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vorderen Flügeldeckfedern und der Hinterschwingen, sowie dor Schwanzfedern rein weifs. —
Länge 3 " 8'" , Scimabelfirste 3 " ', -spalte 4 '/* " '. -höhe l% " 'i Fittig 2 " 3 '" , Schwanz 10"',
L an f 8" '. —
601. P. superciliosus (Pipra — a L a t u . L amb. ic. ined. I II . t 4.) G ra v . —
O c é a n i e n .
602 P. coerulescens (Pipra — L a t u . L am b , ic. ined. III. t. 49.) G ra v . —
O c é a n i e n .
603. P. obsoletus M ü l l e r Verhandl. N. E th n o g r p. 174. — T im o r .
A n m e r k u n g . Die Verwandschaft der Gattung P a r d a l o t u s und mehrer der vor-
ausgegangencu ist allerdings etwas schwer zu bestimmen und nicht zu leu g n en , dafs mau
manche Aehnlichkeiten mit den Piprinae an ihnen findet und wohl sagen kann, dafs sie diese
siidamerikanische Gattung in Ostindien und in Australien vertreten. P i p r i s o m a ist mit
ihnen durch die weifsen Euden der Aufsenschwanzfedern nächst übereinstimmendem Wuchs
verbunden uud so schliefst sich Glied an Glied bis zu D i c a e u m aneinander. Auffallend ist
bei P a r d a l o t u s allerdings die starke Eckkerbe vor der Spitze des Schnabels und diese ver-
anlafste mich vormals selbst die Verwandtschaft mit L e i o t h r i x und P t c r u t h i u s unter den
P a c h y c e p h a l i n a e Nat. Syst. t. LXX. passend zu finden, auch stimmt das ganze glatte
Gefieder und selbst die Vertheilung der Farben gut überein und flndet sich hier vielleicht
noch mehr wahre Verwandtschaft als zu den P i p r i n a e .
*CXfiIlI. C e r th io l a S d n d e v a l l Vet. A c a d . Hand). 1 835. 99. — R c h b . Nat,
Syst. t. XXXVIII. — Schnabel fast koptlang, am Grunde so hoch als b reit, der ganze
Schnabel sanft gebogen, allmälich verdünnt und in eine lange, scharfe, kerblose, gerade Spitze
auslaufend. Nasengrnbe kurz und rundlich, Nasenloch ein gerader schiefer Spalt durch die
ganze Hant, hinten über der Mitte der Schnabelhöhe beginnend, schief nach vorn unter der
Mitte endigend. Seiten längs der Mitte gewölbt, Ränder vom Grunde bis zur Spitze eingezogen,
Schneiden ganzrandig, sehr seicht gebogen, Ladenfläche und Dillenkante gewölbt, sehr
seicht gebogen, Dille dreieckig. — Z u n g e tiefgetheiU, beide Theile borstenfönnig, an der
Spitze in lange Borstchen pinselartig zertheilt! — Flügel den Schwanz gröfstentheils deckend,
erste Schwinge wenig kürzer als 2==3==4 längste — bei C. guianensis 1—2—3 zunehmend,
folgende abnehmend — alle Vorderschwingen spitzewärts verschmälert. Schwanzfedern 12,
gleichlang, gerundet. Lau f mit 7 Tafeln, etwa anderthalbmal so lang als Mittelzehe. Zehen
zusammengedrückt, äufsere gleichlang und bedeutend kurzer*) als mittle, hintere so lang als
diese. Nägel stark zusammengedrückt und gekrümmt. — Entspricht vielleicht der Gattnng
Glyciphila oder Meliornis Australiens in Westindien. —
604. C. flaveola (Certhia — L. syst. X. gen. 59. sp. 5.) S ü n d e v a l l . R c u b . t.
DLXI. 3823. — Oberseite schwarzbraun, Augenbrauen, Vordersäume der Vorderschwingen
bis gegen die Spitze, Schwanzspitzen nnd Afterdecken, sowie die äufsersten Schwanzfedern
weifs, Kehle a schgrau, Bürzel und Unterseite schön gelb, Unterfliigeldecken weifs, Schulter-
raiid hochgelb, Iris nufsbraun, Schnabel, Schwanz und Beine schiefergrau. — Länge V j / '
engl , Spannung Fittig 2Vio"> Schnabelspalte Vio"» Lauf ‘V » " . Mittelzehe %o". G o s s e .
