HO M e r o i n n a e : S tomio p e ra — Foiiloliaio.
Vordertheil silberfarbig ist, Kehle und Bmst graulichbrauu, Bauch und Unterschwanzdccken
olivengrau, Iris lich tro th , Schnabel dunkelbraun, Beino und L auf blaulichgrau , Fufs grün
überlaufen. — lo h m q&se M. 5 " 2 '" , — W. 4 " 6' " , Schnbeliirsto 7 " ', -spalte 9 '" , -hoho
2 " ', -breito S '/a'" , Fittig 2 " 3 '/ / " , Schwanz 1" 10'", über die Flügel 1 " , Lauf 7Va'", Mittclzehe
4 '" , Nagel Aufscnzelie Z V /“ , Nagol 2 " ', Innenzehc 3 " ', Nagel l ’/a'"} Hinterzehe
3 " ', Nagel V ! / “. — Am Weibchen uud Jungen vermisse ich das Fleckchen hinter den
Ohrdecken gänzlich. — Glyciphila? ocularis Go ü l d proceed. V. 154. Synops. IV. G. ? sub-
ocularis Gout-n proc. V. 154. Synops. IV. fern, nut mas juv. — Jiu-jo-jonr W e s t - A u s t r .
mont. indig. Brown Honey-suckcr C o l o n i s t s . Brown lloncy-eatcr G o um . B iu d s o f Anstr.
IV. pl, 31. V ö g e l N e u h o l l a n d s n. 346. Auch diese Art ist weder eine Ptilotis noch eine
Glyciphila und zeigt dasselbe Mundtäschchou, welches die Gattung Stomiopera charakterisirt,
mit der sic auch im IClcide gänzlich übereinstimmt. In Bewegungen und Sitten entfaltet sie
dieselbe Beweglichkeit, welche die Honigi’ögel überliaupt auszcichuet, denn ebenso, wie diese,
kriecht und klettert sie mit der gröfston Behendigkeit durch die Zweige und besonders die
mit Blüthen beladenen, iu welche sie ihre Pinselzunge einsenkt, um den Blüthenstaub zu
geniefsen, während sie dabei wie die Ändern auch kleine Insecten begierig verzehrt. Sie
h a t eine kräftige Stimme, der am häufigsten wiederholte To n ist scharf gellend, hell und
deutlich und die übrigeu bilden mit ihm eine angenehme melodische Weise. Während das
Weibchen b rü te t, singt das Männchen ohne Untorlafs fast deu ganzen Tag. Sie fliegt nur
kurz von Baum zu Baum. Die Lagen für das Nest sind verschieden, aber niemals anders
als am Wasser und oft über demselben hängend, am häufigsten au der Seite eines Thee-
baumes (Leptospermum), dessen Rinde zerrissen herabhängt, oft ist es auch schon aufiUllig
an den welken Aesten des Stinkholzes aufgehangen und Mr. G il b e r t fand es einmal an
zwei dünnen Faserwurzeln, welche vou einem Ufer über einen Wasserpfuhl herabhingen. Es
besteht aus Streifen von papierartiger Baumrinde oder dürren Gräsern, mit Spinnweben oder
Pflanzenfasern zusanunengefügt und den Zweigen, woran es hängt, so ähnlich, dafs man cs
sehr schwer entdeckt. Es ist gewöhnlich mit feinen Gräsern, Zamienwollq, den weichen F a sern
der Baiiksienzapfen, zarter weifser Blüthenwolle oder Scbaafwollc, von den Büschen auf
den Schaafweiden gesammelt, ausgefüttert. Die Brütezeit fällt in den October und November.
Die zwei Eier sind 8 Linien lang und 6 Linien breit uud ändern beträchtlich in ihrer
Färbung. Manche sind reinweifs, ohne Spur von Zeichnung, oder haben nur um das dickere
Ende einen Gürtel von licht röthlichbraunen Sprenkeln, andere sind mit dieser Farbe dünn
über die ganze Fläche besprenkelt und eins oder zwei vom Schwanenflusse hatten zahlreiche
feine bläulichgraue Fleckchen. — Keine A rt scheint so weit verbreitet, als diese. G o ü l d erhielt
Exemplare aus allen Theilen, welche man bis je tz t besucht hat und wenn sie nicht auch Neu-
Guinea und Timor bewohnt, so ist dort ihr Platz durch so nahe verwandte Arten vertreten,
dafs man sie kaum zu unterscheiden vermag. Sie hält sich in den verschiedensten Lagen;
G o u l d tra fsie häufig auf B a k e r s E i l a n d an der Mündung des Hunter und auf d e n U f c rn
d e s N a m o i , im Iniiiern von N e u - S ü d -W a l e s und Mr. Gil b e r t begegnete ihr eben so
zahlreich am S c h w a n e n f l u s s e und zu P o r t E s s i n g t o n . An allen diesen Orten hielt
sie sich au f den höchsten Zweigen der höchsten Eukalypten, ebenso auf den niedrigen Bäumen.
