•511. P. semicinnBllioineuS Rcmi. t. DXXXIV. 3668. - Kopf, Halsrückcn
nml Vorderrückcn schwarzbrann schimmernd, Hinterrüeken, Bürzel, Schienbeindecken, Schwanz,
Bauch nnd Aftordccken zimmtroth, Angonbrauon von der Stirn an, Kehle, Brust und ein
Streif längerer Federchen vom Zügel nach dem Hinterhaupte hin rein wcifs, Schaftstreifchen
auf Kopf nnd Hinterhals fein linicnfdrmig, ,so wie dio Siliimc dor Flügcldeokfodorn rothbraun,
die auf dem Bücken breit strcifcnnrtig röthlichweifs, Brustfedern besonders an den Seiten
dunkelbraun gefranst, Unterfliigeldecken und Inncnsaam dor schwärzliclibrann schimmernden
Schmngen ro'tbgclb, Schnabel und Beine liornschwarz. — Ich m e s s e 8" , Schnabelfirste
10'/»"'. -spalte 1" 1 '" , -höhe 2 » //" , Mundbreito 5 " ', Fittig 3 " 9 " ', Schwanz 3 " 6" ',
äafserstc Feder 2 " 7 '" , L a u f l l '" , Mittclzehe 7 '" , Nngel 3 " ', Aufsenzchc 4»/,'", Nagel 2»/,"',
Innenzehe 4 '/,'" , Nagel 23/» Hinterzehe 3 '/ / " , Nagol 4 '" . — Ich erhielt zwei Exemplare dieses
schonen Vogels unmittelbar aus seinem Vatcrlande nnd fand die Vereinigung des Schnabels
von Dendroplex mit dem Wüchse und den Beinen von Cinclodcs sehr merkwürdig.
Nirgends finde ich einen P latz, wohin er pafst, als zu T h r i p o p h a g a a u r i t a , da ich diese
aber nicht vor mir habe, so mufs ich ilm selbst als Typus seiner Gattung voranstellcn und
eine Vergleichung jener abwarlen, nm zu entscheiden, ob sio dieselben Kennzeichen hat, von
Thripophaga demnach eben so sehr abweicht, nls dio neuere etwas kleinere Art. — S a n t a
F i d e B o g o t a .
512. P. BUrltiis (Anabates — US L ic h t s t . T s c h ü d i peruv. 239.) K c h b . — Haube bis
zum Nacken schwarz, Oberrücken und Flügol dunkel röthlichbraun. Federn der Stirn, Augenlider
des Nackens, Seiten des Halses und Kückens haben rostgelbe Schaftstreifen, die Bänder
d e r F lü g e ld e c k e n ebenfalls rostgelb. Kinn und Kehle schmutzigweifs, eine in Büschel verlängerte
Feder auf jeder Seite des Kopfes. Unter und hinter der Ohrgogend ist er rein weifs. Brust
rostgelb angeflogen, alle Federn vom Kinn bis zum Bauche zeigen deutliche schwärzliche
Ränder. Unterflügeldecken, so wie die Ränder der Innenfahne der Schwingen rostgclb. ü n terrücken
Bürzel, Bauch, Aftergegend und Schwanzdecken hell roströthlich. Schwanz dunkel
rostroth. Ganze Länge 9 " , Flügel 4 " , Schwanz 4 " 4 " ', Lauf 1 " 1 '" , Sohnabelspalto 11"',
Lanf zum Flügel wie 1:3,7. T s c h ü h i . T h r i p o p h a g a a u r i t a C a b a n is Not. p. 338.
Würde also gröfser sein als vorige Art und durch unreines Weifs und Vaterland abweichcn.
Ueber Leben und Vorkommen niohts, also wohl P e r u .
513 P ? subulatiis (Sphenura - a S r ix 82. t.8 3 .1.) Renn. t. DXL. 3695. - Braun,
Unterseite blafs röthlichbraun, Schaftstreifen aut dem Kopfe schmal, röthlichbraun, auf der
Unterseite grofs nnd gelblichweifs, Schwingen und Schwanz kastanienbraun, Schnabel schwarz,
Beine gelblichweifs. - Dio Abbildung bei S p i x 6" 2 " '. sein Maafs 53/.", seine Beschreibung
lächerlicher Weise „kaum kleiner als eine Blaumeise.“ — Der Schnabel weicht allerdings
von dem der T h . s t r i o l a t a ab, und zufolge dor kurzen Aufsenzchc gehört der Vogel hierher
und nicht unter die Dendroeolaptinen. G rav und nach ihm B o h a pa u t r haben ibn in
die gröfse Polterkammer von Anabates geführt und A. s n b u l a t u s genannt. — I n d e n
Wäldern am Amazonenstrom in B r a s i l i e n : Spix.
