als die Platten gestochen ivnrden, selbst veranlafst, diese Art in ihre Nahe stellen zu lassen.
Ein weiteres Studium und Vergleichung vieler Exemplare hat mich belehrt, dafs hier nur
Analogie stattfindet und dio wirklicko Verwandtschaft uur iu den Gliedern vorlianden ist,
mit denen ich sie gegenwärtig vereine. Sowolü im Binnenlande, als an deu Küsteiistrecken
in Zäunen und Gebüschen, doch nicht in den Gebirgen. — J a v a , S u m a t r a ; S. M ü l l e «.
*723. C. juffularis (Certliia — L in n . G m. 474. 7.) C a u a n is . Rciiii. t. DLXX. 3889.
hintere Figur. — Oberseite olivengrau, kleiner Augenbrauenstreif gelblich verloschen, Bürzel
olivengrün, Schultern und Schwanzfedern stalügrün glänzend, Schwingen und Oberschwanzdecken
dunkelbraun, Unterseite schwefelgelb, Hinterbauch und Afterdecken blasser, Kehle mit
lanzetlichem schwarzem Längssü-eif, Untcrflügeldecken schwoi-z, äufsere Schwanzfedern nnterseits
am Innensaume zart weifsgespitzt, Schuabel uud Beine schwarzbraun. — Grofso voriger
Art. Ich m e s s e 3 " 6 " ', Schuabelfirste7 '" , -sp a lte fa st8 '" , -höhe P/*'"? -b reite3 '", F ittig 2 " ,
Schwanz 1" 2 " ', über die Flügel 6 " ', Lauf Mittclzehe 4 " ', Nagel 1 Aufsenzehe 3 '" ,
Nagel über l '" , Innenzehe 3 '" , Nagel 1'/*'", Hinterzehc2 V3'" . Nagel 2V3'" . — Oer „ p e t i t
G r im p e r e a u d e s P h i l i p p i n e s : C e r t h i a p h i l i p p e n s i s m i n o r “ B k is so n III. 616.
t.3 2 -f.5 ., hier recht kenntlich abgcbildet und beschrieben, wurdc sic C e r t h i a j u g u l a r is (mit
aus B r is s o n falsch citirtcr Tafel 33. anstatt 32.1 bei G m e h n und B ü f f o n gab sio pl. enl.
576. f. 3. wieder mit unnatürlich verlängertem Schwänze. J a r d in e Sun-Birds 228. und 267.
pl. 25. f. 2. gab offenbar ein zweites Exemplar von p e c t o r a l i s für gegenwärtige Art und
zeigt anch darin, dafs er die Art verkannte, weil er deren authentische Quelle, B r is s o n , mit
Fragezeichen, V i e i l l o t ab e r, dessen Vogel zu p e c t o r a l i s gehört, hierher citirt. G ray
citirt zu seiner N e c t a r , j u g u l a r i s fälschlich V i e i l l o t . t. 29. und J a r d . 4.26., während er
die wahre Quelle nicht aufiiihrt und zu dem richtigen Citate aus B d f f o n ein Fragezeichen
setzt. Bei B o n a p a r t e gehört sie unter die im Conspectus fehlenden Arten. Sie wurdc vormals
vom Berliner Museum als N e c t a r i n i a u n c i n a t a L ic h t e n s t . versendet. — P h i l
i p p i n e n : C dm m in g .
* 7 2 4 . C. currucarius (Ce rthia currucaria L a t h . syn. I. 2. 7X4. n. 15.) R c u b .
