eben zur Lauer. In seinen Sitten wie im Bau seiner Flügel ähnelt er dem kleinen M. cry-
thropterus L. uml unterscheidet sich eben darin von den ändern südalVikanischon Arten.
Von ihrem Flügelbaue ist dor Umstand e rk lä rb ar, dafs sic immer in den Districten bleiben,
wo man sie findet und wo sie auch im Winter strengere Kälte ertragen, als weiter südwärts
vorkommt, welcher aber M. Apiaster, Savignyi uud chrysolaimus im Winter durch Wog-
ziehen am Ende des Sommers entgehen. Uoberhaupt scheint der Zug der Säugethiere und
Vögel oft von anderen Umständen als allein vom Nahrungsmangel bedingt. So bewohnt
eine Schwalbenart im Sommer die Gebirge der Cap - Colonie und kommt im Winter in die
Nähe der Häuser, welche bei Annäherung der kalten Jahreszeit eine andere Art wieder verläfst.
Jene findet also hier Nahrung genug, bis die andere, mit kräftigerem Flug und gröfsc-
rem Muthe begabt, wieder zurückkehrt. — Wegen der etivns gröfseren ersten Schwingen ist
er Melittophagus Bullockoides G r a v , the white-fronted Be e -ea te r G ray liat 72. 5. — S ü d a
f r i k a : A. Sm it h . P o r t N a t a l : Mr. V e r r e a d x . — Dresdner Museum.
•159. M. Bullockii V i e i l l o t . — t. CCCCL. 3250—51. — Oberkopf, Flügel,
Mittel- mul beide äufserste Schwanzfedern, sowie die Enden der übrigeu sattgrün, von der
Stirn an blau gemischt, Vorderrücken und Schwanz fahl überlaufen, Hinterrüeken und
Schwanzdecken grasgrün, Zügel vom Mundwinkel aus das Auge einschliefsend, unter dem
Ohr hcrabgebogen, schwarz, oben bis zum Auge, unten bis an’s Ende türkisblau gesäumt,
Kinngrube gleichfarbig. Hinter- und Seitenhnls und von der scharlaclirothen Kehle an die
Brust zimmtfarbig; Hinterbauch, Schienbein- und Afterdecken enzianblau, Schwingen nach
dem Saume der Innenfalme hin duukelgrau, zweite Reihe mit sehr breiter schwarzer End-
binde und gegen das Ende schön türkisblauen Vordersäumen, letzte Schwingen einfarbig grün,
kaum spitzewärts bläulich gesäumt, Unterflügel rostfahl, Schwingen unterscits bräunlichgrau,
am Innensaume isabellfarben, zweite Reihe dunkler, zum letzten Drittheil schwärzlich, hinterste
einfarbig rauchgi'au. Schwanzfedern unten fahlgraulich, Zwischenfedern zimmtfarbig,
alle unterwärts schimmernd gebändert. — J u n g : matter, mehr gelbgriin gefärbt, der türkisblaue
Saum um den schwarzen Zügel fehlt: — Ich m e s s e : 7 " 9 '" , Schnabclflrste 1" 2“ ',
-spalte 1" 6 '" , -höhe 3 " ', Fittig 3 " 7 '" , Schwanz 3 " 6 '" , über die Flügel 1" 7 " ', Lauf
Mittelzehc 5 '" , Nagel 3 " ', Aufsenzehe V W “. Nagel 2'“, Innenzehe V “, Nagel 2‘“,
Hinterzehe 2 '/2 "', Nagel I '/z '" . — Also weit kleiner als voriger und in der Farbcnvcrtheilung
von jenem durch den Mangel alles Weifs, sowie den der enzianblauen Schwanzdecken leicht
unterscheidbar. E r ist der „Scarlet throated B e e -E a te r“ L a t h . IV . IST" nach B u l l o c k ’s
Exemplar. Nachdem das Pariser Museum ein Exemplar von Mr. B u l l o c k eingetauscht
h a tte , bildete L b V a i l l a x t seinen „Guêpier Buloch“ pl. 20 ab und beschrieb ilm p. 59 als
„le Guêpier ä gorge rouge“ . Jedenfalls is t, wie die sehr gestreckte, 8 " 6 '" lange Abbildung
und die Beschreibung zeigt, das Exemplar ein junges gewesen, da die Färbung so
hell ist und der blaue Saum um den Zügel vermifst wird. Die zweite Abbildung gab D o n
o v a n Nat. Repos, pl. 45 und die dritte als „M, cyanogaster: Blu e -bellied B e e -ea tc r“
S w a in s o n W e st-A fr. I I . 80. pl. V III., wo die blauen Augenbrauen wenigstens erwähnt,
obwohl nicht gemalt worden sind. E r ist ferner Melittophagus Bullockii G r a y List 72 4. —
S e n e g a l : Mr. B ü l l o c k . In geringer Zahl im Monat März in der K u l i a in A b y s s i n
i e n : R ü p p e l W irbth., zufällig in den nordöstlichen Niederungen in Abyssinien: R ü p p e l
Syst. Uebers. K o r d o f a n : v. M ü l l e r . Eins von den drei vor mir stehenden Exemplaren
aus der Landschaft F a z o g l u in S e n n a a r . — Dresdner Museum.
