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A l c e d i n e a e : Corythorn is.
pl. 74 ah und gaben ihm obigen Namen. Bevor ich den Vogel besafs, wiederholte ich diese
Abbildung t. CCCXCVI. 30Ö6, sie ist aber wie auch K a u p sagt, zu grofs und ihr Colorit
deutet wenigstens nicht au f ein ausgefärbtes Exemplar. Nachdem ich ein solches erhielt gab
ich auf t. CCCXCI. b, 3404—5. den Vogel in zwei Stellungen nach der Natur im ausgo-
färbten Kleide. — M a d a g a s c a r : Mr. V eukk.vox. Dresdener Museum.
48. C i i a i s K a u p , d. Farn. d. Eisv. S. 12. — ..................................................— „Rücken
und Schultcrdecke einfarbig azurblau; kleines Gefieder des Flügels mit blauen Spitzenfleckcn,
Scheitelfcdern breit mit einem blauen Bindchen vor der schwarzen Spitze, Schnabel schwarz.
— K a ü p mifst: Kopf 49 Mm., Schnabel (-spalte) 28 Min.. Flügel 58 Mm., Schwanz 2 6Mm.
— Das einzige bekannte Exemplar befindet sich im brittischen Museum s. List IL i. 64:
The Nais Kingsfisher, ohne Angabe des Vaterlandes. Was Mr. V eu u e a u x mir als C. nais
gesendet war C. coeruleocephala mit schönrothem Schnabel, zwar ohne schwarze Borsten
aufserhalb der blauen Eudbiudc der kleinen Schultei’decken, wohl aber mit zwei tropfenförmigen
Eiweiteningeu des schwarzen Schaftstreifen in den Schopffcdcrn. Auf meine Bemerkung
deshalb antwortet Mr. V e u u e a u x ; „Das gesendete Exemplar ist der alte VogeT von dem,
den Kaup C. n a i s genannt hat, allerdings c o e r u l e o c e p h a l a , so ivie C. c y a n o s t i g m a
R ü p p e l der Junge von C. c r i s t a t a . — W e s t a f r i k a .
* X . C e r y l e B o ie , — Nat. Syst. d Vogel t XXXIII. C. Alcyon. — In dieser und
den beiden folgenden Gruppen ha t der Specht-habitus sogar das Kennzeichen der Eisvogel,
den glänzenden Kücken verdrängt.
*49. C . r u d i s (Ale.—L in n . Gm .) B o ie . — t. CCCCVIII. 3097 untere Figur. Oberkopf
schwarz, vom Nasenlocli zum Auge und vom Auge zu den Ohrdecken ein weifse? Streif.
Rücken und Flügel schwarz, Federn mehr oder minder breit weifs gesäumt, Schwanz weifs,
vor der weifsen Spitze mit breiter schwarzen Binde mit geradlinigem Oberrande, welche auf
den Aufsenfedom ein paar weifse Flecke hat, Unterseite weifs mit einem breiten schwarzen
in der Mitte meist unterbrochenen Brustgürtel. Schnabel und Beine schwarz. — Ich m e s s e
10" bis 10" 6 " ', Schnabelfirste 2 "—2 " 2 '" , -spalte 2 " 8 " ', Höhe 6 '" , Breite lU " , Fittig 5"
2—5 '" , Schwanz 3", über die Flügel liinausrageud 8 '" , Lauf 4V2'"» Schienbein unten nackt,
2—3 '" , Mittelzehe 6'/*'") Nagel 3 '" , Aufsenzehe 6 '" , Nagel 2V2'" , Inncnzche 4 '" , Nagel 2V2'" .
