CM. G l im a c te r i s T em m in c k Man. 1.85. 12. - Sclmabel ziemlich knrz, dünn,
an der Basis etwas niedergedrückt, Kiel stumpf, vom Grunde aus bi.s in die kerblose Spitze
etwas zunehmend gebogen, Seiten am Grunde fast stumpfwinkelig daehartig ablallend, spitze-
wärts etwas zusaminengedrückt. Nasenlöcher in länglicher Grube, schmal länghohrimd, unmittelbar
vor dem Grunde des Sehnabcls genau in der Milte der Hohe der Seiten hegend.
Spalte sehr sanft gebogen. Laden wenig scliiofsteliond, mit Furchen, Kinn nicht siehtbar,
Kinndille ziemlich breit dreieckig, Dillenkante gewölbt, fast gerade. Flügel erreichen d.e
Hälfte des Schwanzes, erste Schwinge k le in , kaum halb so lang alb zweite, diese wenig
kurzer als dritte. 3 = 4 längste. Schwanz gleiehioderig, Federn breit, am Ende gerundet, bei
den meisten Individuen in der.Mitte ein wenig ausgokcrbt. Beine sta rk , Tafeln auf dem
Laufe bis zu deu untersten gänzlich vcrwacl.sen, Lauf wenig länger als Mittelzehe, diese sehr
uestreckt Vorderzehon am ersten Gliede verwachsen, seitliehe auffallend kurz, äufsere womg
ränver als in n ere, Nagel sehr stark , besonders hoch, gekrümmt, nnd an den. Unterräudcrn
spitlewärts ausgeschweift, wodurch die Spitze iiocl. schärfer wird. - Kleid an Certhia erinnernd
düster, Flügol mit Binden, Unterseite mit gesäumten Schaftstreifen, — Habitus und
Gröfse fast drosselartig. - Wiederholen dio Anabatinae an dieser Stelle. - Jede Colonie
Australiens ist von einer Art bewohnt, nur in Van Diemens-Land und auf der Insel Coburg
fand man sie noch nicht
•634. Cl. Icucoplioeii (Certhia — L,vrnAM gen. hist. IV. 182.) G b a v . E c h b .
t DLXV 3847—43 — Ganze Oberseite, Flügel und Mittelschwanzfedern graulich erdbraun,
Genick n!id Hals etwas heller graulich, eine breito bläuliehgelbo Binde bei ausgobrcitotem
Flrmel auf der Innenfahne aller Schivingen. von der dritten an sichtbar, alle Se.tenschwanz-
fedem schwarz, am Grunde nnd am Endo ordbrau'n, Unterseite graulich , Augenbrauen mehr
oder minder deutlich, soivie die Kehle und die Brust- und Bauchfedern graulichweifs, deren
Saume und meist kleine dreieckige Fleckchen an der Oherbrnst und Querbänder der rem-
weifscn Afterdcckcn, sowie Schnabel und Beine schwarzbraun, bei dom We.behcn rothl.cli-
braun, Iris dunkelbraun. - Länge 6" 6" '. Temm. - leb m e s s e 6" 3 " ' - 7 ", Selmabelfliste,
-spalte V W , -hohe 2 '" , Muadbrcitc 4 '" , Fittig 3 " 5 " ', Schwanz 2 " h‘‘‘, Lauf 11^^,
Mittclzehe 9 " ' Na»cl 2»/,"'. Aufsenzehe 6'" , Nagol knapp 3 " ', Innenzehe 5 " ', Kogel 2»/,'",
Hinterzehe 5'"', Kagel 5 '" . - C e r t h i a p i e u m n u s lE E i c . Mus. Berol. C l im a c t e r i s
P i c u m n u s ; Echelet picumno Temm. pol. pl. 281. 1. ViG. Hokse. Linn. trans. XV. 295,
The commun creeper Leivin Birds of Ncuholland pl. 25. Neuholland Nutliatel. L a t h . gen.
hist IV. 78. Cl. s c a n d e n s ; Brown Treo - Creeper Gooi.u Birds o f Austral. IV. pl. 94,
Eciin Vö"cl Neuholl n. 157. — Den oilcncn, dünn bestandenen Wäldern der Eukalypten,
sowie' den^Niederangen, auf denen die Angophora wäclist, deren runzelige unebene liinde so
viele Insecten verbirgt, giebt sie den Vorzug Sie sucht indessen ihre Nahrung nicht blos an
den Stämmen und Aesten der Bänme, sondern dnrchkriecl.t auch deren Höhlungen und
gelangt so ln die engsten L öcher, um Spinnen, Ameisen und andere Insecten zu suchen.
