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2 6 8 S c a n s o r i a e : Caulodromus — Salporuis. — Tichodroma .
mir rein neutraler Färbung, aber keine „iliinkolbraunenStriche“ , wie W il s o n angiebt. Hierbei
fragt sich, ob der sonst so genaue W il s o n vielleicht Eier von mexicana beschrieb. —
M e x ik o : Sl'ANOKNBERO.
- C X I i V I l I . C t t u l o d r o m u s G. R. G ra v proceed. 1847. 6 Renn. Nat Syst.
l. XXXVIII, — Sohnabcl länger als Kopf, breit, om Grunde etwas niedergedrückt, scUIank,
in der ganzen Länge gebogen, Seiten von (len Nasonlöeliom an bis ztir stumpfen, ein wenig
ausgekerbten Spitze stark ziisammengedrütkt, Lade lang, gekrümmt. Nasenlöcher seitlich,
v o rh in kurzer breiter Furche liegend, Oeffnung grofs, rundlich, nackt. Flügel kurz, dio Schwanz-
ivarzol unbedeckt lassend, stark zngerundct, Vorderschwingen zunehmend, 6to längste, Schwanz
sehr k u rz, Enden der Stciiorfedern spitzlich. Lauf kürzer als Mittelzche, Tafeln breit und
quer. Zehen long, schlank, äursere länger als iniicro, am Grande verwachsen, innere am
Grunde kaum angewaclisen. hintere lang, ihr Nagel lang und gekrümmt, — Von Certhia verschieden
dnrch die Länge und Gestaltung des Schnabels und dio ’Stellung und Form der
Nasenlöcher, nuch weichen vorzüglich die Flügel und der aursorordcntlich kurze Schwanz von
allen Arten der Gattung Certhia bedeutend ab.
628. C . « r a c e l G ray gen. t. XLIV. Renn, t DLXIV, 3843. - Rothbraun, schmal röthlich-
weifs schaftstreifig. Innenfahne .der Halsrüeken- nnd Rückenfedern schwarz. Ober- und Untcr-
schwanzdecken schon rothbraun, Flügel und Schwanz dunkelbraun, ein schwarzer Streif entspringt
vom Mundwinkel nnd ein zweiter kürzerer von der Basis des Schnabels, Kehle, Brust
und Mittelbanch röthliolibrauuweifslich, rothbraun gemischt. — Länge 5" engl., Schnnbclspalto
1", Fittig 2" 2 '“ , Lauf l “ . — Findet sich nicht im Museum der Asiatic Society in Calcutta,
zufolge B l y t h ' s Cat. p. 338., hat aber schon drei Namen erhalten. Es scheint, dafs ihn
B l v t h im Journ. As. Soc. XVI. 154. zuerst R i a i a t o r m nl a c o p t i l ns genannt hat, während
er den Namen M o r v a J e r d o n i (nieht „Meroa“ wie bei Bp. p. 225. steht) von H o d o so n
im Calcutta Jonrn. N. H. 1847. 96. erhalten hatte, worüber auch das Journ. As. Soc. XVI.
878. zu vergleichen ist. — Ostindien, D a r j e e l i n g ; J, K. G r a c e . S i k i m ; H o d o s o n .
C X I j I X . S a l p o r n i s G. R G r .vy proceed. 1847. 6. Reim. N, Syst. t XXXVIII.
— Schnabel länger als Kopf, breit, am Grunde ziemlich mcdcrgodrüekt, in der ganzen Länge
gebogen, Seiten von den Nasenlöchern ans stark zusainmongedriiokt. Laden lang, gekrümmt.
Nascrüötocr scitlicli, vom in h rcitir kurzer Grube, Oeffnung grofs, nackt. Fliigel sehr lang,
fast bis zur Schwanzspitze reichend, spitz, erste Schwinge sehr k u rz , zweite fast so lang nls
3 = 4 längste. Schwanz etwas knrz, vierseitig, Federrand zugortindet. Lauf kürzer als Mittelzehe,
Tafeln breit. Zehen laug, stark , innere kürzer als äufsere, nn der Basis weniger, dio
äufsire mehr nngewachsen, hintere lang, stark, ihr Nagel gekrümmt. — Also vorzüglich dio
langen und im Gegentheil spitzig gestalteten Flügel, sowie der weit gröfsere Schwanz mit
weichen, abgerundeten Federn nntcrschcidcn diese Gattung sichtlich von der vorigen.
