|!i p ' i
' l î r ‘ ,
K V -
w " ( ' ' '
if
/ ‘•ri 11--
i l
■'t
. r 1 r
I '■ i ’
t H }
î
' i • i- *
T em m in c k , gowifs von tieferem NatarUkle geleitet, den Vogel P a s t o r c a p e n s i s genannt
h a t , während W a g l e r , allen geographischen Namen femdlich nnd hier wegen Irrthum wirklich’
berechtigt, denselben geändert nnd in P a s t o r u p i tp a umgewandelt hat. Ich hoffe,
einst viclleieht eine treue Abbildung nach der Natnr geben zu können uud stelle die Gattung
n n r zweifelhait hierher. L e V a i l l a n t sag t, B d f e o n hätte bemerken sollen, dafs der Vogel
keine Upupa sein k önne, Oberschnabel a u s g e k e r b t (écUancrée du b o u t), hornartige,
spitzige, in mehrere Fäden getheilte Zunge, ziemlich so lang als der Schnabel, Beine vor-
hältnirsmafsig sta rk , Nägel grofs und gekrümmt, Nahrung von Früchten! Alles dies trennt
ihn von Upupa. Warum soll man ihn also noch so nennen, wenn er nieht ein Atom von
einem Wiedehopf h a t — B o v f o n giebt I s l e d e F r a n c e , M a d a g a s c a r nnd C a p d e
b o n n e e s p é r a n c e als Vaterland a n , aber L e V a i l l a n t traf ihn in Afrika nirgends und
erluhr nur dnrch einen Bewohner der Insel Bourbon, dafs er daselbst häufig sei, sehr gesellig
lebe und fenchte Orte und Moräste besuche ; man nenne ihn dort „Martin“ und er
füge den Caffecbäumen vielen Schaden zu, deren Frucht or begierig aufsuohe. Hiernach
wäre er den Martins und Mainates verwandt L e V a i l l a n t sah 8 Exemplare, 2 im P ariser
Mnaenm, die übrigen in den Cabinets der Herren G i q o t D o r o v , M a c d ü i t , l’Abbé A d b r v ,
P o i s s o n n i e r , 1 bei Mr. R a v e z u Amsterdam und 1 besafs or selbst.
C I iX X X V . I r r i s o r L e b s o n traité 2 3 9 . R o h b . Nat. Syst. t. XLI. — Schnabel
la n g , gebogen, Firste gekielt, Seiten vom Grande plötzlich bis zur Spitze zusammengedrückt,
Spitze "ganz tmd spitzig, Laden lang nnd gekrümmt. Nasenlöcher grundständig und klein,
Oeffnung o v a l, von häutiger Schuppe bedeckt Flügel lang, gerundet, 4te und 5te Schwinge
gleich und längste. Schwanz mehr oder minder lan g , breit, stufig. L auf weit kürzer als
Mittelzehe, sta rk , breit beschuppt Zehen lang nnd s ta rk , Aufsenzehe kürzer als innere,
vom Grunde bis zum ersten Gelenk verwachsen, hintere sehr lan g , Nägel lan g , stark zu-
sammengcdrüokt, stark gekrümmt. — Klettern an hohen Bäumen in den Zweigen herum
und suchen Insecten und deren Larven, fressen aber auch reife Feigenfrüchte. Aufgcscheucbt
lassen sie ein laut Bchntlendcs Geschrei hären. Sie versammeln sich in kleinen Flügen nnd
schlafen daun in bohlen Bäumen. — Continent von A f r ik a .