— Dresdner Museum.
X i i lX . J P o u l e h a i o V i e i l l o t ois. dor. II. 131. — Nat. Syst. d. Vög. sppl.
Habitus und am Männchen das Kleid wie Ptilotis, von dem des Weibchen (wenn nicht Varietät,
wie L a t h am g lau b t, oder verschiedene A r t? ) abweichend, hier ochergclb gefärbt. Bei
beiden Geschlechtern Flcischzäpfchen am Grunde des Unterschnabels.
252. F . m u s i c u s (Philedon — V i e i l l .) R c h b . — t. CCCCXCVII. 3550. S - ~
Olivengrün, ganze Unterseite’ und Saum der Flügeldeckfedern, Schwingen und Schwanzfedern
blafsgelbgriin, Zapfen am Schnabelgrunde orangefarbig, ein Haarbüschel darüber hochgclb;
Schnabel schwarz, Beine hellbraun, Iris röthlich. ■— V ie il l o t ’s- Abbildung 7 " , Schnabel
firste 8" ', -spalte 10'", -höhe 2 ' / / “, Fittig 3 " 5 " ', Schwanz 2 " ! '" , L a u f l" , Mittclzehe8'" ,
Nagel 2 '" , Aufsenzehe V W “, Nagel 2 '" , Innenzehe 5 '" , Nagel 1% " ', Hinterzehe 5 '" , Nagel
8'" . — W e i b c h e n 5 " 10'". Durchaus ochergelb, Saum des Schnabelgrundcs zum Auge
ziehend weiß, g ro ß e Flügeldecken und Hinterschwingen nebst Schwanz blaßbräunlich überlaufen
; Sclmabcl und Beine rothbraun. — Der „Wattled Creeper“ L a t h . Syn. I. ii. 732. 34.
Cörtliia carnuculata G m e l . 472. 39. Wurde von V ie il l o t Ois. dor. I I. 131. imter denHeoro-
taircs „lo Foulchaiü“ genannt und das Männchen pl. 69 , das Weibchen pl. 70 abgebildet.
Als V ie il l o t im Jalirc 1816 seine Gattung Crcadion aus mehreren nicht zusamraengehörcn-
dou Vögeln zusammcnstelltc, kam auch dieser als Cr. musicus D i c t . sc. nat. ed. Levr.
XXXIX. 480 dazu, den er hier Philedon Foulehaio nennt und S t e p h e n s führt ihn als Cr.
tabuensis auf. Die „caroncules jaunâtres“ wurden in V ik il l o t ’s Beschreibung eine A rt Haut,
etwa 2 " la n g , genannt, und die Abbildung des Männchen erinnerte durch die Darstellung
dieses Thciles an unsere Gattung Stomiopera, vgl. S. 109, ja ich bin sogar zweifelhaft, ob .
nicht der „Foulehaio“ sich a ß eine Stomiopera aiisweisen wird, wenn er wieder zur Untersuchung
gelangt ; indessen erscheint tlieser Theil in der Abbildung des angeblichen Weibchen
deutlich als langgestrecktes Fleßchzäpfchen, wird aber in der flüchtigen Beschreibung
gar nicht erwähnt. — Der Vogel soll zufolge des Berichtes in C o o k ’s last Voy. I. App.
der einzige Sänger in seinem Vaterlande sein, sein Gesang wird melodisch und fast ununterbrochen
genannt, so d aß er von Sonnenaufgang an bis zum Abend die einsamen Wälder
belebt. Die Abbildungen wurden nach den einzigen Exemplaren des Mr, W o o d f o r t zu
V a u x h a l l gemacht und stammten nach Versicherung desselben und des M. P a n k in so n von
L a B il l a r d iè r e h e r, welcher für die französische Regierung mit der Expedition zu Aufsuchung
des unglücklichen L a p e v k o ü se gesendet worden war.— Auf den Freuiidschaftsinseln
imSüdmecr, insbesondere der Insel Amsterdam oder T o n g o t a b o o : Co o k . L a B il l a r d ie r e .
