schwarz, Basis der ersten, zweiten und dritten Schwingenreihe, sowie die Unterseite der
Schulter fahl, Unterseite blafs weinrothbraun, Bauchfedem init breitem gelblichweifsem, jederseits
mit schwarz gesäumtem Mittelstreif, an der Basis der Kehle mehrere unregclmäfsige
schwarze Flecke, Unterschwanzdocken fahlweifs, breit schwarz gebändert, Iris braun. W e ib c
h e n : die Flocke am Bauche gröfser und aulTdlliger, die FIccko an der Kehle nufsbraun anstatt
sclnvarz. — Go ü l d ’s Abb : Lange 5 " 8'" , Schnabeliirste 6'" , -spalte 8" ', Fittig 3 " 3 '" ,
Schwanz 1" 10'", Lauf 10'", Mittelzehe 7 '//" » Hintcrzche 5 " '. — Birds o f Austr. IV. pl. 96.
R c h b . Vögel Neuholl n. 356. — In der dunklen Färbung und dem dichten Sammetgefieder
der Überseite ähnelt die Art sehr der 01. melanura, unterscheidet sich aber von ihr durch
den Mangel der lanzetlichen Kehlflocken und voriUlcm durch die dunkle F ärbung des Rückens.
Abbildung: Pärchen. — Wurde auf Dr. L b io h a r d t ’s Expedition von Moroton Bay nach
P o rt Essington entdeckt und in 15® 5 7 'südl. Br. au der Ostseitc des G u l f o f C a r p e n t a r i a
geschossen und zwar am Todestage des armen G il b e r t , am 28. Jan u ar 1845.
C I ä I I . l i l ia lx lo rn iM R c h b . Nat. Syst. t. suppl. — Voriger Gattung wohl nahe
stehend, aber bei so eigenthümlichem Kleide und auffallender Streckung des Schnabels jedenfalls
der 'Pj'pus eiuer neuen, fiir deren Umschreibung wir noch weitere Angaben erwarten.
— „Zunge flach, hornartig, an der Spitze gespalten und faserig, uur wenig protraktil“ :
y . K i t t l i t z , — Die Entferuimg dieses neuen Typus reinigt deu von Climacteris und bestimmt
zugleich dessen geographische Verbreitung genauer. »
640. Rh. mystacalis (Meliphaga — Tbmm. col. 335. 2.) R c h b . t. DLXVI. 3859,
obere Fig. Temm. 3860. untere, v. K i t t l i t z . — Oberkopf, Genick und Oberriicken schwarz,
mit weifsen Schaftstreifen auf allen Federn, ein breiter schwarzer Streif beginnt am Schnabcl-
grunde, schliefst das Auge ein und läuft breiter am Halse herab bis zur Schulter, Flügel,
Rücken und Schwanz dunkelgrau, an den Schwingen in Schwärzlich ziehend, Rückenfedern
wcifs schaftig, Unterseite weifs, die Seitenfedem des Bauches längs schwarz gesäumt, Schnabel
und Beine schwarz. — Länge 5 " 8 — 10'". Temm. — Dessen „Philédon moustac“ wurdc
dann von v. K i t t l i t z wieder gefunden und als C l im a c t e r i s s t r i o l a t a Kupf. p. 5. t. 6.
f. 2 gut abgebildet. Später erhielt der Vogel den Namen Cl. m y s t a c a l i s G r a v , aber ich
finde n icht, wo ilm B o n a p a r t e aufgcfiihrt h a t, denn dio Meliphaga mystacali.s G o ü ld ist
ein ganz verschiedener Vogel, den wir t CCCCXC. 5456—57. als Meliornis gegeben. Wenn
Mr. P h e t r e das Original zu T em m in c k ’s Abbildung noch einmal vergleichen wollte, würde
sich ergeben, dafs entweder an demselben die Beine, wie das oft bei dem Ausstopfen geschieht,
verwechselt waren oder dafs er das Verhältnifs der Zehen umgekehrt gezeichnet hat,
welches bei v. K i t t l i t z richtig ist. Dieser sagt: „Ihre Lebensart wie ihr Betragen scheint
ganz spechtartig und zwar am meisten der Gattung Sitta benachbart zu sein.“ — I n s e lL u z o n ,
Pariser Museum : Mr. D ü s s cm ie k . „Ich sah und schofs nur ein einziges männliches Exemplar
in einer waldigen Gegend auf L u z o n . Die Art scheint nicht häufig in jener Gegend“ :
V. K i t t l i t z .
3) N c c t a r i n i i n a e : Bliithcnläufer.
