uragränzt, sondern verläuft zum grofsen Theil in die schwarze Grundfarbe: die Gröfse beider
Arten tat gleich. So wie die ändern Arten dor Gattung ist sic sehr streitsüchtig und während
des Kampfes läfst sie ein rcifsend schnell und helles Schricken (chirupp) vernehmen,
welches dem der europäischen Sperlinge nicht unälmlich klingt. Ih r Flug ist manchmal
aufserordontlieh reifsend schnell. Sie brütet floifsig von den ersten Tagen des .Tuli an bis
in die letzten Wochen des November. Das Nest besteht aus kleinen lieisorn imd faserigen
Wurzeln, mit Zamiawollc oder Blnthcnscidc gefüttert. Es iindet sich in verschiedenen Lagen,
manchmal auf kleinen dOnnzwcigigon Sträuchern, bis 12 Fnfs lioch über dem Boden, ander-
mals anf Grasbüscheln nur ein paar Zoll hoch über der E rd o , im York-District ist cs oft
zwischen den Binsen gebaut, aber die gewöhnliclisto Lage ist anf einem bcsciiartigcn Busche,
von Gros umgeben, in einer Höhe von 2 bis 3 Fufs. Die gowohnlicli zwei, gegen Ende der
Brütczcit auch drei Eier sind 9 Linien lang, 7 Linien breit, zart fohl, am dicken Endo röth-
Uohfahl und nufskastaiiicnbraiin und kastanienroth, dick geflockt und bokloxt und nmgnrtet.
Beide ähnliche Arten vertreten einander auf den cntgegongesctzton Seiten des grofsen Continents
von Anstralien. M. longirostris bewohnt deu W e s t e n und M. Novae Hollandiae ist
über den Osten verbreitet, und es wird einst interessant sein, zu erfahren, an welcher Grenze
beide einander begegnen. G o ü l d boobaohteto dio letztere westlich bis Po rt Lincoln, wahren
d , so viel man weifs, dio erstcre nicht über die Colonien am Schwanenflusse hmaiisgeht,
wo sie alle Districte bewohnt, in denen Banksien sind, deren Blüthen ihr Honig und In secten
darbieten. — Dresdner Museum.
•281. !H. X o v a e H o l l a n d i a e (Certh ia — L a th . ) Gn .« . — t. CCCCXCI,
3462 — 63. — Scheitel und Wangen schwarz, am Vorderkopfc um die Basis des Oborsclma-
bels kleine weifte Federchen, ein Streif über den Augenbrauen, Schnurrbart an der Basis
des Uuterschnabels und ein kleiner Büschel hinter den Ohrdecken weifs, Federn an der Un-
terkehle weifs und schnarrenartig; Oberseite braunschwarz, am Hinterrüeken brauner, Fliigel
braunschwarz, Aufsenränder dor Schwingen gegen die Basis schön wachsgelb, gegen die
Spitze schwach weifsgerandet; Schwanz braunschwarz, aufsen gegen die Basis schon wachs-
gelb und alle aufser den beiden Mittelfcdern mit grofsem weiften Fleck an der Innenfahne
nächst der Spitze; Unterseite weift, breit schwarz schaftstrciflg, dichter an der Brust, minder
dicht am Bauche; Iris weift, Schnabel und Beine schwarz. - loli m e s s e : 6 " 11"', Sclma-
belflrste 8 '/z " ', -spalte I I '" , -höhe 2 '/.'" . -breite 3 '" . Fittig 2 " 8 '" . Schwanz 2 " 9 '" . über
die Flügel 2 " 2 '" , L au f 1 1 '" , Hinterzehe 3 '/ . '" , Nagel 3 '" . Also der Schnabel und die
Flügel kürzer, der Schwanz weit länger, über die Flügel hinausragender als bei voriger Art.
W e ib c h e n gleich. — Certhia novae Hollandiae L a t h . ipd. orn. 296. — T o r t o n ’s edit, o f
Linn syst nat. I. 292. New-Holland Oreepor W h i t e ' s Jo u rn . pl. in p. 186. L a t i i . gen.
hist IV 171 SiiAW’s gon. zool. V III. 225. LTIéorotaire tacheté V i b i l l . ois. dor. II. 91.
p! 57 Meliphaga novae Hollandiae V.o. H o b s f . Liim, Trans. XV. 311. Melili,rcptns novae
Hollandiae V i b i l l . N. Dict XIV. 328. Enc. méth. orn, II. «06 Meliphaga Balzonera
S t e p i i . cont, o f S b a w ' s gen. zool, XIV. 261. Meliphaga barbata S w i i u s . class. II 326.