W e i b c h e n Und J u n g e im ersten J a h re : Oberseite schwärzlich olivenfarbig, Augenbrauen,
Bürzel und ganze Unterseite düster blafsgelb, Schwingen unrein schwarz, Basis weifs,
Schwans schwarz, weifsgespitzt. Alle Farben düster. — Was Linnéb unter seiner C. f l a v e o l a
verstanden, wird aus G m e l in nicht mehr deutlich, man mufs die zehnte Au.<igabe vergleichen,
wo die Diagnose noch allein auf ihre Quelle, den „black and yellow Creeper“ E d w , pl. 122.
f. 1. begründet ist, welche dann die Certhia s. Saccharivora jamaicensis B r is s , III. p. 117, geworden.
Vortrefflich stimmt nun wieder neuerlich, nachdem Alles, was später für C. f l a v e o l a
gegolten, nicht dahin gehört, die Abbildung der C. fiaveola oder des Banama Quit bei G o s s e :
the Birds o f Jamaica p, 84. ill. pl. XVI, damit überein. Auch hier hebt sich das Characte-
*) Mir unbegreiflich schreibt G r a t i „tlie o ute r th e longest“ I — mieli „ th e first q uitt spurious" se tte '
id i nicht und .Hr. MiTCnRi. hat anoh i e in s von beiden gezeioiinet.
S c a n s o r i a e : Certh iola.
ristische, die über den gröfsten Theil der Länge ausgedehnten weifsen Aufsensäume dw Vorderschwingen
deutlich hervor und eben dadurch mufste uns diese gute Abbildung, mit deu
Exemplaren aus anderen D istricten verglichen, zweifelhaft scheinen, — „Findet sich nicht selten
in Gesellschaft der Colibris, indem sie dieselben Blüthen und zu demselben Zwecke, aber
in verschiedener Weise besucht. Anstatt zu schweben, setzt sie sieh auf den Baum und untersucht,
emsig von Zweig zu Zweig weiter hüpfend, das Innere der Blüthen, wobei sie in allen
Stellungen den Leib dreht und oft mit dem Rücken nach unten gekehrt mit Hilfe der Fiifse
an einem Zweige aufgehängt ist, um mit ihrem gekrümmten Schnabel und mit dem Pinsel
ihrer Zunge den Inhalt der Blüthen zu prüfen. Hier sucht sie die kleinsten Insectcn. Ueber-
raschcnd zutraulich kommt sie oft in die Bliithensträucher unserer Plantagen und Gärten.
Ein grofser Baum von Moringa, welcher das ganze J a h r hindurch reichlich mit Blüthen besetzt
ist, scheint für sie wie für die Colibris ihre Lieblingsblumen zu bieten, und so eben, da
ich dies schreibe, wird die yor meinen Fenstern stehende Moringa von einem P aar dieser lieblichen
Creaturen, obwohl ich heraussehe, mit einem ungestörten Eifer durchsuclit, während
an einer anderen Stelle ein kleiner Colibrì von einer Blüthe zur anderen dahinschiefst, und
anderwärts wieder der prächtige Schmetterling Urania Sloaneus“ — an den trefflichen ersten
üntersucher der Fau n a der Insel an S l o a n e erinnernd — „sich zu ihnen gesellt. Von unserem
Vogel allein ertönt oft ein sa.qftes Pfeifen bei seinem Geschäfte. Das Nest findet sich
gewöhnlich in niederem Gebüsch, an dessen Zweigen die Nester der Papirwespen herabhängen
und nahe bei ihnen. Auch die Grass-Quits sollen diese Neigung zur Nachbarschaft zeigen,
nnd es ist ein eigener In stin k t, wenn nicht Ueberlegung, dafs sie ohne Zweifel durch die
Nähe dieser gefürchteten Insecten. sich gesichert und vertheidigt glauben, ohne dafs ich sagen
kann, wie weit eine eigentliche Freundschaft zwischen ihnen begründet ist oder nicht. — Im
Mai, Juni und Juli beginnen sie das Brütegeschäft, Am 4. Mai sah ich zu Savanna le Mar
einen solchen Vogel Seidenwolle in seinem Schnabel in einen Busch von Lan tan a camara
tragen. Der Bau, der offenbar nnr Grundlage w a r, deutete auf eine Wölbung und bestand
bis dahin nur aus dieser Baumwollenseide. Später sah ich mehre vollständige Nester. Die
Form ist kuglich, mit unten seitlichem Flugloche. Die Wände sind sehr dick und bestehen
aus H e u , mit Seidenwolle von einer Asclepias gemischt Es wurde wahrscheinlich deshalb
verlassen, weil ich es zu eifrig beobachtet hatte. Es stand in der Astgabel einer Bauhinia.
