vorzüglich die Zivcigc der Melalouken zu lieb en , aus deren Blüthen er seine Nahrung entnimmt
Boido Male sah ich ihn in kleinen Familien zu etwa 12 Stuck. Seine Stimme tönte
als ein scharf nnd schrill pfeifender Ruf, den er rcifsend schnell wiederholte Die Bändcr-
zciclimiiig auf der Unterseite, durch welche er sich vor allen Arten auszeichnct, und der Umstand,
dafs er sich in kleinen Trupps bcisammeuhalt, scheinen auf Trcuming vou der Gattung
liinzudeuten, indessen ist er hier des sonst übereinstimmenden Baues wegen noch unter
diese Gattung gestellt worden. E r frifst Insecten, Blüthenstaub und zufällig B lüthcnk'nospcn.—
Die bisher bekannten Exemplare kamen von der H a lb i n s c l C o b u r g aus der Nachbarschaft
vou P o r t E s s i n g t o n , wo der Vogel aber nicht im geringsten gemein ist. —
Dresdner Museum.
267. G , f u s c a (Certhia — G m.) G . U. G kav gen, app. 30 a................. Uberkopf hellb
rau n , ganze Oberseite und Schwanz schwarzbrann, vom Mundwinkel durch das Auge eiu
schwarzer breillanzetlichcr Streif, Seiten des Scheitels klein wcifsgcllcckt, Hinterkopf und
Ilalsseiten schmal weifswellig gebändert, das oberste weifse Band beginnt am Mundwinkel,
zieht unter dem schwarzen Streifen herum um das Hinterhaupt: gröfse Flügeldcck- und
Schwungfedern blafsbraun gesäumt, Kehle schwarz, Brust weifs mit schwarzen Mondbändchen.
Die Federchen um den Schnabel herum sind borstenförmig, sehr dicht, b rau n , und
beugen sich gegen den Sclmabcl; Nasenlöcher la n g , mit Haut bedeckt, Schnabel wenig gebogen,
schwärzlich, in der Mitte orangefarbig, Beine und Nägel sclnvarz. — Nach V i b i i -l o t
6" , Schnabel 1 " , Schwanz 2 " 6'" . Der „Brown Creeper“ L a t h . s^ui. Certhia fusca G m .
472. 40. wurde von A d d e u e r t uud V ie i l l o t dor. II. pl. 65 abgcbildet und zeigt bei bedeutenderer
Gröfse die gröfste Aehnlichkeit mit voriger Art. Das Exemplar fand sich in
dem vormaligen Museum Leverianum , welches damals I ’a k k in s o s gehörte und .stammte angeblich
von einer I n s e l d e s S ü d m e c r s .
*268. G . f u lv i f r o n i « ) S w a i s s . — t. CCCCLXXXVII. 3439 — 41. — Oberkopf und
Unterseite der Flügel rothgelb oder lohfarbig; über jedem Auge ein weifser Streif, ein breiter
braunschwarzer Streif von der Schnabelbasis um das Auge herum, an den Hals- und Brustseiten
herab und ziemlich zur Brustmitte, unter ihm in gleichem Verlauf; Mittelrückcn dunkelbraun,
mit aschgranbrauucm Schaftstriche unter der Mitte Jeder F ed e r, übrige Oberseite
und Seiten aschbraun, Kehle and Bauch weifs, Brustsciten schwarzhraun schaftstreifig; Flügel
und Schwanz dunkelbraun, Flügeldecken und Vorderscbwingen olivengelb gesäumt, Iris
b rau n , Sehnabel schwärzlichbraun, Beine grünlichgrau. W e i b c h e n etwas kleiner, sonst
gleich. J u n g : ganze Oberseite dunkelbraun, braungelbwcifs gestreift, der rothgclbe V orderkopf
und die Streifen an den Brustseiten fehlen, die Kehle ist wachsgelb, die Brust dunkelbraun
und braungelbwcifs gemischt, die Vorderschwingen düster gelb ge rän d e rt.— I c h m e s s e :
6" , Schuabelfirste ö '/z " ', -spalte 8" ' , -liöhc 2 '/ j '" , -breite 2^1/“ , Fittig 2 " 1 1 " ', Schwanz
2 " V W “ , über die Flügel l " 5 " ', L auf 1 0 " ', Hintcrzche 3 '/* " ', Nagel V W “ . Fulvous-
frontcd Honey-eater G. Whitc-throatcd Honey-sucker: Swan River Colon. Meliphaga ful-
virons V i g . H o r s f . Linn. Trans. XV. 317. L e w in Birds o f N -IIoll. pl. 22. Glyciphila
fulvifrons S w a in s . class. I I. 326. G. R. G ra v list. ed. 2. 319. Philedon rubrifrons L e s so n
voy. Coquille. G o d l d Birds o f Austral. X. 6. Wy-ro-dju-dong, Name der Bewohner der
Ebene in ’Westaustralicn. V ö g e l N e u h o l l a n d s n. 56. — Wahrscheinlich g e h ö rt, wie
G ray annimmt, auch Certhia mclanops L a t h . L amu . ic. ined. I I. 59. 61. V i e i l l . dor. I.
