firste 5Va'"> -spalte 7 " ', -höhe V / / ”, Mundbreite 3 " ', Fittig 2 " 7 '" , Schwanz 2 " 9 '" , Aufacn-
f e d e r n 2 " l'" , Lauf 6Va'", Mittclzehe 5 " ', Nagel 3 '" . Aufsenzehe 3 '/a " ', Nagel 2 'W , Innen-
zehe 3 '" , Nagel Hintcrzeho 3 '" , Nagol 4 * !/''. — In den Dimensionen, sowie im ganzen
Ansehen kommt sie dor C. T u r n e r i sehr nahe, indessen genauer betrachtet, zeigt sieh
entschieden, dafs sio mit dieser nicht gleichartig ist und sich durch den Schnabel unterscheidet, welcher
am Mundwinkel weit breiter ist, als die daselbst nur 2 '" messende Scbnabeloffnung der C.
T u r n e r i , welche überhaupt unter allen Formen den schmälsten Schnabel lia t, so dafs
dessen Querdurchmesser in seiner Mitte bei dem Vogel aus Savoyen und aus Sibirien kaum
1 Vs Mill. betrügt und ich damit an dom Schnabel der C. a m e r i c a n a kaum über die Spitze
liinwegkommen k an n , weil deren Schnabel in seiner Mitte über 2 Millim. breit ist. Sollen
wir daher die C. americana mit einer der europäischen Formen idcntificiren, so ist dies vielleicht
die C. s e p t e n t r i o n a l i s B u e h m " ), deren unmittelbaren Zusammenhang in ihrer V erbreitung
man sich auch über Amerika als wahrscheinlich denken könnte. Ich möchte hierbei
ein Curiosiim nicht unerwähnt lassen, da vielleicht noch Mancher eine ähnliche Erfahrung
machen kann, als die war, die ich so eben berichte. Vor kurzer Zeit meldete mir ein junger
Mann vou hier, er sei mit einem in New-York angekauften sog. Naturalien-Cabinet hier an-
gokommen, er habe dasselbe aufgestellt und lade mich ein, es zu sehen. Bei meiner Frage
nach dessen Detail kam unter anderem auch eine C e r t h i a mit zwei langen Schwanzfedern
aus den Vereinigten Staaten zur Sprache. Ich vermuthete bereits die Möglichkeit einer neuen
Entdeckung, vielleicht ein Analogon zu Dendrexctastes in der gegenwärtigen Gruppe und
begab mich eilig d ahin, um das Wunder zu sehen. Ich sah mich hier jedoch sehr schnell
enttäuscht, da die beiden langen Federn nichts anderes als Schmuckfedern des Nyotherodius
violaceus (R c h b . Syst. p. XVI ic. t. 151. ic. 488.) waren, mit denen der schlaue amerikanische
Präparateur dem unkundigen .Jünglinge einen amerikanischen ,.huinbug“ gespielt hatte.
— Bezüglich der Lebensweise meint W il so n , dafs der Vogel mit dem steifen Schwänze an
den Bäumen so schnell fortkrÖche, aber A u d ü b o n versichert, dafs dies, wie er sich durch
Beobachtungen im Käfig überzeugt, nicht kriechend, sondern hüpfend, mit Hilfe der elastischen
Schwanzfedern geschähe. Männchen und Weibchen sind kaum unterscheidbar, wie W i l s
o n durch die Section einiger Exemplare im März sich überzeugt hat. Nach A u u c b o n findet
er sich an den Stämmen aller Arten von Waldbäumen, in Carolina nn Kiefern,'in Maine an
Ahorn, in Kentucki an WallnUssen, Eichen oder Eschen. Ueber die Verbreitung sagt W ìl -
SON : „Diese Vogel finden sich in den ganzen Vereinigten Staaten, zahlreicher im Westen und
Norden und besonders so tief in den W äldern und in den Zügen der W älder, welche Bauholz
tragen, wo sie gewöhnlich anch brüten. Im Winter besuchen sie dann die bewohnteren Gegenden,
häufiger sind sic in den Wäldern niederer Lage, in den Ebenen von New-Yersey,
als in Pcnsylvanien und finden sich vorzüglich häufig an Kiefern (pines). Obgleich ihre
gewohnte Nahrung aus kleinen Käfern besteht, habe ich doch oft in ihren Magen Kiefernsamen
und Stückchen von einer P ilz a rt, welche am alten Holze wächst, auch einst eine
