*100. I i . p u l c h e U a (D a c e l o —II<5K8P.Lmn.Trans.XHI.175.) R c hh. t CCCCXXIX.
3168—69. Oberkopf glänzend lasurblau, Stirn, Kopfseiten und Ilalsrückonbaiid kastanienbraun,
Rücken, Flügeldecken uud Schwanz schwarz, hellblau gebändert, Vorderschwingeu
schwarzbraun, hintere würfelig weifs gebändert, Kehle weifs, Brust, übrige Unterseite und
Ünterflügel isabellfarbig. Schnabel roth, Beine bräunlich grau. W e ib c h e n : oberseits rothbraun,
ziemlich breit schwarz gcbändei-t, Unterseite fahlweifslich, von der Gurgolgogcnd an bis
an die Afterdeckeu schmal schwarz gebändert. — J u n g e Männchen: Schnabel kürzer, schwarz»
Stirn, Kopfseiten und Ualsrückenband heller rothbraun, iniitorschwingcn rothbraun gebändert.
— Ich m e s s e : 7 " 6" ' — 8" ‘ Schnabelfirste l " -spalte 1" V W , Hoho W , Breite
9Va'", Fittig 3", Schwanz 2 " 9 " ', über die Flügel 1 " 6 " ', L a u fö '/a '" , Mittelzche 6'" , Nagel
Z ^W , Aufsenzehe öVz"'. Nagel 2 '/* '" , Innenzehe 4V4" ', Nagel 2Va"', Ilinterzehe 3 " ', Nagel
— Oie Oberkopffederchen sind längs von einem grauen Flaum besetzt, gegen das
Ende folgt ein weifses Biudchen. dauu ein schwarzer F leck , endlich die lasurblauen feinen
Spitzen, welche hei der dichten Lage allein zur Ansicht gelangen, um die lasurblaue Kopfplatte
zu bilden. Die Rnckenfedorn und Schulterdeckcn sind schwarz und haben ein oder
zwei weifse Binden und lasurblaue Endbindc, welche den hintersten fehlt; bei Verschiebung
der Federn kommen auch die weifsen Binden zum Vorschein. Die schwarzen Schwanzfedern
haben auf der Aufsenfahne 8 hellblaue Binden, welche in den Rand auslaufen, und die
Innenfahnen 8 weifse Flecken, von welchen die letzten an das daselbst übergreifendo Blau
sich anschlicfseu, aber alle vom Innensaume durchschnitten sind, auf den beiden Mittelfedern
gehen die blauen Binden durch, ohne weifse Flecke und an allen Federn i.st das schwarze
Endsäumchen sehr schmal, nur unter Vergröfserung deutlich erkennbar. Der Vorderrand
des Flügels ist fahlweifs und bei dem alten Vogel sind die Federchen des Daumenflügels
schwarz gebändert Die Schwingen sind auf der Unterseite schwarzgrau glänzend, der Hiuter-
saum am obern Theile fahlweifslich, die Hinterschwingen so wie die Schwanzfedern schwarz
und weifs gebändert Dio Weibchen sehe ich gröfser: 8" 6" ', auch T em minck scheint sic
so gefunden zu haben, da die Abbildung seines Dacelo buccoides: Martin-chasseur’ buccoide
pl col. 586' auch 8" 4 '" mifst, während sein Männchen M. chasseur mignon pl, 277. kaum
8" h ä lt In der Beschreibung des erstcren heifst es zwar „sept pouces“ , doch verhält sich
die Abbildung nicht so. Das AVeibchen erinnert offenbar an den rothbraunen Kukuk. Auffallend
ist noch, dafs am Männchen die schwarzen Schwanzbinden breiter sind als die blau en , am
Weibchen dagegen die schwarzen um die Hälfte schmäler als die braunen. Nachdem V ig o r s
& H o r s f ie l d im J . 1821 das Männchen mit kurzer Diagnose und mit Angabe des javanischen
Namens: „Tengke-watu“ bekannt gemacht hatten , bildete H o r s f ie l d in den 1824
erschienenen „Zoolo^ca l Researches in Java “ dasselbe ohne Nummer und Pagina ab, und gab
eine weitere Beschreibung mit der Bemerkung, dofs derselbe auf Java für kleine Districte
sehr lokal beschränkt zu sein scheine, er überhaupt nur einmal einen Vogel dieser Art in
den Hills o f Prowoto, zwanzig Meilen südöstlich von Samai-arj, erlangt habe. T emminck’s
Exemplar war aus Sumatra, sein Dacelo buccoides, den man später als Weibchen erkannt
hat, eben daher. J a v a : H o r s f ie l d . S u m a t r a , von P a l a m b a n g : Van der B eu g . In
beiden Geschlechtern und junges M. im Dresdener Museum.
101. I i . melanops (Dac. — T em ji.) Reim.................................................... . Voriger Art
ganz ähnlich, nur die Wangen schwarz stait braun. — Ist weder beschrieben noch abgebildet,
nur von B o n a p .a-r t e Consp. 154 unter Paralcyon n. 5. erwähnt. B o r n e o . Leydner
Museum.