68. als Certh. mellivora S h a w , dann auch Meliphaga albiventris S t e f h . hierher, da V i e i l l
o t ’s Abbildung eigentlich, aufser dafs ihr die Schaftstreifcn an den Brustseiten fehlen, nicht
widerspricht. — Aufser einer kleinen Abweichung im Bane unterscheiden sich auch die Sitten
dieses Vogels hinlänglich von denen der wahren Meliphaga-Arten_und bestätigen vollkommen
die Trennung von deren Gattung. Erstens bewohnt er sehr verschiedene Ocrtlich-
keiten, da er Bäume an den niederen steinigen Riffen denen im niederen Buschholze vorzieht;
er fliegt auch rcifsend schnell und, was für diese kleinen Honigvögel besonders merkwürdig
ist, er steigt sehr hoch in die Luft und fliegt reifsend schnell horizontal fo rt, um zu
einer Entfernung zu gelangen. E r ist ein zwischen den Zweigen ausnehmend beweglicher
Vogel, wo er auf und durch die Blüthen der Eukalypten hcrumklcttcrf und in den maimich-
faltigsten und zierlichsten Stellungen sich seine Nahruufe verschafft. Zum Nisten sucht er,
wie sicli am Schwanenflussc zeigte, einen ipedercn Busch oder eine Pflanze im Gestrüppe
und stellt sein obertassenförmiges, dichtgebautes Nest, aus dürren Gräsern gebaut und oft
mit Zamia-Wolle oder mit Filz von den Banksicnzapfcn gefüttert, so nahe an den Boden,
dafs es meist auftriffu Die Materialien hängen indessen von Umständen ab und so findet
man das Nest auch wohl weich und warm mit Schafwolle ausgelegt, während die Gestalt
des Nestes immer dieselbe bleibt. Die zwei Eier (nicht selten nur eins) sind für den kleinen
Vogel grofs, oft länglich, im Mittelverhältnifs IOV2" ' lang. 7 '" breit, manchmal ganz weifs
ohne Spur von Zeichnung, gewöhnlich aber kastanienbraunroth grofs gefleckt; zufällig ist
diese Farbe sehr schwach und die ganze Oberfläche damit überlaufen, andere Male ist die
Zeichnung kräftig und entschieden und sticht sehr ab gegen die weifse Grundfarbe der Fläche.
Dio Brütczcit dauert vom August bis Januar. Der Gesang ist ziemlich merkwürdig, er beginnt
mit einem einfachen, langgezogenen To n e, dem eine schnelle Wiederholung eines
Doppcltones folgt, dies geschieht 6 — 8 Male nacheinander; der Vogel sitzt dabei meist auf
einem äufsersten Zweige eines Baumes. Die Nahrung besteht in Blüthenstaub und Insecten
Abbildung: Männchen und Weibchen, oben ein junger Vogel, alle auf einer Banksia aus
Vaii-Diemcns-Laud. — Scheint über ganz S ü d a u s t r a l i e n verbreitet, denn er wurde in
Nc u -S ü d -W a l e s , S ü d a u s t r a l i e n und am S c h w a n e n f l u s s e gefunden, wo er besonders
häufig auf den Kalkstoinhügeln nächst dem Gestade um Fremantle ist; er bewohnt
auch V a n -D i e m e n s - L a n d und alle I n s e l n d e r B a f a s t r a f s e . Dagegen bemerkte
ihn G o c l d nicht in den Sammlungen, welche auf der Nordküste von Australien gemacht
waren, und schliefst daraus, dafs er nur auf jene erwähnten Districte beschränkt ist. In
Van-Diemens-Land ist er am häufigsten auf der Nordseite der In se l, während er iu der
Nähe von Hobart-Town selten, vielleicht gar nicht Vorkommen mag. — Dresdner Museum.