Mcliomis novae Hollandiae G. R. GnAv list. 19. Meliphaga Nov. Holl. G o ü ld Austral. X. 4.
Vol IV 23 New-IIolland Honey-cator. Vö g o 1 Ne u h o II an d s 64. — Sie giebt dem Gebüsche
In d niederen Bäumen den entschiedensten Vorzug vor dem Ilochwalde, deshalb ist
sie aber auch allbekannt, weil sie von Busch zu Busch fliegt. Ein nicht wenig anziel,ender
Vogel da sein Gefieder mit der contrastirenden Zeichnung und dem schonen Gelb sehr auffällt,
besonders wenn die Vögel so schnell hüpicnden Fluges die Büsche durchirren. Sie
hat eine laute, rehrillende, h elle, obwohl eintönige Stimme und n ährt sich von Pollen „nd
Blüthcnsäften, wornach sie in allen möglichen Stellungen kriecht und klettert, auch frifst sie
Friiehte und Insectcn. Gewöhnlich vollzieht sie 2 - 3 Bruten, vom August bis zum Januar.
Das Nest ist leicht zu finden, es steht in einem niederen freien Busche und,in Garten auf
Gebüschen und Blumenpflanzeu ; eines in G o u ld ' s Sammlung wurde in einer Reihe Erdbcer-
pflanzen im Kücheügartcn des Gouvernementshauses zu Sydney gefunden. Gewolmlich steht
es 8 " - 2 ' hoch über dem Boden und ist ziemlich fest gebaut, aus kleinen drahtartigen
Zwchdein harten Gräsern und breiten und schmalen Rindcnstrcifohon, inwendig mit weicher
Blüthenwolle kleiner Erdpflanzon ausgefüttert. Die meist zwei, doch gelegentlich auch drei
Eior sind blafe brauugelb, tief kastanienbraun dünn gefleckt und gesprenkelt, besonders nach
dem dickeren Ende hin nicht selten gürtelartig verflossen, ihre mittlere Länge ist 9 Vs"'»
ihre Breite 7 " '. Sic ist zwar kein Zugvogel, aber sie verläfst gelegentlich eine Gegend und
besucht eine andere, wo mehr blühende Pflanzen ihr ihre nothwendige Nahrung bieten;
die Gruppen von Banksien, welche im unfruchtbaren, sandigen Boden wachsen-, bieten ihr
den vorzüglichsten Zufluchtsort, so dafs sie an diese gebunden scheint, ebenso wie die Banksien
nicht leicht olme diese Vögel zur Beobachtung kommen. Sie scheint auf die südöstlichen
Thcilc Australiens beschränkt, sie ist häufig auf den sandigen Strecken Australiens,
wo die Banksion in Menge Vorkommen, dagegen tra f Go u l d weiter westlich keine Snur von
ihr^ Am Sclnvanenflusse und in anderen Gegenden der Westküste sah man sie niemals.
In V an -D iemen s-L an d ist sio zahlreicher im nördlichen als im südlichen Theile der Insel,
auch ist sie häufig auf allen Inseln cler Bafsstrafse, wo sandiger, unfruchtbarer Boden dem
Wachsthume der Banksien gedeihlich ist; eben so gemein ist sie in allen Theilen von Neu-
Süd-Wales, welches man überhaupt als die eigentliche gröfse Herberge dieser A rt betrachten
kann, Dabei ist zu bemerken, dafs die Strecken nächst der Seeküste für das Wachsthum
der Banksien besonders günstig sind. Deshalb ist sie auch dort zahlreicher als im Inneren
des Landes. Einer der häufigsten und bekanntesten Vögel in den Colonieen von N e u -
S ü d -W a l e s , V a n -D i em e n 8 - L a u und S ü d -A u s t r a l i e n , wo er alle Gärten besucht
und auf den Gebüschen und blühenden Pflanzen daselbst brütet. Abb. Männchen und
Weibchen. — Dresdner Museum.
