im Innern von Westaustralien, geschossen h a t, doch is t er dort so selten, dafs er nur das
einzige Exemplar da gesehen. — B a s s , P o r t W e s t e r n in Süd-Neuholland: Quov &
G a im a rd . — Dresdner Museum.
*233. P . n a v i f i i u l a G o u l d . — CÖCCLXVX. 3328 — 29. — Zügel und Wangen
schwarz; Oberkopf, Ohrdeeken, Brust und Unterseite dunkelgrau, silberschimmeriul, Ohr-
decken ein wenig gelbgespitzt; Kehle schön guttagelb; ganze Oberseite, Flügel und Schwanz
gelblich öliVchgrUn, am lebhaftesten au den Rändern der Schwingen und Steuerfedern; In-
nehfahne cler ersten und zweiten Sc'hwingenreihe dunkelbraun; Unterseite der Schulter nnc!
des Flügels guttagelb; Bauch und Seiteu verwaschen olivenfarbig; Schnabel schwarz, in-
ivendig sowie dfer Uchlund und die Zunge schön orangefarbig; Iris holzbraun ; Beine und
Fufs bleifarbig. — Ich m e s s e : 7 " 3 " ', Schnabelfirste 5 " ', -spalte V / / “ , -hohe 2 " ', -breite
3 " ', Fittig 3 " 6 " ', Schwanz 3 " 4 '" , über diö Flügel 2", L auf lOVa'"> Mittelzche 6 " ', Nagel
Aufsenzehe i ' / / “, Nagel 2“' , Innenzehe Z V / ’ , Nagel 2 '" , Hinterzehc V / / “, Nagel
4'" . — G o d l d ’ s Abb. 7 " 6 '" . — W e i b c h e n gleich. Dio J u n g e n erhalten, nachdem sie
das Nest verlassen, die Farbe der Alten. — Vgl. G o d l d proceed. VI. 24. Syn. of B. IV.
Birds o f Austal. IV. pl. 35. Yellow-throated Honey-eater und unsere V ö g e l N e u h o l 1 a n d s
no. 555. — Ein munterer, in seinen Bewegungen lebhafter Vogel, aufserordentlich sclmell,
zierlich von Gestalt uud angenehm in seinem Anstand; da aber seine Färbung der der Belaubung
so ähnlich ist, so entdeckt man ihn schwer. Wenn er seine Nahrung sucht, breitet
er oft seine Flügel und den Schwanz a u s , klettert nnd kriecht iu den mannigfaltigsten und
zierlichsten Stellungen durch die Zweige uud hängt sich oft selbst an die äufsersten Spitzen
derselben: manchmal sitzt er auf dürren Zweigen der höchsten Bäume, aber meist trifft
man ihn im dichtesten Dickicht. E r fliegt wellenförmig wie die Spechte, doch übt er den
Flug selten. Seine Stimme ist volltönend, lau t, kräftig uud melodisch, der Magen fleischig
aber sehr klein. Die Nahrung besteht aus Bienen, Wespen und ändern Hymenopteren, auch
verschiedenen Käfern und Blüthenstaub. E r brütet sehr zeitig. G o u l d fand ein Nest mit
zwei Ju n g e n , welche etwa zwei Tage alt mit schwarzem Flaum bedeckt waren , am 28.
September. Das Nest ruht auf einem niedern Busche und unterscheidet sich von denen der
ändern Verwandten durch das Material. Es ist dos gröfste und wärmste Nest unter jenen,
aus Streifen von faseriger liinde gebildet, mit Gras und Spinnweben verwebt, gegen die
Höhlung hin ist es nett gewölbt und inwendig mit Pelz vou Opossum oder Känguruh aus-
gefüttert, manchmal mit haa'rartigen Substanzen anderer A r t , z. B. von den grofsen Wedelstrünken
der Baumfarrn, manchmal auch nui- mit feinen Gräsern und Zweigen. Die 2 bis
3 Eier sind lU " lang und 8 '" breit, zart fleischfarbig fahl, ziemlich stark aber dünn mit k astanienbraunen,
kleinen, rundlichen, vorstehenden Tüpfeln gefleckt, Weniger bestimmte purpur-
graue Flecken dazwischen. — Um H o b a r t T o w n in den Schluchten und Hohlwegen (ravines)
und ebenso allgemein verbreitet über ganz V a n - D i e m e n s - L a n d , dem er wohl
ausschliefslich angehören d ü rfte , da er in den Sammlungen aus Südaustralien und Neu-Süd-
Wales fehlte und G ö d l d ihn daselbst nicht antraf. — Das abgebildbte Exemplar mit schön
erhaltener Zunge, auch ein junges W. sendete mir Mr. V e r r e a u x . — Dresdner Museum.