C X X I V C i n c l o d e s G ra v 1840. Renn. Nat. Syst. t. XXXVII. — Sclmabel
fast kopflang Firste vom Grunde bis znr Spitze gleichförmig gewölbt, spilzowärls seicht gebogen
Spitze’schmal randlioh, unten gehöhlt, Nasengrube länglich, ganz mit Haut bedeckt,
n n ten ’mit Längsspalte, unter dieser der Rand in der halben Länge leislenlömig erhaben, dio
Schneide von da an bis znr Spitze eingezogen. Laden etwas aufstcigend, auf der Aufsen-
flächo vom Grunde an eine längliche flache Grube, Dille spitz dreieckig, Kinn kaum sichtlich
vortretend Dillenkante gewölbt, in gerader Linie sehr sanft anfsteigend. Flügel den Schwanz
fast znr Hälfte deckend. Schwingen 1 - 2 zunehmend, 2 - 4 gleich nnd längste, 6 - 7 abnehmend
8 - 1 0 kürzer, breiter und gleich, folgende 1 1 -1 3 etwas länger imd gleich, folgende
1 4 -1 6 noch länger tmd zunehmend, 1 7 - 1 8 abnehmend, sämmtlich gerundet. Schwanzfedern
kurzstuflg, mit kanm bemerkbaren Ecken gerundet. Bcino drossclälmliuh, Lauf mit 9 Tafeln,
fast anderthalb mal so lang als Mittclzehe, Seitenzehen kürzer, äufsre kanm länger als innre.
Nägel mäfsig, wenig gebogen, spitzig.
•514. C. p n t a e o n i c u s (.Vtotnoilla — a G m e m n ) G r a y . Renn, t, DXLVU.
3725. (K i t t l i t z .) 3726. ( L e s s o n .) — Oben dunkelbraun, unten bräunlicbaschgrau, an der
Brust mit schmalen weifslichen Längsstrichon bezeichnet. Ein starker langer Streif über
den,Augen, Kehle und ein Flock an den Seiten dos Halses ziemlich rein wcifs. Schwingen
braunschwärzlich, wurzelwärts mit schiefer, wenig sichtbar branngelber Binde, v o n d e r
v i e r t e n S c h w in g e an . Schwanz sehr stuflg, alle Federn zugespitzt, die drei äufsersten
mit einem schrägen grauweifslicheu Ende) sonst braunsehwärzlich. — W e ib c h e n heller, am
Bauche schmutzig wcifs, nuch fehlen die kleinen Läiigsstreifen an der Brust. Schnabel und
Beine bräunlich floisclifarbon, Augenstern schwarzbrann. — loh m e s s e 7" 10"', Scbnabol-
flrsto 8'" , -spalte I " , -höhe 2 '/,'" , Handbreite 6" ', Fittig 3 " 10"', Schwanz 3 " 3 '" , äufserste
Feder 2 " 11"', Lauf I " 1 " ', Mittelzehe 8" ', Nagel 3 '/¡'" , Aufsenzehe 63 /,'", Nagel 2 '/s " ',
Inncnzche 5 '" , Nagel 2 " ', Hinterzehe 4 '/ / " , Nagel 3 '/ / " . — Länge 8" 3 " ' cngl., Sclmabel’
1", L auf 1", Mittclzehe 6" ', Schwanz 3 " 2 " ', Fittig 3 " 7 '" , Schwingen : dritte und vierte
am längsten: v, K i t t l i t z , — Der Patagón Warbler: S y l v i a p a t a g ó n i c a L a th am
ist auch M o t a c i l l a g r a c u l a F o r s t , descr. 324. Ihre Zunge ist k u r i, spitz, an der
Spitze wenig wimpemartig zerschlitzt, so wie Sehluad and Mundwinkel gelb. Stimme nnd
Vieles in der Lebensweise wie bei den Bachstelzen. Dann F n r n a r i i i s c h i l e n s i s L e s s o n
Man. I I. 17. traité 307. Fournier de Lesson D üm o n t atlas pl. 75. Fig. 1, hier mit abgestutztem
Schwänze und schreibt im Man. II. 17.: „qneue rectiligne“ , dagegen im traité 307.;
„quene fonrchnc“ , während er die der vorigen A ngabe entsprechende Abbildung (unsre 3726 )
eitirt. Dazu kommt n un, dafs dio Abbild, von K i t t l i t z : O p e t i o r h y n c h n s r n p e s t r i s
Mém, Petersb. I 1831. 188. t. VIII. (unsre 3725.) U p p u c e r t h i a r n p e s t r i s D ’O r r o .