Hinterz. 3 '" , Nagel 2 " '.— DieHinterhauptfederu sind schopfartig verlängert, alle Kopffedern melir
oder minder weifs gesäumt, die Fasern locker, in der Masse dunenartig zerstreut und wenig
sichtbar, die eigentlichen Dunen dunkelgrau. Der schwarze Brustgürtel beginnt breit oberhalb
der Schulter imd verläuft schmäler nach unten, wo er in der Mitte sich unterbricht;
Schwingen schwarz, erste mit weifsem Aufsensaimi, an der Innenfahne von der Basis aus
bis zur Mitte, so wie die ganzen Unterflügeldecken glänzend weifs, bei einem dalmatinischen
Exemplare zweite und dritte zunehmend, jede um 8 '" länger als erste, 4tc um 2 " ' länger als
dritte. 5te = 1. Bei abyssinischen Exemplaren 2 = 3, Die vierte Schwinge und folgende
haben auch an der Aufsenfahne nächst der Basis ein oder zwei weifse längliche Sauraflccken,
welche von der rterten Schwinge an bis zum Schafte übergreifen und sich in das Weifs der
Innenfahne fortsetzen. Zuerst, aber kaum kenntlich abgebildet von E dw a r d s I. pl. 9, besser
von B ü f f o n pl. enl. 716, der europäische Vogel von mir in „ D e u t s c h l a n d s V ö g e l ,
t XLIT. Fig. 377. — S ü d - , C e n t r a l - und N o r d a f r i k a , P e r s i e n , von da zufällig in
den europäischen Küstenländern am adriatischen nnd mittelländischen Meere; ich erhielt ihn
auch aus D a lm a t i e n : Mic h a u e l l e s .
*50. C- b i c i n c t a (Ispida—Sw a in so n .) R c h b . t. CCCCVIII. 3098 obere F ig u r.—
Brust"ürtel doppelt, an den Kopffedern und auf der Flügelmitte mehr weifs, übrigens ganz
wie voriger. — Ich m e s s e an 2 Exemplaren: 10", Schnabelfirste 2 " 1 '" , -spalte 2 " 8 " ',
Höhe 6 '" , “Breite 10"', Fittig 5 "—5 " 5 '" , Schwanz 2 " 10"', über die Flügel 6 " ', Beine wie
bei vorigem. — Zuerst der jüngere Vogel mit unvollkommenen Brustgürteln (angeblich vom
Cap, bei B ü f fo n aber richtig als vom Senegal herstammend) als Ispida ex albo et nigro
varia beschrieben von B r is so n IV. p. 520, und abgebildet als M. p. blanc et noir pl.
XXXIX. F. 2 und gänzlich übereinstimmend B u f f . pl. enl. 62, von G m e l in und ändern
Schriftstellern zu r u d i s gezogen, bis S w a in so n West-Afr. II. 95 auf die verschiedenen F o rmen
dieser Art wieder aufmerksam machte und diese bestimmt unterschied. jMlerdings haben
alle Exemplare von Westafrika weit mehr weifs auf dem Kopfe, nur bezeichnet dies S w a in so
n falscli als schmale weifse Linien, denn untersucht man cüc Federn einzeln, so sind die
Säume beider Fahnen weifs. Der weifse Streif vom Nasenloche durch das Auge zum Ohr
verliert sich im gescheckten Schopf, während letzterer bei voriger Art im ausgefärbten Zustande
glänzend chwarz ist. An den Sclnvingen ist das Weifs ein wenig anders vertheilt, bei
einem Exemplare zeigt sich der weifse Aufsensaum an der ersten Schwinge kaum an der
Basis, deutlicher bei ändern. Die Aufsenfahne der 9. und 10. Schwinge giebt S w a in so n ganz
schwarz an, ich finde sie nur ganz oben an der verdeckten Basis ein wenig weifs. Am auffälligsten
ist das vorwaltende weifs auf der Mitte des Flügels, bei einem Exemplare ein grofses
rcinweifscs Feld, auch die alten Abbildungen deuten dies an. Von den Brustgürteln ist der
obere breiter und geschlossen, der untere schmaler, mehr als einmal unterbrochen, wie es
scheint in der Jugend aus zerstreuten Fleckchen bestehend. Darf man vielleicht von der
Analogie vou Falco candicans, Sti-ix nyiictea u. a. ausgelicii, so .sind die <lurch mehr weifs
ausgezeichneten Vögel für die ältesten zu halten , nicht wie S w a in so n glaubt für Junge.
W e s t a f r i k a , S e n e g a l : Mr. V e u u e a u x . Dresdener Museum.
