S ' '
W .
A m
[■fl s • 'Ili i t e '
••••'■ ' - j ;
384 S c a n s o r i a e - P i c i n a e ; Melanerpes. — Ilcinüoplluis.
stöfst plötzlich herab nnch Insekten im Fluge nud kehrt nnch einer Schwenkung nuf sein
Plätzchen zurück. Gegen den Herbst meifselt er Löcher in Kiefern und Eichen und steckt
in jedes Loch eine Eichel so fest, dafs mnn sie kaum heranszichcn kann. So sieht oft cino
grofso Kiefer von 40 — 50 Fufs Hoho a u s, als sei sie benagelt und nur die Kopfe der Nägel
wären sichtbar geblieben. Aufser diesen Spechten nähren sich auch im AVinter Häher, Mäuse
und Eichhörnchen von diesen Eicheln. Das Nest befindet sich in einer Baumhöhle 6 " bis 2'
tief. Die 4—5 Eier sind reinweifs. Die Löcher für jene Eicheln sind so schön und rogel-
mäfsig wie mit einem Bohrer gebohrt und die Geschicklichkeit ist zu bewundern, mit welcher
der Vogel die im Schuabel herzugetnvgene Eichel nun halb kletternd und lialb flatternd in
das passende Loch hincinfügt nnd mit vieler Mühe durch Stöfso mit dem Schnabel befestigt.
Stets benutzt er nur vollkommen gesunde Eicheln dazu und vorzüglich wird die dicke Borke
der Bäume gesucht, um seine Magazine zu fülleu. — Von O r e g o n bis M e x ik o , l l e a l
d e M o n t e : S w a in s o n . Hänfig in C a l i f o r n i e n : N u t t a l l ; angeblich B r a s i l i e n .
*886. Mi. f l a v i g u l a (Picus — N a t t .) B p . R c i ib . t. DCXLIII. 4 2 9 7 -9 9 . - Wie des
vorigen 9, also Stirn weifs, dann schwarz, dann hochroth, A V e ib c h e n aip ()berkopf ganz
schwarz. In beiden Geschlechtern die letzten Schwingen von unten gesehen q u e r r e i n w
e i f s g e b ä n d e r t ! — Ich m e s s e 9 " 3 '" , Schnabelfirste 10'", -spalte 1" l'/a'"» -hoho
31/2'"? Mundbreite 8 '" , Fittig 5 " 3 '" , Schwanz 3 " 2 '" , Lau flO Vs"! äufsere Vorderzche 7 V2" ',
Nagel 4 " ', innere Vorderzehe 5 Vs'"? Nagel fast 4 '" , äufsere Hinterzehe 7 '/ / " , Nagel 4 '" ,
innere Hinterzehe 3 '" , Nagel 2 '" . — Also ziemlich von derselben Gröfse wie voriger, doch
sehe ich den Schnabel an allen Exemplaren kürzer. Im Wiener Museum erhielt er privatim
den Namen P. f l a v i g u l a N a t t , , dann wurde er M o l a m p i c o s f l a v i g u l a M a l h e r b b
Rev. 1849. 542. — P a n a m a : N a t t e r e k . C o l u m b i e n : S a n t a F 6 d e B o g o t a : L in d e n .
*887. M» x a n t h o la r y i i x Rchb. t DCXLIII. 4293—94. — Stirn fahlweifslich, von
da bis zum Genick h o c h ro th , Streif vom Mundwinkel das Auge einschliefsend seitlich am
Halse zur Brust herabsteigend weifs! Zügel schwarz! Kehle einfarbig ockergelb, Mantel,
Flügel und Schwanz schwarz, Rücken uud Schaltern grünlich schillernd, grofser Mittelüeck
auf den Vorderschwingen und Bürzel reinweifs, Unterseite düsterweifs, schwarzbraun schaftstreifig,
Innenräuder der Hinterschwingen weifs, — Ich m e s s e 9 " 6 '" , Schnabelfirste 11'",
-spalte 1 " 2 '" , -höhe 4 " ', Mundbreite 1 * //“, Fittig 5 " 6 '" , Schwanz 3 " 5 '" , L auf 11'",
äufsere Vorderzche S'", Nagel 4V4'"? innere Vorderzehe 6 '" , Nagel 4 '" , äufsere Hinterzehe
8V2'"? Nagel 4 '" , innere Hinterzehe 4V3'" , Nagel 2 ^ / “. — Durch die in der Diagnose
c u r s i v gedruckten Kennzeichen sehr ausgezeichnete Art und die einzige der Gattung mit
Zügeln, — Ich erhielt das Exemplar von einem Naturalienhändler ohne bestimmte Angabe
des Vaterlandes und möchte die Art zu weiterer Beobachtung empfehlen. — M e x ic o ?
