142 M e r o p i n a e : Philedon — Tropidor l iynchus .
und Beine bleifarbigolive, I r ß und Augenlider ziemlich schwarz, nackter Thcdl des Gesichts
mehlig bleiblaulieh. — J u n g : den Alten ziemlich ähnlich, aber die Federn der Oborsoito
grau gefranst und die der Flügel grünlichgelb gesäumt; Kehle nnd Brostsoitcn citronongelb,
Gesicht schwärzlich und nicht so bestäubt wie bei den Alten. l>io Jungen von P o rt Eeshigtoft
hatten dos Gelb an der Brust noch mehr ausgedehnt als dio von Neu-Süd-Wales. — A b b .:
9 " 6'" , Sclmabclfirste l " , -spalte I " 2 " ', Fittig 4 " 5 '" , Schwanz 2 " 9 '" , Lauf I " .— T ro pidorhynchus
citreogularis G o u ld proc. IV. 143. Synops. I. Birds ol A'ostral. XXIX. 14. vol.
IV. pl. 60. V ö g e l N e u h o l l a u d s n. 355. — Ai*-dnlk et Wul-loot-rat? P o r t E s s i n g t .
indig. —« L en th er-n eck P o r t E s s i n g t . Colon. — Yellow-throated Frias N . - S o u t h -
W a l e s Colon. Go u l d schofs sowohl Alte als Junge im December, letztere liattcn eben
das Nest verlassen, die Brütezeit war also in die verflossenen Monate gefallen. Die gelbe
Brust, wie sie Go u l d in seiner Synopsis abbildet, ist also nur dem jungen Zustande eigenthümlich,
dem alten Vogel fehlt diese Farbe und er ist daim einer der am einfachsten gefiederten
Vögel der australischen Fauna, In Sitten uud Benehmen gleicht er dem Trop.
corniculatus, frifst wie dieser luse cten, Beeren, Früchte uud die Blüthen der Eukalypten,
zwischen deren kleinen Zweiglein man ihn beständig hängen und klettern sicht, iu aller nur
ersinnlichen Stellung. — Abbildung: Alter und junger Vogel am Namoi geschossen. — Ent-
scbicdcn ein Bewohner S ü d a u s t r a l i e n s und niemals, so viel man weifs, an der Seeseite
der Gebirgszüge gefunden. G o u l d beobachtete ihn in ziemlicher Menge wälirend seiner
Wanderung am Namoi und traf ihn zum erstenmale in der Nachbarschaft vou Breze, vou
wo er am Flusse herab ging uud den Vogel an Zahl zunehmen sah.
313. F h . s o r d i d u s (Tropid. sord. Go ü l d ) R c h b .......................— Weder beschrieben
noch abgebildet G o ü l d sagt nur Folgendes von ihm: „Diese Art gleicht dem Tr. citreogularis
in jeder Hinsicht, anfser dafs sie am ein Fünftel kleiner ist und einen etwas gröfseren
Schnabel h at; sollten sich diese Vögel nur als Varietät bewähren, dann würde dio Verbreitung
sehr grofs sein.“ G o u l d hält sie später für eigene Art und giebt ihr obigen Namen.
Mr. Gil b e r t sagt, dafs der Vogel minder häufig und minder beweglich und nicht mit so
tiefer Stimme versehen ist, als T. argenticeps, dafs aber übrigens die Sitten beider Vögel
übereinstimmen. — In der Nachbarschaft von P o r t E s s i n g t o n auf der Halbinsel C o b u r g
an der Nordküste.
C. Z w e i f e l h a f t e A r t e n :
314. P h . n o v a c G u i n e a e (Tropid. n. g. Mü l l , Verhandl. e th n o g r .) ....................
N e u -G u i n e a .
315. P h . t i i i i o r i e n § i s (Tropid. tim. M ü l l , ibid.) — T im o r .
316. P h . c i n e r a ü c e n t s (Tropid. ein. M ü l l . M u s .) .................— Braungrau, unten
sehmuzig weifsgrau. — T im o r .