A n m e r k . Unter dieser Gattung fragt B o n a p a r t e , was Meliphaga melanodera Q. Ga im .
sei; eine solche giebt es aber nicht, sondern nur Philedon melanodera Voy. Astrol. p. 191.
pl. 8. f. 1, welcher durchaus nichts anderes ist als Ptilotis leucotis. — Ferner wird nach
Meliphaga pyrrhotis L e s s . gefragt, aber L b s so n nennt seinen Vogel Ptilotis pyrrotis, Rev.
zool. 1840. 271. und beschreibt ihn in seiner Weise: „Schnabel und Lauf schwarz, Kopf und
Halsoberseite, Rücken und Bürzel braun, Kinn und Kehle reinweifs; schwarzer Streif auf
der Wange, Ohrdecke roth wie todtes Blatt; Vorderhals, Brust und Seiten aschgrau, Bauch
und Afterdecken weifs, Flügel unterscits graubraun, Flügeldecken und Mittelfedern gelb;
Schwingen schwarz, gelb gesäumt, Schwanz braun, olivenfarb überlaufen. 8 " , Schwauzfederschäfte
unten ^fenbeinweifs.“
- I f l V l l l . P o g o n o r n i s G. R. Gr ay . — Nat. Syst der Vögel t. XXXV. — Der
abstehende Ohrbüschel spielt auch in dieser Gruppe der Specht-Pinselzüngler dieselbe Rolle,
welche wir zuerst bei Psarisoma, dann ivieder bei Ptilotis leucotis kennen gelernt. Auffallend
sind die bis drei Viertheile des Schnabels langen, nach vorn gerichteten Bartborsten, welche
hier an dio Bucco-VÖgel erin n ern , und die sehr breiten Innenfahnen der Schwanzfedern,
welche am Ende abgeschweift und am Schaftende zugespitzt sin d .— Steht vielleicht richtiger
nahe bei Ptilotis.
*282. P . c i a c t n (Melliphaga — Du B es) G. R. G rav. — t. CCCCXCI. 3464— 6 5 .—
Kopf, Hals und Genick schwarz, Ohrbüschelfedern reinweifs, letzte schwarze Genickfedern
uud schwarze Flügeldeckfedern hochgelb gesäum t; Rücken, Flügel und Schwanz olivenbraun,
vordere Schwingen weifs-, hintere Bürzel- und Schwanzfedern gelbbraun gesäumt; die schwarze
Vorderbrust breit hochgelb umzogen, ganze übrige Unterseite fahlweifs , rauchgrau von den
Schäften aus überlaufen; Unterfiügeldccken weifs, nach dem Daumenflügcl hin einige Federn
schwarz, andere gelb gespitzt; Schwingen unterscits asch g rau , Innenfahne am Grunde weifs,
sowie auch die hinteren Flügeldeckfedern an der verborgenen Mitte reinweifs sind; Schnabel
schwarz, Beine braun. — Ich m e s s e : 6" 6" ' , Schnabelfirste 6" ' , -spalte 1 0 '" , -höhe 2 '" ,
-breite 3‘" , Fittig 3 " 9 " ', Schwanz 2 " 6" ' , über die Flügel 1" Va'"» Lauf 1", Mittelzehe
Nagel 2V*"') Aufsenzehe ö'/a"'» Nagel 2"'., Innenzehe 5 '" , Nagel 2V2" ', Hinterzehe
5 " ', Nagel S’/s '" -Aß Ptilotis cincta D d b ü s beschrieben im Bullet, de l ’Acad. d. sc. de
Bruxelles VI. 1839. 295, und neben p. 297 mit illumimrter Abbildung, welche au den hinteren
Schulterdeckeu eiuou weifsen Spiegel zeigt, der aber nur durch Verschiebung der Federn
sichtbar gemacht werden k a n n , da man in der normalen Lage derselben keine Spur davon
sieht. Daun Ptilotis auritus L afr . Mag. Zool. 1840. ois. pl. 11. — N e u - S c e l a n d . —
Dresdner Museum.
I I , Ahth, d. Handbuchs der siitciclltn Ornithologie, 17