Kleine Vögel mit gestrecktem, gebogenem Schnabel und tiefzertheiltcr, nectai-leckcnder
und kleine Insecten aus den Blüthen aufnehmendcr Zunge, Gefieder der Männchen lebhaft
gefärbt, bei vielen theilweis oder ganz metallglänzcud, das der jungen Vögel und Weibchen
unscheinbar, bei den mausernden Männchen treten die glänzenden Federn aus dem düsteren
Jugendgefieder einzeln hervor. — Vertreter der Colibris in den heifsen Climatcn der alten
Welt. —
Sie zerfallen in vier natürliche Gruppen: a. C h a l c o m i t r i n a e : mit metallglänzcndem
Scheitel und Kehle, abgestutzten Schwänzen und ohne Schmuckbüschcl uuter den Flügeln. —
ß. C i n n y r i n a c : meist oder ganz metallglänzend, viele mit rothem Brustgürtcl, alle mit
einem gelben Schmuckbüschel jederseits unter dem Flügel. — y. A i t h o p y g i n a e : lebhaft,
aber nicht oder wenig mctallglänzend gefärbt, büschellos, Schwanz keilförmig. —
t l i r e p t i n a e ; wie vorige, Schwanz querabgestutzt oder abgerundet.
«. C h a l c o m i t r i n a e .
C h a lc o in i t r a R c u b . Nat. Syst. t. suppl, — Schnabel länger als Kopf,
etwas stark, ziemlich stark gebogen, am Grunde etwas breiter als hoch, Firste kielartig, Seiten
unter rechtem Winkei flach abfallend, Nasengrube vom Grunde ausgehend, kurz parabolisch,
Deckhaut mit feiner, schiefliegender, nach dem Grunde ein wenig höher stehender, gerader
Ritze, über die ganze Vorderhälfte des Schnabels sind die Seiten etwas zusammengedrückt
und spitzcwärts an beiden Schneiden eingezogen, Spitze fein, gerade ausgestreckt,
Laden wenig sichtbar, Kinn kaum vortretend, Dille kaum länger als breit, ihr Vorderwinkel
gerundet, Flügel lang, erste Schwinge kaum über ein Drittel so lang als zweite, dritte uud
die vierte längste wenig zunehmend, folgende abnehmend, Lauf etwa andcrthalbmal so lang
als Mittelzehe, diese ohne Nagel mit dem Laufe zusammen fast so lang als Schnabel, —
Gefieder sehr dunkel, Oberkopf metallglänzend, Kelüe hociiroth oder auch metallglänzend.
Weibchen und Junge düster gefärbt, im Ucbergangskleide unterscits gefleckt o'der gesperbert.
— Im heifsen Afrika.
*641. Ch. a i n e t h y s t i i i a (Certhia — S h a w . ) R c h b . t. DLXVII 3861—62. M.