*XXI1. T a n y s ip te r a V i g o r s & H o r s f i e l d . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXIIL
Die sehr natürliche Gattung vereinigt den Schnabel von C e y x mit dem theilweisen Gefieder
von T o d i r a m p h u s und P a r a l c y o n , und ungeachtet eines deutlichen Ausdrucks im
Gesammthabitus v g h A l c e d o , fehlt doch das Hauptkennzeichen des Eisvogels, denn der
Hinterrücken erscheint hier ganz allein in der ganzen Familie in reinwcifser Färbung und
der höchst ausgezeichnete gesteigerte z e h n f e d e r i g e Schwanz mit ruderförmigen Mittel-
federn deutet hier auf M o m o tu s , — obwohl dessen Federn erst dnrch Verletzung ihre
ruderförmige Gestaltung erhalten —, wodurch auch der lasurblaue Kranz um den Kopf so
wohl hier als bei P a r a l c y o n seine richtige Deutung, als Vorbild für diese Gattung, erlangt.
Die dritte Art bietet sogar ein Verhältnifs der Schwanzfedern, wie wir dies erst bei den
Trochilidccn, z. B. T . peila zu sehen gewohnt sind.
102. T. dea (Ale. — L.) V i g o r s . — t. CCCCV b. 3489. Kopf nebst Halsrüeken und
Halsseiten und sämmtliche kleine und gröfse Flügeldecken cyanblau, Oberriicken und
Schulterdeckeu schwarzrotlibraun, die Federn blau gesäumt, Hinterrüeken und ganze Unterseite
weifs, rosa überlaufen, Mittelschwanzfedern vom Grunde aus eine Strecke weifs, ein
schiefer Fleck in deren Mitte auf der Aufsenfahne, dann die ganze Verschmälerung der
Federn zum weifsen spatelförmigen Ende himmelblau, alle übrige Schwanzfedern weifs, äufsere
a u ß en braun gesänmt. Schwingen schwarz, Schnabel und Beine orange. — B r i s s o n beschreibt
den seltnen Vogel in seiner vortrefFlichea Weise ausführlich und giebt von ihm
folgende Messung: Länge 13" 3 " ', und von der Schnabelspitze bis zu denNägelspitzeu 7 " 9 " ',
Schnabelspalte 1" 9 " ', Höhe 6V2'" , Lauf 7 '" , Mittelzehc mit Nagel lU " , Außenzehe ebenso
10",, Innenzehe ebenso 6" ', Ilinterzehe ebenso 5 '" , Flügel reichen 1 " über die Schwanz-
wurzcl, Spannung 14", Mittelschwanzfedern stehen 4 " über die ändern hinaus, und die
äufsersten sind um 5 " 6" ' kürzer als jene. — Als „Avis Paradisiaca T em atan a“ Sbba
Thcsaur. I. p. 74. t. 46. F. 3 zuerst erschienen, dann zur „Pica T ernatana“ K l e in geworden,
BitissoN nannte den Vegel Ispida Ternatana O rn . IV. 525. und bildete ein Exemplar aus
der Sammlung des Abbé A c b rv t. 40. F. 2 ab. In den pl. enl. 116. hat der nach einem
ändern Exemplare abgebildete M. p. de Ternntc p 72 den Namen „le M. p. ä longs brins“
erhalten. — Auf T e r n a t o unter den Molukken und in N e u g u i n e a .
*103. T . i i y n i p h a Grav. An. & Mag. 1841. 238. — t. CCCCVI. 30 9 3 -9 4 . Kopf,
Seiten- und Hinterhala, Vorderrückcn und Flüge] schwarz, Kranz rings um den Scheitel und
kleine Flügeldecken längs der Schulter glänzend lasurblau, Hinterrüeken schneewcifs, Schwanzdecken
weifs mul schwarz, Schwanzfedern an der Aufsenfahne himmelblau, an der Innenfahne
weiß, beide Mittclfedcrn andcrthalbmal so lang als der Nagel, himmelblau, nur längs der
Basis der Innenfahne und das spatelförmige Ende weiß. W e ib c h e n : Mittelschwanzfedern
olme spatclförmig erweitertes Ende. — Icli m e s s e : U l " 6'" , von der Schnabelspitze bis
an die Schwanzwurzol 6" , Schnabelfirste 1 ", -spalte 1" 8'" , HöIieS'/z"', Breite 9 ’/a " ', Fittig
3 " !0 '" , Schwanz 4 " , Mittelfedern ragen über 4 " 2 " ', ganzer Schwanz 8" 2 " ', L auf 7 " ',
MUtclzehe 674'" , Nagel 4 '" , Aufsenzehe 6 '/*'". Nagel 2V2'" , Innenzehc 5 " ', Nagel 2 V3'" ,
Ilinterzehe 3 '" , Nagel 2 '/2" '. — W e ib c h e n 10". - Diese von voriger im ganzen Gefieder
und vorzugsweise in Gestaltung und Färbung des Schwanzes auffallend verschiedene A rt hat
die sciimalste Stelle der Mittelschwanzfedern doch fast 2 Linien breit, die Fahne daselbst
also bedeutend breiter, da bei der vorigen diese Verlängerung kaum über eine Litde breit
ist. Etwas höchst auffälliges an uiisern beiden Vögeln sind noch die Scliwanzdeckfcdern,
sie sind schwarz, zum Theil mit länglicliein, weifsen Schaftstreif, zum Theil nur an der
Spitze oder den Seiten schwarz gesäumt. Ferner ist bemcrkcnswertli, dafs au dem weifsen
Ünterflügel der Aufsenrand am Fliigelbug und Handgelenk liiii bis über das Daumcnflügelchen
ein paar Linien breit schwarz und sehr fein weiß gefleckt ist. Der ganze weifse H interrücken
und Untergefieder ist am Grunde grauschwarz, die Seiten unter den Flügeln rauchschwarz, das
schwarze Riickeugefieder aber durchaus schwarz, die Schwingen nnterseits aschgrau glänzend,
Innensaum bleich, die Schwanzfedern unten gröfstentheils weiß, nur die Aufsenfahne oder
der Saum schwarzgi-au. P h i l i p p i n e n . Dresdener Museum.
