wie bei jener, 3.) die schwarze Kehle zieht weiter herab bei ihr. Später wurde dieselbe
Art im Mus. Heinoanum p. 96, als A. b r e v i r o s t r i s C a u a n is aufgestellt und von ihr
gesagt: „ Is t in allen Dimensionen kleiner als A. coerulea. Der Schnabel ist auffallend kurz,
die blaue Färbung ist weniger violett, das Schwarz der Keble erstreckt sich weiter nach der
Brust herab.“ Nach dem durch die Güte des Herrn 0 . A. H e in e geliehenen Originale sind
die beiden Figuren auf der Snpplementtafel gemacht worden, nachdem ich früher die von
ScLATBB Contr. 1850. zu der da wiederholten Beschreibung p. 147, 21 gegebene unter n. 3772.
aufgenommen hatte. — Nördliches P e r u : H a r t x . Ostseite der Andes an den oberen Armen
des Amazonenstroms: E. W i l s o n . P o r t o C a b e l l o : H e in e .
561. A. caerebicolor (Dacnis — S o l a t e r Contrib. 1851. 106— 12. ic. 1752.)
R c h b t. D L IV .b .=D C V I. 4068- ( S c l a t e r .) — Lebhaft indigbläu, Zügel, Kehle und Gurgelgegend,
Vorderrücken, Flügel und Schwanz schwarz, Flügeldeckfedern und zweite Schwingenreihe
blafs gesäumt, Sehnabel schwarz, Uuterschnabelbasis und Beine fleischroth. — Länge
^// <7///^ Fittig 2 " 7 '" . — Unzertrennliche Nachbarin der vorigen kleineren A rt und vom
wahren Typus von Dacnis ganz abweichend. N e u -G r a n a d a ?
562.? A . b r a s i l i a n a (Certhia — Gm. 4 7 4 . 4 1 .) R c h b . — Schwarz, Scheitel grüngoldglänzend,
Kehle nebst Gurgelgegend violetglänzend, Bürzel und Säume der schwarzen
Schwanzfedern violetstahlglänzend, Brust purpurbraun. — Länge 3 " 5 '" B r i s s o n , — Die
C e r t h i a b r a s i l i e n s i s v i o l a c e a B r i s s . III. 661. t. XXXII. F. 4 wurde der „ G u i t -
G u i t n o i r e t v i o l e t “ B u p p . V. 41. und sowohl L a t h a m als G m e lin und die übrigen
Compilatorcn nehmen ihn auf, ohne, wie es scheint, dafs ihn Jemand wieder gesehen hätte.
G r a y und nach ihm B o n a p a r t e setzen ihn unter Dacnis, wohin er der Beschreibung nnd A bbildung
nach durchaus nicht gehört. Sollen wir uns eine V ermuthung erlauben, so ist es ein
Vogel aus der Verwandtschaft der Certhia sperata, nicht aus Brasilien, sondern aus Indien
gewesen. B r i s s o n giebt an, er sei aus B r a s i l i e n an Mr. V e r g r n e gesandt worden, welcher
ihn R k a dm ü r verehrt habe.
CXXXIV. C o e r e b a (M a r c g r a v . Brasil.) V i b i l l . 1807. R c h b . Nat. Syst. t.
XXXVIII. — Schnabel wie Arbelorhina. Erste Schwinge so lang oder langer als folgende,
im letzteren Falle alle abnehmend, Schwanz län g e r, L au f kürzer, kaum von der Länge des
Schnabels. Kleid vierfarbig, Ünterflügeldeckcn und Innenfahne der Schwingen schön gelb,
Weibchen olivengrün, nnterseits s c h a f t s t r e i f i g .— Nachdem sich durch die neueren Untersuchungen
von C a b a n is , H a r t l a o b und S c l a t e r von diesem und vorigen Typus neue Arten
hera«8gestellt haben, so zeigt sich deutlicher, als man früher vermuthen konnte, dafs die
Natur hier zwei sehr natürliche, vollkommen rein begrenzte Gattungen besitzt, denen wir
unsere Anerkennung in unserem Systeme nicht mehr versagen dürfen.