756. I. sillUator (Falcinellns — V i e i l l . ) G r a v . R c h b . t DXCVI. 4040. —
Stirn , Wangen, Kehle, Vorderhals und Brust reinweifs, zieht sich von da Ober dio ganze
ü n te ls c ite , um den Mund und an den Brnstseiten fahlbraun, fast pantherartig kleingofieckt
(égayé par des monchclnres). Schienbein - und Afterdecken einfarbig weifs, Hinterhaupt
Hinterhals mit weifsem Halsband, Mantel, Flügeldecken, sichtbare Flügeltheile, Hinterrüeken
nnd Schwanzdecken lebhaft olivenbraun, ebenso die beiden Mittelschwanzfedern, aeitliebe
stufig und weifs, schwarzbrann glänzend, Schnabel und Nägel bräunlich, Beine gelb (in der
Abbildung schwarzbraun), Augen braunroth. — Länge 9 " 6" ', Schnabelfirste 1 " 4 " ', -spalte
1" 6'" , Fittig 3 " 10"', Schwanz 3 " , Lanf 8" ', Hinterzehe 3 " ', Nagel 2 " '. - „ L e P r o m
e r o p s s i f f l e u r “ L e V a il l . prom. p. 22. pl, 10. wurde F a l e i n e l l n s s i b iU t o r
V i b il l . D ic t und E p im a c l iu s s i b i l a t r i i W ao l . L e V a il l a n t ging im ausgetrooknetcn
Bette des Bergstromes Gamka (Löwcnflufs) im G ro fs-N am aq u a-L an d e , als ein scharfoa
Pfeifen wie das unseres Gimpels, aber schärfer, ihn aufmerksam machte. E r begab sich
nach den Bänmen des Ufers, von woher ea ertönte, und erkannte sogleich diesen Promerops,
welchen er erlegte. Es war ein altes Männchen und im Magen fanden sich Ueberbleibsel
von Insecten und Schmetterlingaraupen. — S ü d -A f r i k a
*757. 1, erythrorhynchos (Upupa — L a t u ) G ra v . R c h b . t DXCVII, 4041.
Kopf, Wangen, Hals und Mantel, Vorderhals und Brust schön dunkclgrünglänzend blau-
und etwas goldschillernd, je noch dem Einfall des Lichtes Schulter- und obere Flügeldecken
auf dieser allgemeinen Färbung purpursehillcrnd, jede einzelne Feder in gewissem
Lichte wie zart gebändert, Hinterrücken und Afterdecken grünviolet, Seiten, Brust, Unterleib,
Schienbein- und Laufdeckcn weich seidenartig dunkelgrün, im Schatten schworz-
scheinend, Kehle nnd die kloinon Decken des Aftcrflügels schön inctallblau, grümschUlernd,
l e t z t e r e n u r w e i f s g e s p i t z t ! Flügel- und Schwanzfedern dunkelgrün, violetschillernd,
Unterseite glänzend stahlgrün, die drei äufsersten Schwanzledcrn tragen jcd -e zw e i w e i f s e
S c a n s o r i a e : I r r i sor .
Flecken über’s Kreuz, der eine höher auf der Au fsen -, der andere tiefer auf der In n en fahne.
Von den drei ersten Schwingen hat jede einen weifsen Fleck an der Innenseite des
Schaftes, die sechs folgenden zwei ähnliche wie der Schwanz und ebenso gestellt. (Die
weifsen Flecke sieht man fast nur bei Ausbreitung der Theile, die sie tragen.) Nägel gelbb
rau n , schwarz gespitzt, Angen rothbraun, Schnabel und Beine schön slegellackroth, des
erstcren Spitze durchscheinend gelb. — W e ib c l i e n nra ein Drittel kleiner, Schnabel kürzer
nnd minder gekrümmt, Farbe nnd Zeichnung gleich, doch weniger schillernd. J u n g ;
Schnabel schwarzbraun, Beine sogleich ro th , Gefieder dunkelgrün, fast schtjarz, Kehlfcdern
rostfarbig, — Ich m e s s e 1' 1", Schnabelfirste 1" 5 " ', -spalte I " 8" ', -höhe 4 " ', Mundbreite
7 '/," ', Fittig 4 " 10"', Schwanz 6", Lanf 10'", Mittelzehe 10"', Nag e l4 " ', Aulsenzehe
V W " , Nagel 3 '/ i '" , .Innenzehe 6Vz"', Nagel 3 '/ , " ', Hmterzehe 6" ', Nagel \ 'W " , Verwachsung
der Aufsenzehe und Mittclzehe 4 '" . — Der „ R e d - b i l l e d P r o m e r o p s “ ; ü p u p a e r y - _
th r o r h y n c h o B L a t h . wurde P r o m e r o p s à b e c r o u g e Aon. V i e i l l . dor. prom. pl. 6.