3863. W. — Schwarzbraun, Oberkopf erzgrün - sraaragdglänzend, Kehle und Gurgelgegend
in länglichrundem Umrifs amethystbläulich metallglänzend und schillernd, die einzelnen
Federn schuppenartig, gerundet, auf den Schultern ein ähnlicher Fleck und die untersten
Bürzeldeckfedcrn gleichermafsen an ihrem Ende gesäumt. W e i b c h e n : ganze Oberseite
e rdbraun, Kohle und Gurgelgegcnd schwarzgrau, Brust und Bauch graulichweifs, rundlich
oder breit schwarz gefleckt, Afterdecken einfarbig weifsgrau. M ä n n c h e n zur Regenzeit oder
im Wintcrkleide trägt dasselbe Gefieder, behält indessen die metallglänzcnden Stellen, im
Uebergangc schwindet dann das Weifs immer mehr hin und so liegen Exemplare v o r, deren
Unterseite zwischen dem breit überhandnehinenden Schwarzbraun nur noch klein weifs gefleckt
ist. J u n g e tragen das Kleid des Weibchens, während ihre Kehle nur grau ist, — Eine der
gröfsten Arten, ich m e s s e 5 " 6'" , Schnabelfirste 1", -spalte 1 " 2 " ', -höhe 2 '" , Mundbreite
3Va"', Fittig 2 " 11'", Schwanz 2" l ' / 2'" , Lauf 7'/«"', Mittelzehe V / / “, Nagel IVe'"- Aufsenzehe
4 " '. Nagel D / / " , Innenzehe 3 '" , Nagel l ’/»'", Hinterzehe Z 'W ', Nagel 3 '" . — Als
Grirapereau yiolet du Brésil B r i s s . I II . 661. und le Guit-Guit noir et violet B d f p , enl. VI,
p 367. ebenfalls als Brasilianer, ebenso in der Ornith. ital. von G e r in i p. 60. sp. 34. ziemlich
deutlich beschrieben, doch hatte nur der erst und letztgenannte sie gesehen. — Le Sucrier
vélours L e V a i l l . afr. pl. 294. M. u. W. C e r t h i a a m e t h y s t i n a S h a w . C i n n y r i s
a m e t h y s t i n a C u v i e r und V i e t l l o t ’s Souiraanga à front doré Ois. dor. pl 5. 6. 6. Ç. sind
derselbe Vogel, den letzterer dann C i n n y r i s a u r a t i f r o n s nnd L i c h t e n s t e i n Verz. p. 15.
N e c t a r i n i a a u r i f r o n s genannt hat. B e c h s t e i n in seiner B earbeitung des L a th a m schlug
den Namen C e r t h i a a u r i f r o n t a l i s vor, L e s s o n beschreibt sie unter V i e i l l o t ’s Namen.
J a r d i n e hat sie als „amethyst-th ro ated S u n -b ird “ : N e c t a r i n i a a m e t h y s t i n a in den
Sunbirds p. 195. pl. 13. gegeben. V i e i l l o t fand es so auffallend, einen Soui-Manga ohne
Schmuckbüschel unter den Flügeln erhalten zu haben, dafs er vermuthete, sie seien ihm
ausgerissen worden. Man hat auch später nicht daran gedacht, wie dieser Büschel als höchst
natürlicher Character, eine ganz verschiedene Gruppe bezeichne. — L s V a i l l a n t fand das
Nest in Baumlöcheru und Gebüschen mit 5 graulichen olivengrün puuktirten Eiern iu S ü d -
A f r i k a um das Cap der guten Hoffnung, in der Gegend von A nteniquoi während der Regenzeit
und dann häufiger am Flusse G a m to o s im Prachtkleide, verweilt wahrscheinlich das
ganze J a h r hindurch im tiefsteu Süden und geht nur etwa am grofsen und kleinen Brackriver
hinan, oberhalb dessen kein Exemplar mehr vorkam.
t64 2 . Ch. guttiirnlis (Certhia — L a t h . ) — Schwarzbraun, Vordorkopf und Kehle
metallgriin glänzend. Unterhals scharlaehroth, kleine Flügeldeckfedern v io le t, Schwanz
dunkelröthlichbraun. — Länge 5 " 4 '" , Schnabclspalte l " , Schwanz 1 " 9 " ', L au f 7 \W ,
Mittelzche mit Nagel 6'" , Hinterzehe so lang als Aufsenzehe, Spannung 8" , Fittig reicht bis
auf zwei Drittel vom Schwänze. — Besonders zu bemerken ist, dafs die scharlaclirothen
Brustfedern genau so beschaffen sind, wie die der folgenden Arten, am Grunde schwarzbraun,
dazu ein bUiulichgrüner, violetschillernder Gürtel, am äufsersten Ende das schöne Roth. —