Bweiten Schwungfeder M. Hungariao n en n t, unterschieden. Auch gehört „lo grand guêpier
vert ct bien 5i gorge janno“ S o n n b r a t . Büfb. hierher, n-io L b V a il l a n t dnrcii Ansicht des
Originals sich überzeugte. L b V a il l a n t konnte sieh aus A. ictorocephalus Bniss. nicht
iurecht finden und m eint, er passe au f keinen Vogel weniger, als auf einen Merops und
würde zu Sti-afsburg „See-Schn-nlm“ genannt, aber das ist eben der bei G e sn e r p. CLXI.
abgebildete M. Apiaster! — Das alte Männchen fiihrt noch besonders den Namen Ycllow-
throated B e e -e a tc r L a th . und M. chrj’socephnlns G.v. 463. Gute' Abbildungen finden sich
z .B . bei F r isc h t. 221, 222. Guêpier B u f f . enl. 938.. N a um a nn t 143., G o c l d Eur. p l .5 9 .—
M. Sehaeghaga Foiisic. soll ganz ähnlich sehen, keine Kiclleistc, sondern rnnde Firste haben
und die Zehen am ersten Gelenk nicht venvaehscn sein. Also ganz zweifelhaft! —
E r liebt bergige fruchtbare Gegenden mit Flüssen, welche hohe Ufer haben, und durchstreift
Wälder und Gärten, Wiesen und Felder nach seiner Nahrung, die in Bienen und wespen-
artigeu Insecten besteht,* sie jagen aber auch fliegonartige, Libellen, Phrygaiieen, Ephemeren,
sowie Heuschrecken, Cicaden und Käfer, die sie wohl meist fliegend nach Art der Schwalben
erhaschen. Sie verschlucken auch jene stechenden mit dem Stachel ohne Nnchtheil.
In der Gefangenschaft nehmen sie auch Nachtigallenfuttcr und Riudsherz. Doch konnte
P a l l a s trotz aller Mühe die Jungen nicht aufbiehen. Da derselbe im Magen der geschosse-
uen nur weifslichen Milchsaft fand, vermuthete e r , dafs die Vögel die liävtlichcu Theile der
Insecten durch den Schnabel wieder auswörfcu. Sie leben in ilu-em eigentlichen Vatcrlnndo
gesellig, lassen früh und Abends im Fluge eine laute, weit hörbar angenehm pfeifende
Stimme h ö ren , wie sisikrüt, in der Gefangenschaft schreien sie ängstlich nach A rt der
Spechte. An senkrechten Flufsufern, z. B. bei Stadtlau am Douauiifer, Wien gegenüber,
und an steinigen Saudhügeln findet sich der 8 — 6 Fufs tiefe E ingang zum backofeuförmigen
Ne ste, in welches auf ein wenig Moos im Mai 5 — 7 Eier gelegt werden, sie sind fast kugelrund
und reinweifs und glänzend, deuen des Eisvogels ähnlich, aber gröfser. Der schöne
Vogel nützt durch Vertilgung vieler schädlichen Insecten, sein Fleisch wird allgemein im
Süden gegessen und der todte Vogel riecht wie Honig. Die Knaben auf Candía fangen ihn
an Fäden mit Häkchen, die sie mit lebendigen Cicaden, welche noch auffliegen, ködern.
E r schadet n u r, wo er iu Menge vorkommt, durch Verminderung der Bienen und durch
das Zerlöchern der Ufer. Der südliche Vogel erscheint n ur auf seinen weiten und schnellen
Flügen als verirrt einzeln oder in wenigen Exemplaren in den Ländern des Nordens. Im
britischen Museum befindet sich ein einziges Exemplar aus Devonshire, er streicht nur zufällig
über den Canal au die Küsten von E n g lan d , in Norfolk zeigte sich 1794 ein Flug
von vielleicht zwanzig Stück. In Schottland sind etwa zwei Exemplare bekannt geworden,
wovon eines im Mag. o f Nat. Hist. 1838 erwähnt wird. In Irlan d wurde eines geschossen
und einige Jah re nachher im Ju li 1829 im Mag. of Nat. Hist. Ju li 1829 darüber berichtet.
Aufserdem führt T homson Nat. Hist, o f Ireland I. 367 nur noch ein paar Beispiele auf.