*563. C . e y a n e a (Certhia — L, G m .) V i e i l l . R c h b . t. DLV. 3767—68. — Schillernd
hochblau. Oberkopf hellspangrün, am Genick vom saramtschwarzen Oberrücken querüber
begrenzt, Fleck von der Schnabolbasis bis zum Auge, Flügel, Schwanz und Schnabel
schwarz, Beine orabge, Iris graubraun. — Ich m e s s e 4 " 6'" , Schnabelflrste 7 'W > -spalte
1 1 " ', -höhe fast 2 '" , Mundbreite 3 7*'", Fittig 2 " 4 '" , Schwanz I " 4 '" , Lauf 6'" , Mittelzehe
4 '" /N R g e l 2 " ', Aufsenzehe 3Vi'". Nagel 1"', Innenzehe 3Va'", Nagel 1 '" , Hinterzehe 2 7 i'" ,
Nagel 2 '" . — W e ib c h e n : Oberseite, Flügel und Schwanz dunkel papageigrün, die Federchen
am Oberkopf und den Halssciten locker faserig nnd weifs-schaftstreifig, Gesichtsseiten
und Kehle nebst Gurgelgegend röthlichweifs, ganze Unterseite papageigrün, breit weifs-schaftstreifig,
Unterflügeldecken an der Einlenkung g rau , am Bug weifs, Afterdecke röthlichweifs,
Schwingen und Schwanzfedern untcrseits grau, Beine bräunlichroth, Iris graubraun. — Länge
messe ich 4 " . — Ich sehe bei den meisten Exemplaren die drei ersten Schwingen gleich
und am längsten, folgende abnehmend, bei einem Exemplare dio erste am längsten, folgende
S c a n s o r i a e ; Coereba.
schon vou der zweiten Schwinge abnehmend. — Die schöne , ,G u i r a - C o e r e b a “ der
Brasilianer, M a r o g r . p . 21 2 , ebenfalls „ C o l i u s “ M ö h r in g p 16. wurde von B r is s o n als
' G r im p e r e a u b l e u d u B r é s i l III. pl. XXXI. P. 5. abgebildet uud als C e r t h i a b r a s i l
i e n s i s c o e r u l c a beschrieben. Die „ A v i c u l a d e G u i t ^ G u i t e x i n s u l a C u b a “
S e b a I. 96 t 60. f. u. „ B l a c k a n d b l u e C r e e p e r “ E d w . t. 264. 1. sind derselbe Vogel
and nachdem ihn unter letzterem Namen L a t h am aufgenommen h atte, wurde er C e r t h i a
c y a n e a L. Gm. 483. 24. Die Certhia flavipes G m . 472. 36 = C. cyanogastra L a t h . — grün,
unten blau, Halsseiten gelblich gemischt, Schwingen und Schwanz schwarz, ist gewifs ebenso
wie C e r t h i a a rm i l l a r i s S pa r rm , Carls, t. 36. das Uebcrgangskleid. B ü f p o n ’s Abb. vom
G u i t -G u i t n o i r e t b l e u enl pl. 83. f. 2. ist kaum kenntlich, besser ist die des G u i t -
G u i t a u x a i l e s v a r i é e s : C o e r e b a c y a n e a mit aasgebreiteten Flügeln in V i b i l l o t ’s
Gal. pl. 176. Minder gut ist die des G u i t -G u i t n o i r e t b l e u L e s s . traité atlas pl. 77. 1.
mit braunen Beinen. Auffallend und wahrscheinlich eine besondere A rt bezeichnend sind die
drei Abbildungen in A ü d e b e r t und V ie i l l o t ois. doies pl 41. Männchen, 42. mausernder
Vogel im Ucbergangskleide und pl. 43. ju n g , da alle drei l ä n g e r e und s c h w a r z e Beine
haben, das Weibchen oder der junge Vogel der letzten Tafel eine mehr weife Kehle, deren
Färbung bis tief in die Brust herabzieht, während der Verlauf der weifsen Schaftstreifen nicht
so weit afterwärts zieht als an unseren Vögeln. Wir bitten auf diese Unterschiede zu achten.
