pl. XL III. f. 2, dem die Mittelfedem eutwedcr verkümmert oder uoch viel wahrscIieiiilieUer die
Spitzen abgebrochen gewesen und diese auf dom Schwanzriiekeu so aufgolcimt worden sind,
dafs sie dio Länge dor Scilenfodcrn nicht orreichcu. Der „Indian ]3oc-Eatcr“ L a in , uud M.
viridis L ts ii. umocn. G.«, 460.2 ist eine Compilation von den vorscMcdcusten Arten geworden,
die wir an ihren Orten einzeln erwähuen. Der falsche „Guêpier k collier de Madogascur“ B u f f .
cul. 740 ist eine sehr mittelmäfsige Abbildung des M viridis L . , zu dem nun auch lu der
Besolu-eibung fälschlich B m s s o n 's Vogel vou Madugnscnr citirt wird , während dieselbe richtig
nuehweist, dufs A l d in 's und E dw a k u ’s bengalischer Vogel derselbe ist und hierher gehört.
Ein neues Licht über diese schöne Gattung verbreitete L s V a il l a n t 's Arbeit m den
Ois. de Earadis, deren Anhang auch die präclitigeu Abbildungen dor Biciiciilresscr enthalt,
die nun, leider vou deuMoistcn ungesehen, falsch citirt worden. „Lo Guêpier Lnmark mWe pl. 10“
ist kein anderer Vogel als M viridis L in n . L b V a il l a n t selbst glaubte noch nneli B u f -
f o n 's Vcrsioheuing dio Verbreitung dieser A rt begreife Afrika und Indien in sich, indessen
bildete er den indischen Vogel ab und scheint den Afrikaner, den er im Kaffernlande um-
als Durchzügler traf, nicht genau genug benclitot zu haben. Bios wird uoch dadurch bewiesen
dafs er seinem Vogel in dor Beschreibung p. 39 uoeh besonders den Namen „le
Guêpier a gorge bleue“ crtheilt, der auf den Afrikaner uieht passen kouutc In der ganzen
Beschreibung ist auch nur vou jenem die Kode. Hiernach ist cs also falsch, wenn S w a in so n ,
allerdmvs nur init einem Fragezeichen, diese von ihm nicht gesehene Abbildung zu viridissimus"
c itirt, da eben beide verschiedene, durch WelttheUe uud Charactcre gcsouderte
Vögel sind. In Indien hat H o d o so n in dem einen Jahre 1844 noch ein paar Namen hin-
zugefiigt; M. torquatus und M. fcrrugineiceps, auch gehört M. indiens J b b d ü n Mndr. Jo u rn ,
1840 hierher. — Ueber die Lebensweise dieser Art erbielt ich die erste briefliche Notiz aus
Ceylon i „Sehr häufig sieht man sie abends in grofser Menge hin- und herfliegen wie die
Schwalben oder wieder unbeweglich auf den Bäumen sitzen, bis irgend ein fliegendes InSTCt
in ihre Nähe kömmt, worauf sie sclmell auf dasselbe losstürzen, Mail h ö rt, wie sic den
Schnabel zuklappen, worauf sie wieder auf das Lauerplätzchen auf dem Baume zurückhehren
und das Insect tödten, indem sie es mehrmals gegen die Zweige schlagen. Bei Sonnenuntergang
lieben sie sich im Sonde zu baden wie die Hühner. Sic halten sich au offengclcgenen
sandigen Gegenden.“ B k o d ie ! - Ueber B e n g a l e n und einen grofsen Theil I n d i e n s ,
vorzüglich N e p a u l imd_ die Himalaiadistricte verbreitet. C e y l o n : Mr. BiiODiE. Dresdner
MusCTim,
•1 4 4 M ornatus L a t h . t CCCCXLVI. 3 2 3 3 - 3 4 . - Stirn ein Streif iiber dem
Au»e, Genick, V o r d e r r ü c k c n u n d kleine Flügeldecken maiengrün, Oberkopf, Nacken und
Schwingen ro th b rau n , letztere ziehen gegen Aufsenrand und Spitze in Griin und sind breit
sehwarzgespitzt; letzte Schitltcrfedern düster berggrün, ünterrücken uud Obcrschwaiizdeckcil