I n Schweden an der südlichen Küste höchst selten. Die wenigen Ex em p la re, welche man
in Dänemark und in Holstein gesehen, fiihrt K jä k b o l l in g Ornith, dan. p. 78 auf. In
Wurtemberg wurde einer im Jah re 1809 au f dem Langcnauer Torfmoor, geschossen : L a n d -
BECK. In.Schlesien und in Sachsen gehört der Vogel ebenfalls unter die gröfsten Seltenheiten
und die drei Exempla re, welche sich 1848 in einem Doric bei Zittau im Juli sehen
liefsen, setzten sich auf die Spitzen von Bohnenstangen, stiefsen von da aus auf Insecten
und kehrten mit der Beute au f das Lauerplätzchen zurück. Selbst in Krain heifst es:
„kommt aus südlichen Gegenden; selten , bei Ig g , Lustthal“ F r ey e u Fauna S. 24. Im
ganzen tieferen Süden, besonders von Po rtu g a l, Spanien und Frankreich aus kommt er häufiger
vor. Auf Malta ist er häufig im April und September und nistet d a , von dort verfliegen
sich einzelne nach England. Auch in Sicilien kommt er im April a n , ebenso in der
llom a g n a , wo er bis zum September verbleibt. In Toskana und um Nizza und Gard trifft
er im Mai ein und zieht im September weg, in Ligurien ist er im FrühHng gemein : S c iiem b r i.
S w a in so n sah in Sicilien Flüge von 8— 30 Stück niedrig, aber schnell Uber den Orangengärten
und dem bebauten Lande hinfliegen. Ih r Fleisch schmecke unangenehm, dennoch
pflege man es dort ebenso wie das der Widchopfe und anderer Zugvögel zu essen, B. o f
West-Afr. II. 76. In Griechenland trifft er im April ein in Flügen von 20 — 30 Stück, vertheilt
sich da paarweise zum Brüten und streift nach vollendetem Brütgeschäfte familienweise
bis zum im August erfolgenden Abzüge herum und wird dann wie in Italien häufig geschossen
oder gefangen und verspeist. Graf v. d. Mü h l e übersetzt sein Geschrei in „Kruhi
kruhi fcruAt!“ und s a g t, sein Flug sei bei Weitem nicht so reifsend schnell als der der
Schwalbe, mehr schwebend und schwimmend. In der Nähe des Nestes, das durchaus nicht
ein Flufsufcr bedingt, sondern wozu sich jede steile Erdwand eignet, kann man das Männchen
oft auf einem dürren Baumaste sitzen sehen, von wo aus cs, wie die Fliegenschnäpper,
oft nach Insecten abfliegt uud immer wieder dahin zurückkehrt; im Sommer sieht man sie
auch liäufig am flachen Meeresstrande sitzen. Im asiatischen Rufsland kommt er E nde April
bald nach der Uferschwalbe an , mit der er nistet P a l l a s zoogr. I. 4 3 8 . Am Uralflusse
nordwärts bis Orenburg-und bis an den untern L auf der Sakmarn, da wo der Ik einfliefst
Uoberall in den Steppen an der untern Wolga und im Ural sehr gemein. E v er sm an n Bull,
Nat. Mose. 1 8 5 0 5 7 5 . Im Frühling in Egypten und Arabien als Zugvogel, auch in Abyssinien
: R ü p i’EL. Exemplare vom Senegal stimmten ganz mit denen von der Küste des mittelländischen
Meeres überein: S w a in so n p. 7 6 . In S ü d a f r i k a sehr häufig, gröfser und lebhafter
gefärbt: L b V a il l a n t Ois. du Parad. Guêpiers pl. 1 und 2 ju n g , jener 1 0 " , Spitzen
8 " ', dieser 9 " , dagegen in China am kleinsten, vielleicht verschieden. Also n i c h t dieselben
Vögel, welche nach Europa ziehen. L e V a il l a n t überzeugte sich auch, dafs diese,
wenn sie zur Paarungszeit zum Cap zm*ückkommen, keine Jungen mitbriugen, also ander-
wäi-ts nicht b rü ten , während sie an ihre weiteren Wohnorte die Jungen mitnehmen. Um
die Capstadt in solcher Menge, dafs L e V a il l a n t zu Constance in zwei Tagen mehr als
3 0 0 zur Zeit des Zuges schofs. Sie setzen sich zu Tausenden auf gröfse Bäume, Die
holländischen Colonisten nennen sie „ B e r g - s w a l u w “ , weil sie ganz so fliegen wie Schwalben.