*269. G . a l b i f r o n s G o u l d . — t. CCCCLXXXVII. 3442 — 43. — Vorderkopf,
Zügel, schmaler Augenring und ein schmaler Streif vom Grunde des Unterschnabels weifs,
Überkopf schwarz, Jede Fedpr leicht weifsgerandet. Ohrdecken dunkel silbergrau, dahinter
ein unregelmäfsiger weifser Streif; ganze Oberseite b rau n , unregelmäfsig weifslich gerandet,
davon gemischtfarbig; Flügol und Schwanz braun, Vorderschwingen aufsen gelbgrün gesäumt;
Kehle und Unterkehle bräunlichschwarz, erstere klein weifsfieckig, Unterseite der
Flügel braungelb, Brust und Bauch weifs, Seiten schwarzbraun gestreift, Iris dunkelbraun,
nackter Augenring dunkel braunschwarz, hinten blutroth, Schnabel schwarz, Beine grünlichgrau.
W e ib c h e n etwas kleiner, sonst gleich. — Ich m e s s e : 5 " 7 " ', Schnabelfirste 6'" ,
-spalte 8Vi“', -höhe 2 '" , -breite B V /“, Fitrig 2 " 10"', Schwanz 2 " 7 '" , über die Flügel
1 " 5 '" , L au f 8 V /“, Hinterzehe 3 " ', Nagel 2^W“. — G o u l d proc, VIII. 160. G o ü l d Birds
of Austral. X .7. vol.IV.29. Goot-bc-goot-burn: in West-Austr. bei den Bergbewohnern, White-
fronted Honey-eater G. Black-throated Honey-sucker: bei den Swan River-Colonisten.
V ö g e l N e u h o l l a u d s u. 57. E r ist auffallend scheu, wie alle Arten dieser Gattung.
Alle, welche G o c l d beobachtete, waren emsig beschäftigt, Insecten und Honig aus den
Blüthen der Zwerg-Eukalypten zu ziehen, wobei sie sich mehr wie die Meliphaga-Arten
benahmen uud auf alle Weise zwischen deu Zweigen mit gröfster Leichtigkeit kletterten und
sich anhingen. Ih r Flug gleicht dem der anderen, ist ku rz, in wenigen Zügen abgethan,
aber immer uustät. Ihre Stimme ist ein Doppelton, schnell wiederholt und sehr ähnlich
dem Doppellaute von Pavdalotus striatus. aber lauter und bestimmter. Die Brütezeit dauert
vom August bis Februar. Die beobachteten Nester befanden sich in der Gabel eines kleinen
todten, frei herausstchenden xVstcs und ivareu nicht im Geringsten verborgen, denen von
Meliphaga longirostris sehr ähnlich, doclr seichter und minder nett gebaut. Die Eier sind
S '/a'" lang und 7 '" breit, sie gleichen denen jenes Vogels sehr, iiire Grundfarbe ist zarl>
braungelb, am dicken Ende röthlich braungelb gewölkt und bestimmt kastanienbraunroth
und pnrpurgrau gefleckt, dichter am dickeren Ende, aber übrigens sehr spärlich. — G o d l d
beobachtete diese niedliche Art in S ü d - A u s t r a l i e n im Gestrüppe am grofsen M u r r a y -
F l u s s e uud e rleg te. daselbst mehrere Exemplare in beiden Geschlechtern. Sie bewohnt
auch Y o r k und andere Districte im Inneren von W e ^ t -A u s t r a l i e n . Capitain S t ü r t
erhielt ein Exemplar während einer seiner Reisen im Obcrlande von Sydney nach Adelaide;
dabei ist noch zu bemerken, dafs sie, wie, andere, überhaupt ein Vogel des Inneren ist,
/ / . Abth. d. Handbuch* dtr *ptcieUtn Ornithologie, 16
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