welche bei Content in St. Elisabeth über die hohe Strafse hinanragt. Ein anderes fand ich
Ende Juni in einem Salbeibuscbe, welches ebenso gebaut war, es enthielt 2 grünlichweifse
Eier, dick, aber unbegrenzt röthlich, nm dickeren E nde gefleckt. R o b in s o n giebt den Durchmesser
der Länge auf 3 '/a Achtelzoll, den der Quere auf 2>/i Achtelzoll an, einige E xemplare
sind gröfser, sie halten Vs ZoR Länge und nicht weniger als V* Zoll Breite. Eine sehr interessante
Abhandlung über den Werth gewölbter Nester für die Tropenländer nnd ihre Beziehung
znr Electricität gab Mr. H i l l in den Zoolog. Transactions 14. Sept. 1841.“ G o s s e .
— J a m a i c a .
•605. C . l u t e o l a (Nect. — L ic h ts t. Miis. Berol.) Cabìnis M u s. Heinean, 86. 533.
Kchb. t. DLXI. 3822. — Oberseite dunkelschwärslicli olivenfarbig, Kinn und Kehle asch-
gran, übrige Unterseite und Bürzel hochgelb, Augenbrauen, ein viereckiger Fleck nm Grunde
der zweiten bis fünften Vorderschwinge, Spitzen der äufseren Schwanzfedern abnehmend und
Afterdecken wcifs, — Ich m e s s e 4", Schnabelfirste 43/,'". -spalte 5'/j -höhe 2V."', Mundbreite
33/j'", Fittig 2" 4 "', Schwanz 1" 5'", Lauf 8'", Mittelzehe 5 "', Nagel 2'", Anfsen-
zoho 4'", Nagel 13/,'", Inncnzche 33/,'", Nagel 1 '/,"', Hinterzehe 2 'W " , Nage) 2 '//" . —
Hierher gehört, wie mir scheint, zuerst „the Yellow bellied Creeper“ Enw. pl. 362. 3., der
Augeustroif ist gelb anstatt weifs gemalt. Hierbei ist zu bemerken, d.afs die Alten diese
Vögel überhaupt weit besser unterschieden haben als manche Neuere, so dafs z. B. Seblig-
siann schon drei Arten abbildet, unter diesen auch die gegenwärtige als den „Martinikschen
Zuckorfresser,“ die Figur ist eine Copie nach Enw. 362. 3., welche wohl zu d er Certhia martinica
liMss. gezogen wird, aber n i c h t dazu gehört und wobei auch zu merken ist, dafs E nw. gar nicht
sagt, dafs er seinen Vogel aus Martinique erhalten habe. Dann ist sie l e G u i t -G u i t s n c r i e r
Acdeb. Vieii.1,, Grimp. 102. pl. 51. Zufolge des Vaterlandes wäre, hierher auch zn rechnen
C c r t h i o l a C l n s i a e P a o l v. WOktembehg Naumannia II. 56. n. 87. V i e i llo t vermuthet
bereits die Verschiedenheit der unter dem Kamen C. flaveola vereinigten Vögel, bestimmt aber
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