V i e i l l o t sagt: Man erhält diese Vögel bald mit gelben, bald mit schwarzen Beinen. Ich
erhielt sie nur ziemlich frisch mit rothen mid ausgetrocknet mit gelben Beinen. Der „ G r im p
e r e a u v e r d t a c h e t é d e C a y e n n e “ B u f p . enl. 682. 2. is t, wie G r a y und nach ihm
B o n a p a r t e nicht çitiren, E rste rer aber in der Uebersicht richtig angiebt, das Weibchen zu
unserem Vogel, also von dem V i e i l l o t ’s sehr abweichend. Wegen dor beiden blauen Streifen
neben der Kehle möchte ich es eher fiir ein junges Männchen h a lte n , da die Weibcheu
dieser blauen Streifen entbehrea Dieser Vogel ist die C e r t h i a c a y a n a L. G m . 473. 9. —
B r a s i l i e n und C a y e n n e : B r i s s o n . „Die „ S a i ’s “ sind muntere allerliebste kleine Vögel,
die in ihren Manieren und in ihrer Lebensart am meisten Aehnlichkeit mit unseren Sängern
— Sylvia - zeigen. Sie sind beständig in Bewegung, besonders hoch in den Zweigen der
Waldbäume, wo s ie , von Ast zu Ast fliegend oder hüpfend, sich wie die Meisen anhängen
und den Insecten und Baumfrüchten nachstellen. Ich habe in ihren Magen mehr Früchte
als Insecten gefunden, öfters schon rothe Saamenkernc und Beeren, sie ziehen aber nach
allen Arten der reifenden Baurafrüchte, besonders den Orangen umher, welchen beinahe alle
kleinere brasilianschcn Vogel und selbst eine Menge der gröfseren Arten gefährlich sind.
Zur Zeit der Reife dieser Früchte kommen sie in die Gärten und nähern sich den menschlichen
Wohnungen so sehr als unsere Sänger und Finken. Ih r Gesang soll ein leises Zwitschern
sein. Bauen wahrscheinlich ein einfaches Nest. Durchzogen zu 6—8 Stück die hohen
Brtumzweige. In B r a s i l i e n nirgends so häufig als in der Provinz E.spirito Santo in dem
schönen Walde von Barra de Ju çû “ : M a x im . N. W. „Diese niedlichen Vögel sind über ganz
B r i t i s c h G u i a n a verbreitet, man sieht sie aufser der Paarzeit in kleinen Gesellschaften in
lichten Vorwäldern und au den Ufern die Baumwipfel durchziehend. Auch von dieser Art
finden sich zahlreiche Individuen unter den Strichheerden. Ich habe über ihr Brutgeschäft
nichts erfahren können. Kommt mit A. coerulea auch in Brasilien vor.“ S c h o m b u r g k
Guiana I II . 675.
*564. C. brevipes (Arbelorhina — C a b . Mus. Hein. 96- 528.) R c u b . t. DLlV.b.
« D C V I . 4071. „Unterscheidet sich von C. cyanea nur durch etwas kleinere Statur und
merklich kürzere T a r s e n “ C a b . — Ich m e s s e 4 " 3 '" , Schnabelfirste wohl 6 '" , -spalte
874" ', -hohe 2 " ', Mundbreite 4 '" , Fittig 2 " 4 '" , Schwanz 1" 7 '" , Lau f 5 7 / " , Mittelzehe 4 '" ,
Nagel 2 '" , Aufsenzehe 3 '" , Nagel V I / “, Inuenzehe 3 " ', Nagel V / / “, Hinterzehe 2 '/2 '" i Nagel
2 * //“, nach dem von Herrn 0 . A. Heise mir gefälligst geliehenen Originalexemplare. __
Beide erste Schwingen sind gleich und die längsten, folgende abnehmend. — P o r t o C a b e lio .
*565. C. exiaiia (Arbelorhina — Cab. Mus. Heinean. 96.) R c h b . t. DLIV. b. = .
DCVI. 4072—73. — „Von C. cyanea durch bedeutend längeren Schnabel und helleren weifs-
licheren Scheitel verschieden.“ Cab — Ich m e s s e 5 " 6 '" , Schnabelfirste 8 '" , -.spalte i '" ,
-höhe 2 '" , Mundbreite V / / ' \ Fittig 2 " 5 '" , Schwanz 1 " 10'", L au f 7 " ', Mittelzehe A*!/“,