und insgemein sieht man ihn truppweise zn 10 bis 20 Stück beisammen, je nachdem der
Frafs mehr oder minder reichlich sich darbiotet. Zur Obstzeit besucht er die Gärten der
Pächter und richtet beträchtlichen Schaden en. Dieser Vogel gehört unter die Erzieher des
Cuculus cinereus und cineraceus, welche ihi-e Eier in sein Nest legen. — AbbUdung: Männchen
und Weibchen. — Scheint V a n - D i e m e n s - L a n d eigenthümlich zu sein uud ist über
das ganze Land häufig. >— Dresdner Museum.
A n m e r k . Die Gattung Z o s t e r o p s hätte eigentlich der Gattung Melithreptus vorausgehen
sollen, denn streng genommen, ist sie e s , welche diesen neuen Typus beginnt.
liXTll. £ntoinyza S w a in s o n . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXV. — Die vorige
Gattung gleichsam vergröfsert; der Schwanz, im Gegensatz zu den vorigen, bei denen das
Ende desselben sich immer zur Auskerbung hiuneigt, hier durch die läugercn Mittelfedera
länglich abgerundet oder kurz stufig. — Repräsentireu hier aus den Levirostres die Gattung
Pteroglossus.
*302. eyanotis S w a in s o n . t. DIL 3508 —9.— Oberkopf und Halsrüeken
schwarz, Obergesicht und Kinn schwarz, Kehle bis in die Brustmittc herabzieliend schwarzgrau,
ein breiter werdender Mondfleck jederseits im schwarzen Felde am Hinterkopfc, ein
Streif vom Oberschnabel jederseits am Halse herab immer breiter werdend nnd die ganze
Unterfläcbe reinweifs, Oberseite, Flügel und Schwanz goldig olivengrün, Innenfahne der Vorderschwingen
und an allen aufser den beiden mittleren Schwanzfedern b raun, alle Schwanzfedern
weifsgespitzt; Flügeldecken der Unterseite schwarzgrau, Schwingen unterscits aschgrau,
die hintern isabellfarbig; Basaltheil des Schnabels blafs bläulichgrau, schwärzlich horn-
farblg gegen die Spitze; nackte Stelle um das Auge tief blau, wird lichter und grünlich iiber-
laufou über dem A n g e ; Iris gelblichweifs, Augenlider rein schwarz; Beine bläulichgrau. —
Ich m e s s e : 1" 6"', Schnabelfirste 1" I'", -spalte 1" 6"', -höhe 4"', -breite 7"', Fittig 5"
10"', Schwanz 5" 8"', über die Flügel 2" 8'", Lauf 1" S'/z'", Mittelzehe Nagel SV«'",
Aufsenzehe 8"', Nagel 3"', Innenzehe l* ! /“, Nagel 3Vi"'j Hinterzehe V j / “, Nagel 5"'. —
W e ib c h e n ganz gleich. J u n g e haben im ersten Herbste das Auge dunkel olivenfarbig
mit schwarzem Lid, die nackte Stelle um das Auge, die Basis des Unterschnabels und der
Mundwinkel grünlichgelb; Nasenlöcher und Schnabelfirste nach dem Kopfe zu gelblich horn-
farben, gegen die Spitze hin schwärzlichbraun, Beine denen der Alten sehr ähnlich. Erst
nach dieser Zeit färbt sich die Stelle um das Auge blau nnd dieser Umstand hat vormals
den jungen Vogel als eigene Art betrachten lassen. Vgl. V i e i l l o t dor. pl. 87. — S w a in s .
d a s s. I I. 328. G. R. G ra y list of gen. p. 16. G o d l i> Birds o f Austral. II. 3. vol. IV. pl.
68. — Gracula eyanotis L a t h . ind. sppl. XXIX. S h a w gen. zool. VII. 474. Blue-faced Honey-
sucker, Meliphaga cyanops L ew in B.ofN.-Holl. pl. 4. Graculine Honey-eater L a t h . gen. hist.