türkisblau; Schwanz schwarz, meist, besonders die Mittelfcdern, blau gesäumt; Zugel cm
breiter Streif vom Auge bis zu dea Ohrdeeken sammisohwarz, unter ihm cm hiinmelblauer
Streif, Kehle hoehgclb, zieht in Orange an den Halssciten, unten von einer tiefscl.warzcn
Binde umzogen.; Unterseite sowie der Rücken, Untcrbaueh berggrün, Unterschwanzdecke türkisblau;
Iris licht braimroth; Schnabel schwarz; Beine mehlig grünlichgrau. Die J u ii g e n
haben die schwarze Binde unter der Gurgelgegend n ich t, auol. fehlt iliiicil der blaue Strci
unter dem Auge. W e i b c h e n gloieh. - Ich m e s s e : 8" ohne Spitzen Sehnabelfirste 1
V " -spalte 1" 4 '" . -höhe 3 '" . -breite 6 '" , Fittig 4 " 3 " '. Schwanz 3 " 2 " aber die !• ugel
1 " 2'" Spitzen überdies 1" 5 " ', Lauf 16“ ', Mittolzehe 3 '“ . Nagel 2% '" , Aulseuzehe 3 'A ,
Navel 1“ ', Imienzehe 2 '/z ''', Nagel 1'“ , Hinterzehe 2 ./," '. N a g e l l ' ' ' . - Der variegated B l oater“
L a tii. n. Shaw, wurde als Merops melanurus ViGoiis ct H o iis f ie ld Liiiii.
208 beschrieben und unter demselben Hamen und als Momitain Bee-eater von L ew in B of
N. IIoll. pl. 18 kenntlich abgebildet. V ie il l o t machte ihn zu Plnlcmoii ornatus N. Dict.
■ XVII 423 L e V a il l a n t gicbt die schönste Abbildung von ihm nls Guepier n long hnns
male pl. 4 und le Guêpier Thouin p. 26, nachdem er 5 Exemplare gesehen die man fur
Afrikaner gehalten, ohne dafs er ihn iu Afrika antreffen konnte. E r .nacht b e so n d er darauf
aufmerksam, dafs, wenn man den Vogel von vorn ansicht, Botlibraun m r « b u n g
vorherrscht, rückwärts gesehen dagegen Grün vorwaltend erscheint, D umont giebt ihm im
Dict. ed. L evha u lt doppelt als M. tcnuipennis oder Thouini p. 52 und als M. ornatus p. 53.
Neuorlieh bildet ihn aqch G oc ld ab B. of Australia II. pl. 16 und giebt Nachricht über
seine Lebensweise. Am Tage hält er sich am liebsten in offenen, trockenen und dünn bestandenen
Wäldern au f. Abends an den Ufern der Flüsse, wo man Hunderte beisammen
siebt. Er sitzt fast ohne Ausnalimo auf einem d ü rren , blätterlosen Zweige und übt von da
aus seine Jagd nach Insecten. E r thut dies in ähnlicher Weise wie andere schwnlbenähn-
lielic Vögel, besonders die Eisvögel, denen er in der aufrechten Stellung, die er im Sitzen
häli, sich nähert. Sein Flug ähnelt dem der Artamns und obwohl er sich eine Zeitlang
scliwobeiid criialten kann, so macht er doch oft kleine Umwoge und kehrt auf den Zweig,
den er verlassen liattc, zurück. Go d l d hatte oft Gelegenheit, die Eier und Jungen beobachten
zu können. Jene werden in Höhlen am Ufer gelegt oder an eine ähnliche günstige
Steile im Walde. Der Eingang ist nur so grols wie ein Mauseloch und geht etwa eine Elle
tief h inein; am Ende findet sich ein Kaum, welcher grofs genug ist, um die Alten zu fassen
und die 4 bis 5 schön weifsen Eier auf den blofson Sand zu leg en , welche 10'" lang und
8 _ 90' breit sind. Der Magen ist mäfsig fleischig und der Frais des Vogels besteht aus
verschiedenen Insecten, besonders Käfern und Netzfliiglerii. — In Neu-Südwales nennen ilm
dio Eingebornen: „Pee-iueerf-gung-“ , in den ebenen Gegenden: „Bee-rou-flec-roo-liin»-“ und
dio in Westaustraliens Gebirgen: „Her-rin -Jer-riii“ , die Colonisten dagegen: „üe c-e i* e r“ ,