ziemliche Menge Steinchen darin gefunden.“ Ferner sagt A d d u b o n : ,,Die einzigen Districte,
in denen ich diese Art im Winter nicht antraf, waren die östlichen und nördlichen Theile
Florida’s. Dies befremdete mich nm so mehr, als ich mehrere dergleichen in dieser Jahreszeit
in G e o r g i a , A l a b a m a , M i s s i s s i p p i nnd L o u i si a n a getroffen, sie auch zu derselben
Zeit in den zwischen dort und Maryland inliegenden Staaten nicht selten sind. Im
Frühling und in den Sommermonaten oder was man überhaupt die Brutzeit nen n t, findet
sich der Baumläufer über den ganzen District von den dichten Wäldern der nördlichen Theile
P e n s y l v a n i e n s bis nach N e w - F o u n d l a n d , doch sah ich in Labrador keinen mehr,
auch wird der Vogel in R ic h a r d s o n ’s Fauna nicht mehr erwähnt, wahrscheinlich weil dort
die für ihn geeigneten hohen Wälder nicht mehr hinreichen.“
’•627. C . m e x i c a n a L ic h t s t . Mus. Berol. G l o g e r ’s Handb. 391. Anm. R c h b . t.
D LXIII. 3841—42. — Schwarzbraun, die meisten Flecken, besonders die Spitzenilecken der
grofsen Flügeldeckfedern verhältnifsmäfsig grofs, etwas rothbräunlich gesäumt, Schwingen
*) Ich hoffe 0.110 Originftlexeiiipl.ire «iis Ilni. Pastor Brkhh's Hand erhaltou zn k önnen, sollte dies noch
' v o r Sclihifs die se r Gruppe geschehen, so iverde icJi n.icliträglich d.irüber berichten.
gleichbroit, abgerundet, unten graulicliweir,, Kelde rein weds. Bedeutend kleiner und dunkler
als vorige, — Ich m e s » 0 drei E x emp lare: 4“ 9 " '— 5", Schnabelflrste 5 - 6»/,'" , -spalte
7—8 '" , Mundbreite 2 '/,'" , Breite der Basis des nackten Theiles l '/ s '" , -höhe daselbst 1»/,"',
I'ittig 2 " 3 " ', Scliwanz 2 " 4— 8 " ', Aurscnschwanzfeder bei letzter Länge Länge ddeerr MMiitttteellsscchhwwaannzz--
rouoru 2 " ! " ', L auf 6'" , Mittolzehe 4% " ', Nagel 2*W'\ Aufsenzehe 3Vs'", Nagel 2 " ', Innen-
zehe 3 '" , Nagol 2 '" , Hinterzehe 3 '/,'" , Nagel 4 '" . - Die Bänderung des Schwanzes scheint
mir auch hier mit dem Alter zuzunchmen, da auch hier das Exemplar mit dem läugstcu
Schnabel dieselbe deutlich bei Tageslicht zeigt, —• Ueber diese kleine Form sagt G lo g k r
a .a .O .: ,,Ein viel dunkleres, übrigens jedoch in der Zeichnung ganz und gar gleiches Vögelchen
aus Mexiko; C. m e x i c a n a L ic h t s t . — oben s e h w ä r z l i e h b r a u n mit wcdslichou,
schmal r o t h b r ä u n l i c h eingofnfsten Tropfen, am Steifso b r a u n r o t h und am Unterleibe
weifsgraulioh, an der Kehle r o s t g o l b l i c h w e i f s , — ist doch wohl schwerlich als eigene
Art, sondern mit gröfster Wahrscheinlichkeit nur als eine Abänderung durch den heifseren
Himmelsstrich anzusolicii, da man unter den, freilich noch sehr wenigen, bekannten amerikanischen
Stücken schon mehrere Uebergangsstücke bemerkt, indem hier der Baumläufer meistens
so dunkel gefärbt zu sein scheint, wie das bei uns nur der geringere Theil ist.“ Niemand
kann eine höhere Achtung vor den Erfahrungen und Ansichten des berühmten Verfassers
des Werkes über „ d a s A b ä n d e r n d e r V ö g e l durch Emflufs des Klimas“ haben,
als ich dieselbe vor ihm insbesondere seit Lesung dieses Werkes h ab e , aber dennoch
kann ich hier uud da, soivie im vorliegenden Falle, die Empfindung nicht unterdrücken, dafs
der geehrte Verfasser zu weit geht. Wenn ich oben darauf hindeudete, dafs ich einen Zn-
sammenhang in der Verbreitung der C. s e p t e n t r i o n a l i s Ba. nnd C. a m e r i c a n a Bp.