888. M* m e r o p i r o s t r i s (Picus — W a g l . sp. 65.) B p . — Schwarz, Stirn roth,
Augenbraucnstreif weifs, nach hinten gelb, Bürzel weifs, Bauch in der Mitte scharlach,
Seiten, Afterdecken und Schwingen schwarz und weifs gebändert, Schnabel etwas gebogen,
Firste gekielt. — Länge 7'/*", Schnabelfirste 1" IV«"'? -höhe 4 '" , Umfang in der Mitte 8 V2'" ,
Fittig 4V4'" , L au f l 'W , Schwanz 2 " 7'", — AVird dem M. h i r u n d i n a c e u s ähnlich genan
n t, ebenfalls glattköpfig, auch von dessen Gröfse und fast demselben Gefieder, doch der
Bürzel ganz weifs, der Schaft der oberen Deckfedern weifs und das Roth auf dem Scheitel
minder verbreitet, Schnabel weit stärker, robust, dem eines M e r o p s etwas ähnlich, in
seiner ganzen Länge etwas eingebogen, oberhalb derNasenlöeher einesichtbare Furche („plica“ )
bis in die Mitte des Schnabels reichend. — B r a s i l i e n , am Amazonenflusse: Mus. Monac.
C C V I . H e m i l o p l i u s Sws. class. 309. — Schnabel kopflang oder länger, stark,
am Grunde breiter als hoch. Fir.stc scharfliantig, sehr seicht gebogen, Nasenlöcher lang oval,
halb von sich vorziehendem Federstreife und vorwärts von krummen Borsten bedeckt, Spitze
stumpf meiseiförmig gerundet ( „ tip , wich is acute“ G bay ! ! ! ) , jederseits der Firste verläuft
eine Seitenkante mit ihr parallel durch die Mitte der Seitenfläche und verliert sich spitzcwärts
in der Wölbung des Seitenrandes, Seitenränder längs gewölbt, mit stark eingezogcner
gerader Schneide, ünterschnabel mit sehr langen L ad en , die kurze, dicht anliegende Befiederung
zieht sich am Grunde in langem Dreieck zwischen den Ober - und Unterrand der
S c a n s o r i a e - P i c i n a e : Hemi lopluis. 385
Lade hinein, ebenso in die noch weit längere Kinndille, deren Unterrand mit dem Oberrand
ziemlicli parallel in das heraustretende Kinn verläuft, von welchem die Dillenkante zwischen
der gewölbten Ladenspitze schief aufsteigt. Spitze des Unterschnabels etwas kürzer und
niedriger als die obere, Rand kaum eingezogen, spitzewärts vertikal verflacht. — Flügel das
erste Dritttheil dos Schwanzes erreichend, erste Schwinge über halb so lang als zweite,
3 = 4 = 5 längste, 6 — 8 abnehmend kürzer, 8 = 2 , so bei H. M a c l o t i i und f u l v u s ’),
bei dem kurzflügeligen Lichtensteinii sind 4 = 5 = 6 die längsten. Schwanz zehnfederig, sehr
langgestreckt, alle Federn sehr steifschaftig und in die Spitze verschmälert, Fahnen steif,
stachelspitzig, bei H. M a c k l o t i i an den Mittelfedern von beiden Seiten einwärts gewendet,
so dnfs die Federn rinnenfönnig erscheinen und mit den ganzen Rändern auf die fast glatte
Fläche der Bambusen sich fast aufsteraraen können, die Fahne überragt noch die Schaftspitzen.
Beine grofs, L auf stark, wenig länger als Mittelzehe, Schilder am U nterrande ziegel-
artig die Basis der unteren deckend. Zehen stark und grofs, äufsere H iuterzehc wenig kürzer
als vordere äufsere oder Mittelzehe, innere Hinterzehe fast halb so lang als äufsere, Nägel
überaus grofs, sta rk , sichelförmig, vor der scharfen Spitze in diese verdünnt. — Auffällig
durch langgestreckten Wuchs, grofsen Kopf, dünnen Hals und düsteres, weifs punktirtes
Gefieder. — Indien und indischer Archipel, in den Gebüschen der Bambusen.
a. A l o p h o n e r p e s : ohne Spur von Schopf.