IV. 166. Bluc-eared Grakle L a t h . gen. syn. suppl. II. p. 130. Turdus cyaneus L a t h . ind. suppl.
p. XLII. Blue-cheeked Thrush L a t h . gen. syn. suppl. I I. 134. Gen. hist. V. 124. Tropidorhynchus
eyanotis V i g . H o b s f . Linn. Tr. XV. 325. LTIöoro-taire gracnlö V i b i l l . ois. dor. II. 125.pl.87.
Graculine Creeper S h a w gen. zool. V lll. 242., ju n g , doch kaum zn erkennen. Graculine
Honey-eater vai\ A. L a t h . gen. hist. IV. p. 166. juv. Pale-cheeked Honey-eater L a t i i . p. 167. ju r.
Merops cyanops L a t h . ind. suppl. XXXIV. juv. Blue-cheeked Bee-eater L a t h . gen. syn. suppl. II.
p. 154. juv. S h aw gen. zool. V lll. u. 171 juv. Blue-cheeked Honey-eater L a t h . gen. hist.
IV. p. 167. juv. var. A. et B. p. 168. ju r. White-crowned Honey-eater ib. p 169. juv, N.-Süd-
Wal. orae indig.: Batillin. Colon, ib. Blue-Cye, — Vgh V ö g e l N c u h o l l a n d s n. 72. —
In seinen Sitten und Bewegungen hat er eine gröfse Aehnlichkeit mit den Arten der Gattungen
Ptilotis und Melithreptus; gleich ihnen findet er sich vorzüglich auf den Eukalypten
uud sucht seine Nahrung aus den Knospen und kleinen Blätterzweigen derselben, welche
theils in Insecten, theils in Honig besteht, wahrscheinlich wohl, wenigstens im Vergleiche mit
den anderen, auch in Beeren und Früchten, doch ist Letzteres noch nicht bewiesen. Mr.
C a l e y sagt, dafs er einmal sah, wie mehrere einen Baum besuchten, wo sie sehr eifrig den
aus einer verwundeten Stelle ausgeflossenen Saft aufnahmen, obwohl derselbe nichts anderes
als Gummi von einem bitteren adstringirenden Geschmacke war. G o ü l d sah eine ähnliche
Erscheinung niemals und meint, dafs die Vögel daselbst wohl nur Insectcn gesucht
hätten. E r beobachtete nicht seiteu 8 — 10 dieser dreisten Vögel unter Hunderten kleiner
Honigvögel und Papageien anf einem einzigen Baume, in ihren höchst zierlichen and angenehmen
Geberden kletternd und gaukelnd in jeder ersinnlichen Stellnng, oft an den äufsersten
Enden der kleinen, dicht mit Blüthen besetzten Zweiglein, welche sie durch ihr Gewicht
herabbogen. Man unterschied sie leicht von den anderen Vögeln durch ihre Gröfse, das
prächtige Blau ihres Gesichtes und die abstechenden Farben ihres Gefieders; sie fallen auch
leicht in die Augen durch ihre Kampflust, indem sie die anderen A rten , 'welche anf ihre
Bäume kommen, herumjagon und wegtreiben. Sie lassen oft ein ziemlich lautes nnd eintöniges
Geschrei hören, das man nicht Gesang nennen kann. So oft G o d l d die Eier fand,
lagen sie im grofsen, gewölbten und, verlas.senen Neste des Pomatorhinus, welcher in den
Ebenen der Apfelbänme (A n g o p h o ra!) im Districte am Upper Hunter so häufig is t, nicht
in der Wölbung (never within the dome), sondern in einer sauberen runden Vertiefung des
Scheitels. G o o l d hatte manchmal Gelegenheit, die Weibchen vom Neste zu treiben und
kann deshalb.diesen Umstand bestimmt versichern. Ob nun der Vogel allemal die Orte aufsucht,
wo sich das Nest des Pomatorhinus befindet, oder ob er unter anderen Ums^nden
auch selbst ein Nest baut, ist erst durch künftige Beobachtung zu ermitteln. Es ist wahrscheinlich,
dafs er an Orten, wo er jenes Nest nicht vorfindet, selbst ein ziemlich kleines
Nest, so wie alle Arten dieser Gruppe, sich erbaut. E r brütet zeitig und zweimal im Jahre.