Obwohl ihre Gestalt dies nicht andcutet, so lebt sie doch auch viel auf der Erde unter den
Laubgeivölben und Stämmen der dicken Bäume in gleicher Absicht, auch untersucht sie die
gefallenen Bäume mit scharf prüfendem Auge. Auf dem Boden ist sie munter und lebl.aft
und läuft sclmell liüpfcnd über die Obcrilächo dahin, wobei sio den Kopf mit kammartig gesträubten
Federn aufrecht hält. Auf den Bäumen zeigt sic sieh als Klettervögel, steigt an
den aufrechten Stämmen empor und läuft mit gröfster Leichtigkeit über die obere und untere
Seite der Aeste. Niemals steigt sic kopfabwärts h erunter, wie Sitta und Sittella, doch sah
GOHED sie an einem aufreohten Stamme auch in kurzer Entfernung rückwärts hupfend , gewöhnlich
in Spiralen hcrabsteigen. Siefliegt mit leichter Bewegung der Flügel, während welcher
die braune Zeichnung auf den Sehwingcn sichtbarer wird. So wie d.e meisten anderen
Insectenfresscr in Australien, besucht sie selten, vielleicht niemals dns äVasscr, um zu trinken.
Sie hat ein scharf durclidringendoa Geschrei, das sie oft hören läfst, besonders wenn man sich
dem Baume nähert, auf dem sie klettert. Vioons und Houbeieed sagen a a. 0 ., sie schreie
wie unser europäischer Finke „pink pink“ . Die Brütezeit beginnt im August und dauert bis
zum Januar. Das Nest befindet sich gewöhnlich tief unten in einem hohlen Aste, und die,
welche G o o l d fand, bestanden nur aus Haaren von Boutelthieren, welche, nach ihrer Schönheit
nnd Frische zu urtlicilen, ohne Zweifel vom lebenden Thiere genommen waren, während
dasselbe in den hohlen Bäumen »ulite, In allen Nestern fanden sich 2 röthlichfleischfarbige,
überall dicht röthlichbraun gefleckte, IOV2" ' lange und 8'" breite E ier. Abbildung: Männchen
und Weibchen. — Im Buschholze („scrubs“ ) bei P a r a m a t t a : Mr. C a l e y . Bewohnt den
ganzen s ü d ö s t l i cli e n Theil des a u s t r a l i s c h e n C o n t i n e n t e s , von S ü d - A u s t r a l i e n
bis N e u - S ü d -W a l e s : G o ü l d .
A n m e r k u n g . Dafs G o d l d diese Art mit CI. s c a n d e n s verwechselt h a t, wird das
Nebeneinanderlegen der Abbildungen mit der von T em .h in c k und die Beachtung seiner Beschreibung
und englischen Benennungen leicht auswcisen. F ü r C l. p i e u m n u s findet man
noch citirt; The ßarred-tailcd Honey-eater L a t i i . gen. h ß t IV. p. 179? Certhia leucoptcra
L a t h . ind. orn p. XXXVI? Le Uirigang V i e i l l . dor. II. 127? (G ra v schreibt t. 127!)
Dirigang Creeper L a t h . gen. syn. suppl. II. 106. S h a w gen. zool. V III. 260. Dirigang
Honey-eater and Var A. L a t h . gen. hist. IV. 182. 183? Der „Dirigang“ gehört allerdings
nur unrechtmäfsig hierher und findet sich bei A d d e b . und V i b i l l . dor. p. 162. beschrieben:
„ L e D i r i g a n g ist der Name, den die Eingebornen de Ia Nouvelle Galle meridionale
dieser Art geben. Etwa 5 " lang. Stirn und Oberkopf schwarz schaftstreifig, unter dem
Auge ein gelber Fleck , dem ein röthlicher folgt, am Flügelbug noch einige blässere. Oberseite
braungrünlich, Unterseite weifs, nach dem Bauche hin dunkler. Schnabel und Beine
schwarz.“ Hiernach ist der Vogel vielleicht mit noch gröfserer Wahrscheinlichkeit eine Ptilotis
gewesen. Die deutschen sorgfältigeren Schriftsteller können sich indessen nicht genug
wundern über die Art und Weise, wie man in England die Synonymik und das Citiren der
Autoren behandelt. Den „Dirigang“ citirt G ray noch dazu in seiner Appendix, welche
doch die letzten Berichtigungen enthalten soll; p. 7 : ,,V i b i l l . Ois. dor. t. 127?“ Da es
nun im ganzen Werke keine t. 127. giebt, so ist das Citat rein aus der Luft gegriffen, und
wenn man G o u l d ’s nachgeschriebenes Citat für „p.'127“ halten wollte, so würde man gleichfalls
irre gefìihrt, da p. 127. die Certhia fusca (vgl. oben S. 116) beschrieben und dazu abgebildet
ist. Die Wahrheit ist endlich die, dafs wenn man das ganze Werk vergeblich diirch-
gesucht h a t, man den ..Dirigang“ p. 162 findet.
