Î5 8 S c a n s o r i a e : SiUella. — Scliizura . — Synallaxis.
Die w e i f s b i n d i g e S i t t e l l a . Godld Birds of Auatral. XIV. 6. Whito-winged Sittella.
Rchb. Vögel Neuhollands no. 153. — Abbildung: Beide Geschlechter und ein unreifer Vogel. —
F ü r N o r d - A u s t r a l i c u Repräsentant der S. chrysoptera der Südküstc, welcher dio gegenwärtige
nahe verwandt ist. Die abstechcndo Farbe des Gefieders und der weifse Fleck auf
den Flügeln zeichnet diese Art sehr aus. Sie findet sich auf der Halbinsel C o b u r g , ist
indessen daselbst nicht häufig, meist in kleinen Trupps von 4 — 12. Ihre Stimme, Bewegungen
und Sitten im Allgemeinen von denen der anderen Arten nicht abwciclicnd.
b) S y n a l l a c t i n a e : Baumstciger.
Diese zweite Gruppe erinnert durch schlank gestreckten L eib , vorzüglich vcrlä.ngcrte
Schwanzfedern und Bewegungsweise bereits als Vorbild an die C e r t h i i n a e . Sio deuten
zugleich auf dio zweite Cohorte der Ordnung, auf die der dünnschnabeligen Singvögel, und
können zufolge der modulirten Tö n e, welche sic vernehmen lassen, als Repräsentanten derselben
für diese Familie gelten.
* I iX X V I I * S c h i z u r a Cabanis Notiz. 338. — Nat. Syst. d. Vögel t. L V I I I .—
Schnabel fast kopflaug, gerade, am Grunde zusammcngedrückt, fast vierkantig, spitzewärts
pfricmlich. Nasenlöcher längs, Schuppe von den Stirnfederchen halb verdeckt. Fliigel
stampf, vierte Schwinge am längsten. Schwanz über doppelt so lang als L e ib , 6 drahtartige
Schwanzfedern mit haarförmigen, locker abstehenden kurzen F ah n en , beide mittelste
am längsten, seicht lyraartig gebogen, seitliche halb so lan g , äufserste kaum ein Achtel so
lang als mittlere. L auf lan g , vorn sechsschilderig, Mittel- und Inneozehe am ersten Gliede
verwachsen, Hinterzehe s ta rk , lan g , Spore sehr lang und krumm. Vertritt hier Stipiturus!
*346. S . » e s M i i r s i i Bchb. — t. DXVIII. 3591. — Olivenbraun, Stirn und Oberkopf
ro thbraun, Unterseite rothgelb, Augenring, Gurgelgcgend und After weifslich, Vorderschwingen
aufsen röthlich gesäumt, zweite Reihe schwärzlichbraun, Oberschnabel braun,
Unterschnabel und Beine gelbbraun. — Länge 8 " , Schnabel 7 '" , Schwanz 5 " 2 " ', Lauf
1 0'". Die Hinterzehe mit Nagel ist so lang als die Mittelzehe. — Das ganze Gefieder ist
seidenartig, die Flügel schwach, die Hinterschwingen endigen in eine eigenthümliche Spitze. —
Sylviorthorhyncbus Desmurii Gav Historia fisica y politica de Chile p or Claudio Gay 1844.
Sylviorthorhynque de Des Murs 0 . D. Mdks I cod. pl. XLV. Der Gattungsname ist von
Cabanis für ein wissenschaftliches Werk wegen hybrider Zusammensetzung und unmäfsiger
Länge unzulässig befunden worden. — Chile.
J i X X T l I I . S y n a l l a x i s Vieillot. — Nat. Syst. d. Vögel t XXXVI. —
Schnabel kürzer als Kopf, gerade, dreiseitig, zuaammengcdrückt. Nasenlöcher grundständig
seitlich, Flugei k u rz, abgerundet, Schwinge 3 und 4 am längsten. Schwanz sehr lang,
Schwanzfedern 12, langstufig, gerade, Fahne sehr fein, sehr lang und locker, die breito
Innenfahne gegen das Ende verschmälert. L auf doppelt so lang als Hinterzehe, äufsere
Zehe kaum mehr als halb so lang als Mittelzehe *).