I iX X . T r o p i d o r h y n c h u i » V ig o r s . — Nat.S yst, der Vögel t. XXXV. —
Ausgezeichnete Formen durch Höcker auf dem Anfang der Firste des starkgebogenen Schnabels,
gröfse Nacktheit an Kopf und Hals und schmale mähnenartige Befiederung am Vorderhalse
und im Genick; Zunge zweibürstig, s. S w a in s . mcnag. 3 2 6 . f. 6 8 .— Deutliches Vorbild
von Buceros! —
317. T r . M o n a c l i u s (Merops — L a t h . ind. sppl.) L e s s o n . — t. DVI. 3521. —
Die ganze Oberseite nebst-Flügeln und Schwanz umbrabraun; das nackte Gesicht, wie Schnabel
und Beine schwarz, die ganze Unterseite weifs. So bildet ihn L e s s o n ab in seinem Atlas
pl. 52. f. 2. zum Traité p. 401. 4.: „Philedon moine“ mit L a t h am ’s Merops monachus und
dem falschen Citat aus W h i t e , welches zu Tr. corniculatus gehört. Seine ganze Beschreibung
heifst so: „Kopf und Kehle rothbraun, Brustfedern wenig lanzetlich, 'wenig markirt,
rothbraun in der Mitte und verbreitert.“ — Ferner gehört hierher „Philedon buceroldcs“ :
„Gröfse und Färbung des Tr. cornicnlatus, Kopfseiten bis an die Ohren und ein Fleck jederseits
am Halse nackt, Oberkopf, Kinn und Genick befiedert, Schnabelfirste nm Ende in einen
Stirnkamm auslaufend.“ S w a in s o n Mcnag. 325. n. 135. Derselbe macht hier darauf aufmerksam,
dafs der Vogel im Pariser Museum sich im Jalirc 1828 als T. corniculatus befand und
M e r o p i n a e : Tropidorhynchu.« . 143
fügt 326. f. 88. die Abbildung des Kopfes und der Zunge bei, welche gänzlich verachieden ist von
Qüoy und G a im a r d ’s obiger Angabe bei Philedon. Sie ist lan g , linealisch ver.schraälert, in
zwei wenig divergirondc fodcrartlge Enden gespalten, fast vom Ansehen der Narben einer
Grasbliithe. Der Höcker läuft am Hintcrrande in die Stirn hinein, G o ü l d citirt Merops
monachus L a t i i . zu Tr. corniculatus als jungen Vogel und G r a y und B o n a p a r t e folgen
ihm, obgleich sie L e b so n ’s Abbildung ungeachtet der Unterschrift und Benennung im traité,
zu Tr. buceroldcs citiren. — N e u h o l l a u d : L b s s o n .
318, Tr. dieiiiencnsis L e s s o n traité 401. 5.................... »Flügel zart blau, Unterleib
grauröthlich, Wangen schwarz, Brustfedern schmal, lanzetlich, atlasartig.“ — Was mit diesen
wenigen Worten gemeint ist, wird Niemand eutziflcrn, wer das E.xemplar nicht sieht. B o n a p
a r t e zieht den Namen mit Fragezeichen zu Tr. corniculatus, während G ray denselben gesondert
auffiihrt. L b s so n fiigt noch die rUthselliafte Bemerkung hinzu : „Dies ist wahrscheinlich
der Vogel, den man mit der Art (m it welclier?) von den Molukken verwechselt
hat.*' — V a n -D i e m e n s - L a n d : L a B il l a r d i è r e .
*319. Tr. arg;eiit¡cep»é G o ü l d . — t. DVI. 3522. — Oberkopf mit silbergrau-
weifsen, verlängerten lanzetlichenFedern, Kopf übrigens nackt, scbwarzbraun; Gurgelgcgend
und Unterseite weifs; Rücken, Flügel und Schwanz brau n ; Schuabel und Beine schwarzbraun.