*635. Cl. rufa G o d l d proceed. VIII, 149. R c h b . t. DLXVI. 3855—56. — Oberkopf,
ganze Oberseite und Flügel dunkelbraun, Rumpf und Oberschwanzdecken röthlich überlaufen,
Vorderschwingen braun, alle aufser den ersten mit breiter rother Binde, auf welche
eine zweite dunkelbraune folgt, zwei Mittelschwanzfedern b raun, unbestimmt dunkler gebänd
e rt, übrige blafsröthlich, mit breitem sclnvärzlichbraunem Bande, blafsbraun gespitzt, ein
Streif über dem Auge, Zügel, Ohrdeckeu, Gurgelgegend uud U nterseite der Schulter rostbraun,
Brust mit undeutlichem rothbraunem Bande, jede Feder mit bräuulichweifsem Scliaftstreif,
jederseits mit schwarzer Linie umzogen, übrige Unterseite tief rostroth mit einem schwachen,
bräunlichwcifsen Mittelstreif auf jed er Feder, an den Seiten und dem Bauche aber verloschen,
Untorschwanzdecke hellröthlich, mit doppeltem schwärzJichbraunem Fleck anf dem Schafte,
Iris dunkelröthlichbraun, Schnabel uud Beine schwärzlichbraun. W e ib c h e n etwas kleiner,
etwas heller gefärbt, ohne die schwarze Einfassung um die weifslichen Bruststreifen, an der
unteren Schwanzdecke sind die Doppelflcckchen nur angedeutet. — Ich m e s s e 6" 4‘“
Schnabelfirste 7 '" , -spalte 9 '" , -höhe '1*1/“, Mundbreite 5 '" , Fitrig 3 " 5“\ Schwanz 2 " b“ '\
Lauf 11"', Mittelzehc l 'W , Nagel 3 " ', Aufscuzehe 6 Va"', Xagel 2 " ', lunenzehe’'5 " ', Nagel
2 " ', Hinterzehe 3 *W , Nagel 4 '/2 '". — G o d l d Birds o f Austral. IV. pl. 44. J iii-n e e West- •
Austral, indig. Rtifous Tree - Crbeper. — R c h b . Vögel Neuholl. n. 156. — ln ihrer robusten
Gestalt und ihrem allgemeinen Umrisse gleicht sic der vorigen seh r, das rothbraune Colorit
unterscheidet sie aber leicht. Mr. G il b e r t fand sie am häufigsten in den Wäldern der
weifsen Eukalypten, wo die weifsen Ameisen häufig sind. Sio klettert an der glatten Rinde
der Eukalypten empor, läuft mit der gröfsten Leichtigkeit um die dicken Aeste herum und
frifst daselbst wie die anderen verschiedene Insecten. Mr. G il b e r t sagt auch, dafs sie sich
häufig auf der Erde sehen läfst tmd daselbst Ameisen und deren Larven verzehrt, in welcher
Stellung sic aber einen grotesken Anstand verräth. Ih r Gang wird dabei ein Mittelding
zwischen Hüpfen und Zuschein (between a hop and a shuffle) genannt, wobei sie die Kopffedern
emporsträubt. Aufgescheucht klettert sie mit reifsender Schnelligkeit auf das äufserste
Ende eines herausragendeu todten Zweiges. Ih r Lockton ist ein einfach durchdringendes
I I . Abth, d. Handbuchs der sj'CcielUn Ornithologie von Rchb. 35