Wj. V la nO r rh i i ia V i e i l l o t . — Nat Syst. d. Vögel Sppl. — Allerdings hatte
V i e i l l o t recht, diese Gattung zu Sondern, da sic einen ganz anderen Typus darstellt als
Myzantha, wozu sie noch von G o ü l d gerechnet wurde. Ih r ganzer Bau deutet wohl darauf,
dafs sie hier die Pirole repräsentirt.
*253. M. melanophrys (Turd. — L a t h .) Bp. — t. CCCCLXXI. ü. 3414_}5. _
Ganzes Gefieder, mit Ausnahme der ersten und zweiten Schwingenreihe, gelblichoüve, Unterseite
blasser; Vorderkopf, ein Streifen vom Mundwinkel des Oberschnabels, ein Ring um das
Auge oberhalb in einen Flecken verbreitet, schwarz; Ohrdecken olivenbraun, erste und zweite
Schwingeurcihe dunkelbraun, erstere g r a u , letztere gelblich olive gesänmt; Schnabel schöngelb,
Lauf und Zehen orangegclb, Auge dunkel bleifarbigbraun ; Augenlider bleigrau, nackter
Raum unter und hinter dem Auge orangoroth. W e ib c h e n gleich. J u n g e sehr bald im
Gefieder der Alten. — Ich m e s s e : 6" 8 '" — 7 " 5 " ', Schuabelfirste 5 — 6' " , -spalte 9 '" ,
hüha 23/4" ', -breite Z V /“, Fittig 3 " 10"', Schwanz Z V /“ , über die Flügel 1 " 8V2" ' , Lauf
11'", Älittßlzcho V / / “, Nagel 2 V /“, Außenzehe 5 " ', Nagel 2 '" , Inncnzche 4 V3'" , Nagel 2 '" .
Hinterzehe 4 " ', Nagel Z V /“. — Turdus melanophrys L a t h . ind. orn. sppl. p .X L II. Black-
browed Thrush L a t h . gen syn. sppl. I I. 185. — S h a w gen. zool. X. 206. — L a t h . gen.
liist. V. 125. — Manorrliina („Manorina“ ) viridis V i e i l l . gal. des Ois, pl. 149. J a r d .
and S e l b v ill. orn. vol. II. pl. 78. — Myzantha flavirostris V ig . H o r s f . in Linn. Trans.
XV. 319. — L e s s o n man. II. 67. — Manorina viridis B o n n , et V i e i l l Enc. ine'th. Orn. II.
692. — G. R. G kav list of gen. ed. 2. 21. — Dilbong & Dilring N .-S - W a l. indig. teste
L a t h .vm. Bell-bird C o l o n i s t s . — G o ü l d B. of Austral. IV. pl. 80. V ö g e l N e u h o l l ,
n. 352. — In Sitten, Bewegung und allgemeiner Lebensweise der Myzantha garrula so ähnlich
, dafs man diese Art hier die Glieder jen er anerkanten Gruppe zu vertreten vermag.
Mit Recht gehört derselben V i k i l l o t ’s älterer Name Manorrliina, so dafs Myzantha
deren Synonym würde. Diese Vögel besuchen die Bäume der Ebenen und offenen Theile
des Waldes, gegenwärtige Art dagegen ist entschieden auf das D ickicht beschränkt, besonders
d a , wo es feucht und sumpfig ist und wo die Belaubung mit der Farbe des Vogels über-
oinstimmt. G o ü l d traf sic oft zu 10 bis 40 , gelegentlich auch uoch viel mehrere au f den
beblätterten Zwctgen nn, wo sie Insecten suchten und sich in den maünichfaltigsten Stellungen
lustig bewegten, bald kletternd und an einem Beine vom Zweige herabhängend, bald ivieder
neugierig spähend zwßchcn deu Blä tte rn , oder mit auagespreßfen Flügeln und Schwanz
fliegend von Baum zu Baum und ihre eigenthünilich geschwätzige Stimme verkündend, aber
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