629. S . s p i l o n o t a (Certhia — F r a n k l in proceed. 1831. 121.) G iia v proc. 1847. 7.
gen t XLIV. 1. ic. R c i ib . t. DLXIV. 3844. — Oben graiibrnun, Flecken sowie die Spitzen
der Flügeldeckfedern und die Endsäume der Schwingen weifslich, vom Auge beginnt ein an
der Halsscite verlaufender unrein weifser, unten schwarzbraun begränzter Streif, Schwanzfedern
graubraun, zwei Binden und dio Spitzen aller seitlichen weifslich, Kehle rein weifs, Ernst und
übrige Unterseite auf weifslichem Grunde brann geflockt. — Länge 5 '/ s " ®ngl. Major J am e s
F r a n k l in . Derselbe zählte den Vogel zuerst in seinem reichen Verzeichnisse der Vögel auf.
welche er am Ganges zwischen Cnlcntta und Benares und auf den Vindliyian-Hügeln zwischen
dort und Gurrah Mundola am Ncrbudda gosammcil hatte Dem Calcutta Museum fohlte er
bei Abfassung von BLrvn’s Catalog (s. p. 338.) gleichfalls. Der beschriebene hefliidet sich
im brittischen Museum mit dom Fundorte „ B u h o r “ bezeichnet.
* C I i . T i c h o d r o m a I l l io e r prodr. 210. R c h b . Nat. Syst. t. XXXVIII. —
Schnabel über koptlang, sehr sanft gebogen, am Grunde breiter als hoch, Seiten am Grunde
von der Firste dachförmig abfailond, von der Mitte an zusammengedrückt. Nasenlöcher in
langgestreckter Nasengrube, ritzenartig horizontal, vorwärts nnr bei dem kurzsohnabcligen
.S c ,m s o i ’i a e : Tichodroma , 2 69
Vogel etwas aufsteigend, bei dem laugschnabeligen horizontal. Laden seicht geschweift und
aufstcigend, Kinndille spitz dreieckig und im Verhältnifs zur schmalgewölbten Dillenkante
kurz. Zunge am Grunde pfeilförmig, die Ecken zahnrandig, von da aus die Seiten seicht
buchtig und wieder breiter, dann verschmälert und spitzewärts langgezogen, Spitze abge-
etutzt, tief dreithcilig, Abschnitte aneinander liegend und mit Häkchen versehen. Die elastischen
Zungenschneller legen sich hinten über den Schädel wie bei den Spechten. Flügel
lang und sehr breit, abgerundet, erste Schwinge klein und schmal, kaum halb so lang als
zweite, dritte etwa um ein Zehntel länger, 4 = 5 = 6 längste. Schwanzfedern gleichlang, abgerundet,
weich. Lauf länger als Mittelzehe ohne Nagel, Tafeln stark verschmolzen, Zehen
am Grunde verwachsen, Hinterzehe so lang als Aufsenzehe. Nägel alle sehr la n g , stark
sichelförmig gekrümmt und sehr spitz. — Gefieder sehr grofsfederig, locker zerschlissen, seidenartig,
vierfarbig, bei den Geschlechtern gleich, aber am Frühlingskleide Kehle und Gurgelgegend
bis zur Brust schwarz, im Herbstklcide die Kehle wcifs. — Die Gattung deutet hier
auf die Spechte.
*630. T. i D u r a r i a (Certhia — L.) I l l i g . R c h b . t. DLXI. b. 14075—76. — Schnabel
kürzer als Lauf, Gefieder aschgrau, Flügel und Schwanz schwarz, kleine Flügeldeckfedern,
die Sänme der Aufsenfahne der grofsen Deckfedern und die Basilarhälfte der 3— 15ten Schwinge
hochroth, anf der Innenfahne der 2—4ten Schwinge zwei, auf der 5ten e in ^ l e c k , sowie dio
Spitzen der beiden Aufsenschwanzfedern und die Endsäume der mittleren weifs, Schnabel,
Beine und Iris schwarz. — Ich m e s s e Länge 6", Schuabelfirste nur 10'", -spalte 1" 1 '" ,
höhe 2 " ', Mundbreite 4 '" , Fittig 3 " 6'" , Schwanz 2 " , Lauf 10'", Mittelzche Nagel
3 " ', Aufsenzehe ö'/a'"» Nagel 3 " ', Innenzehe V ! / ”, Nagel 2 '/ / " , Ilinterzehe 5 '" , Nagel 5 " '.