L a f r . Mag. zool. 1838. 21. einen offenbar stufigen Schwanz hat. — Als häufiger Bewohner
des felsigen Meeresnfcrs liebt er besonders die an den Spitzen der Vorgebirge von der Brandung
anfgcthürmten Steinmassen, zwischen deren Klüften er mit grofser Leichtigkeit und ohne
die mmdcslo Furcht vor den spritzenden Wellen nmherschlüpft. E r hüpft nnd läuft schnell
nnd tragt den Schwanz beim Hüpfen etwas aufwärte. Sonst hat ihn v. K. einzeln auch an
steinigen Bächen nnd häufig an seichten Ufern der Küstenflüsse bemerkt, wahrscheinlich aber
wird er nur die Nachbarschaft des Meeres bewohnen. An steinigen Felsenwänden die um
seine Licblingsplätze nie fehlen, sieht man ihn oft sich mit Flattern anklammern, auch mit
einiger Bewegung der Flügel ganze Strecken weit klettern, so dafs v. K. anfam-s eine Art
Tichodroma zn sehen glaubte. Ungesellig, aber da er häufig ist, so linden sFch an den
Platzen, die er liebt, gewöhnlich mehrere zu gleicher Zeit. Seine Lookstimme, dio man nicht
sehr oft hört, ha t einen scharfen Ton, im Ganzen aber wenig Auffallendes. Magen ziemlich
mnskidös nnd darin meist sehr kleine Conchilien nnd Wasserinsecten, doch auch, besonders
bei einem Exemplare, verschiedene kleinkörnige Sämereien. D a r w in fand hei Valparaiso
am 20. Sept. ein Nest mit Jungen in einer kleinen Grabe im Ueberhnnge einer tiefen Höhle
nicht weil vom Ufer eines kiesigen Stromes. Drei Monate später, im Sommer, fand er nnter
dem 45« im Chonos Archipel ein Nest dieser Art in einer kleinen Hölile eines alten Stammes
dicht an einer Meeresbucht. Das Nest bestand aus hartem Grase nnd war nachlässig gebaut
Die ziemlicli länglichen, ganz weifsen Eier hatten l '/ „ " e n g l . Länge, « / ./ 'B r e i te (length
1, 11 o f an meh, broadest p art 8 of an inolu) - C h i l i : v. K i t t l i t z . Im Gebüsch in den
Umgebungen des Hafens Saint-Vincent in Chili; L e s s o n . St. Jag o : v. B ib r a . Hänii- am
Meerestrnnde, an allen Buchten und Canälen der T erra del Fuego, auch in den dürren”stei-
nigen Thälern der Cordilleren bis 8000' hoch; IL a rw in . E r zeigte sich bisweilen auch 20
Ellen vom Strande, auf den Blättern des Fncus giganteas Iicrumlaufend, wie eine Tringa. Im
Magen finde ich kleine Schaalthicre nnd ein Buccinum von einem Viertelzoil Länge. Sie hüpfen
und rennen schnell und sind ziemlich zahm. Man hört seilen ihren Rnf, der eine schnelle
Wiederholung eines hellschallcnden Tones ist, D a r w in . - In C h i lo e eine Varietät, deren
Schnabel um mehr als zwei Zehntel länger ist, ohne sonst bemerkbaren Unterschied. D a r w in . -
•515. C . i i i g r o f u i n o s u s (üppncertbin — a L a f r .) G kav gen. R o h b , t. DXLVIII.
3731—32. — Oberseite, Flügel uud Schwanz chocolatbraun, Unterseite h e lle r, Augenbrauen-'
streif und Kehle nebst Schaftstreifen der Brustfedern nnd schmaler der Bauch- nnd Afterfedern
wcifs, eine unterbrochene sohiefe Schwingenbiude, v o n d e r d r i t t e n S c h w i n g e
a n , nnd vorzüglich von der Aufsenfahne ausgehend, das Ende der beiden äufsern Schwanz