t. DLXX. 3890. vordere Figur. — Oberseite nebst Bürzel oliveugrau, schwacher Augeu-
brauenstreif schwefelgelb, Schulterdccken stahlgrün glänzend, Schwingen und Oboischwanz-
decken dunkelbraun, Hinterschwingen an der Innenfahne w e if s g e s ä u m t , Unterseite schwefelgelb
, Hinterbaueh und Afterdecken blasser, Kehle mit schwarzblauem Längsstreif, Unterflügeldecken
schwarz, hinterwärts mit weifsen Federn, Schwanz schwarz, stahlblau schillernd,
drei Aufsenschwanzfedern jederseits unten um die Spitze weifs gesäumt. — In allen Theilen
bedeutend gröfser als j u g u l a r i s . Ich m e s s e 4 " 6 " ', genau so B r i s s o n , L a th am und
G m e lin , Schnabel weit länger: 9 '" , -spalte 1 0 '" , -höhe V j / “, -breite fast 4 " ', Fittig 2 " 2 " ',
Schwanz I " 5 '" , über die Flügel ö'/a'"» Lauf 6V*"'i Mittelzehe 4 '/i" ', Nagel 2 " ', Aufsenzehe
3V2'"» Nagel P/* "', Innenzehe 3 '" , Nagel P /2" ', Hinterzehe 3 " ', Nagel 3"'. — Der
„ G r im p e r e a u g r i s d e s P h i l i p p i n e s “ oder die „ C e r t h i a P h i l i p p e n s i s g v i s e a “
ist von B r i s s o n III. 615. t. XXX. f, 3. so treffend dargestellt, dafs ihn L a th am in seinem
„ G r e y C r e e p e r “ und G m e lin in seiner C e r t h i a c a r r u c a r i a — so wahrscheinlich
durch Druckfehler — wieder aufnahmen und B d f f o n gab pl. enl. 576. fig. 2. die deutliche Abbildung
dieser Art neben jugularis. Die meisten Schriftsteller haben dieselbe zu A r. a s i a t i c a
oder m a h r a t t c n s i s gezogen, indessen zeigt eine genauere Vergleichung des Schnabels und
der einzeluen Theile oder der Maafse derselben, dafs sie dahin gar nicht gehört und wir vermuthen,
dafs Prinz B o n a p a r t e dieselbe Ansicht getheilt hat, als er sie mit Fragezeichen zu
seiner C i n n y r i s a s i a t i c a citirte. — P h i l i p p i n e n : B r i s s o n . C e y l o n (fehlt bei
K e l a a r t & H a r t l a ü b ) : B r o d i e !
7 2 5 . C* solaris (Nectarinia — Temm. col. pl. 3 4 7 . f. 3 . ) C a b a n is . R c h b t DLXXXIX.
3 9 9 5— 96. — Oberseite dunkelolivengrün, Stirn und Vorderhals violet purpurschillernd und
metallglänzend, Brust bis Afterdecken orangegelb, Seitenfedern unter den Schultern roingelb,
Flügel und Schwanz schwarzbraun, Aufsensäume der Schwingen olivengrün, beide Aufsen^
Schwanzfedern weifslich gespitzt, Schnabel und Beine schwarz, Iris braun. — Länge 4 " 2 '" ,
Schnabelfirste l ' k “', -spalte 9 " ', Fittig 2 " 1 '" , Schwanz 1" 4 '" , Laufö^/*"'» Hinterzehe 3 '" ,
Nagel VW “. S c h l e g e l mifst: ganze Länge 113 Mill., Schwanz 3 5 Mill., Flügelspannung;
173 Mill., Fiitig vom Handgelenk 53 Mill., Schnabelspalte 19 Mill., L auf 16Mill. — W e ib c
h e n : Oberseite olivengrün,' Unterseite und Vordersäume der schwarzbraunen Schwingen
schwefelgelb, Brust grünlich überlaufen, Unterflügeldecken weifslich, Schwanz schwarz, aufser
den beiden mittelsten die seitlichen alle weifs gesäumt. — Der „ S o u i -M a n g a s o u c i “
T bmm. und L b s so n manuél II. 31. C i n n y r i s s o l a r i s B p . erhielt sein Weibchen durch
Sv M ü l l e r und S c h l e g e l Honigvogels p. 60. t. 8. f. 5., welcher die ersten Nachrichten über
ihr Vorkommen giebt. Man sieht sie meist paarweise in den Zäunen der Dörfer ziemlich
gemein. Vorzüglich zeigen sie sich in den Umzäunungen, welche dort so häufig aus Granatbäumen
um die Häuser gepflanzt sind. Sie fliegen hier wie Schmetterlinge herum, setzen sich
wie diese auf die Blüthen und ziehen da ihre Nahrung heraus; diefs geschieht so gewöhnlich,
dafs die Bewohner vonKoepang sic „Boerang daliema“ d .h . Granatvögel nennen. T em m in c k .