Die Hottentotten nennen sie „Sabris“ , wobei sic etwas mit der Zunge schnalzen*
4 ^ 6 weifse Eier werden am Cap 17 bis 18 Tage bebrütet; L e V a il l a n t . — Aus Europa;
Asien und Afrika im Dresdner Museum.
13 7 . M. quinticolor (Le Guêpier Quinticolor L e V a i l l a n t pl. 15) V i e i l l . —
t. C C CCX L IIIh . 354 4 . — Oberkopf, Ilintcrhals und Mantel schon und glänzend kastanienb
rau n , Kehle narzisscngelb, unten von schwarzer Halsbinde begrenzt, alle Flügelfedem
schwarz gespitzt, i n n e r s t e L ä n g s r e i h e u n d s o l c h e am D a u m e n f l ü g e l , Hintcrriicken,
der q u e r a b g e s c h n i t t e n e Schwanz und Hinferbauch blau, Schulterdecken,
obere Flügeldecken nnd Aufsenrand der letzten Flügelfedern sattgrün, Brust und Unterbrust
g e l b l i c h g r ü n , Ünterflügel und Unterseiten der Schwingen fahl, Unterschwanzseite graulich
, letzte Flügelfedem u n t e r s e i i s b l a f s b l a u , Sclmabel schwarz, Beine bräunlich. —
W e ib c l ie n etwas kleiner nnd minder schön gefärbt. — Ich m e s s e L e V a i l l a n t ’s Abbildung:
8 " lU " , Schnabel 1 0 '" , -spalte 1" 2 " ', -hohe 2 W , M ittig 4 " 3 '" , Schwanz 3 " ,
Lauf JV a '" , Hinterzehe Z'W“, Nagel 2V z" ‘. — L e V a i l l a n t gnêp. p. 51 pl. 1 5 zeigt den
Schwanz gerade abgestutzt und ganz blau. E r wurde Merops quinticolor V i e i l l . N . Dict.
XIV, 2 0 uud nachdem H o r s f i e l d seinen M. Urica beschrieben, zog man diesen hinzu. Ich
glaubte G r a y und B o n a p a r t e folgen zu können nnd bildete deshalb L b V a i l l a n t ’s Vogel
nicht gesondert a b , was jetzt noch geschehen ist, da derselbe wesentlich verschieden
scheint 1 ) durch bedeutendere Gröfse, 2 ) einfarbig gelbe Kehle, 3 ) bestimmteren Mangel des
schwarzen Sfreifcn durch das Auge, 4) Halsband ohne Parallellinien, 5 ) innere Längsreihe
der Flügelfedem und die des Daumenflügcl schön blau, 6) Schwanz quer abgeschnitten, nicht
aosgekerbt, schön b lau , 7 ) innerste Schwmgcn uuterseits blau u. s. w. Auch bei M. Le-
sehenaultii- kommt diese Unterscheidung nochmals zur Sprache, — L e V a i l l a n t verglich 8
Exemplare aus C e y l o n , woher ich unter diesem Namen den M. javanicus erhielt.
* 1 3 8 . III. Urica H o r s f i e l d . — t. CC CCXLIIl. 32 2 3 — 24. — Stirn bis zum Mittel-
rücken kastanienbraun, letzterer grasgrün, Hinterrüeken und Afterdecken hellblau, Schwanz
cingekerbt, sattgrün, bläulich überlaufen, s c h m a l e r S t r e i f v om M u n d w i n k e l d u r c h
d a s A u g e b i s ü b e r d i e O h r d e c k e n und oiu schmales Querband m i t e i n e r o d e r
zw e i f e i n e n P n r a l l e i l i n i e u unterhalb der citvonengelbcn, n a c h u n t e n i n Z im m t b
r a u n übergehenden Kelile schwarz, Brust maigrün, Flügel grasgrün, gröfse Flügeldecken
und Schwingen an der Spitze schwarz, Untei-fliigel rostfarbig, Schwingen und Schwauzfedera
uuterseits schwarzgrau, Schäfte weifs, Schnabel scliwarz, Beine braun, Hinterschwingen und
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