*160. m . natalensis (nubicoides O. D. M u r s ) R c h b . — t. CCCCLI, 3252— 53. —
Oberkopf spangi'ün, am Hinterkopf in Papageigriin ziehend, Hinterhals, Mantel und Schwanzfedern
rofskastanienbraun, blntröthlich überlaufen, dio sehr langen Spitzen der mittleren
schwärzlich, Zügel vom Mundwinkel aus, das Auge einschliefsend, von da an sehr breit
über das Ohr etwas abwärts, schwarz, broncegrün schillernd, Unterseite vom Kinn bis zu
den Weichen rosa, Hinterrücken nebst Schwanzdecken, Aufsensaum der Schwanzfedern,
Hinterbauch, Schienbein- und Afterdecken hellbläulich spangrün; Schwingen an der Vorderfahne
spitzewärts asohgraulich, Hinterfahne dunkel zimmtfarben., spitzewärts schwarzbrann,
falügcsäumt, zweite Reihe mit breitem schwarzen Endband, Innenfahne isabellfarbig; hinterste
spitzewärts spangriin überlaufen, ünterflügel rostfahl, Schwingen spitzewärts rauchgrau, dio
zweite Reihe mit schwärzlichem En d e , die hintersten einfarbig graulich, SchwahzfcdeiH uh-
terscits rauchgrau. Sclmabel und Nägel schwarz, Beine rothbraun. — J u n g : alle Farben
blassertindunrciner, insbesondere der Rücken und die Brust gelbbraun überlaufen, die Schwanzfedern
einfarbig öhne blauen Aufsehsatim. — Ich m e s s e : 9 " 5 '" ohne Spitzen, Schnabelfirste
l " V “, -spalte l " 8 '" , -hohe V W “, -breite 8 '" , Fittig 5 " 1 '“, Schwanz 4 " , über d ieF li^ e l
8 '" , Spitzen überdies 3 " 10'", Lauf V W “, Mittolzehe 6 " ', Nagel 5 " ', Aufsenzehe 6 '" , Nagel
3 " ', Innenzehc 5 '" , Nagel Z^W“, Hinterzehe Z^W“, Nagel 2^W“. — Wuchs und Gröfse wie
nnbicus nnd von oberwärts gesehen kaum unterscheidbar, während die unterhalb des Zügels
beginnende, ununterbrochen sich fortsetzende Rosafarbe ihn leicht unterscheidet. Der
Schnabel ist etwas län g e r, <loch kaum stärker. Dafs die zweite Schwingenreihe kürzer sein
so ll, kann ich nicht bestätigen, auch kommen die Spitzen der Mittelschwanzfedern bei nu-
bicus ebenso laug vor, 0 . D. Muas mafs sie liier auf 9 Cent, — Z“ 4 '" , während die an dem
von L e V a il l a n t abgebildeten M. nubiens 3 " 6 '" lang sind — Wurde von 0 . D. Murs
und Dr. P u cher a n in der Revue zool. 1846. 243 beschrieben und die Länge nebst Spitzen
auf 34 C en t gemesscu, die Scitenschwanzfedern oflenbar irrig auf 28 Cent., die mittleren
auf 19 Cent, (ich messe 2 0 '/i) i dann in des ersteren Icon. pl. 35 mit schöner Abbildung
wiederholt. Als „the black-eared Be e -ea te r“ aufgeführt in list of tiie Brit: Mus. 71. 10. —
Alle Exemplare, von denen ich mehrere in verschiedenem Alter vergleiche, von P o r t
N a t a l : Mr. V e r r e a u x . — Dresdner Museum.