da er der einzige Bionenfrcsser Australiens ist. Br hat so viel Anziehendes, dufs er in
Australien allgemein beliebt ist. Dio aufscrordoiitliche Schönheit seines Gefieders, die zierliche
Gestidt und sein angenehmer Flug tragen dazu b e i, ihn bemerkbar zu machen. Auch
andere angenehme Umstände schliefsen sich an ilm a n , so z B. dafs e r , so wie bei uns, in
Enrnpa die Schwalben und Kukuke, den Frühling sicher verkündet, welcher, wie bekannt,
in der südlichen Halbkugel mit dem unsrigen zur entgegengesetzten Zeit abwecbsclt. Dalier
kommt .auch der australische Bionenfrcsser, welcher bestimmt Zugvogel ist, iu Neu-Süd-Wales
und ollen Theilen dieser Breite im August an und zieht im März wieder n o rdwärts, die
Zwischenzeit ist dem Brütegeschäft und der Erziehung der Jungen gewidmet. Den Sommer
über ist er über den ganzen südlichen Theil des Continents von Ost bis West verbreitet, und
es dürfte interessant sein, zu wissen, dafs er zu P o rt Essington an der Notdküste vollkommen
Zugvogel ist, während er, so lange er von der Seeküstc abwesend ist, sicli daselbst allgemein
verbreitet. Mr. G il h e u p sagt; „Bei meiner Ankunft zu P o rt Essington war jiiescr
Vogel aufserordentlioh bäuflg in jeder Logc. Er ist in diesem .Theile Australiens Zugvogel,
einige Pärchen aber bleiben hier, um zu brüten, was den Einwohnern, die ihr'Brütegeschäft
sehr" gut kennen, wohlbekannt ist, und ich selbst sali einmal ein Paar Alto mit ihren Jungen,
dio nicht lange das Nest verlassen haben konnten und noch von den Alten gefüttert wurden.
Mit AusnuhnTe dieser fand ich indessen diese Art in keinem Theile der Halbinsel oder der
anliegenden Inseln vom letzten Theile des August an bis zum folgenden März.“ — G o d ld
soh diesen Vogel niemals in Sammlungen ans Neu-Guinea oder von ändern indischen In seln,
woraus er schliefst, dafs die äufsersten nördlichen Theile von Australien an seiner Verbreitung
in dieser Richtung nicht so Antheil nehmen wie Neu - Süd-Wales und der ganze
Broitcgrad von da nach Süden. In S ü d - A u s t r a l i o n und am Sohwanoiiflusso ist er so
gemein, wie in N e u - S ü d -W a l e s , mehr auf den Inseln als nächst der Küste, daher triHt
.man ihn selten in der Nachbarschaft von P c rth , während er im Districte von York sehr ge.
mein ist. Ill Neu -S ü d -W ale s fand ihn G od ld besonders bäuflg am Upper-Hunter und in
allen den Theilen nach dem Inneren, welclic er zu iiiitcrsnchon Gelegenheit hatte. — Dresdner
Museum.
•145. M . I l i r u m l i u n c e u s V ie il l o t . - t CCCOXLVI, 3235 — 3 6 .— Stirn, Oberkopf,
Hinterhals, Mantel, Schulter- und Flügeldecken gclbliohgrün, in gewissem Lichte gold-
grün schillernd , Hinterrüeken, Oberschwaiizdeeken und der lan g e , tief gabelförmig ausgeschnittene
Schwanz düstergrünlich mit schwärzlichem Band vor den graulichwcifscn Endsäu-
mcii. Stroifehcu vom Nasenloch bis iiber das Auge türkisblau; ein breiter Streif vom Mundwinkel
dnrch das Augb über die Ohrdecke abwärts kohlschwarz; Kehle saffrangelb, unter
ih r ein breites Band ullramariiiblau; Brust und ganze Unterseite hcllgrünschUlcrud, nach
hinten borggrün, Afterdeckeu türkisblau; Schwingen an der Aufsenfalme lebhaft grün, an
I I . Ahth. d. Handbuch! der apeciellen Ornithohgie. *0