*889. M. m a c l o t i i (Picus — W a g l . sp. 4.) G r a v . R c h b . t . DCXLIV. 4300—1. —
Schiefergrau, Kinn und Untcrhals isabellgelb, übrige Hals - und alle Oberkbpffedeni mit
greisgrauen rundlichen Spitzfleckchen, Gesichtsseiten bis unter die Ohren und Oberbrust ganz
groisgraii, Schnabel und Beine hornbraun. — Ich m e s s e 1 " l 'W ' , Sehnabelfirste 2 " 3 '" ,
-spalte 2 " 8 '" , -höhe 7 '" , Mundbreite 9 '" , Fittig 7 " 8 '" , Schwanz 6", äufserste Schwanzfeder
3" 7 '" . L au f 1" 4 ' ! / “, äufsere Vorderzehe 1 " V j / ' ', Nagel 8V2'"? -hohe 2 '" , innere
Vorderzehe 8V2'" , Nagel T'/z'"? äufsere Hinterzehe 1" I '" , Nagel d 'W ', innere Hinterzehe
6'" , Nagel S'/z'"- — Nachdem W a g l e k diese Art nach einem Exemplare im Pariser Mnseum
beschrieben, erschien dieselbe als P. p u l v e r u l e n tu s T em j i . col, t. 389. und jenes Exemplar
wurde auch als P. g u t t u r a l i s V a l e n c i e n n e s Dict. XL. 178. uud ein anderes als P. j a v e n s i s
fern. H o r s f . Linn. Trans. X III 76. beschrieben. E r wurde dann l l e m i l o p h u s p u l v e r u -
l e n t u s Sws. class. 309. und II, m a c k l o t i i Bi>. consp., auch M u l l e r i p i c u s p u l v e r u le
n tu s B p . genannt. — Der junge Vogel im Leydner Mnseum wird von AA'^'agler so beschrieben
: Schnabel kürzer, minder kantig, spitzer, schwarz, Kopf oben, Genick und AVangen
schwärzlich, weifs punktirt, Kinn und Vorderhals dunkel schwarzbraun. weifs oder rein isabellgelb
punktirt, Unterseite des Leibes sehmuzig isabellfarbig, Schwingen und Steuerfedern aus
Schwarzbraun graulichschwarz. Dieser Junge (?) wird H. m ü l l e r i B p . consp. 131. 2. mit
14" Länge und das Männchen mit rothem Schnurrbart. Später setzt aber B o n a p a r t e den
,,mullcri“ mit „macklotii“ zusammen unter „Mulleripicus pulverulentus“ Zygod. p. 7. —
Malayische Halbinsel: S i n g a p o r e , A r a k a n , M a l a c c a , B o r n e o , J a v a ?
890. II. mülleri B r.? siche vorigen Artikel.
*891. II. fulvus (Picus — Q. G a im . Astrol. ois. t. 17.) G ray R c h b . t. DCXLIV.
4302—3. — Schieferschwarzgrau, Unterseite fahl, Hinterhaupt, K in n , Kehle und der ganze
Hals reinweifs punktirt, Gesicht und Oberkopf bis zum Scheitel hochroth, Schwanz braun,
dessen Unterseite fahl, Schnabel schwärzlich, Beine und Nägel hnrnbraun. — Ich m e s s e
1' 4 " 4 '" , Schnabelfirste 1" 6" ', -spalte I " I I " ', -höhe 6*W', Mundbreite 9 '" , Fittig 7 " 3 " ',
Schwanz 7', 2 '" , Lauf l " 3 '" ,. äufsere Vorderzehe 11'", Nagel fast 8'" , innere Vorderzehe
7 " ', Nagel 7 '" , äufsere Hinterzehe 9 " ', Nagel 6'" , innere Hinterzehe 5 '" , Nagel 4 '" . —
AA^ird von B o n a p a r t e mit j a v e n s i s und H o d g s o n i als Typus der Gattung Hemilophus
zusammengestellt, ist aber ein wahrer Alophonerpes, da er ebensowenig eine Spur von
Schopf hat als der vorige, deshalb von den beiden anderen weseutlich verschieden. —
C e l e b e s .
*) „Wlngs long nnd p o i n t e d with llie fourth quill the longest,“ — „Wing p o in ted “ is t sonst d e rSc lnva l-
benllügel genannt wo rd en , dessen erste Schwinge die längste is t!