*161. M. nubiens Gm. — t. CCCCLI. 3254—55. — Der ganze Kopf nebst Kehle,
Hinterrücken, Schwanz- und Afterdecken türkisblau-spangriin, Kopf in Papageigrün über
gehend, Hinterhals, Mantel und Schwanz fast blutroth, Unterhals, Brust und Bauch rosa,
Zügel vom Mundwinkel das Auge von unten einschliefsend bis über das Ohr schwarz, Spitzen
der Vorder- und Hinterschwingen und der Mittelschwanzfedern schwarz, Unterflügcl falilrotli,
Schwingen und Schwanzfedern unterscits rauchgrau, erstere an der Innenfahne fahl. Schnabel
und Nägel schwarz, Beine braun. — J u n g : Färbung matter und unreiner, Unterseite sehr
blafs. — Ich m e s s e : 10" 2 " ' ohne die Spitzen, Schnabelfirste l " 5 '" , -spalte 1" 8 '" ,
-höhe 4 '" , -breite 7 '" , Fittig 5 " 4 '" , Schwanz 4 " 3 '" , über die Flügel 1 " 2 '" , Spitzen überdies
3 " —3 " 6 " ', L a u f e '" , Mittelzehe 6 '" , Nagel 4 '" , Aufsenzehe V W “, Nagel 3 '" , Inneh-
zehc 5 " ', Nagel 2V3'" , Hinterzehe 3 " ', Nagel 2V2'" . — Wurde von B r u c e entdeckt und
von L a th am als „Blue-headed Be e -ea te r“ , später Merops cocnileocephalus Geü. syu. IL
680. gen. hist. IV. 139. beschrieben. Nachdem er iu den Pl. enl. 649 als „Guêpier rouge
ä tête bleue“ von B ü f f o n p. 546 beschrieben worden, nannte ihn G m e lin M. nubicus ;
auch gehört M. superbus P e n n . Index zool. suppl. 33 und ' S h a w Miscell. pl. 78 hierher.
Später erschien er als „Le Guêpier rose ä tête bleue“ L b V a i l l a n t pl. 3 und wurde p. 24
und neuerlich wieder als M. coeruleocephalus, „Blue-headed or red Bee-eatcr“ von S w a in s
o n West-Afr. II. 87 zur Abbildung pl. IX. beschrieben. — N u b i e n : B r u c e . Häufig am
S e n e g a l : Mr. R e n d a l l , auch im Süden bei den Grofs-Namaqua’s , doch kommt er nul-
auf dem Durclizuge in diese Gegenden. nachdem er anderwärts gebrütet hat und erscheint,
wenn die daselbst brütenden Bionenfrcsser abziehen. E r selbst brütet wahrscheinlich am
Senegal oder sonst wo in der heifsen Zone ; L b V a i l l a n t . In grofsen Schaaren im Winter
an der a b y s s i n i s c h e n K ü s t e , in S e n n a a r uud K o r d o f a n ; R ü p t e l . S u d a n : v.
M ü l l e r . W e s t - A f r i k a : Major R i c k e t t s . — Dresdner Museum.
*162. M. bicolor D a u d in . — t. CCCCLII. 3256 — 57. — Ganze Oberseite nebst
Flügeldecken schicfcrgi-au, Schwanz in Rothbraun ziehend, Zügel vom Mundwinkel das Auge
von unten einschliefsend, bis über das Ohr ziehend, schwarz, breiter Streif in seinem ganzen
Verlauf unten sich anschliefsend, reinweifs, Unterseite vom weifsen Kinn an bis zu den
aschgrauen Aftcrdeckon schön ro sa, Schwingen schwarz, von der achten beginnt die Einkerbung,
Unterflügcl nebst Schwingen und Schivanzfedern unterscits rauchgrau, Schäfte oben
schwarz, unten braun, Schnabel schwarz, Beine hellbraun, Augen roth. — W e ib c h e n
gleich. J u n g : oben perlgrau, ganze Unterseite zart ro sa ü b e rlau fen .— Ich m e s s e : 8 "
1 0 '" ohne die Spitzen, Schnnbclflrifte 1" 4 " ', -spalte 1 " 9 " ', -hohe Z^W“, -breite 7 " ', Fittig
5 " '; Schwanz 3 " 2 '" , über die Flügel 8 " ', Spitien überdies 1 " 4 " ', Lauf 4 " ', Mittclzehe
6'"', Nagel 3 '" , Außenzche V W “, Nagel 2V4" ', lünenzehe 4V3" ', Nagel 2W '“, Wintertehe
U *