und L b s so n geben wohl fälschlich Amboina an. Sic lebt auf T im o r nnd P o e l o e S a rn
a u w: S. M ü l l e r & S c h l e g e l ,
726. C . frenatus (Nectarinia — a S, M ü l l . & S c h l b g . Honigvogels 61. t. 8. f. 1.)
C a b . R c h b . t. DLXXXIX. 3998. — Oberseite nebst Schwanzdeckfedern und die Säume der
rufsschwarzen Schwingen olivengrün, Ohrdecken schwefelgelb umzogen, Vorderhals glänzend
stahlblau, Kehlmitte in Violet ziehend, übrige Unterseite bis Afterdecken reingelb, Seiten-'
federn etwas länger, in Goldgelb ziehend, Schwanz schwarzblau, vier Aufsenfedern kurz,
weifslich gespitzt, Schnabel und Beine schwarz, Angen braun, — Länge 148 Mill., der wenig
gerundete Schwanz 37 Mill., um 20 Mill. die Flügel überragend, Fittig 54 Mill., Schnabelspalte
2 2Mill,, Lauf 14 Mill.— Auch das Weibchen unterscheidet sich von dem des C. p e c t o r
a l i s dadurch, dafs die gelben Augenbrauen weit deutlicher, breiter und länge® sind, Schnabel
und Lauf sind hier länger. Oberseite olivengrün, Unterseite reingelb, Flügel schwarzbraun,
Schwingen vorn olivengrün gesäumt, Schwanz schwarz, vier Aufsenschwanzfedern je derseits
weifsgespitzt. — N e u -G u i n e a , District L o b o : S. M ü l l e r . M a n a d o auf C e l e b
e s : Dr. F o r s t e n .
727. C . a u s t r a l i s (Nectarinia — G o u l d proc. Jul. 1850: 1853 ! B. o f A ostr. Snppl. I.
pl. 12.) R c h b . t. DLXXXIX. 3999 — 4001. — Oberkopf und Oberseite olivengriin, über und
unter dem Auge ein geringer gelber Streif, Gurgelgegend und Brust stahlblau, übrige Unterseite
schöngelb, Iris kastanienbraun, Schnabel und Beine schwarz. — W e i b c h e n : ganze
Unterseite gelb, ohne Spur von stahlblau. — Länge 4 " 7 " ', Schnabelfirste 9 '" , -höhe 1
Fittig 2 " 1"', Schwanz 1" 3 '" , Lauf 7 " ', Hinterzehe 2 '/* "', Nagel 3 " '. — J a r d in e Contrib.
Orn. 1850. Australian Sun-Bird. — Tcrridirri C a p e Y o r k indig. — Nirgends häufig, man
sieht nicht leicht mehr als ein Pärchen beisammen. Sitten wie Ptilotis, mit denen sie oft
beisammen s in d , aber weit mehr mit Myzomela obscura. Wie diese hält sie sich auf den
blühenden Bäumen und frifst die Insecten, welche die Blüthen besuchen, besonders die von
Sciadophyllum; dieser sonderbare Baum, welcher an cler Nordostküste dieselbe Verbreitung
h a t, welcher die Nectarinia folgt, trägt sehr grofse ährenartige Trauben kleiner scharlach-
rother Blüthen, welche eine Menge von Insectcn anziehcn und dieser Nectarinia wie den
Meliphagidae hinreichende Nahrung gewähren. Ihre Stimme ist ein scharfschrillendes Geschrei,
dauert etwa 10 Sccunden und klingt wie „Tsic-tsie-tsie-tss-ss-ss-ss“ . Das Männnchen {scheint
kampflustig und treibt oft andere Individuen von demselben Baiunc, doch findet diefs nur
während der Brütezeit statt. Das Nest fand sich an mehreren Orten, z. B. 29. Nov. 1849 am
Cape York zwei Nester, eins am Rande eines Gestrüppes, das andere an offener Stelle. Die
Nestor hingen an deu Zweigen eines stehenden Strauches bclestigt, eins hatte 7 " Länge, war
länglich, mit ziemlich grofser Oeffnung an einer Seite dicht am Scheitel, bestand aus Schnitzeln
von Melaleukarinde, einigen Blättern, verschiedenen F a se rn , Ucberbleibseln von Raupen und
dergl. und war mit der Wolle von dem in der Nähe so gemeinen Bombax australis belegt.
Das andere war ähnlich und enthielt einen jnngen Vogel und ein Ei mit einem zum Aus-'
kriechen reifen Jungen. Das Weibchen flog herbei mit einem Mund voll Fliegen, das Junge
zu füttern und das Männchen befand sich nicht weit davon in der Höhe. Das E i war birnenförmig,
auf grünlichgrauem Grunde allgemein und gleichförmig dunkel schmuzigbraun gefleckt.
Ein anderes fand sich am 4. Dec. auf dem Mount E rnest, Torres straits, und hatte über dem
Flugloche eine iransenartige Kappe aus Rispen einer zarten grasähnlichen Pflanze. Es ent