— F r ü h l i n g s k l e i d : Oberkopf dunkler aschgrau, bei a l t e n M ä n n c h e n (vergl. die Beobachtungen
von MM. T sc u a r n b r und V e r n e d il bei T bm.w. man. IV. 647.), Kehle bis unter
die Augen heran, Gurgelgegend und Oberbrust schwarz, Unterseite schwarzgrau, Afterdeckfedern
mit weifsem Endsaum, iu den das Schwarzgrau am Schafte mit einer Spitzecke einläuft.
H e r b s t k l e i d blasser grau, Kehle und Vorderhals bis zur Brust granlichweifs, alles
Uebrige wie oben beschrieben. J u n g e : wie das Herbstkleid der Alten. Schnabel kürzer, fast
gerade, die weifsen Schwingenflecke gelblich, die rothen blafs. Schon alte Vögel mit der schwarzen
Kehle sind selten und Mr. d e V er k e u il erhielt unter mehr als 30 von ihm geschossenen
nicht mehr als zwei-dergleichen. Bei sehr alten sind auch die Kopffedern hellkarmoisin-
roth gesäumt. Für die weifsen Schwingenflecke gicbt cs folgende Abänderungen: 1) sie
sind auch wohl beide vorhanden auf der 2—5ten Schwinge und die 6to Jiat einen ; 2) Schwinge
2 — 5 mit zwei weifsen, 6—10 mit einem-gelben Fleck ; 3) 2—5 mit zwei weifsen, 10 —12 mit
einem schwachen gelben Fleck; 4) 6—13 oder bis 16 mit einem sehr grofsen gelben, dieselben
noch mit einem gelben und einem weifsen Flecke. Diese Modificationen sind wahrscheinlich
individuell, doch wird es interessant sein , dieselben noch genauer mit anderen
Verhältnissen in Erwägung zu ziehen, namentlich mit den neuerlich unterschiedenen Arten
und mit ihrem geographischen Ursprünge. — Der schöne Vogel lebt einzeln und einsam uud
unverträglich, nur im Frühling bisweilen paarweise ziehend. In seinem hohen und oft kalten
Aufenthalte schützt ihn das sehr dicke und dichte Gefieder Vor Fro st und im Winter nähert
er sich vorzüglich, sowie überhaupt gern bewohnten Orten und klettert d a , nachdem er dio
nackten, steilen und spaltcnroichen Felsenwände der Hochgebirge verlassen, auch an Thiirmen,
Ruinen und alten Mauern und Gebäuden aller vVrt emsig umher. E r geht dabei im Winter
auf niedriges Mauerwerk und in Steinbrücho bis nahe am Boden, doch setzt er sich weder an
die Erde, noch auf oder an Bäume, die er immer vermeidet. Immer unruhig und in steter
Bewegung, ist er doch nicht menschenscheu und verfliegt sich sogar in Häuser. E r hüpft mit
entfaltetem Schwänze und Flügeln an den Wänden herum und hat er die HÖlie erreicht, so
beginnt er wieder von unten. Sein Flug ist leicht und schwebend. Seine Nahrung besteht
aus den Insectcn, welche an Felsen und Mauern sich vorfiuden. Das Nest ist sehr locker
und aus dürren zarten Alpengräsorn und einigen dürren Blättern durch Spinnengewebe verbunden,
erbaut und enthält innerlich -cino lockere Ausfütterung von haarigen Saamenkroneu
und Federn. Es ist gegen 3 " breit und 10"' ho ch , kaum ein Quentchen schwer, enthielt 6
weifse Eier, eins wurdc durch Prof. Mocq üin T a n d o n zu Toulouse aus einer Folsenspalte bei
Rodez in den Pyrenäen genommen und befindet sich in Dr. T u ie n bm a n n ’s Besitz. Auf den