*347. S . r u f i e n p i l l a V ib i ll . gal. pl. 174. - t. DXVIIL 3 5 9 3 - 9 4 . 5 - - 3 5 9 2 . 9. -
Oberseite und Schwanz olivenbraun, Oberkopf und Schulterilecke schön zimmtroth, Unterseite
a sch g rau , Kehle quer schwarz und weifsgrau fein gebändert, llinterbauch und After
fahlbraun, Schnabel und Beine schwärzlich, unterscits blasser, Iris schön gelbbraun. —
W e i b c h e n blasser, Kehle auch schwärzlichgrau mit weifslichen Querfleckchen, am Unterhalse
ein schwärzlicher Fleck. Junges Weibchen mit graubrauner I r i s , Scheitel olivenbraun
mit rostrothen Fede rn, Augenstreif hellgelb, unten blafs olivengrau, Kehle blasser, mehr
quergewässert, an Unterhals und Brust mit verloschenen Schaftstrichen. — Ich m e s s e 6 "
2 '" , Schnabelfirste 5 '" , -spalte 6 '" , Fittig 2 " 1 '" , Schwanz 3 " 6 '" , L a u fS '" , Mittelzche 6 '" ,
Nagel 2 " ', Aufsenzehe 3 " ', Nagel 2 " ', Innenzehe 4 '" , Nagel 2 " ', Hintcrzeho S'/s'"» Nagel
*) Der w e iblirfie Gatti.ngsnHme w ird le id e r v o n S c h rifttte lle rn . welche v ie lle icht glauben, «lafs da s Wort
„ a x i s " d a rin eine flolle spielen so ll, männlich gebrauclit.
S c a n s o r i a e : Synallaxis.
-r— i».-;
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3 '" . — Cola aguda Chicii Azara no. 236. Synallaxo Chicli D ’Orb o . voy. Ois. 246. Sphe-
nura ruficeps Lichtst. Cat. 42. 463. Parulus ruficcps Si-ix t. 86. f. 2. Synall. cinereus
M. N.-W. Beitr. III. 685. Vieill 1. c. et Lbsb. traité 319. 2. — Immer beweglich, reibt sich
dor Vogel stets an allen Zweigen, zwischen den Schlingpflanzen, in den dunkeln dichten
Gebüschen und an der E rd e , wo er auch nach Insecten umherkriccht und seine Lockstimme
„ chicli“ hören läfst und kleine Käferchen frifst. — B r a s i l i e n , im W in te rin den Umgebungen
der Corrientcs 28" sücll. Br., östlich in deu bolivischen Anden, 2700 — 3ÛOO Metres Seehöhe
um Carcuata oder Hungas, d’Enquisivi, Provinz von S ic asic a , Chaluani, Provinz von
Mizque, auch in den Ebenen der Provinz Moxos: D’Orbigny. Auf den Campos von St.
Francisco: Spix. An der Strafse des Capitao Filisberto: P r. M. Neu-Wied. Ich erhielt
den Vogel auch unter dem Namen S. p u s i l l a Verreaux.
348. S . A z a r a e nennt D’Obbiony 1. c. vorläufig ein weit gröfseres Exemplar: 20V*
Centim. lang mit 9 Centim. langem Schwanz. Das Roth am Kopfe ist lebhafter und zieht
über den Halsrücken h in ab , Schulterdecken blasser rö th lic h , Schwanz ebenso blafsröthJich
und verhältnifsmäfsig lang. — B o l iv i a .