*234. P - c h r y s o t i s (Certhia — L a t h .) G o d l d — t.CCCCLXVI. 3330— 3 1 .— Oberseite
olivengrün, Unterseite aschgraulich mit schwärzlichen S.chaftstrichcn, hinter den Ohren
ein blafsgelber Halbmond; Augengegend schwärzlich ; unter dem Auge ein schmaler weifs-
licher Streif vom Mundwinkel aus; Schnabel schwarz, Unterschnabel am Grunde gelblich;
Beine fleischroth, Augenstern dunkel bleifarbig, Mundwinkel weifs. Ich m e s s e : 7 " 3 '" ,
Schnabelfirste 6 '" , -spalte 9 '" , -breite 3'/*"', Fittig 3 " 7 " ', Schwanz 3 " 3 " ', über die Flügel
1 " n " ' , Lauf I V / “, Mittelzehe 6 '" , Nagel 2 ' / / “ , Aufsenzehe V / / “ , Nagel 2 V /“ , Innenzeho
4 V " , Nagel 2'“, Hinterzehc 4 " ', Nagel 3 " '. — Beide Geschlechter gleich, das W e i b c
h e n wie bei den anderen A rten , kleiner, die Jungen erhalten sogleich das Gefieder der
Alten nur die Farben weniger r e in ,— Certhia chrysotis L a t h . Ind. Orn. suppl. XXXVIII,
no. 16. Yellow eared Honey-eater L a t h . general hist. IV. 195. no. 54. ,,Ycllow-faced
Honey-eater“ . Meliphaga chrysotis L ew in Birds of N. Holl. pl.V. V io . H o r s f . Linn. Trans.
XV 314. G o u l d synops, I. Spot-eared Creeper S h a w zool. VIII. 244. Dann Ptilotis Le-
winii Sws. dass. — Nachrichten über die Lebensweise giebt G o d l d B. o f A ustralia IV. pl. 32
unsere V ö g e l N e u h o l l . no. 340. ■— In ihren Sitten und Neigungen ähnelt sje sehr der
Ptilotis flavigula von Van-Diemens-Land, Sie hält sich am liebsten in niederm Buschwerk
au f und nicht im hohen Oberholzo, und steigt oft auf den Boden h e rab , um Insecten zu
suchen. Nicht eiue Art dieser Gattung ist kühn und furchtlos, es gelang aber G o o l d , sich
ihnen bi« auf wenige Ellen geräuschlos zu n ä h e rn , während sie im dichten Gebüsch herumhüpften.
Alle loben von Insecten, Blüthenstaub und gelegentlich von Beeren u. a. Fruchten.
Der blühende Schlingstrauch, auf welchem der Vogel abgebildet ist, wächst höchst üppig an
den Ufern der Flüsse und zieht so viele Insecten h erb ei, dafs Ptilotis chrysotis ihn oft besucht,
wobei sich dann der Vogel selbst auf die Annähemng eines Menschen nicht stören
läfst. Frühling und Sommer hindurch verräth er seine Anwesenheit im dichten Gebüsch
durch sein lautes scliellcnartiges Pfeifen. G o u l d fand ein Nest unter einem Uehorhange
(gully) im Liverpool-Districtc, es stan d .im Dickicht von Schlingpflanzen, welche über ein
kleines Wasser überhingen und war wie die der anderen Arten dieser Gattung obertassen-
förmig und nur am Kande aufgehangen, zierlich aus Reisig gebaut und mit sehr feinem Gewebe
ausgefüttert; dio zwei Eier I I Va'" lang und 8 '" breit, periweifs; purpurhraun gefleckt,
dioFlecken gürtelartig am dicken Endo zusammengeflossen. ^ Gemeinin N e u - S ü d -W a l e s
im dichten Gebüsch nächst dor Sec, wo er sich das ganze J a h r hindurch aulhält und auch
brütet G o d l d fand ihn besonders häufig in allen Gegenden am H u n t e r - F l u s s e , ebenso in
den Cederwäldern der L i v e r p o o 1 - Ebenenund in den Hügeldßtricten. In Südaustralien kam
or ihm nicht vor, auch scheint er nicht bis westwärts zu g eh en , ebensowenig kommt er- um
P o rt Essington vor, in welchem Districte verschiedene Vogetationsverhältnisse vorwalten.