Klemer als Tr. corniculatus, — Ich m e s s e : 10" 6' " , Schnabelfirste nebst Höcker
1" 3 " ', -höcker 5 '" , -spalte 1" 4 " ', -hohe mit H ö c k e r? " ', vor dem H öcker 4 " '. -breite 5 " ',
Fittig 4 " 10'", Schwanz 4" 3 '" , über die Flügel 2 " 2 " ', L au f 1" V ¡ / “ , Mittelzehe
Nagel 3% '" , Aufsenzehe Nagel 3 '" , Innenzehe 6'" , Nagel 3 " ', Hinterzehe 6" ', Nagel
4 V2'"- — G o o l d proceed. VII. 1839. 144. Birds o f Austral. II. 5. Silvery-crowned Friar-
Bird. — Tropidorhynquc à tête argenté. Voy. au Pôle Sud pl. 18. f. 2. Seine Lebensweise
ist wahrscheinlich die der folgenden Art. — Die erste Kenntnifs dieses neuen Tropidorhynchus
verdankt die Wissenschaft B e n ja m in B y n o e , Esq., Wundarzt auf dem königlichen Schiffe
'„theBeaglc“ , welcher G o u l d sein Exemplar überliefs. Nach Rückkehr erhielt derselbe noch
mehrere durch Capitain G r e y E x c . , dem Gouverneur von Südaustralien. Jene ersteren
wurden alle an der N o r d w e s t k ü s t e erlangt, deren Producte noch wenig bekannt sind,
die letzteren im I n n e r e n d e r s e l b e n K ü s t e . — Dresdner Museum.
*320. Tr. corniculatus (Merops — L a t u . ) V ig o r s & H o r s f i e l d . — t. DVI.
3223 — 24. — Schnabel und Kopf tintenschwarz, Oberseite, Flügel und Schwanz graubraun,
letzterer mit weifser Endbinde ; Kinn und die verlängerten lanzetlichen B rustfedern atlasweifs,
mit feinen braunen Schäften, übrige Unterseite bräunlicbgrau, Augen ro th , bald nach dem
Tode brann, manchmal graulichnufsbraun, Beine bleifarben. — Ich m e s s e : l ' l " , Schna-
belflrste nebst Höcker 1 " 3 '" , Höckerbasis 3 '" , Höhe mit Höcker 7 '" , v ordem Höcker 4 Va'",
Breite 6" ', Fittig 5 " 9 '" , Schwanz 4 " 8'" , über die Flügel 2 " 9 '" , Lauf 2 '" , Mittelzche
10'", Nagel 3 '/a '" , Aufsenzehe 6% '" , Nagel 2 '" , Inncnzche 6'" , Nagel 3 '" , Hintcrzche 5Vi'",
Nagel 5 " '. — W e i b c h e n ein wenig kleiner. J u n g e , bevor sie ausgefärbt sind, haben
den Kopf weniger nackt imd nur eine Spur vou Höcker auf dem Schnabel, die Brustfedern
minder lanzetlich, die seitlichen gelbgcsäuipt; Augen dunkelbraun, die Umgebung kurz brann
befiedert, im Nacken ein Pinsel ans längeren braunen F ed e rn ; Beiue blaugrau. — Merops
corniculatus L a t u . ind, orn. I. 276. Corbi Calao L e V a i l l . Ois. d ’Am. et des Indes I. 69.
pl. 24. Knob-frontcd Honey-eater L a t h . gen. hist. IV. 161. Knob-frontcd Bee-eater L a t h .
gen. syn, sppl. II. p. 151. S h a w gen. zool VIII. 183. Tropid. corn. Vio. H o r s f . Linn.
Trans. XV. 324. J a r d . S e l b . ill. III. pl. 133. G o ü l d synops. I. Cowled Bee-eater L a t h .
ind. suppl. II. 155. S h aw gen. zool. VIII. 166. juv. Cowled Honey-eater L a t u . gen, hist.
IV. 162. juv. Knob fronted Bee-eatcr W h i t e ’s voy. pl. in p. 190. juv. Tropid. monachus
V ig . H o r s p . Linn, Tr. XV 324. juv. N .-S ü d -W n l. indig.: Coldon. Colon.: F r ia r , Poor
Soldier etc. Trop, corniculatus V ig . H o r s f . Fria r Bird. G o ü l d Birds of Australia II. 4.
vol. IV. pl. 58. V ö g e l N e u h o l l a n d s n. 73. — Er hält sich auf einem trockenen Zweige
im Gipfel eines der luftigen Bäume, von woher seine geschwätzigen und eigenthümlichen
Töne erschallen. Vom Ausdrucke dieser Tone erhielt er vou den Colonisten die denselben
ähnlich klingenden Namen: P oor soldier, Pimlico, F our o’ clock u. s. w. Die Nacktheit
seines Kopfes und Halses veranlafstc die Namen: Friar B ird , Monk, Leather Head u. s .w .