104. T. Sylvia G o g l d proceed. 1850. — t. CCCCVII. 3095—96. — J . i r d in e Contrib.
1850. G o o ld Birds of Austr. Sppl. I. pl. 5. — Quatäwur C a p e Y o r k indig. — Oberkopf,
Flügel u n d jederseits 5 Schwanzfedern hochblau, Ohrdeckeu, Halsrüeken und Mantel schwarz,
dreieckiger Flock zwischen den Schultern, Bürzel und zwei verlängerte Mittelschwanzfedern
rein weiß, auswärts gebogen in die Spitze verdünnt. Unterseite zimmtroth, Schnabel und
Beine siegcllackroth.— Länge 10", Schnabelfirste I" , -spalte I " 5 '" , H ö h e ö " ', F ittig 3 " 8 " ',
Schwanz 2 " 9 " ', Mittelfedeni darüber hinausragend 4 " 10"'. Sein prächtiges Gefieder
machte ihn leicht bemerkbar, wenn er im pfeilschnellen Fluge plötzlich wieder im Dickicht
der Belaubung verschwand. E r zeigte sich nie an der Erde. Der Vogel sitzt gewöhnlich
auf einem nackten, horizontalen Zweige, oder einer seilartigcn Schlingpflanze, von wo aus er
die Umgebung überblickt uud auf tlie in seine Nähe kommenden Insecten oder kleinen E idechsen
herabschiefst und dann wieder zurückkehrt, von hieraus hört man auch sein Geschrei
„ w h i e -w h i e -w h i e “ und „ w h i e t - wIii e t - w h i e t . “ Scheu und mißtrauisch, stellt er
die Godult des Schützen auf die Probe, welcher ihn eine Stunde lang im Gestrüppe verfolgt,
ohne einen Schuß anbringen zu können, es sei denn er besitze das scharfe Ange des Ein-
gcborncn, welches auch für M a c G. das erste Exemplar entdeckte. Die Eingeborenen versichern,
er lege drei weiße Eier in eine Höhle, welche er selbst in einen der grofsen Ameisenhaufen
gräbt, die aus rothem Lehm erbaut, der Nachbarschaft eine so eigenthümliche Physiognomie
verleihen, da sic zum Theil mehr als lO F u ß hoch sind, mit zahlreichen Stützen
und Spitzen oder Thürinen versehen. Am C a p e Y o r k auf der N o r d k i i s t e N e u h o 1-
I n n d s entdeckt von M a c G i l l iw r a y , dem Naturforscher des K. Wachtschiffcs Rattlesnake.
Daselbst ziemlich häufig in dichtem Gestrüpp, besonders an den kleinen, offenen, sonnigen
Plätzen im Buschholz, wohin ihn vermutlilich die gröfsre Menge von Insectcn lockte.
Wahrscheinlich lebt der Vogel auch in N e u -G u i n e a , da zu Redscar-Bay an der Südostküste
der großen Insel 146" 50' Oc. L. sich ein Kopf auf einem von den Eingeborenen erhaltenem
Halsbandc befand. G o c l d erhielt auch Exemplare von Mr. J am e s W i l c o x in Sydney.
XXIII -, Syma L e s s o n . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXII — Die höchst merkwürdige,
in der Gruppe der Alcediueen isolirte Gattung bildet dadurch, dafs sie in der ganzen
Cohorte der Investigatores zum allerersten Male die sägerandigen Schnabelschneidon entwickelt,
den rein natürlichen Abschluß der ersten Familie, in klarer Hindeutung auf die vierte Familie
der Investigatoren, bei denen der sägenrandigc Schnabel zum Character geworden. Die
Gattung S y m a ist deshalb unter den Alcediueen die erste Potenz von P t e r o g l 0 s s u s geworden.
105. S. torotoro L e s s o n . — t, CCCCXXX. 3173. — Kopf und Halssciten lebhaft
orange, am Uinterliaupt jederseits eine schwarze Binde, Unterhals und Bmst b laß orange.
gk. -4^': ■