Mr. B v n o b erhielt ein einziges Exemplar von der Nordküste, doch ohne genaue Angabe
des Ortes. — Dresdner Museum
235. P. analoga (analogue) H om b r . J a c q t . — t. CÇCCLXVn. 3332. — Düster
olivengrün mit blafsgelbcm Mondflock hinter dem O h r, Unterseite graulichgrün ohne Schaftstriche,
Afterdecken gelblich. ^ Ich m e s s e : H om b r . & J c q t s . Abb. 6 " 9 " ', Schnabelfirste
7 '" , -spalte 9 " ', Fittig 2 " 1 1" ', Schwanz 2 " 4 '" , L auf 9 '" , — So viel uns bekannt, ist zu
der Abb im Voyage au Pôle Sud pl. 14 f. 2 , dio ich wiederhole, kein Text erschienen, so
dafs mir auch das nähere Vaterland unbekannt ist. O c é a n i e n .
*236. P. fusca G o u l d Synops. IV. — t. CCCCLXVn. 3333 — 34. — Ganze
Oberseite graulichbrauu olivenfarbig überlaufen, Augenring schwarz befiedert; Ohrdecken
schwärzlichbraun; hinter dem Ohre ein gelber Fleck; Gurgelgegend, Brust und Unterseite
licht graubraun ; Iris hellgelb, Augenlider hochgclb ; Rachen und Mundwinkel gelb, Schnabel
düstergelb mit schwarzer Spitze, Beine fleischfarbenbraim. — Ich m e s s e : 5 " 7 " ', Schnabelfirste
4 V2'" , -spalte 7 '" , -höhe 2 '" , -breite 3 '" , Fittig 2 " 1 0 '" , Schwanz 2 " 4 " ', über die
Flügel 1" 3 '" , Lauf 8V2'" , Mittelzehe 5 " ', Nngel2 '/3'" , Aufsenzehe 4 " ', Nagel V / / “, Innenzehe
4 " ', Nagel U/s"', Hinterzehe 2V4" ', Nagel2 '" .— W e i b c h e n gleich, nur etwas kleiner.
Der „Fuscous Honey-eater“ P. fusca und P. fiiscus G o c l d B. o f Austral. IV. pl. 44 vgl. unsere
V ö g e l N e u h o II. no. 63. — Dieser nicht schön gefärbte Honigvogel ist in Menge durch
das Gebüsch verbreitet, und im August und September, wo die schöne Tecoma blüht, worauf
er dargestellt i s t , sieht man ihn auf den rcichblüthigen Rispen derselben herumgaukeln um
Insecten zu fangen, die er aus den röhrenförmigen Blüthen herausholt, sonst auch im Fluge
fängt. G o d l d bemerkte nicht, dafs er in seiner Lebensweise von anderen sich unterscheide.
So w'ie diese findet mau ihn auf den Blüthen und reichbeblätterten Zweigen der Bäume. In
der Ebene zeigte er sich niemals, auch kam er in keinem anderen Theile Australiens, aufser
in N e u - S ü d -W a l e s vor, wo er sowohl im Winter als im Sommer anwesend ist. — Dresdner
Museum.
*237. P. ornata (ornatus) G o d l d . — t. CCCCLXVII. 3335— 30. — Oberkopf,
Aufsenrand der F lü g e l, Bürzel und Schwanzfedern hell olivengrün ; Rücken olivenbraun •
ganze Unterseite graulichweifs, mit braunen Schaftstreifen; Afterdeeken h eller; am Halse
Jederseit-s ein Qiierbüschel schönhochgolher Federn ; Augen schwarz, bei dem Männchen mit
schmalem schwarzen Augenring bis auf ein Dritttheil umgeben, dahinter gelb; Beine purpur-
braun, Schnabel schwarz. — Ich m e s s e : 5 " 7 '" , SchnabelfirateÖ'", -spalte 8" ' , -höhe 2 '"
-breite fast 4 '" , Fittig 3 '" , Schwanz 2 " 7 " ', über die Flügel I " 5 '" , i.Ruf %>//“ , Mittel-
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