349. S. a l b e s c e n t é T bmm. col. 227. — t DXVIII. 3592. — Schwanz bedeutend
kürzer und weniger stufig, Federn am Ende abgerundet, Streif vom Mundwinkel über das
Auge und Kehle nebst Gurgelgegend weifs. — Länge 5 " 9 '" . — Ich zweifle, dafs die.ser
Vogel „Synallax albanc“ T emm. unmittelbar zu S. r u f i c a p i l l a citirt werden k an n , wie
D’Orbiony und Bonaparte dies thun. Der treffliche Beobachter Prinz Maximilian fand
auch die Jungen derselben unten blafs olivengrau und an der Kehle gewässert, aber eine
derartige Geschlcehtsdifferenz, wie diese S. a l b e s c e n s , wenn man sie als Weibchen der
r u f i c a p i l l a ansehen wollte, dürfte eine in dieser Gruppe ungewöhnlicheEr.scheinung sein.—
B r a s i l i e n . — Wiener Museum.
350. S. c i n e r a s c e n s T emm. col. 227. f. 3. — t. DXX. 3603. — Schnabel klein,
schwarz, oberseits olivengraulich, Flügel und Schwanz röthlichbraun, Kehle weifs, fein
schwarz gewellt, unten mit schwarzer Binde, untcrseits aschgrau. — Länge 6" , Schnabelfirste
4 " ', Lauf 6V3" '. — T emminck beschrieb den „Synallax grisin“ nach dem Berliner
Musenm und Prinz Maximilian hält auch diese Art für verschieden von S. r u f i c a p i l l a ,
bemerkt a b e r, dafs die Stellung dieser Vögel in T emminck’s Werk nicht natürlich sei, da
sic klein, zusammengezogen, niedergebückt und oft mit aufgehobenem Schwänze umherschliipfen.
Man sieht ans Allem, dafs sie den Malurinen Neuhollauds in Südamerika entsprechen. —
B r a s i l i e n .
351. S. r a t i l a n s Tbmm. col. 227. 1. — t. DXX. 3602. — Kastanienbraunroth, Kehle
schwarz; vom Mundwinkel zieht sich ein schwärzlicher Streif zum Auge; Flügel schwärzlich,
Vordersäume kastanienrothbraun, Schwanz rufsscbwärzlich, der schwarze Schnabel am Grunde
etwas silberglänzend. — Länge 5 " 6'" , Schnabelfirste 4 '/a '" , -spalte 6'" , Fittig 2", Schwanz
2 " 7 " ', Lauf 8Va'", Mittelzche 6'" , Nagel 2 " '. — S y n a l l a x a r d e n t Tbmm.— B r a s i l i e n .
352. S. p h r y s a n o p l i i l a (Sylvia — Vieillot Dict. 1810. II. 2 0 7 ) D’Orbigny.—
t. DXX. 3601. — Oberkopf und Schultern ro th b rau n , Rücken, Flügel und Schwanz hellb
rau n , crsterer mit schwarzbraunen Schaftflecken, Gesicht und Halsseiten woifs, diese fein
schwarzgestrichelt, Kehle gelb, unterhalb ein grofser länglichviereckiger schwarzer Fleek auf
der Gurgelgegend, Unterseite gelblichfahl, Mittclbrust weifs, Schnabel nnd Beine schwarzbraun.
— Länge 7", Schnabelfirste 4 " ', -spalte 6 '" , Fittig 2 " 2 " ', Schwanz 4 " , Lauf 9 " ',
Mittclzehe 6" ', Nagel 2 '" . — Cola aguda de H o r q u e t a t r i c o l o r Azara Apunt. II
253. no. 229. Synnllaxc damier. S. teccllata (tesellata?) Tbmm.- col. pl 311. f. 1. Dann
als S. p h r y g a n O p h i l u s ! D ’O r b g . syn. n Voy. ois. p . 239. nach dem Leben beschrieben.—
Hält sich an sumpfigen Orten auf, in niederem Gebüsch auf den untern Zweigen oder im
Dickicht der Kräuter am Boden, wo sie vermöge ihrer ziemlich geraden Nägel sehr schnell
hinlänft. Im Aufflicgen läfst sie einen leichten Ton hören. — B r a s i l i e n , Argentinische
Republik, Provinz de Corrientes: D’Orbiony.