G o d l d fand ein vollkommen flügges Jnnges am 19. November und manchmal Eier im December;
deren sind zwei, lachsfarbig, unregelmäfsig rostbrann gefleckt, l '/ , " lan g , lO'/z"'
breit. — Ueber N e u - S ü d -W a l e s allein verbreitet, daselbst häufig. G o d l d traf ihn fast
in jedem Theile der Colonie, im Winter und Sommer; er schofs auch ein Exemplar am
Namoi, doch das einzige, welches ihm in dem Gebirgszuge vorkam. E r nimmt an, dafs der
eigentliche Aufenthalt des Vogels sich auf die Gegend zwischen der grofsen Gebirgskette
und dem Meere beschränke. Wahrscheinlich findet er sich nördlich von der Ostküste aus
wurde aber noch nicht in Südaustralien, ebensowenig in Van-Diemens-Land angetroffeu. —
Dresdner Museum.
*303. «3. albipennis G o d l d . — t. DU. 3510 — 11. — Voriger Art in Gefieder
und Farben äufserst ähnlich, I) entschieden kleiner, 2) stechen die Tinten des Gefieders
greller ab, 3) Weifs an den Basaltheilen der Innenfahne nnd auf der Unterseite der Schwingen
ist hier charakteristisch. — Ich m e s s e : 1 0 " , Schnabelfirste I " 1 '" , -spalte 1" 5 '" ,
Fittig 5 " 4 " ', Schwanz 3 " 1 0 '" , über die Flügel I " 7 '" , Lauf 1 " 3 " ', Mittelzehe 10'"i
Nagol B 'W , Aufsenzehe I V / “ , Nagel 3*/*'";, Innenzehe 7 '" , Nagel 3 '" , Hinterzehe 6 '" ,
Nagel 6 " '. — Die Geschlechter zeigen wenig oder gar keinen Unterschied in der Farbe des
Gefieders oder der nackten T h e ile , nur der anreife Vogel (vergl. untere Fig.) hat die Umgebung
des Auges safrangelb, welche im Alter nltramarinblau wird. — m ite -p in io n e d Honey-
eater. G o ü l d proceed. VIII. p. 169. Birds o f Austral, p art XVII. 2. vol. IV. pl. 69. V ö g e l
N e u h o l l a n d s n. 71. — Mr. G il b e r t sag t, dafs der Vogel sehr scheu ist, daher immer
wachsam, so dafs man ihm nicht nahe kommt. Früh läfst er sich zuerst mit hören und ruft
oft eine halbe Stande vor Anbruch des Tages sein klagendes „p/Af“ (peet) aus. Steht die
Sonne iiber dem Horizonte, so wird seine Stimme ein rauhes Quäken, welches er auch oft
im Fluge hören läfst und im Verlaufe des Tages wiederholt. Man sieht ihn oft ziemlich
hoch fliegen und sich in die Lüfte hoch über die Bäume erheben, dann horizontal dahin-
schwcben. E r hält sich in kleinen Familien vou 6 bis 10 Stück beisammen, welche sich auf
den obersten Zweigen der luftigsten Bäume aufhaltcu, so dafs man sie selten tief oder auf
dem Boden sieht. Sie nähren sich von Insecten und dem Blüthenstanbe, den ihnen die fast
immer blühenden Eukalypten darbieten. — Bis jetz t scheint die A rt nur auf die N o r d k ü s t e
A u s t r a l i e n s beschränkt und soll da häufig sein, besonders in der Nachbarschaft von
P o r t E s s i n g t o n und der Halbinsel C o b u r g . — Dresdner Museum.
IiXTIlI. Xa n t h o t i s R c h b . Nat.Syst. der Vögel s p p l— Augenfeld n ackt, am
Ende desselben ein gelber Ohrbüschel Hier wieder Repräsentant von Ptilotis.
304. X. flaviveutris (Myzanthe — L e s s . G a r n . ) R o h e — t. D m . 3512. —
Bräunlich olivengrün, Augenfcld unter den Ohren sich herabziehend nackt fleischroth, unter
dem Auge ein blafsgelber F le ck , am Ende des Feldes ein befiederter hochgelber Qnerstreif,