P r o m e r o p s M o q u e u r L e V a i l l . prom, p, 8. pl, I. 2. et 3. — P r o m e r o p s e r y -
t h r o r h y n c h u s Cov. I r r i s o r c a p e n s i s L e s s . traité p. 239. Anch wird U p u p a v ir
i d i s L ic h t e n s t , Catal. Hamburg, hierher citirt. — Oberschnabel in die Stirn eintretend,
trennt hier die Federn in zwei Spitzen, die bis zu den Nasenlöchern g ehen, ohne diese zu
bedecken, diese verlaufen längs des Schnabels. Läufe von der F erse bis znr Mitte befiedert,
so dafs sie kürzer erscheinen, als sie sind. Zehen knotig, stark, am Grunde an die Mittelzehe
gewachsen, die innere an ein Glied, die äulscre an zwei. Hinterzehe stärker und länger,
Nägel zusammengedrückt, stark hakig gebogen. Schwänz zehnfederig, stufig, äufserste halb
so lang als beide mittelste längste, übrige dann um 9— 11'" auseinander. Kehle mit kurzen
rundlichen Federchen, der Schaft geht nicht so weit vor wie die F ah n e , daher die Spitze
ausgeschnitten. — Leben familienweise beisammen bis zur neuen Paarungszeit und nisten in
einem Baumloche, wo das Weibchen auf Baumerde 6 , 7— 8 bläulichgrünliche Eier legt.
Das Männchen brütet abwechselnd mit. In demselben Loche bringen auch die flüggen Jnngen
mit den Alten die Nacht zu. Folgt man Abends ihrem lauten Geschrei, so belauscht man
leicht die neugierigen nnd wenig furchtsamen Vögel, die sich sogar nm Menschen, um einen
Hund oder andere Thiere versammeln und ihnen von B aum zu Baum folgen. Dabei schreien
sie alle zusammen mit bewandernswürdiger Schnelligkeit ihre Kehltöue g ra -g a -g a -g a -g a -
g a -g a rg a graga-ga~ga-ga-ga-ga~ga. Steht man einen Augenblick still, so setzen sich
alle auf den nächsten Baum , beugen sich auf den Beinen zurück und schaukeln den Leib
von einer Seite zur ändern und scheinen anf diese Weise zu necken. Sogar nach einem
Flintenschüsse kamen sie bisweilen herbei und äufserten dieselben Zeichen von Neugierde
und Neckerei. Sie kommen nie an die Erde. Beobachtete L b V a il l a n t , wie Abends die
ganze Familie ia ihr Nachtquartier einstieg, so verstopfte er das Baumloch und holte sie
am ändern Tage horans. Sobald etwas Licht hineinfiel, kam einer nach dem anderen zur
Oeffnung und wurde dann am Schnabel gefafst. Auf diese Weise erlangte er 62 Männchen,
45 Weibchen nnd 11 Junge von verschiedenem Alter, die er mit nach Europa nahm. Sie
lassen sich nicht lebendig e rh a lten , da sie nicht fressen wollen nnd daher absterben. Sie
riechen nach faulem Holze und leiden viel.von Milben. Im Magen fand L e V a il l a n t auch
kleine Knöchelchen von Laubfröschen. — In den waldigen Gegenden d e r S ü d -W e s t k ü s t e
A f r i k a s am kleinen und grofsen Saumache - FInsse bis in den Theil der C a f f e r e i , in
welchen L e V a il l a n t Vordringen konnte. Da er sich dort sowohl in der Regenzeit, also
im Winter, als anch znr Paarungszeit zeigte, so ergiebt sich, dafs er da Standvogel ist.
So kam er immer in den Wäldern von Gamtos nnd Bruynties-Hoogte vor. E r ist hänfig
nnd im Anteniquoi-Lande üb e ra ll, jedoch sind sie hier kleiner als die in höheren Breiten.
*758. 1 . m e l a n o r h y n c h o s (Nectarinia — L ic h t e n s t .) G r a ï . R c h b . t. DXCVII.
4042. — Kopf, Hals, Vorderrücken, Flügeldecken nnd B re s t, grofse Flügeldecken nnd
Vorderschwingen stahlgrün glänzend, Hinterrücken und Bürzel matt schwarzbraun, kleine
Schulterdccken, Hinterschwingen und Schwanz rioletschillernd, Federn am Daumen spitzewärts
über die Hälfte schneeweifs, ebenso eine breite Binde etwas aufserhalb der Mitte der
Schwingen, welche auf den Schwingen 1— 3 nur die Innenfahne, au f den 4 — 10 aber
beide Fahnen einnimmt. die 3 Aufsenschwanzfedern jederseits haben eine durchgreifende
41 *