für möglich h a lte , so wird schon diese Möglichkeit durch unermefsliche baumlose Districte
im lioheu Norden unterbrochen. Wollen wir aber die C. m e x i c a n a eine klimatische Abänderung
von O. f a m i l i a r i s Europa's nennen, so müssen wir freilich eine zahlreiche Aufzählung
von in der neueren Zeit angenommenen Arten redncircn nnd die ganzen Reihen der
schönen und in ihrer Heimath immer so constanten Schleiereulen und Paiken verlieren die
Bedeutung repräsentirender Arten und werden nur als Abänderungen durch den Einflnfs des
Klimas botrachtbar. Anch auf diesem Wege der Anschauung ist uns keine Grenze geboten
und eine Beruhigung für den Geist noch weniger zn finden , als wenn wir in den Formen
Repräsentanten eines und desselben Typus erkennen, denn zeigen sich die Merkmale constant
nnd wörtlich bestimmbar, wie wir auch bei den Certhicn wohl hoffen dürfen, einst noch zu
solchem Ziele gelangen zu können, dann ist eben so viel Beeilt sie A rten als Racen zu nennen,
um so mehr, da eine vermischte Paarung und Bastnrderzeugung bisher wohl uur nls Ver!
muthaiig besteht. Dafs, wie Gnooxit a, n. O. sag t, der Baumläufer in Amerika „meistens
so dunkel gefärbt za seiu scheint, wie dies bei uns nur der geringere Theil ist,“ läfst sich
schwerlich von der wahren C. a m e r i c a n a behaupten, da sowohl W i l s o n ' s , als A u d ü b o n ' s
Abbildungen hcllgcfärbte Vögel darstollen tmd ich nie cino dunkle C. a m e r i c a n a aus den
Vereinigten Staaten gesehen. Kur der mexikanische Vogel ist so bedeutend dunkel und
scheint mir eine eigene, von den europäischen Formen deutlicher als jene ycrsohiedone Art.
Ob der von G l o o e k untersuchte Vogel mit „ r o s t g e l b l 'i o l iw e i f s o r Kolile“ yiellciclit ein
jüngerer Vogel war als die ineiiiigcn drei Exemplare mit schneeweifscr Kehle und ob au
dcmselhcn wirklich der Steifs uud iiicht allein der Bürzel braunroth sei, wird sich leicht aufklären
lassen, doiiii bei meinen Vögeln ist nur letzterer braunroth nnd der Steifs von demselben
Weifs wie die übrige Unterseite es ist. Einen Augenblick täuschten mich die an einem
Exemplare hernbgesclilngonen Biirzolfedorn, aber dies war leicht zu erkennen. — Wir dürfen
vielleicht noch diagnostische Merkmale von den Eiern der amerikanischen Certhicn erwarten,
doch scheint man dieselben in Deutschland noch nicht verglichen zu haben. wenigstens er!
wälmt THIEXEJI.1SN S. 1 34-136. darüber nichte. Eine eigene Differenz in der Beschreibung
der Eier dnrch amcrikanisclio Scliriftslellor möchte viellcjohl B eachtung verdienen, wir hab cl
oben erwähnt, dafs W il s o n den Eiern seiner C. familiaris aufser den Tüpfeln auch dimkel-
bruuue Strichclchen znschreibt. AomjnoN leugnet diese und sagt: „ Ih re Grundfarbe ist weifs
gelblich überlnufen, imregolmäfsig mit rothen und purpurfarbigen Flecken nnd Tüpfeln, welche
nach dem dicken Ende zu gröfser werden und sich kranznrtig vereinen, den inneroli Raum
gegen die Spitze ganz frei lassen, ebenso am schmalen E n d e , daselbst sind kleine Tüpfel
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