*51. C. leucomelanura R c h b , — t. CCCCIX b. 34^ 8. Am Unterhals unter
den Schultern jederseits ein grofser, schwarzer ruiuUicher F leck , die breite schwarze
Binde vor der weifsen Schwanzspitze auf den äufsersten Seitenfedern am Oberradc in zw e i,
am Unterrade in e in em Bogen ausgebuchtet, o h n e weifse Flecken, übrigens ivie rudis. Ich
m e s s e 10", Schnabelfirste 2 " 2 " ', -spalte 2 " 8 " ', Höhe 6 '" , Breite 10"', Fittig 4 " 10"',
Schwanz 2 " 5 '" , über die Flügel 8 '" , Beine wie ru d is . — Während C. r u d i s auch in
Indien angegeben wird, bemerkt der so trefflich unterscheidende S t r i c k l a n d proceed. 1842.
167, dafs ihm dieser Vogel nur als östlicher Repräsentant jener Art gelte und durch jene
runden Flecke unter der Kehle und mehr weifs an den oberen Theilen sich unterscheide,
indem er ihn C. v a r i a nennt. Da ich nur den ceylonischen Vogel vor mir habe und an
diesem aufser jenem Unterschiede noch den der Schwanzbinde auf den Anfsenscbwanzfedern
finde, so weifs ich theils nicht, ob mein Vogel m it C. v a r i a S t r i c k l . ganz übereinstünmt,
theils ist der Beiname v a r i a , obwohl von den Alten schon in der Diagnose für b i c i n c t a
gebraucht, -von E vton bereits an eine andere Art dieser Gruppe (Haleyon varia E y to n , Todi-
ramphus varius B l y t b ) vergeben. In „List o f the Brit. Museum“ werden die Namen dieser
drei .fVrten zusammeugezogen, doch ohne Exemplare vom Senegal im Museum zu besitzen.
Vergleicht man die Unterscheidung der T u rd u s -A r te n bei N aümann u. dgl., so mufs man
sich wundern, wie man so verschiedene Vögel als diese hier zusammenziehen kann. Ich habe ihn
nachträglich abgebildet, auch die characteristischen Schwanzfedern beider vorigen auf der
Supplementtafcl nacbgeti-agen. — „Der Vogel schwebt stundenlang über dem Wasser.“
C e y l a u : Mr. B r o d ie . Dresdener Museum.
52. C. guttata (Ale.—V io o h s . ) G r a y . — t. CCCCX. 3104. Oberseite nebst Schwanz
schwarz, weifsgefleckt, Flecken alle sehr klein , . rundlich, Hals un«l ganze Unterseite weifs,
Halsrückcn und Halsseiten mit Längsstreif aus kleinen schwarzen Fleckchen, welcher sich
oberhalb der Schultern erweitert. — G o ü ld mifst 1' 3 " engl.. Fittig 6V2" , Schnabel 3",
Schwanz 4 " 6 '" , Lauf 1". T em m in c k : Fittig 6 " 9 '" paris. M., Schnabel 2 " 2 '" . Schnabelbreite
7 '" , Schwanz 4 " , Lauf 6 " ', Mittelzehe 9 '" , Innenzehe 2 V2'" kürzer als äufsere, Hinterzehe
3 '" . — V i g o r s beschrieb seine A l c e d o g u t t a t a Proceed. 1830. 22. G o u ld machte
A. g u t t a t u s daraus und gab eine gute Abbildung in der Centur. of Himalaia Birds n, 5,
welche wir hier wiederholen. In „List of Brit. Mus. p. 60“ hat man die A rt mit folgender
vereint, aber sehr mit Unrecht: wir folgen T em m in ck in Unterscheidung derselben. — G o ü ld
vergleicht den Vogel passend mit C. m a x im a , sah aufser dem beschriebenen Exemplare
noch ein zweites, dessen ganze Seiten feine aschgraue Querbänder hatten, auch war die
Unterkehle von einem zartröthlichcn, schwarzgetüpfelten Mond umzogen. Beide Geschlechter
sollen übrigens nach Mr. S h o r e ’s Versicherung gleich sein. E r frifst Fische und Wasser